Archiv für den Monat: März 2008


Mittwoch 26.03.08, 15:00 Uhr

Grüne: „Sozialticket ist machbar“

Die Ratsfraktion der Bochumer Grünen schreibt: »Die im Hartz IV-Regelsatz vorgesehenen 15 Euro für Mobilität sind nach Ansicht des grünen Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Cordes völlig unzureichend: “Hier ist eigentlich die Bundesregierung gefragt. Aber wir können die Betroffenen nicht im Regen stehen lassen. Um auch Langzeitarbeitslosen und Beziehern niedriger Einkommen eine zeitgemäße Mobilität zu ermöglichen, setzen sich die Grünen im Rat deshalb für ein bezahlbares Sozialticket ein. Ein Gespräch mit der Bogestra hat ergeben, dass es prinzipiell machbar ist. Anfang April werden sich die grünen Fraktionen aus dem Bogestra-Gebiet treffen, um das weitere Vorgehen abzustimmen.” Bis zur Einführung des Sozialtickets sieht Cordes noch einigen Klärungs- und Gesprächsbedarf: “Angesichts der Haushaltslage ist es klar, dass das Sozialticket nur haushaltsneutral eingeführt werden kann. Alles andere würde die Kommunalaufsicht verhindern. Auch bei Berücksichtigung erhöhter Erlöse führen die bisherigen Berechnungen noch zu einem Defizit von 500.000 Euro. Hier muss noch an der einen oder anderen Stellschraube gedreht werden.” mehr…


Dienstag 25.03.08, 19:00 Uhr

BUKO 2008: Dabei sein ist alles?

„In welcher Stadt ist der BUKO eigentlich dieses Jahr? Gute Frage, denn diesmal ist der BUKO überhaupt nicht nur in einer Stadt. Die Uni Dortmund liegt zwischen Dortmund und Bochum und trifft somit ziemlich genau das Ruhrgebietsgefühl: Nimm die S-Bahn und fahr in eine andere Stadt…“, so beginnt der erste Artikel in der Zeitung, mit der für den diesjährigen Kongress geworben wird. Er findet Pfingsten in der Uni Dortmund statt. Die Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) ist ein unabhängiger Dachverband, dem über 150 Dritte-Welt-Gruppen, entwicklungspolitische Organisationen, internationalistische Initiativen, Solidaritätsgruppen, Läden, Kampagnen und Zeitschriftenprojekte angehören. Der Ursprung der BUKO lag in den Solidaritätsbewegungen mit den Befreiungskämpfen im Süden.


Dienstag 25.03.08, 17:00 Uhr
VVN erinnert an antifaschistischen Widerstand

Gedenken an die Niederschlagung des Kapp-Putsches

Auch in diesem Jahr wird die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN – Bund der Antifaschisten) an die ermordeten KämpferInnen gegen den Kapp-Putsch (1920), die Opfer im antifaschistischen Freiheitskampf in Spanien (1936 – 1939) und die hingerichteten und im KZ umgekommenen WiderstandskämpferInnen gegen den Hitler-Faschismus mit einer Kranzniederlegung erinnern. „Ihr Mut, Einsatz und Idealismus sollte für uns heute Verpflichtung sein, in ihrem Sinn für Frieden, Freiheit, Solidarität und sozialen Fortschritt einzutreten und den Neonazis den Weg zu versperren“, schreibt die VVN-BdA in einem Aufruf zu der Aktion. Treffpunkt ist am Sonntag, dem 30. März um 11.00 Uhr der Marktplatz in Werne. Von dort geht es zur Kranzniederlegung auf dem Werner Friedhof. Hier spricht am Denkmal für die Kämpfer gegen Reaktion und Faschismus Michael Hermund, DGB-Vorsitzender Region Ruhr-Mark. Der Aufruf der VVN – BdA.


