Archiv für den Monat: Oktober 2011


Freitag 07.10.11, 18:18 Uhr

Tunesien – ein Land im Umbruch

Am Dienstag, den 11. 10. berichtenum 18.00 Uhr im KulturCafé an der Ruhr Uni Bochumer Studierende von „dem ersten Schritt zu einer Partnerschaft zwischen Bochum und Monastir“. In der Ankündigung heißt es: „Nach der Revolution in Tunesien reisten Mitte September Studierende aus dem AStA, dem Senat, der FSVK und dem AKAFÖ-Verwaltungsrat auf Einladung des tunesischen Studentenwerks in das nordafrikanische Land, um sich dort mit Studierenden auszutauschen und zu diskutieren. Die tunesische Bevölkerung befindet sich nun, nachdem sie Anfang diesen Jahres den Diktator Ben Ali stürzte, auf dem Weg in die Demokratie. Auch die Demokratisierung der Hochschule und die Einführung einer studentischen Interessensvertretung werden diskutiert. mehr…


Freitag 07.10.11, 14:59 Uhr

Das ist nicht links 11

Ralf Feldmann, Ratsmitglied Der Linken und langjährigen Aktivist des Bochumer Friedensplenums schreibt: »Auf Einladung des „DDR-Kabinetts Bochum“ – keine Kabarettgruppe, sondern offenbar eine Sekte stalinistischer Vergangenheitspolitiker – soll am 16. Oktober im Internationalen Kulturzentrum der Migrantenvereinigung DIDF in Wattenscheid ein ehemaliger Oberst der DDR-Grenztruppen zum Thema „Die Staatsgrenze der DDR … Friedensgrenze im kalten Krieg?“ sprechen, moderiert von einem Journalisten der Tageszeitung Junge Welt. Der Bahnhof Langendreer hatte es zuvor abgelehnt, die Veranstaltung dort durchzuführen. Offenbar handelt es sich um die lokale Fortsetzung der Provokation, mit der die DDR-Freunde des ehemaligen FDJ-Blatts Junge Welt meinten, den 50. Jahrestag des Mauerbaus unter der Überschrift „Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke“ kommentieren zu sollen – unter anderem mit einem konkreten Dank für das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Das ist nicht links. Oskar Lafontaine hielt es für Satire; er ist kein Feuilletonist. mehr…


Freitag 07.10.11, 10:14 Uhr
Die Stadtverwaltung braucht länger als ein halbes Jahr, um über Bundeswehrpropaganda an Schulen zu informieren

Schulverwaltungsamt: Stillgestanden!

Am 4. 3.  dieses Jahres hat Dr. Ralf Feldmann, Ratsmitglied der Linksfraktion im Rat eine Anfrage an die Verwaltung gestellt zum Thema „Werbung für die Bundeswehr an Bochumer Schulen“. Länger als ein halbes Jahr hat die Verwaltung gebraucht, um darauf eine Antwort zu finden. Die Verwaltung teilt nun mit:  „Im Jahr 2010 haben an Bochumer Schulen vier Schulbesuche durch die Jugendoffiziere stattgefunden.“ Die Frage, an welchen Schulen dies stattfand, beantwortet das Schulverwaltungsamt einfach nicht. So antworten halt sozialdemokratische BürokratInnen (nicht), die nicht realisiert haben, dass der WählerInnenzuspruch der SPD in 20 Jahren von 60 auf 30 Prozent gesunken ist. Besonders dreist ist die Antwort der Verwaltung auf die Frage „Werden die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern darüber informiert, dass sie die Teilnahme an solchen Veranstaltungen ablehnen können, oder werden sie dazu angehalten, daran teilzunehmen?“ Die Verwaltung behauptet: „Informationsveranstaltungen von Jugendoffizieren auf Einladung der Schulen unterliegen der allgemeinen Schulpflicht, wenn sich der konkrete Vortrag eines Vertreters der Bundeswehr mit dem Lehrplan deckt.“ Richtig ist: Natürlich haben Eltern immer das Recht, ihre Kinder vor der Bundeswehrpropaganda zu schützen und vom Unterricht abzumelden.


