Am heutigen Sonntag, 20. November startet um 17 Uhr ab Bochum Rathaus eine “Ride of Silence†(Fahrt der Stille). Der ADFC schreibt dazu: »Am 2. August 2016 wurde ein Radfahrer auf der Bahnhofstraße in Wattenscheid von einem nach rechts abbiegenden LKW überfahren und tödlich verletzt. Zuvor war schon im Mai 2015 ein Radfahrer auf dem Zeppelindamm von einem nach links abbiegenden PKW überfahren und schwer verletzt worden. In beiden Fällen waren die Radfahrer Unfallopfer ohne eigenes Verschulden. In beiden Fällen waren auch nicht die Kraftfahrzeugfahrer allein die Verursacher der Unfälle. mehr…
Zum Erscheinen der ersten bundesweiten Printausgabe von Re:Speech findet am 25. November ab 19 Uhr im Bahnhof Langendreer das gebührende Release Event statt. Das Projekt beschreibt sich folgendermaßen: »Mit dem Ziel, die Stimmen der Geflüchteten in den Debatten hierzulande um Flucht, Migration und Rassismus stark zu machen, begann vor wenigen Monaten das Medienprojekt ReSpeech. Mit einer Online-Zeitschrift und öffentlichen Interventionen im Ruhrgebiet haben wir unsere Positionen und Perspektiven um die thematischen Schwerpunkte Fluchtursachen, Fluchtroute und Leben in Deutschland eingebracht. Zum Erscheinen der ersten bundesweiten Printausgabe von ReSpeech am 25. November wollen wir mit euch herzlich zu unserem Release Event am 25. November in Bochum einladen. mehr…
Die Willy-Brandt-Gesamtschule und der Kinder- und Jugendring haben eine verbindliche Bildungskooperation vereinbart, die zunächst einmal bis zu den Sommerferien 2017 gilt. Der Jugendring teilt dazu mit: »Mit der Bildungskooperation werden die vier Themenmodule „Kinderrechte“, „Demokratie“, „Schule der Zukunft“ und „Kinder- und Jugendarbeit“ die Lehrpläne für die Jahrgangsstufen fünf, acht, zehn und zwölf ergänzen. Die Themen werden in Workshops kreativ mit den Schülern bearbeitet, die von Mitarbeitern der Kinder- und Jugendarbeit geleitet werden. Konzepte und Methoden der Kinder- und Jugendarbeit sollen so den Schulalltag auflockern und die normalen Unterrichtsformen ergänzen. mehr…
Bochum Prekär schreibt: »Die Beschwerdestelle des Jobcenter Bochum (genannt „Kundenreaktionsmagement“) ist seit dieser Woche wieder besetzt. Die Aufgabe übernimmt nun Herr Loges, vormals am Standort Wattenscheid tätig. Mit Beginn des neuen Jahres soll eine weitere Kollegin hinzukommen, um der Anzahl der Anfragen gerecht zu werden und in Urlaubs- und Krankheitszeiten eine Vertretung zu gewährleisten. Schlechter sieht es aus in der unabhängigen, parteiischen Beratung: in Bochum existiert nur eine einzige hauptamtliche Stelle in der evangelischen Beratungsstelle, andere Städte verfügen über eine vielfache Zahl. Die Beratungsstelle ist immer wieder, teils wochenlang, aus Urlaubs- oder Krankheitsgründen nicht besetzt. Telefonisch wird verwiesen auf die ohnehin personell überforderten ehrenamtlichen Beratungsstellen. In absehbarer Zeit droht die Stelle der Beraterin aus Altersgründen vakant zu werden. mehr…
Am 23. November startet um 18 Uhr im Bahnhof Langendreer das 24.blicke Filmfestival. Zuvor um 17:00 findet noch die Premiere des Kurzfilms „Who we are“ statt, der in den Herbstferien mit Schülerinnen und Schülern der Willy-Brandt-Gesamtschule entstanden ist. Die Festival MacherInnen schreiben: »Das Ziel fest im Blick haben, den Tatsachen ins Auge blicken, über den Tellerrand blicken. Durchblick, Anblick, Einblick, Überblick – auch das 24. blicke filmfestival des ruhrgebiets wird zeigen, dass sein Name gut gewählt ist. mehr…
Unter dem Motto „Wir wollen hier bleiben“ rufen aktive Geflüchtete zu einer Demonstration am Samstag, den 19. November, durch die Landeshauptstadt Düsseldorf auf. In dem Aufruf heißt es: „Wir sollen ins Ungewisse geschickt werden. Alle anderen Bundesländer haben sich dagegen entschieden, diese Wohnsitzauflage rückwirkend umzusetzen, nur NRW will unsere Freiheit einschränken! Außerdem will das Land zukünftig sogar innerhalb von NRW vorschreiben, wo Menschen für drei Jahre wohnen müssen – eine weitere Verschärfung der Wohnsitzauflage. Das Gesetz soll unsere Integration erleichtern – jetzt gerade verhindert es unsere Integration, weil wir keine sichere Zukunftsperspektive haben!“ Treffpunkt zur gemeinsamen Fahrt nach Düsseldorf ist um 12.45 Uhr am Haupteingang des Hauptbahnhofs. Treffpunkt Asyl Bochum schreibt dazu: mehr…
Am Donnerstag, den 24.11., um 19.00 Uhr lädt der Bahnhof Langendreer gemeinsam mit dem Arabicum des Landesspracheninstituts zu einer Lesung mit dem kurdisch-irakischen Autor Bachtyar Ali ein, der seinen Roman „Der letzte Granatapfel“ vorstellen wird. Die Lesung wird von Michaela Kleinhaus, der Leiterin des Arabicums, moderiert. Die deutsche Lesung übernimmt Helge Salnikau, Schauspieler am Prinz-Regent-Theater. Bachtyar Ali (geboren 1966 in Sulaimaniya, Nordirak) ist einer der bekanntesten Autoren im autonomen irakischen Kurdistan. „Der letzte Granatapfel“ ist der erste Roman von Bachtyar Ali, der auf deutsch übersetzt worden ist und der den Autor auch hierzulande schlagartig bekannt gemacht hat. Er lebt seit Mitte der neunziger Jahre in Deutschland. mehr…
Im Q1-Eins im Quartier, Halbachstraße 1, ist heute bei einer Veranstaltung mit Nizaqete Bislimi zum Thema „Nicht hier!? – Diskriminierung von Sinti und Roma“ eine Ausstellung der VVN-BdA eröffnet worden. Mit dem Titel „Verachtet, Vertrieben, Verfolgt“ dokumentiert die Ausstellung das Schicksal der Sinti und Roma in den letzten 80 Jahren in Bochum. Die Tafeln der Ausstellung sind nachfolgend dokumentiert. Durch ein Mausklick wird das Bild zunächst auf Bildschirmgröße angezeigt. Mit einem zweiten Klick wird das Bild noch einmal weiter vergrößert. Die Ausstellung kann auch in einer PDF-Fassung angeschaut werden. Etliche Details sind allerdings nur in der Ausstellung gut lesbar. mehr…
Nachdem es viele Jahre im Ruhrgebiet sehr wenige Unfälle mit getöteten RadfahrerInnen gab, gab es u.a. in Essen, Bochum oder Recklinghausen wieder mehrere solcher Todesfälle. Oft wurden diese Unfälle durch eine unsichere Infrastruktur zumindest befördert. In Dortmund und Essen gab es bereits eine sogenannte „Ride of Silence“ (Fahrt der Stille), um der getöteten RadfahrerInnen zu gedenken – nicht nur in der jeweiligen Stadt, sondern weltweit. Jetzt soll eine solche Fahrt auch in Bochum stattfinden – am Sonntag, 20. November um 17 Uhr ab Bochum Rathaus.
Das Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur – BoFo e.V. veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Paritätischen Akademie NRW am Samstag, 19. November 13 – 18 Uhr bei ver.di, Universitätsstr. 76, eine Tagung zu dem Thema „Rassismus in der politischen „(Flüchtlings-)“debatte“. Die Tagung wird aus zwei Blöcken bestehen. Im ersten Block wird es ein moderiertes Podium geben, auf dem ein Wissenstransfer aus der Wissenschaft erfolgt. Im zweiten Block werden die Referent*innen aus ihrer praktischen Arbeit berichten. mehr…
Aus Sicht der Sozialen Liste „ist es skandalös, dass die Stadt Bochum seit über 10 Jahren den Elternwunsch nach weiteren Gesamtschulplätzen ignoriert“. Die Soziale Liste schreibt weiter: »Bereits im Jahr 2005 habe die Verwaltung auf Anfrage der Sozialen Liste zugegeben, dass „145 Schülerinnen und Schüler nicht auf eine der vier städtischen Schulen aufgenommen werden konnten“. Auch in den Folgejahren gab es immer eine hohe Anzahl von Absagen. Zuletzt erhielten 150 Kinder und ihre Eltern eine skandalöse Absage. Die Soziale Liste begrüßt die jetzigen Vorschläge des Schulverwaltungsamtes, endlich die Voraussetzungen zu schaffen, damit im Sommer 2018 in Bochum eine fünfte Gesamtschule eröffnet werden kann. Die Soziale Liste fordert den Rat und die Ausschüsse auf, diesen Planungen schnell ihre Zustimmung zu geben und auch die notwendigen finanziellen Mittel im Haushalt bereitzustellen. mehr…
Am Donnerstag, dem 24.11. laden die Naturfreunde in Langendreer um 19:30 Uhr zu einer Veranstaltung in ihr Zentrum, Alte Bahnhofstr. 175 ein. Das Thema des Abends lautet: „Die Welt steckt voller Möglichkeiten – man muss sie nur kennen.“ In der Einladung heißt es: »Wir wollen uns dieses Mal deshalb mit Ideen beschäftigen, wie wir z.B. mit Umweltproblemen fertig werden können, anstelle nur die Schwierigkeiten zu zeigen. Dazu wollen wir auf die Erfahrungen von Organisationen und Wissenschaftlern zurückgreifen und uns über ihre Ideen, Initiativen und Problemlösungen in Sachen Klimaschutz, Energie- und Landwirtschaft informieren. Denn letztlich kommt es dabei vor allem aber auch auf eins an: wir müssen unsere Gewohnheiten ändern und lernen, Alternativen zu leben. Ein Abend der neugierig machen soll, bei dem wir auch auf die Erfahrungen unserer Besucher gespannt sind.«
Mit einer Kranzniederlegung am antifaschistischen Werner Denkmal gedenkt die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BdA) am Sonntag, den 27. November der Spanienkämpfer aus Bochum, die bei der Verteidigung der spanischen Republik gegen den Faschismus getötet wurden. Treffpunkt ist um 11.00 Uhr am Friedhof Bochum-Werne, Eingang Im Kerkdahl. mehr…
