Am letzten Montag, 27.12., zogen wieder Gruppen von Querdenkern und Co gemeinsam durch Bochum. Gestartet wurde um 18:00 am Rathaus, wo sie die Hundertschaft der Polizei bereits erwartete. Die Teilnehmer:innen kamen überwiegend aus der bisher schon in Bochum aktiven Gruppe „Querdenken 234“ und einer neu gegründeten Gruppe „Bochum_denkt_anders“. Diese neue Gruppierung steht offensichtlich im Zusammenhang mit „NRW_denkt_anders“. Sie wird überregional von der Gruppierung „Freie Nordrhein Westfalen“ unterstützt. Die Ähnlichkeit mit dem Namen der rechtsextremen Partei „Freie Sachsen“ dürfte kein Zufall sein.
27 Jahre war Steven Sloane Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker. In seiner Zeit bekam das bis dahin heimatlose Orchester eine Spielstätte. Die Fußstapfen, in die sein Nachfolger tritt, sind groß. Tung-Chieh-Chuang, 39 und eher jünger wirkend, steht mit Offenheit und Neugier für einen wirklichen Neuanfang. bodo widmet der Taktstock-Übergabe die Titelgeschichte der Januar-Ausgabe. Die weiteren Themen hier.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der nun online gestellten Vorhabenliste der Stadt Bochum: »Zu Weihnachten 2021 ist nun endlich eine erste Bochumer Vorhabenliste online gestellt worden. Damit ist ein kleiner Schritt für mehr Bürgerbeteiligung getan. Für diesen kleinen Etappen-Erfolg hat das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung fast über drei Jahre Gespräche mit der Stadtverwaltung führen müssen. Allein mit Covid19 lässt sich die Verzögerung im Entwicklungsprozess sicherlich nicht erklären. Schließlich werden Bebauungsplanungsverfahren – von denen etliche bereits jetzt in die Vorhabenliste aufgenommen sind – im Planungsinteresse der Investoren auch nicht verzögert. Da werden dann eher Bürgerversammlungen wie zur Charlottenstraße und zur Schloßstraße mit Hinweis auf Corona einfach durch bloße Info-Messen ersetzt. Hauptsache das Interesse der Investoren bleibt gewahrt.
Im Newsletter des Fritz Bauer Forums gibt Irmtrud Wojak Ein- und Ausblicke auf die Arbeit des Forums. Sie zieht ein Resümee des Filmfestivals Unlimited Hope, das kürzlich in Bochum stattfand, stellt die Neuerscheinungen der Buchreihe mit Geschichten vom Widerstand und Überleben vor und beschreibt die Fortschritte beim Umbau der Trauerhalle Havkenscheid zu einem Zentrum für Menschenrechte. Zum Newsletter.
Die Herner Initiative „Dicke Luft“ zieht eine positive Bilanz ihrer Arbeit. Sie hat es geschafft, dass die Giftmüllverbrennungsanlage an der unmittelbaren Grenze zu Bochum dicht gemacht hat. Auch die Ansiedlung der Firma Ecosoil auf dem frei werdenden Gelände ist abgewendet, weil SPD und Grüne in Bochum die Firma in Gerthe ansiedeln wollen. „Dicke Luft“ schreibt: »Nach den turbulenten Jahren 2018, 2019 und 2020 war es für unsere BI endlich ein ruhigeres Jahr. Zum 31.12.2020 hat SUEZ die Verbrennung von gefährlichen Abfällen eingestellt und den Rückzug aus Herne angekündigt. Tatsächlich wurde dann schon Anfang 2021 mit dem Rückbau der Anlage begonnen und ist aktuell noch in vollem Gange.
MONTE VERITÀ - Der Rausch der Freiheit | TRAILER (deutsch/CH)
Im Programm zum Jahreswechsel mit dem Schweizer Film Monte Verità – Der Rausch der Freiheit ab 30.12. wird die Geschichte einer mutigen Frau erzählt, »die gequält von innerer Zerrissenheit ihren eigenen Weg findet. Das historische Drama, das auf wahren Gegebenheiten basiert, wirft damit die Frage auf, wieviel Selbstbestimmung eine Frau in ihrem Leben haben darf, ohne dabei von der Gesellschaft kritisiert zu werden.1906: Eine Zeit im Umbruch. Ängste und Hoffnungen prägen die Gesellschaft.
Der Stadt Bochum ist es gelungen, eine sehr professionelle Firma zu gewinnen, die Bochums „Klima-Anstrengungen“ präsentiert. Die Agentur EPC legte jetzt die Dokumentation der Auftaktveranstaltung des geplanten Prozesses „Klimaplan Bochum 2035“ vor, in der kompetent und umfangreich viele wichtige klimapolitische Anregungen und Ziele aufgeführt werden. EPC hat es geschafft, viele klimapolitische Akteur:innen der Stadt dazu zu bringen, all die Forderungen zu wiederholen, die sie zum größten Teil seit Jahrzehnten vergeblich an die Stadt richten.
