Montag 03.10.11, 21:35 Uhr
Proteste gegen Militär auf der Berufsbildungsmesse

Kein Werben fürs Sterben!


Das Bochumer Friedensplenum wird auf der Berufsbildungsmesse am Mittwoch und Donnerstag im RuhrCongress gegen die Präsenz der Bundeswehr protestieren. Für das Friedensplenum ist es nicht akzeptabel, dass die Ausbildung zum Töten als ganz normale Berufsperspektive für Jugendliche dargestellt wird. Das ganze findet auch noch unter der Verantwortung des Jugendamtes statt. Der Leiter des Jugendamtes Dolf Mehring sollte eigentlich wissen, dass die Militärwerbung bei Minderjährigen gegen die Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention verstößt, die die Bundesrepublik und 192 weitere Staaten unterschrieben haben. Das Motto des Friedensplenums lautet: Kein Werben fürs Sterben! Mit einem Infostand vor der Messehalle und mit Flugblättern will das Friedensplenum die Schülerinnen und Schüler über die Fakten aufklären, die die Bundeswehr bei ihrer Propaganda gerne unterschlägt. Jeder, der zur Bundeswehr geht, muss sich auch zum Töten ausbilden lassen, egal welche weitere Ausbildung er sonst noch bei der Bundeswehr machen will. Es werden auch die Zahlen der Toten, Verletzten und Traumatisierten vorgestellt, die es jährlich insbesondere bei den deutschen Militäreinsätzen im Ausland gibt.
Schließlich wird auf einem Flugblatt daran erinnert: „Kein Euro kann zweimal ausgegeben werden. Das Geld, das für Bundeswehr und Kriege draufgeht, fehlt uns! Es fehlt in Schulen, im öffentlichen Dienst, im Gesundheitssystem. Für Bildung steht nur ein Drittel des Geldes zur Verfügung, das für die Bundeswehr ausgegeben wird.“