Die Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar weist darauf hin, dass ein Jahr nach Vernichtung des Nord- und Südwaldes noch kein einziger Baum neu gepflanzt worden ist. Genau dies ist aber innerhalb eines Jahres vorgeschrieben. Die Initiative schreibt: »Auf die Anfrage eines Bürgers im Rahmen der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans Nr. 946 (Ehem. Bahnhof Weitmar), welche Fristen dem Investor zur Umsetzung der Kompensationsmaßnahmen gesetzt würden, antwortete die Verwaltung: „Für die Kompensation des Nordwaldes ist eine Ausgleichsfläche im Bezirk Südwest in Bochum-Linden vorgesehen. Das Regionalforstamt Ruhrgebiet fordert die Aufforstung der Kompensationsfläche innerhalb eines Jahres nach Rodung. Die weiteren Maßnahmen außerhalb des Plangebietes im Umfeld des Eingriffsbereiches sind ebenfalls innerhalb eines Jahres umzusetzen.“ * mehr…
Am Mittwoch, den 23.11. lädt das Offene Antifa-Café ab 18:30 Uhr ins Soziale Zentrum zum Zeitzeuginnengespräch mit Margret Rest und Alice Czyborra, die folgenden Ankündigungstext verfasst haben: “Kurz nach der Machtübergabe an Hitler am 30. Januar 1933 begann die massenweise Verhaftung von Hitlergegnern. Durch die Gestapo verhaftet wurden viele Gewerkschafter, Kommunisten, Sozialdemokraten, Christen. Sie hatten vor Hitler gewarnt, versucht, das faschistische Regime zu verhindern, unter ihnen zahlreiche Männer und Frauen aus Arbeiterfamilien. mehr…
Die IFAK sucht noch MitstreiterInnen für die Sprachcafés, die in vier unterschiedlichen Stadtteilen in Bochum für Geflüchtete eingerichtet sind, und berichtet: »Das erste Sprachcafé startete schon Mitte 2014 im Stadtteiltreff „Alte Post“ in Goldhamme. Inzwischen gibt es solche Einrichtungen im Unicenter, in Stahlhausen und in der Stadtmitte. Einmal pro Woche treffen sich für eine Stunde ehrenamtlich tätige Muttersprachler*innen und Geflüchtete und üben in kleinen Gruppen bei einem Glas Tee die sprachliche Kommunikation. Fast alle unserer Besucher*innen besuchen Integrationskurse, wo sie systematisch Deutsch lernen. Die Übung im mündlichen Sprachbereich kommt allerdings oft viel zu kurz. Deshalb legen wir in den Sprachcafés viel Wert aufs Sprechen, weniger auf die systematische Vermittlung der deutschen Sprache. mehr…
Mittwoch 16.11.16, 00:01 Uhr
16.11.2016 – Jahrestag der Ermordung von Ivan Khutorskoy
Vor sieben Jahren, am 16. November 2009, wurde der Anarchist und Antifaschist Ivan Khutorskoy in Moskau von Nazis erschossen. Einige Wochen zuvor hatte die Gruppe Azzoncao Ivan Khutorskoy auf einer Veranstaltung in Moskau kennengelernt. An dieser Stelle will sie an ihn erinnern:
Anlässlich des Mordes an Carlos Palomino am 11.11.2007 in Madrid begann unsere langjährige Auseinandersetzung mit rechter Gewalt in Europa. In diesem Rahmen organisierten wir Veranstaltungen, Filmvorführungen und Demonstrationen, fuhren ins Ausland für Solidaritätsdemonstrationen und Gedenkkundgebungen, führten in Rom, Mailand, Madrid, St. Petersburg und Moskau Interviews, inszenierten Graffiti-Aktionen in Bochum (siehe auch In Erinnerung an Ivan Khutorskoy – uno di noi undKaltland – Der Tod bleibt ein Meister aus Deutschland) und erstellten zwei Filme (z.B. uno di noi) zu diesen Graffiti. mehr…
Die Arbeitsgemeinschaft der Mietervereine Bochum, Dortmund, Witten und der Mietergemeinschaft Essen – MieterForum Ruhr – hat mit Blick auf die NRW-Landtagswahl am 14.Mai nächsten Jahres wohnungspolitische Erwartungen formuliert. Das Mieterforum Ruhr sieht fünf zentrale Handlungsbereiche für struktureller Reformen in der nächsten Landtagswahlperiode: mehr…
Am Donnerstag, den 17. 11. wird die Bochumer Geschäftsstelle von Viactiv (ehemals BKK vor Ort) bestreikt. Die Krankenkasse war bis 2016 tarifgebundenes Mitglied in der Tarifgemeinschaft der Betriebskrankenkassen. Als größte Krankenkasse in der Gemeinschaft stellte die Viactiv mit ihrem Chef Reinhard Brücker den Verhandlungsführer auf der Arbeitgeberseite. Während der laufenden Tarifverhandlungen zur Modernisierung des Tarifvertrages ist die Viactiv aus der Tarifgemeinschaft ausgetreten. Zeitgleich wurden Tarifvereinbarungen gekündigt. Trotz der Proteste der Beschäftigten und der Gewerkschaften war die Viactiv-Geschäftsleitung nicht bereit in die Tarifgemeinschaft zurückzukehren. In der Zwischenzeit haben die Gewerkschaften mit der verbleibenden Tarifgemeinschaft der BKKen einen branchenüblichen Tarifabschluss erzielt.
Im weiteren Verlauf ist die VIACTIV der Tarifgemeinschaft wieder beigetreten. Dies allerdings ohne Tarifbindung. Damit sind die Beschäftigten der Viactiv von der Einkommensentwicklung abgeschnitten worden. mehr…
Am Sonntag, den 20.11. lädt der Bahnhof Langendreer von 11-15 Uhr zum siebten Mal zum gemeinnützigen Spendenflohmarkt der Initiativen ein. Bei dem Indoor-Flohmarkt können lokale Initiativen ihre Gruppen- oder Vereinskassen durch einen Flohmarktstand aufbessern und sich gleichzeitig präsentieren. Im Kino-Café gibt es ein Kuchen-Buffet, das ebenfalls von den Initiativen gestiftet wird und ihnen zugute kommt. Mit dabei sind diesmal unter anderem: bodo, Worldbeat Club, Gemeinschaftsgarten Bochum, Querenburger Netzwerk, Aktion pro Afrika, Amnesty International Hochschulgruppe, Hamme hilft und weitere Gruppen. Der Spendenflohmarkt findet zweimal im Jahr, jeweils im Frühjahr und im Herbst statt.
„Die Bundesregierung muss Erdogans Netzwerk mit seinen Spitzeln und Schergen in Deutschland stoppen. Es kann nicht angehen, dass Kritiker des türkischen Präsidenten hierzulande ungestraft bedroht und verfolgt werden“, erklärt Sevim Dagdelen Bochumer Bundestagsabgeordnete der Fraktion Die Linke, mit Blick auf Presseberichte über die Einschüchterung von Erdogan-Gegnern in Nordrhein-Westfalen. Dagdelen weiter: „Erdogans Hetze gegen Andersdenkende trägt zur Polarisierung auch hier in Deutschland bei. Der türkische Präsident fördert mit einem Heer aus Geheimdienstmitarbeitern und Internettrollen Desintegration und Demokratiefeindlichkeit. Die Bundesregierung muss hier endlich klare Kante zeigen, wenn sie nicht die Sicherheit ihrer Bürger gefährden will. Keine Toleranz für die Intoleranten.“
Das endstationKino schreibt:»Nach dem riesigen Spaß mit dem Kinderfilmprogramm von hier aus im Frühjahr und Sommer dieses Jahres geht es nun wieder los: Die neue Filmreihe von hier aus trägt den Titel Heldinnen und richtet sich an Kinder mit und ohne Fluchterfahrung. Ab dem 21. November 2016 können Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren wieder jeden Montag von 16.00 – 18.00 Uhr kostenlos Spiel-, Kurz-, Animations- und Dokumentarfilme sehen und hinterher gemeinsam über die Filme diskutieren. Die Auswahl der Filme sowie die medienpädagogischen Begleitworkshops erstellen die Studierenden gemeinsam mit Geflüchteten. Wir freuen und auf alle Filmbegeisterten, mit Lust am schauen und mitreden. mehr…
Die Arbeitsgemeinschaft der Offenen Türen und der Kinder- und Jugendring werden am Sonntag, 20. November 2016 ein Jugendforum für den Stadtbezirk Süd im Kinder- und Jugendfreizeithaus „HuTown“ durchführen. In der Einladung heißt es: »Das Jugendforum ist eine Plattform für Jugendliche ab 14 und für junge Erwachsene und soll einen Austausch über die Lebensqualität von jungen Menschen im Stadtbezirk ermöglichen. Ihre Erfahrungen, Vorstellungen und Ideen zur Gestaltung und zur Veränderung sind gefragt. mehr…
Hans-Joachim Adler (links) Kreisvorsitzender von ProNRW Bochum beim Plakatieren am 2.Mai.2012
Hans Joachim Adler, Ratsmitglied für die ultra-rechten Splitterpartei pro NRW in Bochum, war im letzten Jahr zu einer Geldstrafe von 3.600 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass Adler Wählerbestechung und Urkundenfälschung im Kommunalwahlkampf betrieben hat. Adler sei mit Hilfe dieser Straftaten Ratsmitglied geworden. Francis Dominic Marin, der auf Platz 2 der Reserveliste zur Kommunalwahl stand, habe sich an den Delikten beteiligt und erhielt im letzten Jahr eine Strafe von 1.400 Euro. Beide sollen Wahlberechtigte getäuscht haben, um genügend KandidatInnen und Unterschriften zur Unterstützung ihrer Wahl zu bekommen. Die 14. Berufungskammer des Landgerichts hat dieses Urteil jetzt aufgehoben. Die Beweislage sei zu unklar. Die Staatsanwaltschaft muss jetzt entscheiden, ob sie Revision gegen das Urteil des Landgerichts einlegt.
Die jährliche Veranstaltung der Stadt Bochum und des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Volkstrauertag ist 2016 sozialdemokratisch geworden. Es ist kein reaktionäres Heldengedenken mehr, sondern eine Veranstaltung mit nachdenklichen Reden – aber ohne der geringsten Kritik an der aktuellen deutschen Militärpolitik -, mit überflüssigem sakralen Rahmen und mit ärgerlicher militärischer Präsenz. Für fast alle etwas. Bei der Kranzniederlegung wurde nicht mehr das Heldengedenklied vom guten Kameraden sondern die Nationalhymne posaunt.