Dienstag 25.03.08, 08:45 Uhr

IHK-Lehrstellen-Propaganda

„Rund 500 Ausbildungsstellen in kaufmännischen und gewerblich-technischen IHK-Berufen sind zurzeit verfügbar. Dies ergab eine Frühjahrs-Umfrage der IHK Mittleres Ruhrgebiet bei Ausbildungsbetrieben in Bochum, Hattingen, Herne und Witten“, behauptete die Industrie- und Handelskammer (IHK) in einer Pressemitteilung ihres Geschäftsführers Neinhaus vom 14. März 2008. Die Bochumer WAZ hat diese Werbebotschaft heute in einer Meldung noch hoch gejubelt und meldet als Tatsachenbehauptung: „Für alle Zielgruppen – Hauptschüler bis Gymnasiasten – sind noch freie Ausbildungsstellen zu besetzen, angefangen vom Automobilkaufmann bis zum Zerspanungsmechaniker.“ Es wird auf die Lehrstellenbörse unter www.ihk-ausbildung.de verwiesen. Wer dort nachschaut, findet in Bochum 147, in Herne 58, in Witten 56 und in Hattingen 28 insgesamt also weniger als 300 Angebote. Nachfragen ergeben, dass viele dieser Angebote bereits vergeben sind.
Die Presseoffensive der IHK ist eine Replik auf eine Feststellung des DGB. Danach haben „über 5.200 junge Menschen im Arbeitsagenturbezirk Bochum/Herne eine betriebliche Berufsausbildung angestrebt. Dem gegenüber wurden nur knapp 3.000 betriebliche Ausbildungsstellen angeboten.“ Diese Zahlen wurden von der Agentur für Arbeit in Bochum bestätigt. Die IHK kritisiert dagegen in ihrer Pressemitteilung diese „Behauptung des DGB, der einmal mehr einer immer größer werdenden Lehrstellenlücke sowie Ausbildungs­katastrophe das Wort redet.“ „Dies ist unverantwortlich und verunsichert nur die Jugendlichen zum jetzigen Zeitpunkt“, so Neinhaus.
Vielleicht sollte der DGB die Herren der IHK einfach mal in eine Bochumer Hauptschule einladen, damit sie dort erfahren, wie viel SchulabgängerInnen im letzten Jahr eine Lehrstelle bekommen haben und was die SchülerInnen verunsichert.


Montag 24.03.08, 23:00 Uhr

Nazi-Provokation auf Ostermarsch

nazi-provokation1.jpgnazi-provokation3.jpgnazi-provokation2.jpgBeim heutigen Ostermarsch von Bochum nach Dortmund stießen in Dortmund-Dorstfeld  – wie auch in den vergangenen Jahren – etliche DemonstratInnen hinzu und der Ostermarschzug wuchs auf rund 500 TeilnehmerInnen. Ca. 15 Neonazis versuchten dort gleichzeitig, mit einem Transparent „keine Atomwaffen für Israel“ zu provozieren. Die Polizei verhinderte, dass die Neonazis von den OstermarschiererInnen vertrieben werden konnten. Die Polizei bezeichnete in ihrer Pressemitteilung diese nicht angemeldete Aktion als „Spontandemonstration“ und behauptet, den Nazis Platzverweise erteilt zu haben.  Die Fotos zeigen, wie sich die Nazis unter dem Schutz der Polizei sichtlich zufrieden fühlten.


Sonntag 23.03.08, 23:00 Uhr

Bochum links Nr. 53

Pünktlich zum Ostermarsch hat die Bochumer DKP eine neue Ausgabe ihrer Zeitung „Bochum links“ veröffentlicht. Der Leitartikel beschäftigt sich mit dem Krieg der Bundeswehr in Afghanistan unter dem Titel: „Kriegseinsatz eskaliert“. Weitere Themen sind u.a. „Sozialticket“, „Nokia“, „Bankenkrise“ und „Ikea“. Die „Bochum links“ als PDF-Datei.


Sonntag 23.03.08, 23:00 Uhr
Vortrag über die Neonaziszene in Dortmund:

Ostdeutsche Verhältnisse im Pott?

