Die Bochumer Grünen rufen zur Teilnahme an der Anti-AKW-Demo „Schwarz-Gelb macht nur Müll“ auf und schreiben: »Am 18. September bringen zwei Sonderzüge Bürgerinnen und Bürger nach Berlin, die gegen die Atompläne der schwarz-gelben Bundesregierung protestieren wollen. Dazu Dr. Frithjof Schmidt, MdB: „Die Bundesregierung verhält sich wie ein startendes Flugzeug, dessen Landebahn noch nicht gebaut ist. Für den tödlichen Atommüll wird es nie ein sicheres Endlager geben. Wer für eine Generation Strom produziert, aber dabei tausenden nachfolgenden Generationen den tödlichen Müll hinterlässt, handelt verantwortungslos!“ mehr…
Die Linke im Rat hat eine neue Ausgabe ihrer Zeitung „Einblicke“ herausgebracht. In ihrem Leitartikel kritisiert Anna-Lena Orlowski noch einmal die Beteiligung der Bundeswehr auf der Berufsbildungsmesse vom 16. bis 17. September. Weitere Themen sind u.a. die Ausbildungsplatzsituation in Bochum, die Alltagsprobleme älterer MigrantInnen und die unzureichende Förderung der Arbeitslosenberatungsstelle in der Brückstraße. Die „Einblicke“ gibt es gedruckt im Fraktionsbüro der Linken (Willy-Brandt-Platz 1-3). Es gibt sie auch als PDF-Datei.
Am Mittwoch, den 25.8. trifft sich um 19.30 Uhr das Friedensplenum im Bahnhof Langendreer. Das Friedensplenum bereitet Aktionen zum Antikriegstag am 1. September vor. An mehreren Stellen in der Stadt soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wie viel Geld für Rüstung verschwendet wird, während gleichzeitig behauptet wird, dass das Geld für Sozialleistungen fehlt.
Die Unabhängige Sozialberatung schreibt: »Hartz IV ist hart, im November dieses Jahres soll über eine Neuregelung der Regelsätze entschieden werden. Fraglich ist, ob endlich ein existenzsichernder Satz zugestanden wird. Wenn nachlässige oder rechtswidrige Entscheidungen der Behörde hinzu kommen, stehen Menschen schnell „ohne Alles“ da. Da ist es gut, über die rechtliche Lage Bescheid zu wissen und zu wissen, wo weitere Hilfe geboten wird. Im sechsten Jahr schon bietet das Projekt „Arbeit und Leben“ von DGB und Volkshochschule an sechs Donnerstagen einen fortlaufenden kostenfreien Kurs an. Inzwischen nehmen regelmäßig auch SozialarbeiterInnen und GewerkschafterInnen daran teil.« Beginn ist am 9. 9., 18.00 – 20.30 Uhr. Anmeldung über Tel.: 910 – 1555. mehr…
Zur Eröffnung des Zeltfestivals am Kemnader Stausee hat Jochen Malmsheimer mit einem Grußwort für viel Wirbel gesorgt. Das anwesende „Hohe Zelt“ war ganz offensichtlich völlig überfordert (siehe Meldung vom 20.8.2010), die sehr deutlich artikulierte Kritik so gelassen einzustecken, wie es die prominenteren KollegInnen aus Politik und sonstiger Gesellschaft gelernt haben. Die WAZ sah sich zunächst sogar veranlasst, im Internet veröffentlichte Auszüge aus dem Grußwort wieder zu löschen. Siehe Meldung vom 22.8.2010. Inzwischen ist die vollständige Rede auch auf dem Webportal des WAZ-Konzerns zu lesen. Hier nun das vollständige Grußwort von Jochen Malmsheimer. Das Lesen lohnt sich. Viele seiner gekonnten Bösartigkeiten sind in der bisherigen Berichterstattung nicht erwähnt worden.