Das Bochumer Friedensplenum und die DFG -VK erinnerten mit Plakaten daran, dass Soldaten vor allem Täter sind und legten einem Kranz nieder. Auf der Schleife stand: „Zum Gedenken an alle Deserteure der Welt“. Es kam zu keinen Handgreiflichkeiten gegen die FriedensaktivistInnen wie 2014. Rückblick: Video vom Heldengedenken 2012 in Bochum. mehr…
Am Dienstag, den 15. Nov. um 20:00 Uhr gastiert die Düsseldorfer Band One Eye Open mit einem exklusiven Akustik Konzert im Neuland. In der Ankündigung heißt es: „Akustische Gitarre, Mandoline, Geige und Percussion – viel mehr braucht es nicht… Die vierköpfige Band ONE EYE OPEN ist ein Projekt des Singer/Songwriters Majo, aus dessen Feder auch sämtliche Songs und Texte stammen. Majos rauhe, intensive Stimme steht im Mittelpunkt, in seinen Texten erinnert er mit seiner Vorliebe für Sehnsucht und Melancholie an Dylan Thomas, John Steinbeck oder Tom Waits. Manche nennen es Folk-Akustik-Pop, Kritiker vergleichen die Musik zuweilen mit Mumford & Sons oder The Lumineers und loben insbesondere die großartige Atmosphäre der Live-Konzerte… mehr…
Samstag 12.11.16, 19:50 Uhr
Flüchtlingsrat NRW fordert: Keine Abschiebungen nach Afghanistan
Der Flüchtlingsrar NRW erklärt: »Nach dem Anschlag auf das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Sharif im Norden Afghanistans, bei dem nach aktuellem Kenntnisstand sechs Menschen getötet und 119 verletzt wurden, erscheint vielen Deutschen die Lage in Afghanistan plötzlich wieder gefährlich und unsicher. Zuvor noch hatte Bundesinnenminister Thomas de Mazière viele Gebiete in Afghanistan für sicher erklärt und gefordert, Abschiebungen nach Afghanistan zu vollstrecken. Es gibt in Afghanistan keine Gebiete, die auf Dauer sicher sind. Auch unterhalb der Schwelle von Anschlägen verbreiten Taliban und regionale Warlords Schrecken. Die Zahl der zivilen Opfer der kriegerischen Auseinandersetzungen in Afghanistan hat in diesem Jahr neue Höchststände erreicht. Für den Zeitraum von Januar bis Juni 2016 berichtet die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) in ihrem Media Report über 3.565 Verletzte und 1.601 getötete Zivilisten. mehr…
Die Initiative RefugeeStrike Bochum ruft zur Demonstration gegen die Wohnsitzauflage von Refugees aus NRW am 19. November ab 15 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit in Düsseldorf auf: »Durch die im Integrationsgesetz verankerte Auflage könnten tausende Menschen aus ihren Städten in NRW vertrieben werden. Die Düsseldorfer Landesregierung plant eine rigorose Durchsetzung, wie sie kein anderes Bundesland vorsieht«. Der Demo-Aufruf.
Im Sommer 2016 beschloss die Bundesregierung das neue Integrationsgesetz.
Zentraler Punkt dieses Gesetzes ist die Wohnsitzauflage. Diese Wohnsitzauflage zwingt uns anerkannte Flüchtlinge in dem Bundesland zu bleiben, in dem wir unseren Asylantrag gestellt haben. Das Problem dabei ist, dass das Gesetz im August 2016 in Kraft getreten ist, aber rückwirkend bis zum 01.01.2016 angewendet werden soll. Wir sind nach NRW gezogen, als es dieses Gesetz noch nicht gab. Nun sollen wir NRW wieder verlassen – die Jobcenter haben uns unrechtmäßig seit Monaten kein Geld für unsere Lebenskosten gezahlt.
Wir haben hier eine Wohnung gefunden, wir haben uns eingelebt, einen
Platz in der Schule für unsere Kinder gefunden, einen Sprachkurs angefangen, unsere Familien nach Jahren der Trennung wieder zusammengeführt, begonnen uns in der neuen Nachbarschaft einzuleben und neue Freunde kennengelernt.
All das soll uns jetzt wieder genommen werden! Das Gesetz droht unsere Familien wieder auseinanderzureißen und zwingt viele Menschen, in jene Städte zurück zu gehen, die wir auch wegen rassistischer Übergriffe und gesellschaftlicher Ausgrenzung verlassen haben. mehr…
Die von Branco Barkic für den 25. 11. angekündigte Kundgebung seiner neonazistischen DaSKuT-Gruppe ist abgesagt. Dies hat die Bochumer Polizei bestätigt. Barkic verspricht auf seiner Facebook-Seite, dass er in diesem Jahr keine Demo mehr organisieren will. Sein nächster Auftritt ist am 28. November vor dem Bochumer Amtsgericht. Er ist wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angeklagt. Er hat beantragt, die Öffentlichkeit von seinem Prozess auszuschließen. Siehe Meldung: DaSKuT – Gründer Branco Barkic wegen Volkverhetzung vor Gericht
Am kommenden Sonntag, den 13. 11. trifft sich wie an jeden zweiten Sonntag im Monat die Initiative Religionsfrei im Revier um 11 Uhr im Sozialen Zentrum. Im Mittelpunkt der Diskussion steht diesmal der Austausch darüber, welche Werte und Normen antiklerikale Menschen für wichtig halten. Eine Diskussionsgrundlage hierfür werden die zehn Angebote des evolutionären Humanismus sein. Wie immer gibt es auch ein Frühstücksbuffet, zu dem Beiträge herzlich willkommen sind.
Das Bündnis „HammeHilft!“ lädt zum 3. Netzwerktreffen am Dienstag, den 15. November um 18.30 Uhr im Gemeindesaal der Herz-Jesu-Gemeinde, Dorstener Str. 187a: »Wir stellen unser ehrenamtliches Engagement für Geflüchtete vor und suchen weitere UnterstützerInnen. Denn wir suchen Leute, die uns bei der Möbelvermittlung und bei deren Transport helfen möchten. Wir suchen außerdem HelferInnen für den Deutschunterricht von Geflüchteten und für die Hausaufgabenbetreuung sowie die Kinderbetreuung während des Unterrichts. Und wir suchen Paten, die gezielt einzelne Personen oder Familien unterstützen möchten – über den Umfang der Unterstützung entscheidet jedeR selbst. Auch freuen wir uns über weitere HelferInnen für unser monatliches Begegnungscafe „Meet and Greet“ (nächster Termin am 9.12., 18-20 Uhr in der Autobahnkirche).«
Ab sofort müssen die rund 220 Baubetriebe in Bochum ihre MitarbeiterInnen besser vor Staub schützen – und zum Beispiel Luftreiniger anschaffen, um neue Staub-Grenzwerte einzuhalten. So steht es in der Vereinbarung „Staubminimierung beim Bauen“. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) teilt dazu mit: Diese „Anti-Staub-Charta“ haben IG BAU, Arbeitgeberverbände der Baubranche, Bundesarbeitsministerium und Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft jetzt unterschrieben. Vom Maurer über den Trockenbauer bis hin zum Dachdecker profitieren nach Angaben der IG BAU allein in Bochum rund 3.090 Bauarbeiter von den neuen Schutz-Standards. mehr…
Die schwarze Ruhr-Uni lädt zu einem neuen Lesekreis ein, der am Dienstag, dem 15.11. beginnt: »Wenn ihr jemals (insbesondere nach den Wahlen in den USA) an der Demokratie gezweifelt habt, ist der Lesekreis genau der richtige Ort, sich mit diesen Zweifeln theoretisch auseinanderzusetzen. Wir wollen den Texten von „Von der Demokratie zur Freiheit“ von Crimethinc lesen. Treffpunkt ist in der Cafeteria von Gebäude GC um 18.00 Uhr. Der Lesekreis finde danach jeden Dienstag zur selben Zeit am selbem Ort statt. Den Text auf Englisch findet ihr hier. Es gibt auch eine Druckversion als Broschüre. Die deutsche Version werden wir, sobald sie veröffentlicht ist, auf unserem Blog teilen. Angesichts der Situation in den USA möchten wir euch auch noch auf einen anderen Text von Crimethinc hinweisen: „President Trump: Countdown to Apocalypse“.
Donnerstag 10.11.16, 16:40 Uhr
Sonntags-Matinee im Wahlkreisbüro von Sevim Dağdelen
Die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken Sevim Dağdelen lädt am Sonntag, den 13. November um 11:00 Uhr zu einer Sonntags-Matinee in ihrem Wahlkreisbüro, Alleestraße 36 mit ihrer Fraktionskollegin Pia Zimmermann ein. Inhaltlich geht es um das Thema „Personalmangel am Pflegebett“. In der Ankündigung heißt es: Während die Große Koalition die Mogelpackung Pflegestärkungsgesetz plant, was den Pflegenotstand nicht behebt und pflegende Angehörige auch noch arm macht, möchte Sevim Dağdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke, mit den Bochumerinnen und Bochumern über einen wirksamen Richtungswechsel im Bereich Gesundheit und Pflege diskutieren. Thema der Sonntagsmatinee ist: „Personalmangel am Pflegebett“. mehr…
Am Donnerstag, den 17.11. findet um 20 Uhr der nächste Science Slam im Bahnhof Langendreer statt. Der Science Slam bietet Studierenden und Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, ihre Forschungsprojekte in einem unterhaltsamen 10-Minuten-Vortrag auf die Bühne zu bringen. Im Gegensatz zum Poetry Slam sind hier alle Hilfsmittel erlaubt: PowerPoint-Präsentationen, Requisiten oder Live-Experimente sind herzlich willkommen. Die Moderation des Science Slammers und Journalisten Sebastian Bartoschek und das Engagement verschiedener Wissenschaftler*innen lassen einen informativen und unterhaltsamen Abend erwarten. Und am Ende entscheidet das Publikum, welcher Slammer*in als Sieger*in nach Hause geht. Veranstaltet von boskop Kulturbüro, Bahnhof Langendreer und Religionsfrei im Revier. VVK 5 €, AK 7 €
Donnerstag 10.11.16, 10:39 Uhr
Erfahrungen mit der Diskriminierung von Sinti und Roma
Im Rahmen des Projektes „Farbe bekennen – Demokratie leben“ laden das Kommunale Integrationszentrum und der Kinder- und Jugendring am Donnerstag, 17. November um 18.00 Uhr im Q 1, Halbachstr. 1 zu einer Lesung und Diskussion mit Nizaqete Bislimi ein: »Sie ist 1979 im Kosovo geboren und 1993 mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland geflohen. Vierzehn Jahre lebten sie ohne sichere Lebensperspektive mit dem Status der Duldung in Flüchtlingsunterkünften. Trotz aller Widerstände hat Nizaqete Bislimi es geschafft, sich ein Leben in Deutschland aufzubauen. Die Vorsitzende des Bundes Roma Verband hat in Bochum studiert und ist heute als Anwältin für Asyl- und Ausländerrecht in Essen tätig. Nizaqete Bislimi liest aus ihrem Buch „Durch die Wand“, das von ihren Erfahrungen als Romni und als Asylbewerberin handelt. mehr…
Die Rosa Strippe schreibt: »Was passiert, wenn ich selbst nicht mehr für mich entscheiden kann? Niemand will sich so eine Situation vorstellen und doch machen sich viele Menschen beim Älterwerden Gedanken darum, dass es wichtig wäre, sich zu darum zu kümmern und vorzusorgen. Zu einem Abend rund um das Thema Patienten_innenverfügung und Vorsorgevollmachten lädt die Rosa Strippe e.V. am Mittwoch, dem 23. November um 19.00 Uhr in das Haus des Vereins in der Kortumstraße 143 in Bochum ein. Referentin des Abends ist die Gesundheitswissenschaftlerin Silke Niewohner. Sie wird Fragen beantworten, die speziell die Bedürfnisse von Lesben und Schwulen in den Blick nehmen: Habe ich eine Vertrauensperson, die für mich entscheiden kann? Was sind die Alternativen? Wie gehe ich das Thema am besten an? mehr…
Häufiger als jeden zweiten Tag wird in Bochum eine Wohnung zwangsgeräumt. Das teilt die Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Rat mit. „Diese Verhältnisse dürfen wir nicht mehr als Normalität akzeptieren“, sagt Horst Hohmeier, Mitglied der Fraktion Die Linke im Bochumer Rat. „Zwangsräumungen sind eine besonders brutale Folge des Zusammenspiels einer verfehlten Sozialpolitik mit dem wohnungspolitischen Versagen der rot-grünen Rathauskoalition.“ Wie die Verwaltung mitteilt, sind 2016 bis zum 14. Oktober insgesamt 146 Zwangsräumungen durchgeführt worden, angesetzt waren sogar 205. Im vergangenen Jahr lag die Zahl bei 204 durchgeführten Zwangsräumungen in Bochum. „Jede Zwangsräumung ist eine persönliche Tragödie“, so Hohmeier weiter. „Sie führt häufig zum Verlust des sozialen Umfeldes oder sogar in die Obdachlosigkeit.“ mehr…
Mittwoch 09.11.16, 20:48 Uhr
Abschiebungen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
Der Flüchtlingsrat NRW schreibt: »Im Zuge des steigenden Abschiebungsdrucks, insbesondere gegenüber Menschen aus den sogenannten „sicheren Herkunftsstaaten“, geraten in NRW nun selbst unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ins Visier der Ausländerbehörden. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kommen allein, ohne Elternteil, nach Deutschland und zählen zum Kreis der besonders schutzbedürftigen Personen. Um ihrem Schutzbedarf ausreichend Rechnung zu tragen, waren Abschiebungen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in NRW in der Vergangenheit eine absolute Ausnahme. Aktuelle Fälle lassen nun einen gegenläufigen Trend befürchten. Im Aufenthaltsgesetz ist geregelt, dass ein unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nur abgeschoben werden kann, wenn sichergestellt ist, dass dieser nach der Abschiebung in die Obhut seiner Familie oder einer Fürsorgeeinrichtung übergeben wird. In den uns vorliegenden Fällen sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt. mehr…
Mittwoch 09.11.16, 13:42 Uhr
Leerzug der Geflüchteten-Wohnungen in der Krachtstraße
Das Netzwerk Flüchtlinge Langendreer hat einen offenen Brief an den Oberbürgermeister, die Sozialdezernentin und die Vorsitzende des Sozialausschusses geschickt. Hierin protestieren die Ehrenamtlichen des Netzwerks dagegen, wie der derzeitige Leerzug der Geflüchteten-Wohnungen in der Krachtstraße von der Stadt vollzogen wird: „Der Umzug der Bewohnerinnen und Bewohner geschieht über die Köpfe der Betroffenen hinweg. Auch die ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützer, die in dieser schwierigen Situation versuchen zu helfen, erhalten keinerlei Informationen. Eine Unterstützerin sah sich mit der Situation konfrontiert, dass eine Familie, der sie seit Langem eng verbunden ist, von einem Tag auf den anderen nach Querenburg umquartiert wurde. Dass die Kinder nun einen langen und schwierigen Schulweg haben, wurde offenbar nicht berücksichtigt und mit der Familie auch überhaupt nicht geklärt. Eine Lehrerin der Willy-Brandt-Gesamtschule, die einige der Schüler unterrichtet, beklagt, dass die Schulsituation durch ein solches Vorgehen deutlich erschwert wird.“ Das Netzwerk fordert die Stadt dazu auf, die Menschen in Wohnungen unterzubringen, sie nicht aus ihrem Wohnumfeld herauszureißen und die BewohnerInnen sowie alle Beteiligten einzubeziehen. Der vollständige Brief.