Das Käte Hamburger Kolleg an der Ruhr-Uni bietet eine Online Ring-Vorlesung unter dem Titel „Eine Religion kommt selten allein“ an. Die Pressestelle der Ruhr Uni schreibt in ihrer Ankündigung: »Religionen tauschen sich aus, übernehmen Glaubensvorstellungen, Riten und Symbole voneinander – oder sie grenzen sich ab, streiten sich rhetorisch und bekämpfen sich zuweilen auch tätlich.« Begonnen hat die Reihe schon vor den Feiertagen mit einem Vortrag zum Thema „Gute Schlange – böse Schlange: Altorientalische Religionsgeschichte im Wandel“. Weiter geht es am 10. Januar. Volkhard Krech doziert über „Religiöse Vielfalt im Ruhrgebiet: Chancen und Herausforderungen“.
Weitgehend unbeachtet von der interessierten Öffentlichkeit hat die Stadt Bochum in der Weihnachtswoche die sogenannte „Vorhabenliste“ online gestellt. Hinter dem sperrigen Begriff verbirgt sich ein wichtiger Bestandsteil der Bürgerbeteiligung, über die seit Jahren zwischen der Stadt Bochum und dem „Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung“ verhandelt wird.
Heiko Koch beschreibt, wie seine wissenschaftliche Arbeit über das Heusnerviertel seine Wahrnehmung veränderte: »Die unterschiedlichsten Gespräche ergaben aber ein weit vielschichtigere Zusammensetzung als ich zuvor erahnte. Alteingesessene, Rocker, Punker, Kleinkriminelle, KünstlerInnen, StudentInnen, Auszubildende, ArbeiterInnen und Arbeitslose, Subkulturen und politische AktivistInnen. Alle bildeten sie Parallelwelten in einer mehrdimensionalen Galaxie. Überschneidungen gab es viele, Wissen übereinander wenig, Toleranz und Akzeptanz war praktizierter Alltag.
Die Interessengemeinschaft rund um die Grummer Teiche (IG Grumme) kritisiert auf ihrer Webseite, dass die Stadt ihre Versprechungen zur Bürgerbeteiligung beim geplanten Umbau der Teiche nicht hält: »Die Stadt Bochum hat einen Tag vor Weihnachten für Dienstag, 18. Januar, um 17 Uhr eine Videokonferenz zum Umbau der Teiche angekündigt. Dort sollen die Vorentwürfe der vier geplanten Bauabschnitte rein digital vorgestellt werden. Interessierte könnten sich bis Montag, 10. Januar, per E-Mail an NeugestaltungGrummerBach@bochum.de melden und erhalten dann einige Tage vor der Veranstaltung den Zugangslink für die Videokonferenz, heißt es in einer Pressemitteilung. Was mit einer angekündigten Bürgerversammlung geplant ist, bei der man vor Ort die Pläne einsehen kann und persönlich Fragen stellen kann, dazu gibt es leider keine Auskunft.
Für Freitag, den 14.1. ruft Fridays for Future zur nächsten Demo in Bochum auf: »Dabei richten wir uns an das Klima-Sofortprogramm, welches die neue Bundesregierung plant. Für uns ist dabei klar, dass sich dieses Programm an dem 1,5 Grad Ziel orientieren muss. Das bedeutet, dass dieses Programm weit über die im Koalitionsvertrag beschlossenen Maßnahmen hinausgehen muss. Los geht es am 14.1. um 14:00 Uhr am Kurt-Schumacher Platz, wir gehen dann am Rathaus vorbei zum Bergbaumuseum. Kommt gerne geimpft, genesen oder getestet vorbei, achtet auf Masken und Abstände und bringt all eure Freund*innen mit!« Die Forderungen:
»Die Geschichte des Radschnellwegs 1 Ruhr, RS1 Ruhr, ist um eine weitere Episode reicher,« schreibt der ADFC Bochum, »diesmal sogar erst mal um eine positive, gibt es doch einen ersten Teilabschnitt des neuen Radschnellwegs auf Bochumer Stadtgebiet. Die kleine Teilstrecke im 4. Bauabschnitt „Grüner Rahmen“, zwischen Bessemerstraße und Windhausstraße, wurde vom ADFC Bochum befahren und bewertet.«
Auf der Webseite von ausZeiten findet sich aktuell das Thema „Lesben und Sport“ und sie schreiben dazu: »zum Jahreswechsel schicken wir euch auf eine Piste der besonderen Art, auf unsere neue Webseite zum Thema: