Donnerstag 06.10.11, 22:01 Uhr
Veranstaltung mit 'medico international'-Vertreterin

Hunger ist kein Naturereignis


Am Mittwoch, den 12.10. um 19.30 lädt der Bahnhof Langendreer zu einem Vortrag mit der medico international-Mitarbeiterin Anne Jung, der die Hintergründe der Hungerkatastrophe in Ostafrika zum Thema hat. In der Einladung heißt es: »Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international leistet in Ostafrika Soforthilfe und langfristige Unterstützungsarbeit in Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen. Sie ist Teil des Bündnisses ‚Entwicklung hilft‘. In Ostafrika sind mehr als 10 Millionen Menschen akut vom Hungertod bedroht. Die UNO spricht von der schlimmsten humanitären Katastrophe der Welt.
Aber die Menschen sterben nicht allein an einer unglückseligen Dürre, sondern in Folge an weiterreichender Missstände: Klimawandel, ungerechter Welthandel, Nahrungsmittelspekulation, Landraub, Kriege und militärische Interventionen sind die Hauptursachen für diese katastrophale Entwicklung.
Medico international fordert deshalb politisches Umdenken: „Hilfe in der Not und strukturelle Veränderungen zur Beseitigung der Ursachen von Hunger sind kein Akt des guten Willens, sondern eine völkerrechtlich bindende Pflicht. Wir brauchen keine Politik des Mitleids, sondern eine der politischen Verantwortung“, so Afrika-Referentin Jung. In der Diskussionsveranstaltung im Bahnhof Langendreer wird Anne Jung darstellen, was es genau bedeutet, dass die reichen Länder die politische Verantwortung tragen und was politisches Umdenken für die Länder Afrikas konkret heißt.«
Näheres zu dem von medico international unterstütztem Aufruf „Rechte statt Mitleid“ von 35 Schriftstellern (u.a. Ilija Trojanow)