Freitag 07.10.11, 08:17 Uhr
bsz-Bericht über den Piraten-Stammtisch

Viele ältere Männer

Hanno Jentzsch schreibt in der aktuellen bsz über die Bochumer Piratenpartei: »Wenn ich noch einen weiteren überflüssigen Artikel über die Piratenpartei lesen muss, werd ich politikverdrossen!“, wetterte ich noch unlängst auf Facebook. Dann rief mich die Redaktion der WAZ an: Die Bochumer Piraten machen ihren ersten Stammtisch seit der Berlinwahl, die Presse sei eingeladen, ich solle mir das mal anschauen. Na bravo, dann arbeite ich jetzt also höchstpersönlich an meiner Politikverdrossenheit. Dafür weiß ich jetzt: Die Bochumer Piraten haben mit ihren Berliner ParteifreundInnen wenig gemein. Vom Hype aus der Hauptstadt scheinen sie trotzdem profitieren zu können. Ein Augenzeugenbericht. „Normalerweise sind hier so fünf bis zehn Teilnehmer, in der Sommerzeit sogar noch weniger“, sagt Simone Brand aus dem Bochumer Piratenvorstand mit Blick auf den gut gefüllten Raum in der Studi-Kneipe Am Grunewald. Etwa 30 Menschen sind zum Stammtisch gekommen, zwei Drittel davon Neulinge. mehr…


Donnerstag 06.10.11, 22:10 Uhr

Das „Erstiheft“ vom Protestplenum

Das Protestplenum an der Ruhr-Uni hat ein „Ersti-Heft“ veröffentlicht und schreibt darüber: »In dieser Ausgabe findet ihr ein buntes Potpurri an verschiedenen Themen: Wir stellen das politsche Partizipationschaos an der Uni, Ausgehtipps und ein bisschen was zum Drüber-Nachdenken vor. Von einer Kritik an Bruschenschaften und studentischen Verbindungen oder dem Verhalten der Polizei beim Naziaufmarsch am 3. September in Dortmund, Texten zur Militarisierung von Hochschule und Geselleschaft bis hin zu einer Auseinandersetzung mit dem sogenannten „Atomkonsens“ ist für jede_n was zum schmökern dabei. Außerdem haben wir im Kapitel „Was geht ab in Bochum?“ Erstsemester-Infos zu verschiedenen studentischen und politischen Initiativen in Bochum zusammengetragen. Der Reader liegt in vielen Fachschaften sowie im AStA der RUB aus oder kann als PDF (11.4MB) heruntergeladen werden.


Donnerstag 06.10.11, 22:01 Uhr
Veranstaltung mit 'medico international'-Vertreterin

Hunger ist kein Naturereignis

Am Mittwoch, den 12.10. um 19.30 lädt der Bahnhof Langendreer zu einem Vortrag mit der medico international-Mitarbeiterin Anne Jung, der die Hintergründe der Hungerkatastrophe in Ostafrika zum Thema hat. In der Einladung heißt es: »Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international leistet in Ostafrika Soforthilfe und langfristige Unterstützungsarbeit in Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen. Sie ist Teil des Bündnisses ‚Entwicklung hilft‘. In Ostafrika sind mehr als 10 Millionen Menschen akut vom Hungertod bedroht. Die UNO spricht von der schlimmsten humanitären Katastrophe der Welt. mehr…


Donnerstag 06.10.11, 21:12 Uhr
Workshop am Samstag im Café P.O.T.

Basisdemokratisch entscheiden

Am Samstag,  den 8. Oktober findet um 20:00 Uhr ein Workshop im Café P.O.T. im Sozialen Zentrum statt. Thema: Basisdemokratische Entscheidungsfindung. In der Ankündigung heißt es:  »Wer zum ersten Mal politisch aktiv sein möchte, steht oft vor dem Problem, die Diskussionsprozesse einer Gruppe zu durchschauen und anzunehmen. Mit diesem Workshop wollen wir uns an Anfänger_innen sowie Fortgeschrittene wenden, die etwas mehr über die Möglichkeiten der basisdemokratischen Entscheidungsfindung erfahren möchten bzw. die eigenen Kenntnisse mit anderen diskutieren wollen. Zusammen mit Euch wollen wir besprechen, wie es möglich sein kann, alle Mitglieder einer Gruppe in Entscheidungsprozesse einzubinden und keine_n auszugrenzen.«


Donnerstag 06.10.11, 18:36 Uhr
Lesung mit LiBeratur-Preisträgerin Nathalie Abi-Ezzi