Am Samstag, 12.11.16 um 19.00 Uhr laden der OSTWEST Verein für kulturellen Transfer e. V und das Kunstmuseum Bochum zur Lesung und Gespräch mit Olga Tokarczuk, einer der wichtigsten polnischen Autorinnen der Gegenwart, ein. In der Einladung heißt es: „Tokarczuk gehört zu den produktivsten, meistgelesenen, gefeierten und auch kontroversen polnischen Autorinnen der Nachwendegeneration. Ihre Werke wurden in 30 Sprachen übersetzt und mit prominenten internationalen Literaturpreisen ausgezeichnet. Über ihr Schreiben hinaus ist Olga Tokarczuk eine engagierte Intellektuelle, die in polnischen Debatten dezidiert Stellung bezieht. Sie setzt sie sich für Offenheit ein, stellt das stereotype Bild der auf Patriotismus, ethnischer Homogenität und katholischem Glauben beruhenden Kultur infrage. Dafür wurde sie von der gegenwärtigen polnischen Regierung für die staatlichen Kulturinstitutionen zur Persona non grata erklärt. mehr…
Eine neue Ausgabe der Antifaschistischen Bochumer Blätter der VVN-BdA sind erschienen: Schwerpunkte sind die die 70-Jahr-Feier der VVN-BdA Bochum; die Forderung, eine Straße nach Christine Schröder, antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Vorsitzende der VVN Bochum zu benennen; die Erinnerung an „No Pasaran“ vor 80 Jahren mit einer Liste der Bochumer und Wattenscheider bei den Internationalen Brigaden; neue Entwicklungen in der Rechtsaußen-Szene, die Lieschen Müller und Willi Bürger immer enthemmter werden lassen. Die ABB als PDF-Dokument.
Das Antifa-Cafe zeigt am Mittwoch, den 9. November um 20 Uhr im Sozialen Zentrum den Film “Night will Fall – Hitchcocks Lehrfilm für die Deutschenâ€. In der Ankündigung heißt es: »Der 9. November ist der Jahrestag der Reichspogromnacht. In der Nacht vom 9. November auf den 10. November wurde wie in vielen anderen Städten im damaligen Deutschen Reich die Bochumer Synagoge von den Nazis zerstört und niedergebrannt. Die Reichspogromnacht war ein vorläufiger, schrecklicher Höhepunkt des mörderischen Antisemitismus der Nazis. An diesem Tag können wir keinen normalen und unbeschwerten Café-Betrieb anbieten. Daher rufen wir zunächst dazu auf, sich an der offiziellen Gedenkkundgebung zu beteiligen, die um 17 Uhr an der Ecke Dr. Ruer Platz Ecke Harmoniestraße stattfindet. Wir bitten zu bedenken, dass es sich hier um eine Gedenkkundgebung und keine Antifa-Demonstration handelt. Ab 19 Uhr wollen wir dann das Soziale Zentrum öffnen und ab ca. 19:30 Uhr Essen anbieten. Ab 20 Uhr wollen wir dann den Film “Night will Fall – Hitchcocks Lehrfilm für die Deutschen†zeigen. mehr…
Die Soziale Liste schreibt: »Die Stadt Bochum will weitere große Grünflächen in Gewerbegebiete umwandeln. Die vorgeschlagenen Flächen liegen zum Teil in den für die Stadt ökologisch bedeutsamen Grünzügen, sind Ackerflächen oder Landschaftsschutzgebiete. Diese Vorschläge stehen im krassen Gegensatz zum Klimaanpassungskonzept für Bochum. Im Internet wirbt die Stadt für dieses Konzept, O-Ton: „Die Stadt Bochum hat ein Konzept zur Anpassung an den Klimawandel erstellt, um sich frühzeitig auf die Folgen des Klimawandels einzustellen und die Weichen bereits heute richtig zu stellen.†Die Praxis sieht völlig anders aus. Von den 14.549 Hektar der Bochumer Stadtfläche sind bereits heute 71 % Siedlungs-, Gewerbe- und Verkehrsfläche. In der Nachbarstadt Dortmund liegt dieser Anteil bei nur 61%. Der Flächenfraß betrug in den letzten 10 Jahren 572 Quadratmeter pro Tag. (WAZ 8. 10. 2016) mehr…
Die AG Prozess-Monitoring berichtet: »In der Nacht des 2. Juli diesen Jahres kam es in Bochum-Langendreer zu einer versuchten schweren Brandstiftung auf ein Küchengebäude, das zu dem Kulturzentrum der türkisch-islamischen Gemeinde (Ditib) gehört. Ein Mann hatte Klopapier in ein auf Kippe stehendes Fenster gestopft, angezündet und war geflohen. Die Flammen rußten den Fensterrahmen ein und gingen aus. Ein Sachverständiger untersuchte den Fall und sprach von Glück, dass keine weiteren Gegenstände Feuer gefangen hätten und das Gebäude in Brand geraten sei. Noch kurz vorher hatten in der angrenzenden Halle weit über 250 Menschen, Gemeindemitglieder und Flüchtlinge aus dem nahen Aufnahmelager, zusammen das Fastenbrechen zum Ramadan gefeiert und wären dem Feuer und dem Rauch ausgesetzt gewesen. mehr…
Montag 07.11.16, 17:17 Uhr
Jüdisches Leben in Bochum vor, während und nach dem Faschismus
Die VHS bietet am Sonntag, den 13.11., 14.00 Uhr im Rahmen des Gedenkens an die Reichspogromnacht einen Stadtrundgang an, der auch für die gegenwärtige Debatte um Rassismus und Antisemitismus sensibilisieren kann. Auf dem Stadtrundgang durch die Innenstadt soll an etlichen Plätzen, Gebäuden, Stelen und Stolpersteinen auf Diskriminierung, Verfolgung, Flucht oder Deportation und Ermordung jüdischer MitbürgerIinnen aus Bochum hingewiesen werden. Es soll den Fragen nachgegangen werden: Was wussten die Bochumer vom Schicksal ihrer jüdischen Nachbarn? Welche Etappen der antijüdischen Maßnahmen gab es in Bochum? Welche politischen und religiösen Vorurteile machten den antijüdischen Terror möglich? Warum gab es so wenig Widerstand? mehr…
Kaum waren die Eröffnungsfeierlichkeiten für das Konzerthaus vorbei, verschickte die Stadtverwaltung die Einladung zum Haupt- und Finanzausschuss. Tagesordnungspunkt 1.7 hat den Titel: „Überplanmäßige Bereitstellung von Haushaltsmitteln gem. § 83 GO NRW für die Aufgaben der Bochumer Symphoniker…“ Im Beschlussvorschlag der Verwaltung wird dann begründet, warum 921.000 Euro zusätzlich für das Projekt benötigt werden. Erstens: „Für die Bochumer Symphoniker entsteht ein erhöhter Mehraufwand in Höhe von insgesamt 421.000 Euro. Die durch die Bochumer Symphoniker erwarteten Erträge werden aufgrund der später als geplanten Musikforumseröffnung in Höhe von 325.000 Euro nicht erreicht.“ Zweitens: „Für den Bau des Musikzentrums waren im Jahr 2016 für konsumtive sonstige ordentliche Erträge in Höhe von 500.000 Euro geplant. Aufgrund einer Planänderung des Zuwendungsgebers hinsichtlich der Finanzierung für das Musikforum muss die verbindlich zugesagte Einnahme nicht konsumtiv, sondern investiv verrechnet werden.“ Auch wer die Details nicht versteht, kann erkennen, dass es hier um Haushaltsposten geht, die nicht erst seit gestern bekannt sind. Die Öffentlichkeit wurde während der Eröffnungsfeierlichkeiten erneut bewusst mit falschen Zahlen über die Kosten des Konzerthauses getäuscht.