Matthias Schamp, nach eigenen Angaben Inhaber einer kleinen, gutgehenden Sinnsucherei, hat einen offenen Brief an den Bochumer Baurat Dr. Kratzsch geschrieben. Sein Brief beginnt: „Kürzlich hat die Stadt die zwischen Viktoriastraße und Bessemer Straße (neben der Riffhalle) gelegene Brache mit einem massiven Zaun unzugänglich gemacht. In der WAZ vom 31. Juli rechtfertigen Sie diese Maßnahme, die ich aus zweierlei Gründen für ein Ärgernis halte: Zum einen hindert der Zaun völlig unnötigerweise die Bürger, das Gelände zu betreten und sich an seiner Pflanzen- und Tierwelt zu erfreuen. Zum anderen ist er eine Geldverschwendung – für eine so klamme Kommune wie Bochum geradezu ein Schildbürgerstreich. Die dafür aufgewendete Summe (ich schätze zwischen 50 000 € und 100 000 €) ist im Grunde eine Verhöhnung jeder sozialen und kulturellen Initiative, die sich in den vergangenen Monaten wegen einer geringfügigen Summe an die Stadt gewandt hat und mit Hinweis auf die schlechte Haushaltslage abgewiesen wurde.“ Der vollständige Brief als PDF-Datei.
Am Freitag, dem 27. 8. trifft sich, wie an jedem 4. Freitag im Monat, die Initiative Religionsfrei im Revier um 19:00 Uhr im Bahnhof-Langendreer. Geplant ist ein moderiertes Brainstorming zu dem Thema „Schaffung von Öffentlichkeit für Konfessionsfreie und Ungläubige“ anzubieten. Zwei Bereiche sollen hierbei von besonderem Interesse sein: Warum zeigen so wenig Konfessionsfreie Interesse an einem gemeinsamen Vorgehen gegen die Machenschaften des Klerus? Und: Was ist zu tun um eine Lobby für Ungläubige zu installieren und zu stärken? Eingeladen sind „alle kritisch denkenden Menschen: Konfessionsfreie, Agnostiker, Atheisten, Humanisten, Freidenker, Skeptiker usw. aber auch interessierte Nochgläubige, die es sich trauen, jahrtausende alte Dogmen kritisch zu hinterfragen.“
Das Bochumer Bündnis gegen Rechts trifft sich am kommenden Donnerstag, den 26. 8. um 19.30 Uhr bei ver.di, Universitätsstr. 76. Auf der Tagesordnung steht die Mobilisierung gegen den Nazi-Aufmarsch am 4. September in Dortmund, die Vorbereitung der Veranstaltung zum 9. November in Wattenscheid, die Planung von Aktivitäten gegen die NPD-Landeszentrale in Wattenscheid und die Vorbereitung des nächsten Tortenprozesses.
Am Freitagnachmittag (20.8.) hatte das Webportal des WAZ-Konzerns „Der Westen“ – genau wie die Ruhr Nachrichten – Auszüge aus dem bemerkenswerten Grußwort von Jochen Malmsheimer an das „Hohe Zelt“ bei der Eröffnungsparty des Zeltfestivals (siehe Meldung vom 20.8.) veröffentlicht. An dieser Stelle war darauf verlinkt worden. Nach ein paar Stunden war der Text, der bei vielen wichtigen Menschen dieser Stadt Missfallen hervorgerufen hat, im Webportal des WAZ-Konzern gelöscht. Inzwischen hat google die WAZ-Dokumentation im Cache des Links zur gelöschten WAZ-Seite wieder veröffentlicht.
Am 21. Oktober wird nach Amtsgericht, Oberlandesgericht und abermals Amtsgericht nun das Bochumer Landgericht darüber zu befinden haben, ob eine Torte eine Torte ist. Zur Chronik des Tortenprozesses. Zur Erinnerung: Der verantwortliche Redakteur von bo-alternativ.de ist wegen nichts Geringerem angeklagt, als mit der Veröffentlichung des nebenstehenden Plakates zur „gefährlichen Körperverletzung“ aufgerufen zu haben. Wörtlich klagt die Staatsanwaltschaft an: „Diese Form der Darstellung […] stellt sich gleichzeitig als Aufruf an die Teilnehmer der Gegendemonstration dar, bei der öffentlichen Versammlung Gegenstände, die ihrer Art nach zur Verletzung von Personen oder Beschädigung von Sachen geeignet oder bestimmt sind, ohne behördliche Ermächtigung mit sich zu führen und diese zur Begehung von Vergehen der gefährlichen Körperverletzung einzusetzen.“ Die Anklageschrift im Wortlaut. Wann und wo die vierte Runde im Tortenprozess am 21. Oktober weitergeht, wird rechtzeitig mitgeteilt.