Rubas Geheimnis

Am Montag, den 10.10., um 19.30 ist die junge libanesisch-britische Schriftsteller Nathalie Abi-Ezzi im Bahnhof Langendreer zu Gast – einen Tag nachdem sie für ihr Erstlingswerk „Rubas Geheimnis“ in Frankfurt mit dem LiBeratur-Preis 2011 ausgezeichnet wird. In der Ankündigung heißt es: »Im Bahnhof liest sie aus dem Roman im Rahmen der Reihe internationaler Literaturbegegnungen ‚WortWelten‘. Die Autorin schildert in ihrem ergreifenden Roman den Alltag eines 8-jährigen Mädchens während des Libanonkriegs 1982: Das Mädchen – Ruba – lebt mit ihrer Familie einem Dorf nahe Beirut. Ständiger Bombendonner aus der Ferne, ein seltsam veränderter Vater, ein Schulausflug durch ein in Trümmern liegendes Beirut, der sich verfinsternde zunehmend sich wandelnde 11-jährige Bruder: Der Krieg bahnt sich zunächst schleichend als Erzählung, als schreckliche Ahnung und bald auch physisch immer stärker in die Alltagswelt des Mädchens bis er schließlich in seiner ganzen Gewaltförmigkeit mitten im Dorf ankommt. mehr…


Donnerstag 06.10.11, 17:42 Uhr
Semesterstartparty am 15.10. im AZ der RUB

Das Protestplenum lädt zu Tanz und Info

Die Semesterstartparty des Protestplenums an der RUB hat trotz der Schwierigkeiten mit der Universitätsverwaltung eine Location gefunden. Sie wird nun am 15.10.2011 ab 20 Uhr im AusländerInnenzentrum (AZ) im Studierendenhaus stattfinden. In der Ankündigung heißt es: »Bochum hat nicht nur eine Uni, sondern auch eine lebhafte alternative Szene. Am 15. Oktober lädt euch das Protestplenum an der RUB zu einer eurer ersten und womöglich auch besten Unipartys ein. Unter dem Motto „Beton brennt doch“ könnt ihr im AusländerInnenzentrum (AZ) hinter dem Kulturcafé im Studierendenhaus tanzen und mit uns die längst überfällige Abschaffung der Studiengebühren feiern! Für die Ohren gibt es Polit-Rap von „Tapete und Crying Wölf“ aus Berlin und Rock-Ska von „Meltin Pott“ aus Dortmund, für den Magen lecker veganes Essen und Bier zu fairen Preisen (1 €). mehr…


Donnerstag 06.10.11, 17:33 Uhr

AStA weist FDP-Vorstoß zurück

Im Sommer gründete sich in Zusammenarbeit mit dem AStA an der Ruhr-Universität eine Arbeitsgemeinschaft studentischer und wissenschaftlicher Hilfskräfte, um auf die prekäre Situation dieser häufig vernachlässigten Arbeitnehmergruppe hinzuweisen. Die FDP-Fraktion im Landtag nahm dies zum Anlass, gesetzliche Verbesserungen für Hilfskräfte an der Uni als „nicht notwendig“ zu diskreditieren. In einem offenen Brief an die FDP-Fraktion kritisieren AStA und der Verein zur Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses (VVwN) dies. „Die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft ist ausschließlich ehrenamtlich und wird von den Universitäten nicht unterstützt. Eine solche Organisation als ausreichende Unterstützung für Hilfskräfte anzusehen, ist einfach zynisch und abwegig“, so Paula Wiesemann vom VVwN. mehr…


Mittwoch 05.10.11, 16:40 Uhr
Antimilitaristischer Protest auf der Berufsbildungsmesse

Fotografieren unerwünscht 1

Das Bochumer Friedensplenum hat heute gegen die Präsenz des „Bundeswehr – Zentrums für Nachwuchsgewinnung West“ auf der vom Jugendamt der Stadt Bochum organisierten Jugendbildungsmesse protestiert. VertreterInnen des Jugendamtes wollten zunächst die Aktivitäten des Friedensplenums im RuhrCongress unterbinden. Erst das glaubhafte Versprechen, dass dann die Aktiven des Friedensplenums von der Polizei aus dem Saal getragen werden müssten und dies filmisch und fotografisch festgehalten würde, führte zu einem Einlenken der Veranstalter. Einem Fotojournalisten wurde daraufhin aber zunächst der Eintritt verwehrt. Auch diese Repressionsmaßnahme wurde zurück genommen, als BesucherInnen fragten, ob man in China sei oder hier ein nordafrikanischer Frühling erwünscht sei. Der friedliche Protest des Friedensplenums wurde letztendlich geduldet. Auch die Oberbürgermeisterin grummelte verärgert, dass wir doch alle gegen das Werben fürs Sterben seien, als das Friedensplenum bei ihrer Begrüßungsrede ein entsprechendes Transparent entfaltete. Die Protestaktion des Bochumer Friedensplenums wird morgen Vormittag wiederholt. Die Flyer zur Messe und zum Militär.


Dienstag 04.10.11, 20:43 Uhr

Lebensart

Am Freitag, den 7. Oktober wird die von Barbara Tewes kuratierte Ausstellung „Lebensart“ in den Räumen des Lebenshilfezentrum Bochum, am Westring 11 um 18 Uhr eröffnet. Gezeigt werden aktuelle Arbeiten der von Ku-bo und dem Ruhratelier geförderten Künstlerinnen und Künstler.