Am Donnerstag, den 10. November wird um 18:00 Uhr im Stadtarchiv, Wittener Straße 47, die Ausstellung „Schicksalsort Gefängnis. Opfer der NS-Justiz in der Krümmede“ von Alfons Zimmer eröffnet. Dirk Frenking, Richter am Oberlandesgericht und Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus NRW“ in der Justizakademie NRW hält ein Vortrag zum Thema: „Justiz und Gewaltverbrechen im NS und deren verspätete strafrechtliche Aufarbeitung“. Das Stadtarchiv schreibt dazu: »Zwischen 1933 und 1945 durchzog eine Vielzahl von Haftstätten das Deutsche Reich: von den Konzentrationslagern über Zwangsarbeiterlager und Arbeitserziehungslager bis zu den Gefängnissen, die zwar keine ‚Erfindung‘ der Nationalsozialisten waren, nach 1933 aber Teil des NS-Terrorapparates wurden. In den Justizvollzugsanstalten waren zwischen 1933 und 1945 mehrere Millionen Menschen inhaftiert, viele von ihnen aus politischen Gründen. Im Unterschied zu den Gefangenen der Polizei lag ihrer Haft eine gerichtliche Verurteilung zugrunde, denn die Fassade des Rechtsstaates sollte aufrechterhalten werden. mehr…
Am Donnerstag, den 10. November lädt die Gruppe Glitzer & Krawall um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer in ihrer Reihe „Herrschaftskritischer Kaffeeklatsch“ zu einem Vortrag ein zum Thema „Linke Antworten auf die Klimakrise“: »Der Klimawandel bedroht jetzt schon die Lebensgrundlagen unzähliger Menschen. Doch obwohl Politiker*innen immer wieder Handlungsbereitschaft demonstrieren, wie letztes Jahr bei der Conference of Parties in Paris, steigen die Treibhausgasemissionen weiterhin. Dies ist kein Wunder, schließlich widerspricht wirklicher Klimaschutz der kapitalistischen Logik. Deshalb kann nur auf widerständige Lösungen von unten gehofft werden. Doch auch in der Umweltbewegung kursieren unemanzipatorische Vorstellungen davon, wie der Klimawandel aufzuhalten sei; von der Fokussierung auf individuelle Lebensstile, über Esoterik bis hin zur vollkommenen Ablehnung moderner Technologien. Der Vortrag wird diese Ansätze kritisch beleuchten, um schließlich herauszustellen, wie eine radikale Ökologie von links stattdessen aussehen könnte und warum die Klimakrise ein Thema ist, für das sich antikapitalistische Linke interessieren sollten.«
Am Mittwoch, den 9. November wird im Bochumer Kunstmuseum um 19:00 Uhr eine Ausstellung eröffnet, die die die ganz persönliche Sicht von Matthias Schamp auf die Bochumer Kunstsammlung zeigt. In der Ankündigung heißt es: »Von seinen Tauchgängen in die Tiefen des Museumsarchivs hat Schamp seine höchst persönlichen Entdeckungen mitgebracht und in den Museumsräumen zu einer Ausstellung ausgebreitet. Die Bestände des Museums aus subjektiver Sicht. Diese Sammlung trifft auf ein Sammelsurium. mehr…
Am Freitag, den 11. November findet um 18 Uhr In der 4. Etage des Kortumhauses (Tekomedia) eine Vernissage mit Werken von Barbara Tewes statt. Präsentiert werden überwiegend großformatige Arbeiten auf Papier im Ambiente des denkmalgeschützten Treppenhauses des Kortumhauses. Die in Bochum geborene Barbara Tewes arbeitet, nach Abschluss ihres Studiums der Kunsttherapie und freien Kunst an der Hochschule Ottersberg, seit 1995 wieder in Bochum in ihrem Atelier an der Emscherstraße. Ausstellungen im In- und Ausland dokumentieren ihren künstlerischen Werdegang. Prozesshaftes Gestalten und die Auseinandersetzung mit Farben, Licht und Material sind prägend für ihre Arbeiten.
Samstag 05.11.16, 11:37 Uhr
Ausstellung I: Kunst und Politik im Nationalsozialismus
Am heutigen Samstag, den 5. November wird die Ausstellung „Artige Kunst“ im Museum unter Tage für die Öffentlichkeit zugänglich. Auf der Webseite des Museums heißt es: «Das Ausstellungsprojekt setzt sich in kritisch-analytischer Weise mit der Kunstpolitik im Nationalsozialismus auseinander, die für das Selbstbild des Regimes wesentlich war. Der Titel „Artige Kunst“ versteht sich als Gegenbegriff zur diffamierenden NS-Terminologie der „entarteten Kunst“. mehr…
Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum (MFH) erklärt zum Vorwurf von amnesty international, dass Flüchtlinge in Italien gefoltert wurden: »In Italien wurden Flüchtlinge in den Registrierzentren der EU folterähnlichen Situationen ausgesetzt, so berichtet es Amnesty International in einem Bericht vom 3. November 2016. Mit Schlägen und Elektroschockgeräten seien Flüchtlinge von italienischen Polizisten dazu gezwungen worden, ihre Fingerabdrücke abzugeben. Auch Minderjährige gehörten zu den Betroffenen. Ort des Verbrechens: die Registrierzentren der EU, die in Italien eingerichtet wurden, um möglichst viele Flüchtlinge von der Weiterreise in die EU abzuhalten. mehr…
Die Vorsitzende des Tierschutzvereins Human Animal Rights Sandra Lück hat erneut ein Antrag zum Wattenscheider Gänsereiten bei den Bochumer Ordnungsbehörden eingereicht und schreibt: »Nach jahrelangen vergeblichen Unternehmungen, das traditionelle Spektakel durch Petitionen, Strafanzeigen, Anträge und Klagen zu verbieten, versuchen wir nun, die letzten beiden Gänsereiter-Clubs, die ihrem fragwürdigen Karnevalsvergnügen noch immer mit echten Gänsen nachgehen, mit einer Altersbeschränkung nach Jugendschutzgesetz zum Umstieg auf Attrappen zu zwingen. mehr…
In Bochum arbeiteten Ende letzten Jahres rund 49.700 Frauen in Teilzeit, Mini-Job oder Leiharbeit. Damit machten sie 66 Prozent der „atypischen Beschäftigung“ aus, wie eine gleichnamige Untersuchung der Hans- Böckler-Stiftung zeigt. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit und warnt zugleich vor einer zunehmenden Altersarmut für Frauen: „Prekäre Jobs führen zu niedrigeren Rentenansprüchen.“ Dabei seien Zeiten der Schwangerschaft oder Kindererziehung noch nicht einmal berücksichtigt. „Wenn Politik und Wirtschaft nichts unternehmen, dann werden Frauen bei der Rente immer öfter zu Verliererinnen“, sagt Heinz Wessendorf, Bezirkschef der IG BAU Bochum-Dortmund. mehr…
Am Samstag, den 5.11.2016, lädt die Gruppe space-left ab 19 Uhr zu einem Kneipenabend mit Power-Point-Karaoke ins SZ ein. Die TeilnehmerInnen müssen zu ihnen unbekannten Folien einen Vortrag halten. Im Vordergrund steht dabei auf jeden Fall der Spaß. Die konkreten Regeln werden spontan vor Ort ausgehandelt. Auch etwas zu essen (und trinken) soll es geben. So schreibt die Gruppe: „Es ist mit der Anwesenheit von ‚zufälliger verdachtsunabhängiger veganer Matsche‘ zu rechnen. Wenn unsere Vorräte es her geben, werden wir auch Cocktails anbieten.“
Am Donnerstag, den 3. November 2016 um 19 Uhr lädt das Bochumer Bündnis gegen Rechts zu einer Veranstaltung mit der Berliner Historikerin Dr. Susanne Willems in das ver.di-Haus, Universitätsstr. 76 ein. Ihr Vortrag hat den Titel: Wie Auschwitz zu dem wurde, was es war. Sie stellt ihren kürzlich erschienen Text- und Bildband Auschwitz. Die Geschichte des Vernichtungslagers vor. Susanne Willems zeigt auf, wie eng verzahnt die Pläne der SS mit den Interessen der deutschen Industrie waren: allen voran die IG Farben. Der weltgrößte Chemiefabrikant errichtete ab 1941 einen Werksneubau in unmittelbarer Nähe des KZ, das ihm als billigste Arbeitskräfte 10.000 Gefangene zugesagte, und beteiligte sich durch Überlassung von Bezugsrechten für Baustoffe am KZ-Ausbau. In ihren Recherchen hat Susanne Willems nachgewiesen, dass die im September 1942 eingeleitete Umplanung des zweiten Lagers in Birkenau, die Realisierung des „Sonderprogramms Reichsminister Prof. Speer“, der vollständigen Integration des Lagers in die deutsche Kriegswirtschaft diente: Auschwitz-Birkenau wurde ab Herbst 1942 zu dem Zielort der Massendeportationen der europäischen Juden, weil dieser Ort zu einer Art Drehscheibe eines europaweiten Arbeitssklavenmarkt ausgebaut wurde. Der Eintritt ist frei.
Die schwarze Ruhr-Uni ruft zur Teilnahme an der anarchistischen Kiezdemo in Dortmund am 4.11 auf: „Wir organisieren einen Zugtreffpunkt aus Bochum. Dieser ist um 14.50 Uhr vor dem Hauptbahnhof. Da der Treffpunkt mit der Demo abgesprochen ist, werden wir auf jeden Fall rechtzeitig am Startpunkt sein. Der Aufruf.