Das AStA-Referat der Ruhr-Uni für Grund- und Freiheitsrechte lädt am Dienstag, den 25. 3. um 18.30 Uhr im AusländerInnen Zentrum an der RUB zu einer Informationsveranstaltung über die Neonaziszene in Dortmund ein. In der Einladung heißt es: „Nicht nur unter aktiven Antifas ist Dortmund schon seit längerem als die Nazihochburg in Westdeutschland bekannt. Auch in den bürgerlichen Medien wurde in den letzten Jahren vermehrt auf die besondere Bedeutung Dortmunds für die bundesweite Neonaziszene hingewiesen. Wie schlimm ist die Lage und ist es wahr, wenn die Neonazis behaupten Dortmund sei ihre Stadt? Der Vortrag bietet eine ausführliche Übersicht über die Aktionen der Neonazis in Dortmund, die seit dem Mord an dem Punker Thomas „Schmuddel“ Schulz vor drei Jahren gelaufen sind, und über die antifaschistischen Proteste, die diese stets begleiteten. Die auf Einschüchterung und Gewalt basierende Strategie der Neonazis soll erläutert und notwendige Konsequenzen für die antifaschistische Gegenwehr diskutiert werden. Natürlich gibt es auch alle wichtigen Informationen zu der antifaschistischen Demonstration ‚…denn es ist unsere Stadt‘, die auch dieses Jahr anlässlich des dritten Todestages von „Schmuddel“ stattfindet, und am 29.03. um 13 Uhr am Dortmunder HBF beginnt.“


Sonntag 23.03.08, 21:03 Uhr

50 Jahre Ostermarsch

oma08.jpg

Ostern 1958 hatte die britische Campaign for Nuclear Disarmament einen Marsch von London zum Atomforschungszentrum Aldermaston organisiert und dabei mit rund 10.000 Menschen gegen die nukleare Aufrüstung demonstriert. Hieraus entstand die Ostermarschbewegung. Zum 50. Jahrestag ging eine Fahrradetappe von Essen nach Bochum. Vor dem Bahnhof Langendreer wurden die ziemlich durchgefrorenen RadlerInnen mit einem heißen Ständchen von Klaus dem Geiger & Salossi begrüßt. Claudia Haydt beindruckte anschließend mit einem ungewöhnlich detaillierten Vortrag. Sie schilderte, wie sich die Nato-Strategie verändert, auf EU-Ebene neue Einsatzpläne für Atombomben geschmiedet werden oder wie sich z. B. die Ausbildung der Bundeswehr verändert. Konventionelle kriegerische Auseinandersetzungen spielen hier keine Rolle mehr. Aufstandsbekämpfung rückt jetzt in den Mittelpunkt. Neu für viele ZuhörerInnen war auch die Information, dass die Bundestagsbeschlüsse über die weltweiten Truppeneinsätze nichts mit der Realität zu tun haben. Hierbei handelt es sich um Vorratsbeschlüsse, mit denen sich die Militärs absichern. Falls sie sich wie in Afghanistan verschätzen, setzen sie auch durchaus mehr SoldatInnen ein, als der Bundestag beschlossen hat.
Am Ostermontag findet traditionell um 10.00 Uhr in Werne ein ev. Friedensgottesdienst statt. Die Predigt hält der Bochumer  Superintendent Fred Sobiech. Um 11.00 Uhr findet dann die Auftaktveranstaltung der letzten Ostermarschetappe vor dem Brühmannhaus mit Redebeiträgen von Elke Koling (IPPNW), Klaus Kunold (VVN-BdA) und Felix Oekentorp (DFG-VK) statt. Dann geht der Marsch nach Dortmund, wo um 16.00 Uhr im Wichernhaus die Abschlusskundgebung beginnt.


Sonntag 23.03.08, 00:00 Uhr
Ostermarsch 2008:

„Bundeswehr raus aus Afghanistan! Deutschland atomwaffenfrei! Grundgesetz verteidigen!“

klaus-der-geiger-m.jpgDie heutige Ostermarschetappe beginnt um 10 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz (neben dem Hauptbahnhof) in Essen. Die Fahrradtour geht dann über Gelsenkirchen, Wattenscheid und Herne nach Bochum Langendreer. Der genaue Verlauf der Strecke ist in der Ostermarschzeitung zu finden. Im Bahnhof Langendreer werden die OstermarschiererInnen um ca. 16.00 Uhr von Klaus dem Geiger & Salossi begrüßt. Es gibt ein großes Buffet und Infostände von Gruppen, Parteien und Initiativen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht dann ein Redebeitrag von Claudia haydt.jpgHaydt von der Informationsstelle Militarisierung in Tübingen. Ihr Thema: „Militarisierung der Außenpolitik durch EU- und NATO-Einsätze“.
Am Ostermontag findet traditionell um 10.00 Uhr in Werne ein ev. Friedensgottesdienst statt. Die Predigt hält der Bochumer  Superintendent Fred Sobiech. Um 11.00 Uhr findet dann die Auftaktveranstaltung der letzten Ostermarschetappe vor dem Brühmannhaus mit Redebeiträgen von Elke Koling (IPPNW), Klaus Kunold (VVN-BdA) und Felix Oekentorp (DFG-VK) statt. Dann geht der Marsch nach Dortmund, wo um 16.00 Uhr im Wichernhaus die Abschlusskundgebung beginnt.