Dienstag 04.10.11, 17:22 Uhr

Jubiläumsausgabe des Mieterforums

Die vom Bochumer Mieterverein gemeinsam mit anderen Mietervereinen herausgegebene Zeitung Mieterforum Ruhr mit Lokalausgaben in Essen, Dortmund und Bochum/Hattingen ist zum 25. Mal erschienen. Den Schwerpunkt bildet diesmal das Thema Schrottimmobilien. Martin Krämer berichtet über eine Veranstaltung zu diesem Thema in Essen-Katernberg. In Auszügen ist die in Essen verabschiedete Katernberger Mietererklärung abgedruckt. Den dritten Artikel des Schwerpunkts bilden perspektivische Ideen von Rainer Stücker und Tobias Scholz zur Verbesserung der Lage der betroffenen Mieter. mehr…


Dienstag 04.10.11, 13:51 Uhr

Nazi-Anschlag auf Büro der Linken

Am vergangenen Wochenende wurde das Bochumer Büro der Linkspartei an der Universitätsstraße Ziel eines Anschlages mit offensichtlich neofaschistischem Hintergrund. Eine Fensterscheibe im Eingangsbereich wurde stark beschädigt, auf einer weiteren Scheibe des Parteibüros wurde ein Nazi-Aufkleber angebracht. Bei der örtlichen Polizei wurde Anzeige erstattet, der Staatsschutz ermittelt. In der Pressemitteilung der Polizei wird der offensichtliche Nazi-Hintergrund der Tat nicht erwähnt. Christian Leye, der Sprecher Der Linken in Bochum erklärt: „Wir sind wütend über diesen Anschlag auf unser Parteibüro, der zeigt, dass die Neonazis auch in Bochum im dreister werden. Dieser Angriff reiht sich nahtlos in die vielen anderen Tätlichkeiten aus dem rechten Spektrum ein, die gegen linke Personen und Objekte hier und in unseren Nachbarstädten begangen wurden. Ich erinnere nur an die Vorkommnisse in Dortmund um den 3. September, an den brutalen Nazi-Überfall am S-Bahnhof in Langendreer vor wenigen Tagen oder die Schändung des jüdischen Friedhofs in Wattenscheid Ende letzten Jahres. mehr…


Montag 03.10.11, 21:35 Uhr
Proteste gegen Militär auf der Berufsbildungsmesse

Kein Werben fürs Sterben!

Das Bochumer Friedensplenum wird auf der Berufsbildungsmesse am Mittwoch und Donnerstag im RuhrCongress gegen die Präsenz der Bundeswehr protestieren. Für das Friedensplenum ist es nicht akzeptabel, dass die Ausbildung zum Töten als ganz normale Berufsperspektive für Jugendliche dargestellt wird. Das ganze findet auch noch unter der Verantwortung des Jugendamtes statt. Der Leiter des Jugendamtes Dolf Mehring sollte eigentlich wissen, dass die Militärwerbung bei Minderjährigen gegen die Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention verstößt, die die Bundesrepublik und 192 weitere Staaten unterschrieben haben. Das Motto des Friedensplenums lautet: Kein Werben fürs Sterben! Mit einem Infostand vor der Messehalle und mit Flugblättern will das Friedensplenum die Schülerinnen und Schüler über die Fakten aufklären, die die Bundeswehr bei ihrer Propaganda gerne unterschlägt. Jeder, der zur Bundeswehr geht, muss sich auch zum Töten ausbilden lassen, egal welche weitere Ausbildung er sonst noch bei der Bundeswehr machen will. Es werden auch die Zahlen der Toten, Verletzten und Traumatisierten vorgestellt, die es jährlich insbesondere bei den deutschen Militäreinsätzen im Ausland gibt.
Schließlich wird auf einem Flugblatt daran erinnert: „Kein Euro kann zweimal ausgegeben werden. Das Geld, das für Bundeswehr und Kriege draufgeht, fehlt uns! Es fehlt in Schulen, im öffentlichen Dienst, im Gesundheitssystem. Für Bildung steht nur ein Drittel des Geldes zur Verfügung, das für die Bundeswehr ausgegeben wird.“