Die AG-Prozess Monitoring berichtet: »Am Montag den 31.10.2016 sollte vor dem Bochumer Amtsgericht ein Verfahren gegen den 58-jährigen Branco Barkic wegen Volksverhetzung (§ 130) und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (§ 86a) stattfinden. Über die Verlesung der Anklageschrift kam das Verfahren (34 Ds – 608/16) aber nicht hinaus. Der Rechtsanwalt von Barkic beantragte den Ausschluss der Öffentlichkeit von dem Verfahren. Richterin Franke unterbrach darauf hin die Verhandlung und terminierte den Prozess neu auf den 28. November diesen Jahres. In dem Verfahren legt die Staatsanwaltschaft Branco Barkic zwölf verschiedene Eintragungen auf seiner Facebook-Seite aus dem Mai diesen Jahres zur Last. Zwölf Postings, für die er umgehend von einem Hauptkommissar gleich viele Anzeigen wegen Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erhielt. Laut Anklage bezog sich Barkic nämlich in diesen Postings mehrmals positiv auf das NS-Regime, indem er NS-Symbole und das Konterfei Adolf Hitlers mit positiven Kommentaren versah. Er soll getötete Nazi-Opfer verhöhnt haben, in dem er ein Bild mit von der Wehrmacht gehängten Menschen mit dem Kommentar „Einfach mal die Seele baumeln lassen“ versehen hätte. Ein Bild der in Prag einmarschierenden motorisierten Wehrmachtverbände von 1939 soll er mit der Bezeichnung „Biker-Treffen“ kommentiert haben. Und ein weiteres Bild hätte bewaffnete NS-Einheiten mit Maschinengewehren an einem Fluss gezeigt. Dieses Bild sei mit dem Satz „Nach alter Tradition werden Flüchtlinge begrüßt.“ versehen gewesen. Dadurch wäre zu Gewalt an Flüchtlingen und Asylsuchenden aufgefordert worden. Alle zwölf Postings von Branco Barkics Facebook-Seite werden von der Staatsanwaltschaft in unterschiedlichster Weise zur Anklage gebracht. Im Sinne der Volksverhetzung (§ 130) und/oder im Sinne des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (§ 86a) mehr…
Am Freitag, den 4. 11. präsentiert der Arbeitskreis Umweltschutz Bochum (AkU) um 19:00 Uhr den Film „Vor der Flut“ in deutscher Sprache im Umweltzentrum (UZ) in der Alsenstr. 27 und schreibt: »Der AkU startet damit das Bochumer Agenda-Kino. In Zukunft werden vom AkU im UZ Filme zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz präsentiert. Leonardo DiCaprio will als Co-Produzent und Schauspieler mit dem Dokumentarfilm „Before the Flood“ (Vor der Flut) Menschen in aller Welt dafür gewinnen, selbst im Kampf gegen den Klimawandel aktiv zu werden. Er zeigt, was sofort getan werden kann und muss, damit wir unseren Planeten künftigen Generationen als bewohnbares Zuhause hinterlassen können. Im Anschluss an den 90-minütigen Film findet eine Diskussion über dessen Inhalte und Klimaschutz in Bochum statt. Eintritt: 4,00 €«
Bei der Gedenkfeier der VVN an die Ermordung von Widerstandkämpfern gegen den Faschismus im Bochumer Polizeipräsidium sagte kürzlich der stellv. ver.di Geschäftsführer Norbert Arndt: „Es ist doch ein unerträglicher Skandal, dass das Andenken an Karl Springer im Griesenbruch durch geschichtsvergessene Gastronomen wie einem gewissen Herrn Niggemann derart besudelt wird, dass dieser auf dem Springer-Platz sein kommerzielles Treiben nach dem preußischen General und Blutsauger Helmuth-von-Moltke umbenennen kann. Wenn Erinnerung und Gedenken sich nicht in historisierenden und folgenlosen Betroffenheitsübungen erschöpfen sollen, dann ist nach den Wirkungen und Lehren für heute zu fragen. Historisches Gedenken muss zum Nachdenken anhalten und zum Handeln führen, sonst macht es keinen Sinn.“ mehr…
Die Redaktion des Straßen-Magazins „bodo“ schreibt als Ankündigung über den Inhalt der aktuellen November-Ausgabe: »„bodo“ trifft die Autorin und Filmemacherin Mo Asumang in Dortmund, geht mit Seilkletterern Bäume fällen in Witten, besucht die Drogenhilfe-Einrichtung Krisenhilfe e.V. im Bochumer Bermudadreieck, spricht mit dem Hauptdarsteller der Goosen-Verfilmung „Radio Heimat“, David Hugo Schmitz, und erlebt mit Truck Tracks die Stadt als Bühne. mehr…
Die Stadt Bochum und der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) haben von ihrer letztjährigen Ankündigung Abstand genommen, die jährliche Gedenkveranstaltung zum „Volkstrauertag“ neu zu gestalten. Im letzten Jahr hatten erstmals SchülerInnen im Neuen Gymnasium der Gedenkfeier einen neuen Rahmen gegeben. Der Bochumer VDK-Geschäftsführer Ulrich Wicking kündigte in der WAZ (Schüler gestalten Volkstrauertag) an, dass dies in Zukunft jedes Jahr Schülerinnen und Schüler jeweils einer anderen Schule machen sollen. Wörtlich: „Wir haben die Hoffnung, dass das Projekt am Neuen Gymnasium Schule macht und wir mehr Leute aktivieren können.“ Daraus ist nichts geworden. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr nicht in einer Schule sondern in der Trauerhalle des Hauptfriedhofes statt. Das Programm bestreiten keine SchülerInnen, sondern die Landtagspräsidentin, der Oberbürgermeister und die lokalen Chefs der beiden Großkirchen. mehr…
Mit einer öffentlichen Tanzstunde begrüßte das Netzwerk „Eine Stadt für Alle“ die lang ersehnte Eröffnung des Bochumer Musikzentrums. Mit Musikanlage und Megaphon zog das Netzwerk auf den Vorplatz des Musikzentrums und ermunterte auf ironische Weise die Besucherinnen und Besucher, sich am gemeinsamen Walzer-Kurs zu beteiligen. mehr…
Volkshochschule und FIAN laden am Samstag, den 5. November in der VHS zu einem Workshop zum Thema „Wasser – ein Menschenrecht“ ein: »50 Jahre UN-Sozialpakt und wie werden die darin verankerten sozialen Menschenrechte in Deutschland und weltweit verwirklicht? Warum ist das Menschenrecht auf Wasser wichtig? Wodurch ist es gefährdet und was sind die möglichen Folgen auf internationaler, nationaler und kommunaler Ebene? Was hat das verankerte Recht auf Zugang zu sauberem Wasser mit „Kommunaler Daseinsvorsorge“ zu tun? Was unternehmen Kommunen, um eine nachhaltige, faire und bezahlbare Wasserinfrastruktur zu gewährleisten? Anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Städten soll aufgezeigt werden, ob und inwieweit die verschiedenen Lösungsmodelle das Menschenrecht auf Wasser sichern und was wir auf kommunaler Ebene dazu beitragen können, um das im UN-Sozialpaket geschützte Recht zu verwirklichen.« Näheres.
Die Initiative Treibgut – Literatur von der Ruhr lädt am 2. November ab 20 Uhr ins KulturCafé der Ruhr-Uni ein und schreibt: »Der in Duisburg aufgewachsene Autor Sascha Reh ist nicht nur Literaturpreisträger Ruhr 2015, sondern hat auch an der RUB studiert. In seinem Roman „Gegen die Zeit“ (Schöffling 2015) zeigt er anhand des Pinochet-Putsches 1973, was passiert, wenn unsere Daten in falsche Hände geraten, die wir heute via Facebook & co. Freiwillig preisgeben. Zudem wird der Dortmunder Lyriker Calvin Kleemann seine neue Gedichtreihe „Stellaris“ vorstellen, die ebenfalls den Finger tief in die Wunden des Zeitgeistes legt. Latente Leere beschreibt er als typischen Seelenzustand einer „gläsernen Generation“ in Zeiten drahtloser Weltvernetzung. mehr…
In Kooperation mit der Rosa Strippe zeigt das endstation.kino ab Donnerstag, den 03.11. den Dokumentarfilm Transit Havanna. Am Freitag, den 04.11. wird im Anschluss an die Vorstellung Alex Bakker, Buchautor des Films, für ein Filmgespräch zu Gast sein. mehr…
Am gestrigen Donnerstag, den 27. Oktober hat der Bochumer Rat getagt. Die Linksfraktion berichtet in ihrem Newsletter über die Sitzung und andere aktuelle politische Entwicklungen. In der Einleitung heißt es: »Es geht um Aktivitäten gegen Rassismus, fragwürdige Olympia-Luftschlösser, und um das Engagement gegen die integrationsfeindliche und ungerechte Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge. Außerdem freuen wir uns, dass eine schlimme Notlage beim Bochumer Frauenhaus wahrscheinlich spürbar abgemildert werden kann. Warum der sich abzeichnende Beschluss trotzdem nur eine Zwischenlösung sein sollte, erklären wir dabei auch.« Zum Newsletter der Linksfraktion.
Der Bochumer Kinder- und Jugendring hat seine sechste „CLiB-Broschüre“ (CLiB = Cooles Lernen in Bochum) veröffentlicht. Das Heft für den Bezirk Bochum-Südwest liegt jetzt vor. Mit den „CLiB-Broschüren“ sollen die Zugänge von Kindern und Jugendlichen zu den Bildungsangeboten der Kinder- und Jugendarbeit erleichtert werden. „CLiB“ hilft Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Eltern, Lehrern, Schulsozialarbeitern und Pädagogen geeignete Lern- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche zu finden. Die Orientierung wird zusätzlich durch die „CLiB-Map“, einer Karte des Stadtbezirks, in der alle Lern- und Freizeitorte markiert sind, erleichtert.Die „CLiB-Broschüren“ sind kostenlos in der Geschäftsstelle des Jugendrings (Tel.: 0234-43880930; Email: info@jugendring-bochum.de) erhältlich.
Aus Anlass der Einweihungsfeierlichkeiten für das Musikforum mit dem hohen Finanzierungsanteil der Stadt Bochum in Höhe von (bisher) 11 Mio. € weist die Soziale Liste auf den hohen Schuldenstand und die wachsende Armut in Bochum hin. „Aus Sicht der Sozialen Liste hat das jahrelange Setzen auf Leuchttürme und Prestigeprojekte tiefe Spuren in der Bochumer Finanz- und Kommunalpolitik hinterlassen“, so Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste. Weiter heißt es in einer Pressemitteilung der Sozialen Liste: »Die Stadt Bochum ist mit 1,8 Mrd. € verschuldet. Auf die Stadtbevölkerung umgerechnet hat sich die „Pro-Kopf-Verschuldung“ von 2.283 € (2007) auf 4.963 € (30.6.2016) mehr als verdoppelt. mehr…
Vor der heutigen Ratssitzung verteilen Flüchtlinge am Eingang des Ratssaals folgenden offenen Brief an die Ratsmitglieder: »Sehr geehrte Ratsmitglieder der Stadt Bochum, in Ihrer Ratssitzung im September haben Sie in einem Dringlichkeitsantrag beschlossen, dass Sie eine „rückwirkende Wohnsitzauflage“ für anerkannte Flüchtlinge in Bochum ablehnen. mehr…
Vom 09. bis zum 14. November findet im endstation.kino in Langendreer und im Haus der Begegnung Bedingungslos – das inklusive Filmfestival statt. Mit fünf Filmvorstellungen und anschließenden Diskussionen soll die Lebensrealität behinderter Menschen beleuchtet werden. Die nicht behinderten Besucherinnen und Besucher des Filmfestes können durch die Filme einen realistischen Eindruck erhalten, was es bedeutet mit einer Behinderung zu leben. Dabei soll der Blick möglichst wenig verklärt werden, in der Hoffnung, dass Barrieren – hauptsächlich gedankliche – abgebaut werden und eine Begegnung auf Augenhöhe möglich wird. Alle Vorstellungen des Festivals sind barrierefrei, d.h. ein ebenerdiger Zugang zu den Veranstaltungsorten ist ebenso wie Untertitel unter den Filmen und Audiosdeskriptionen vorhanden. Das Festival wird vom endstation.kino und dem Haus der Begegung veranstaltet und von der Aktion Mensch gefördert. mehr…
Komödiantisch und ernst so präsentiert die Gruppe „WortSinnWeisen“ am Mittwoch, den 2. November um 20 Uhr im Bahnhof Langendreer ihre Theaterproduktion über Armut, Verfolgung, Flucht und den Entwurf einer Welt, die für alle Menschen ein Leben ohne Not und in Würde ermöglicht. Abwechslungsreiche Spielszenen zu Texten von Aischylos, Morus, Soyfer, Tucholsky, Zweig u. a. zeigen, wie hoch aktuell diese „alten“ Werke heute sind. Mit Theater, Musik und Gesang erkundet die Gruppe, ob der Mensch dem Menschen hilft und wie eine für alle Menschen gerechte Welt sein könnte. mehr…
Mittwoch 26.10.16, 12:02 Uhr
Soziale Liste stellt Fragen zu Reichsbürgern und des Ku-Klux-Klan
Die Soziale Liste Bochum weist in einer Pressemitteilung auf die wachsende Anhängerschaft der rechtsextremistischen Reichsbürger und des Ku-Klux-Klan (KKK) hin: »Beide Gruppen wurden bzw. werden von den Behörden und der Justiz unterschätzt. Beispielsweise gibt es zu beiden keinerlei Hinweise in den Berichten des NRW-Innenministeriums. Erst die Erschießung eines Polizisten in Franken veränderte die Lage. Ähnlich ist es bei der wachsenden Anzahl von Anhängern des Ku-Klux-Klans, die sich auch schon mal in ihren Kutten vor Flüchtlingslager positionieren. Auch Beate Zschäpe soll mehrmals an KKK-Zusammenkünften teilgenommen haben. Jetzt wurde bekannt, dass es mehrere Gruppen des Geheimbundes und sechs deutschsprachige Webseiten gibt. mehr…
Beim Initiativenflohmarkt am 20.11. von 11-15.00 Uhr im Bahnhof Langendreer sind noch ein paar wenige Plätze frei! Lokale Gruppen und Initiativen, die ein bisschen Geld sammeln wollen, können sich gern melden: politik@bahnhof-langendreer.de. Die Regeln sind einfach: Politische/gemeinnützige Initiativen können kostenlos einen Flohmarktstand machen – mit allem was bei einem Flohmarkt eben so verkauft wird, der Erlös bleibt komplett bei der Gruppe. Zudem kann die Gruppenkasse zusätzlich durch Kuchenverkauf aufgefüllt werden. Also: schnell melden, bevor die letzten Standplätze vergeben sind!
Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 78. Jahrestag der Reichspogromnacht findet am 9. November um 17.00 Uhr an den Stelen am Dr. Ruer-Platz statt. Der Bochumer Kinder- und Jugendring schreibt in der Einladung: Am 09. November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen und Gebetshäuser angezündet, wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert, gab es zahlreiche Verhaftungen Unschuldiger und es wurden Menschen ermordet. Die Nazis ließen ihrem Hass auf Juden – auch in Bochum – für alle sichtbar freien Lauf und zerstörten die alte Synagoge. Diese Nacht war das Signal zum größten und schlimmsten Völkermord in der Geschichte der Menschheit. Die Reichspogromnacht am 09. November 1938 führte der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland brutal verfolgt wurden. mehr…
Das Wattenscheider Kuratorium Stelen der Erinnerung lädt erstmals in diesem Jahr zum Gedenken an die ermordeten 87 Wattenscheider jüdischen Glaubens ein. Das Kuratorium hat sich gegründet um die Arbeit von Hannes Bienert fortzuführen. Treffpunkt ist wie in all den Jahren der Saarlandbrunnen am 9. November 2016 um 12 Uhr, gemeinsam wird um 12:15 zu den 3 Stelen am Standort der ehemaligen Synagoge am Nivellesplatz gegangen. Das Programm der Gedenkveranstaltung: mehr…
Im Theater der Gezeiten, Schmechtingstr. 40, steht das Stück „Algodón – Baumwolle“auf dem Spielplan: »„Algodón“ setzt sich mit manchen von der Textilindustrie verursachten Problematiken auseinander. Diese beginnen auf den Baumwollplantagen, verschärfen sich in den Fabriken und enden beim Konsum von Bekleidung. Die komplexen Problematiken lassen sich historisch und global betrachten. In Verbindung mit Baumwollanbau steht beispielsweise die Versklavung von Menschen aus Afrika nach Amerika im 18. Jahrhundert. mehr…
„Die Sorgen der belgischen Regionalregierungen der Wallonie und Brüssel gegenüber dem undurchsichtigen CETA-Vertragswerk sind mehr als berechtigt“, sagt Helgard Althoff, Vorsitzende der Sozialen Liste Bochum. Ihre Standhaftigkeit mache der gesamten Bewegung gegen die neoliberalen Abkommen Mut. Gleichzeitig sei festzustellen, dass auch der Internationale Protest gegen die Abkommen CETA und TTIP zu dieser Entwicklung beigetragen habe und die undemokratischen Strukturen in der EU aufgezeigt wurden. Die Soziale Liste als Bestandteil der deutschen Protestbewegung sei solidarisch mit den belgischen CETA-Gegnern. „Der große belgische Protest ist für uns Ansporn zu weiteren lokalen Aktivitäten gegen die sog. Handelsabkommen“, sagt Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste. Die Soziale Liste wendet sich auch gegen „die aktuelle deutsch-nationale Stimmungsmache und die Darstellung, die Wahrnehmung demokratischer Rechte sei antieuropäisch“.
Montag 24.10.16, 18:52 Uhr
Wohnsitzauflage: Treffpunkt Asyl lehnt Härtefallregelung ab
Treffpunkt Asyl schreibt: »Die Stadt Bochum hat am Donnerstag, den 20. Oktober, in einer Pressemitteilung erklärt: Betroffene des „Integrationsgesetzes“ müssen einen Härtefallantrag stellen, um in Bochum bleiben zu können. Das soll ausdrücklich auch für anerkannte Flüchtlinge gelten, die vor Inkrafttreten des umstrittenen Integrationsgesetzes nach Bochum gezogen sind. Damit will sich die Stadt Bochum über einen Ratsbeschluss hinwegsetzen, in dem der Bochumer Rat eine rückwirkende Anwendung der Wohnsitzauflage abgelehnt hat. Die Initiative Treffpunkt Asyl kritisiert diese Vorgehensweise und fordert die Verantwortlichen auf, zu ihrem Wort zu stehen. Im August und September protestierten in Bochum Geflüchtete unter anderem mit einem Protestcamp vor dem Rathaus, um sich gegen die Wohnsitzauflage und das Integrationsgesetz zu wehren. Sie protestierten für ihr Recht, in Bochum bleiben zu dürfen. mehr…
Das Bochumer Bündnis gegen Rechts lädt am Donnerstag, den 3. November um 19 Uhr zu einen Vortrag von Dr. Susanne Willems, Berlin über die Geschichte des Vernichtungslager Auschwitz ins ver.di-Haus, Universitätsstr. 76, in Bochum ein: »Viel wird über Auschwitz gesprochen und geschrieben, recht wenig aber über dessen Geschichte. Die Historikerin Susanne Willems schließt diese Lücke mit ihrem kürzlich erschienen Text- und Bildband Auschwitz.
Die Geschichte des Vernichtungslagers (edition ost, 29,99 €). Sie beschreibt, wie aus dem Kasernengelände im polnischen Oswiecim dieses gigantische Relais des Todes wurde. mehr…
Montag 24.10.16, 06:35 Uhr
Nach dem heute-show-Auftritt: WDR 5 Kolumne über Axel Schäfer
Die Anarchistische Gruppe östliches Ruhrgebiet lädt in Zusammenarbeit mit dem Schwarz-Roten Tresen am Freitag, den 28. 10. um 19 Uhr im Sozialen Zentrum zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Commons: Wirtschaften neu denken“ ein: »Ausgehend von der Geschichte der Gemeingüter (Allmende) wird in dem Vortrag ein Übergang von der kapitalistischen Warenwirtschaft zu einer bereits heute möglichen freien Gesellschaft beschrieben. Die Überwindung der vorherrschenden (Re-)Produktionsweise ist nicht nur denkbar, sondern auch dringend nötig, da die profitorientierte Wachstumslogik dabei ist, die natürlichen Grundlagen unseres Planeten und ihrer Bewohner*innen auszuplündern und zu zerstören. mehr…
Re:Speech, das Medienprojekt der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum zur Stärkung der Stimmen von Geflüchteten im flüchtlingspolitischen Diskurs, lädt am Montag, den 24. Oktober um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einem Vortrag von Dr. Gerda Heck (Universität Göttingen) ein: »Seit dem Sommer 2015 bestimmt das Thema Flucht die öffentlichen Debatten hierzulande. Hastig beschloss die Europäische Union unter deutscher Führung Maßnahmen, um die aus ihrer Sicht unerwünschten Geflüchteten von Europa fernzuhalten. Zentral ist dabei das Abkommen mit der Türkei, das darauf abzielt, die Fluchtroute über die Türkei zu schließen, so dass möglichst wenig Geflüchtete in die EU gelangen.«
Auf einer Gedenkveranstaltung erinnerte die VVN-BdA gestern im Innenhof des Polizeipräsidiums an die Morde der Gestapo, die vor 80 Jahren im Polizeipräsidium stattfanden. Der Bochumer VVN-Vorsitzende Günter Gleising thematisierte in seiner Begrüßung, dass die Polizei in Bochum im Gegensatz zu anderen Orten, bisher ihre braune Geschichte noch nicht aufgearbeitet hat. In der anschließenden Gedenkrede erinnerte ver.di-Gewerkschaftssekretär Norbert Arndt (Foto) daran, „dass im Oktober 1936 jeder Antifaschistin und jedem Antifaschisten das hohe persönliche Risiko ihres Tuns bewusst war“. Er schlug aber auch den Bogen zur Gegenwart mahnte, dass „der Rechtsextremismus mit der AfD inzwischen über einen politischen Arm verfügt, der bei Wahlen zweistellige Ergebnisse erzielt.{…] Protest und Widerstand lebt nicht von stiller Zustimmung und Abwarten, sondern von deiner aktiven Beteiligung!“ Die mit viel Anerkennung bedachte Rede von Norbert Arndt im Wortlaut: mehr…
Am Donnerstag, den 27.10. um 19 Uhr lädt der Bahnhof Langendreer zu einer Infoveranstaltung mit der Medizinischen Flüchtlingshilfe (MFH) ein. Vera Macht von der MFH informiert Geflüchtete, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Interessierte über Fragen rund um Asyl- und Aufenthaltsrecht ein. Dabei werden auch die vielen gesetzlichen Änderungen dieses Jahres und ihre Auswirkungen erläutert. Nach der Einführung und allgemeinen Fragen wird eine individuelle Kurzberatung für Geflüchtete angeboten.
Für Flüsterübersetzung in Englisch, Französisch, Arabisch und Farsi ist gesorgt.
Freitag 21.10.16, 19:07 Uhr
Linksfraktion zur Härtefallregelung bei der Wohnsitzauflage:
„Wie lange gelten politische Zusagen von SPD und Grünen in Bochum?“, fragt die Linksfraktion im Rat in einer Erklärung und gibt die Antwort: »Möglicherweise keine sechs Wochen. Im September hat der Rat der Stadt beschlossen, dass er eine rückwirkende Anwendung der Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge ablehnt. Jetzt sollen jedoch auch Geflüchtete, die vor Inkrafttreten des umstrittenen Integrationsgesetzes nach Bochum gezogen sind, einen „Härtefallantrag“ stellen müssen. Nur bei positiver Einzelfallentscheidung sollen sie nicht aus Bochum vertrieben werden. „Die Stadt und die rot-grüne Koalition verspielen das letzte bisschen an Vertrauen, dass ihnen noch entgegengebracht wurde“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Bochumer Linksfraktion Ralf-D. Lange. „Es ist ja ganz einfach: Entweder die Wohnsitzauflage wird wie versprochen nicht rückwirkend angewendet. Dann muss auch niemand einen Härtefallantrag stellen. Oder aber SPD und Grüne brechen ihre Zusage, und die Betroffenen müssen ihren Einzelfall prüfen lassen. Letzteres verursacht zusätzlichen bürokratischen Aufwand und ist unverantwortlich den Betroffenen gegenüber.“ mehr…
Für Mittwoch, den 26. 10. lädt das die Antirepressions AG nun zum fünften Betroffenentreffen ein, um uns gemeinsam gegen die Repressionen der Bochumer Polizei bei dem Naziaufmarsch am 1. Mai und der rassistischen Kundgebung am 19.06. zur Wehr zu setzen: »Am 01.05. wurden fast 300 Menschen, die nur ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrgenommen haben, im Bermudadreieck von der Polizei in einem Kessel festgesetzt. Alle mussten ihre Personalien abgeben, es wurden Fotos aufgenommen und nun werden die ersten Strafbefehle oder Anzeigen rausgeschickt. Damit kriminalisierte die Polizei Bochum mutige Demonstrant*innen und schlug der NPD quasi den Weg frei. Am 19.06. dann verhinderte die Polizei Bochum eine angemeldete antirassistische Demonstration, nahm willkürlich Menschen fest, filmte rechtswidrig friedlichen Protest ab und verletzte mehrere Personen. mehr…
Gestern Nacht ist auf die Werkstatt und das Haus von Branco Barkic, dem Anmelder der Daskut-Kundgebungen in Bochum, ein Brandanschlag verübt worden. Auf indymedia ist dazu eine Bekennermeldung veröffentlicht worden. Die WAZ berichtet in ihrem Beitrag Politisch motivierter Anschlag: Drei Autos brennen in Bochum, dass die für Freitag angekündigte Daskut-Demo schon seit einigen Tagen wegen der Herbstferien abgesagt sei. update: Das Bündnis gegen Rechts hat mitgeteilt, dass auch alle Gegenaktivitäten abgesagt sind.
Am Dienstag , dem 1. November (Feiertag) von 17- 22 Uhr lädt die Aktion pro Afrika zu einem Benefizkonzert im Bahnhof Langendreer ein: In Koutiala in Mali wurde mit Unterstützung von „Aktion pro Afrika“ ein Zentrum für Menschen mit Behinderung gebaut. Mit dem Benefizkonzert möchte der Verein die Einweihung feiern und gleichzeitig über das Projekt sowie weitere Projekte informieren. Für das Konzert auf der Bühne stehen werden die Dortmunder Akustikband „John-Mercy-Forest“ mit verschiedene Musikstile wie Folk, Country & Swing, das „Duo Feinstlieb“, der Musiker Peter Sturm mit griechischen Liedern sowie die Band „Otis‘“ mit Klassikern aus Blues & Soul. Alle MusikerInnen spielen unentgeltlich zugunsten der Projekte in Mali. Es werden auch drei Gemälde der Bochumer Künstlerin Cordula Bejar Vera versteigert, die auf der Homepage der Initiative zu sehen sind- Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt. Eintritt 10 €.
Donnerstag 20.10.16, 19:59 Uhr
Vertreibung aus Bochum nach dem Integrationsgesetz
In einer Presseerklärung der Stadt Bochum heißt es: »Etwa 800 Flüchtlinge sind möglicherweise verpflichtet, aus Bochum wegzuziehen. Das ergibt sich aus dem neuen Bundes-Integrationsgesetz. Aber: Das Aufenthaltsgesetz sieht eine Prüfung von Härtefällen vor. Das Ausländerbüro der Stadt Bochum und das Jobcenter in Bochum haben jetzt ein Verfahren zur Bearbeitung dieser Anträge abgestimmt. mehr…
Noch bis zum 30. November können sie Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) in den Betrieben gewählt werden. Darauf hat die IG BAU hingewiesen. „Mit ihrer Stimme verschaffen sich Berufsstarter das nötige Gehör beim Chef. Die JAV ist die Interessenvertretung der jungen Beschäftigten in den Unternehmen“, erklärt IG BAU-Bezirkschef Heinz Wessendorf. Jede abgegebene Stimme sei wichtig, so Wessendorf – gerade auch mit Blick auf die neuen Azubis: „Egal, ob Scherereien mit dem Ausbilder, häufige Überstunden, fehlende Schutzkleidung oder schlechte Ausbildungsqualität – es gibt viele Azubi-typische Probleme. Hier kommen die Jugendvertreter ins Spiel. Durch ihr Mandat können sie mit dem Chef Klartext reden – und auf Verbesserungen pochen“, sagt Wessendorf. mehr…
Am Donnerstag, de 27.10. um 19:30 laden die Naturfreunde Langendreer in ihr Zentrum, Alte Bahnhofstr. 175 ein: »Seit dem Fall Böhmermann, dem Flüchtlingsdeal und nicht zuletzt seit dem misslungenen Putschversuch überschlugen sich die Nachrichten aus der Türkei. Denn Erdoğan hatte den genutzt, um seine Macht radikal und schnell zu erweitern. Die Folge: Massenverhaftungen, Ausreiseverbote, Massenentlassungen und schließlich der Ausnahmezustand. Dabei hat er schon lange vorher mit seiner Politik tief in das Leben und den Alltag der Menschen in der Türkei eingegriffen. In unserem Bildungsabend wollen wir gemeinsam mit Gästen über die aktuelle Lage in der Türkei diskutieren, und uns auch die Frage stellen, wieso Erdoğan offenbar einen so großen Rückhalt auch in der deutsch-türkischen Comunity hat. Eingeladen dazu ist der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel von der SPD.«
Die Initiative urban radeling empfiehlt: »Wer das Schräge liebt und gern Rad fährt, sollte am nächsten Samstag, den 22.10., den kurzen Sprung über die Stadtgrenze wagen und mitkommen zum 11. International Cycling Film Festival nach Herne in die Flottmannhallen. Das Vorprogramm beginnt bereits am Freitag um 20 Uhr mit „Rough Conditions Adventure Films“. Am Samstag gibt es dann, wie jedes Jahr, wieder eine spezielle Critical Mass, die in Bochum um 15:30 Uhr an der Rathausglocke startet und auf verschlungenen Pfaden zum Festival führt – denn ursprünglich begann ja alles in Bochum…«
Am Mittwoch, den 26.10. laden Occupy Bochum und der Bahnhof Langendreer in der Reihe „Für ein besseres Leben und Arbeiten! Bochumer Debatte“ um 19 Uhr zu einem Vortrag von Klaus Dörre ein, in dem er seine Forschungen zum Gesellschaftsbild der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorstellen: »Die Ausgangssituation für Kapitalismus- bzw. Gesellschaftskritik ist gerade ausgesprochen gut. Nicht zuletzt im Diskurs um die aktuelle Flüchtlingsbewegung ist immer wieder das “Versagen des Staates†Thema. Allerdings kommen diese Äußerungen zu großen Teilen von rechts – von AfD, PEGIDA & Co. Linke Stimmen sind momentan nur leise zu vernehmen. Um in dieser Situation kritische Perspektiven zu entwickeln mag ein Blick auf ein Feld weiterhelfen, das lange Zeit großes Interesse bei linken Wissenschaftler*innen weckte, mittlerweile allerdings etwas in Vergessenheit geriet: Das Arbeiter*innenbewusstsein. Einerseits, weil gerade die Abstiegsängste eine zunehmend mit unsicheren Arbeitsverhältnissen konfrontierte Arbeitnehmer*innenschaft eine Ursache für rechte Einstellungen vermutet wird. Andererseits, weil doch genau diese Erfahrung gerade den Blick nach links öffnen müsste.« mehr…
Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum (MFH) protestiert gegen das geplante Abschiebegesetz des Bundesinnenministers und erklärt: »Innenminister de Maizière scheint kein Ende zu finden bei der Beschneidung des Asylrechts. Seit Monaten folgen Gesetzesvorschläge des Innenministers, die klar gegen die Menschenwürde der Flüchtlinge verstoßen sowie gegen internationales Recht. Nun plant der Innenminister die systematische Abschiebung von Flüchtlingen, die eine Duldung erhalten, wenn sie keinen Pass vorweisen können und daher bisher nicht in ihr Herkunftsland abgeschoben werden konnten. Noch im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung für diesen Personenkreis wichtige Erleichterungen z.B. beim Zugang zu Arbeitsmarkt und Ausbildung geschaffen, die der Innenminister nun wieder abschaffen möchte. Statt einer Duldung sollen Flüchtlinge, die keinen Pass haben, zukünftig eine „Bescheinigung über die vollziehbare Ausreisepflicht“ erhalten. mehr…
Die Rote Hilfe ruft zu Spenden auf: »Am 01.05. und 19.06. protestierten viele Antifaschist*innen gegen rechte Aufmärsche in Bochum. Dabei wurden am 01.05. 300 Menschen willkürlich im Ausgehviertel Bermudadreieck eingekesselt und über Stunden unter freiem Himmel oder aber in Gefangenenbussen festgehalten. Den Menschen in den Gefangenenbussen wurden Getränke sowie Toilettengänge verweigert, der Freiluftkessel wurde erst nach 4 Stunden mit einem Dixieklo ausgestattet. Alle Personen mussten eine ED-Behandlung [erkennungsdienstliche Behandlung] über sich ergehen lassen und ihnen wurden Anzeigen wegen Landfriedensbruch angedroht. Die ersten Vorladungen sind nun eingetroffen und es läuft auch schon ein Verfahren. mehr…
Jürgen Dassow, Sprecher der Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar, hat einen Normenkontrollantrag bei dem zuständigen Oberverwaltungsgericht in Münster gegen den Bebauungsplan für das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Weitmar eingereicht. Er bemängelt, dass die Stadt Bochum im Bebauungsplanverfahren die Anzahl der zukünftig zu erwartenden Verkehrsbewegungen gar nicht ermittelt hat. Insofern unterließ sie auch die gesetzliche vorgesehene Abwägung der Interessen der jetzigen AnwohnerInnen mit den Interessen der Öffentlichkeit auf Bebauung des Bereiches vorzunehmen. lm Bereich der Abwägung werde von der Stadt Bochum vordringlich darauf abgestellt, dass eine andere oder zusätzliche Erschließung über die Straße Springorumallee“ an dem Widerstand des Bauträgers scheitere, der für den Ausbau der Durchgangsstraße „An der Holtbrügge†der Stadt einen Zuschuss in Höhe von 400.000,00 € zahle. Die Entlastung der Stadt Bochum von erforderlichen Sanierungsmaßnahmen der Straße „An der Holtbrügge†sei jedoch kein Abwägungskriterium für die Beeinträchtigung der AnwohnerInnen.
Wie jedes Semester veranstaltet die schwarze Ruhr-Uni diesmal zusammen mit den Gruppen Glitzer&Krawall dem anarchistischen Buch- und Kulturzentrum Black Pigeon und der FAU-Ruhr-Ost, am Donnerstag den 27.10. um 18 Uhr einen Ersti-Rundgang und ab 20 Uhr eine Semesterstartparty. Für den alternativen Ersti-Rundgang versprechen die VeranstalterInnen: »Wir zeigen euch spannende Ecken des Campus – Orte wie das politische Archiv, den Frauen*raum. Dazu gibt es Anekdoten aus den Bildungsprotesten und zum rebellischen Leben und Lernen an der RUB. Außerdem wird die Frage beantwortet: Kommt mensch nach 21 Uhr eigentlich irgendwie in die Unigebäude rein? Los geht’s um 18 Uhr an der Uni-Verwaltung. Eine Rundgang nicht nur für Menschen im ersten Semester.« mehr…