Freitag 20.08.10, 19:00 Uhr
Werbeprofis lassen das Bolschoi Nasenballett tanzen
Guerilla-Werbung, Virales Marketing oder Krisen-PR ist alles verschnarchter Kram gegen diesen Coup, den offensichtlich einige hippe Werbe-AvantgardistInnen in Bochum gelandet haben (siehe Fotos). Consumer-Relation at its best! Die Zielgruppe direkt in ihrem Lebensumfeld abholen – den abgebildeten bunten Stromkasten hat die bo-alternativ-Redaktion in einer akademisch-studentischen out-of-home-area entdeckt. Mehr wollen wir nicht verraten – wir wollen ja weder Drogentourismus noch –handel supporten. Direkte Platzierung der Kern-Message am POS (Point of Sale). Die in der Consumer Communication eherne AIDA-Formel sauber durchdekliniert. mehr…
Jochen Malmsheimer hat gestern zur Eröffnung des Zeltspektakels am Kemnader Stausee ein Grußwort von sich gelassen. Auf etlichen anwesenden wichtigen Gesichtern entschwand das Lachen. Sie waren auf einen lustigen Kabarettbeitrag eingestimmt und bekamen stattdessen Cross-Border-Leasing, Aktenschwund oder das Festhalten an der Konzerthausplanung um die Ohren. Die Stadtspitze war deutlich not amused als sie auch noch mit der Erinnerung an den Flop „Bochum macht jung“ gequält wurde. Die Ruhr Nachrichten veröffentlichen Auszüge aus dem Grußwort. Wenn die Presseagentur von Malmsheimer noch in der Lage sein sollte, das ganze Manuskript aufzutreiben und uns zu zu schicken, wird es an dieser Stelle veröffentlicht.
Bereits vor einem Jahr hat die „Unabhängige Sozialberatung“ den Landesdatenschutz angerufen (siehe Meldung vom 28.07.09) wegen der sehr umfangreichen, unzulässige Informationen erfragende und die MieterInnen bloßstellenden Vermieterbescheinigung der ARGE Bochum. Dazu schreibt jetzt die Unabhängige Sozialberatung: »Damals haben wir vom Landesdatenschutz allerdings eine Abfuhr erhalten. Zwischenzeitlich liegt uns aber ein neues Schreiben des Landesdatenschutzes vor, wonach einE BetroffeneR es „nicht hinnehmen muss, dass auf einem von der ARGE zur Verfügung gestellten Formular einer Mietbescheinigung ein Hinweis auf die ARGE oder die Sozialleistungsangelegenheit enthalten ist.“ Ein solcher Hinweis ist am Fuß des Bochumer Formulars zu finden. mehr…
Das Transnationales Aktionsbündnis (TAB), das als zentrale Forderung hat Keine Grenzen – keine Nationen – stoppt Abschiebungen und sich an jedem letzten Sonntag im Monat ab 12:00 Uhr zum Frühstück im Sozialen Zentrum trifft, hat jetzt eine eigene Webseite.
Der 1. September ist Antikriegstag. Es ist der Jahrestag, an dem Deutschland 1939 Polen militärisch überfiel und damit den Zweiten Weltkrieg anzettelte. Die Nazis feiern den Überfall auf Polen seit einigen Jahren mit einem Aufmarsch in Dortmund. In diesem Jahr mobilisieren sie für Samstag, den 4. September. Auch dieses Mal wird es massiven Widerstand gegen diese Naziprovokation geben. Drei größere Aktionen sind bisher bekannt. Das Bündnis Dortmund gegen Rechts ruft zu einer KULTOUR gegen Nazis auf. Das Bündnis Dortmund stellt sich quer schreibt auf seiner Web-Seite: „Wir werden in Kürze, sobald der Informationsstand abgesicherter ist, Blockadepunkte veröffentlichen.“ Das S4-Bündnis schließlich kündigt im Internet an: „Unser Klage ist eingereicht: wir wollen das Demonstrationsrecht in der Innenstadt durchsetzen“.