Montag 03.10.11, 21:29 Uhr

Gedenken an die Reichspogromnacht

Der Bochumer Kinder- und Jugendring hat den Flyer mit der Einladung zur Gedenkveranstaltung am 9. November veröffentlicht. Im Mittelpunkt des Gedenkens steht dieses Mal eine Präsentation von SchülerInnen der Goethe-Schule. Sie erinnern an das jüdische Leben in der Goethestraße. Im Flyer heißt es dazu: „Die Bochumer Juden waren keine homogene Gruppe. Was sie einte, war ihr Selbstverständnis als Deutsche jüdischen Glaubens. Ansonsten fühlten sie sich der gesellschaftlichen Schicht zugehörig, die ihrem Beruf und Bildungsstand entsprach. Im vergangenen Jahr lag der Fokus bei der Gedenkveranstaltung auf der Schicht der jüdischen Arbeiter, die am Moltkemarkt (dem heutigen Springerplatz) ansässig waren. In diesem Jahr wollen wir der jüdischen Bewohner der Goethestraße gedenken. Was waren das für Leute, die dort wohnten? Dies waren vor allem Menschen, die der Bochumer Oberschicht (Kaufleute und Akademiker) zuzuordnen sind. mehr…


Montag 03.10.11, 10:17 Uhr
Beim Verkauf von städtischen Mietwohnungen:

Stadt will Kündigungsschutz streichen

Die Bochumer Stadtverwaltung schlägt dem Rat in einer Vorlage für die Sitzung im November vor, den 10-jährigen Kündigungsschutz für MieterInnen zu streichen, der bisher beim Verkauf von städtischen Mietwohnungen gilt. Aichard Hoffmann, Pressesprecher des Bochumer Mietervereins,  schreibt in einem Kommentar im Mieterforum dazu: „In Zeiten, wo selbst Heuschrecken sich auf Sozialklauseln einlassen, wenn sie Wohnungen kaufen oder verkaufen, will ausgerechnet die Stadt Bochum ihre Mieter  im Regen stehen lassen? Ein Unding!“ Doch nicht nur der Kündigungsschutz soll fallen. Die Wertgrenze, unterhalb derer Verkäufe als laufendes Geschäft der Verwaltung behandelt werden können, soll von 30.000 auf 100.000 Euro angehoben werden. Die Grenze war nach den Erfahrungen mit dem Buderus-Skandal bewusst niedrig gezogen worden.Der Bochumer Mieterverein erinnert in einem Beitrag im Mieterforum Ruhr: „Skandale wirken teilweise lange nach. Einer der nachhaltigsten ist die Buderus-Affäre aus den späten 80er Jahren. Der damalige SPD-Ratsherr hatte allzu einträgliche Geschäfte mit städtischen Grundstücken gemacht. mehr…


Sonntag 02.10.11, 08:43 Uhr
Antifaschistische Bochumer Blätter

Braune Westen in Politikerbiographien

Die VVN – Bund der AntifaschistInnen Bochum informiert in der neuen Ausgabe ihrer Antifaschistischen Bochumer Blätter über aktuelle Themen, antifaschistische Arbeit und geschichtliche Hintergründe. So wird über neonazistische Übergriffe in Hamme und Langendreer berichtet und die Ehrung von WiderstandskämpferInnen und Opfern des Hitlerfaschismus durch Stolpersteine und die Schaffung des Gedenkortes „Saure Wiesen“ informiert. Schwerpunktthema ist die verdrängte Nazivergangenheit in Politikerbiographien am Beispiel der FDP. Anhand von vier Politikerbiographien mit regionalem Bezug, wird deren Beteiligung am NS-System ebenso gezeigt, wie deren politische Karriere in der frühen Bundesrepublik. Die nächste Ausgabe der ABB will sich mit CDU-Politikern beschäftigen. mehr…


Sonntag 02.10.11, 07:15 Uhr

Auf den Spuren Ottilie Schoenewalds

Die VHS bietet in Zusammenarbeit mit dem Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg und dem Jugendring am Sonntag, den 9. Oktober schon als Einstieg in das Gedenken zur Reichspogromnacht einen Stadtrundgang mit dem Historiker Wolfgang Dominik an. In der Einladung heißt es: „Thematisiert werden soll an bestimmten Stellen in der Innenstadt das Leben und Leiden der bekannten Bochumerin Ottilie Schoenewald, als deutsche Jüdin vor allem seit 1933 samt ihrer Familie diskriminiert, verfolgt, vertrieben. Ottilie Schoenewald war die erste Frau die im Bochumer Stadtparlament Reden hielt. Ihr Leben war ein Kampf um Gleichberechtigung und Toleranz zwischen den Geschlechtern und Religionen. Gerade heute scheint Ottilie Schoenewald von zum Teil beklemmender Aktualität.“Der Stadtrundgang beginnt um 14.00 Uhr an der Glocke auf dem Rathausplatz Bochum.