Freitag 21.03.08, 19:00 Uhr

DGB: Helft der Generation Praktikum

Der DGB Ruhr Mark schreibt: »Mehrere Hundert Schüler und Studenten arbeiten in den Osterferien in Bochum als sogenannte Praktikanten. Diese Form ist attraktiv für Unternehmen da es kaum Regeln für Praktika gibt und vor allem keine zeitliche Begrenzung. Ist der Praktikant nach kurzer Zeit eingearbeitet, wächst der Nutzen für das Unternehmen enorm.
„Um den Missbrauch einzudämmen, müssen Regeln her, die den Ausbildungscharakter des Praktikums betonen“, meint Michael Hermund, Vorsitzender der DGB Region Ruhr-Mark. Er bezeichnet es als bedauerlich, dass Arbeitsminister Olaf Scholz darauf verzichtet, die Situation von Praktikantinnen und Praktikanten zu verbessern. Anlass der Äußerung war die Vorstellung einer repräsentativen Studie des Bundesarbeitsministeriums zur Situation von Praktikanten. Als Konsequenz aus der Studie strebt „das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine gesetzliche Klarstellungen an, mit denen der Missbrauch von Praktikantenverhältnissen verhindert werden soll.“ (Siehe Pressemitteilung des Arbeitsministeriums)
„An der gesetzlichen Grundlage ändert sich nichts. Schon heute soll ein Praktikum ein ‚Lernverhältnis‘ und die Vergütung ‚angemessen‘ sein. Wir wissen, dass sich viele Unternehmen darum keinen Deut scheren“, sagte Hermund. mehr…


Freitag 21.03.08, 18:00 Uhr
Soziale Liste ruft zu Ostermärschen auf:

Friedensengagement ist heute so wichtig wie vor 50 Jahren

Die Soziale Liste Bochum ruft zur Teilnahme am Ostermarsch Ruhr auf und unterstützt die Kundgebungen in Wattenscheid, im Bahnhof Langendreer und in Werne. In einer Pressemitteilung heißt es: »Auch 50 Jahre nach den ersten Ostermärschen ist der Einsatz für Frieden und Abrüstung, gegen Krieg und Atomwaffen heute genau so wichtig wie 1958. „Denn“, so Ratsmitglied Günter Gleising, „für die Kriege in Afghanistan, im Irak und anderswo, werden die Ressourcen vernichtet, die weltweit im Kampf gegen Hunger und Not, für Bildung und Wissen, Ausbildung und Arbeit, Gesundheit und saubere Umwelt dringend gebraucht werden“. Auf der großen Ostermarsch-Veranstaltung am Sonntag, dem 23. März, ab 16.00 Uhr, im Bahnhof Langendreer ist die Soziale Liste Bochum mit einem Informationsstand vertreten. mehr…


Donnerstag 20.03.08, 19:00 Uhr
Soziale Liste appelliert an Bochumer BürgerInnen:

„Solidarität mit Beschäftigten im Einzelhandel“

Die Soziale Liste Bochum erklärt sich mit den Beschäftigten des Einzelhandels solidarisch, die seit fast einem Jahr für einen neuen Tarifvertrag kämpfen und schreibt: „Die Forderungen und Streikaktionen der Gewerkschaft Ver.di sind berechtigt und notwendig. Der Umverteilung von unten nach oben muss Einhalt geboten werden. Den Beschäftigten in Bochums Einkaufsmärkten und Geschäften dürfen nicht weitere Einkommensverluste zugemutet werden. Bei 2,8 % Preissteigerungsrate sind die von den Einzelhandelsverbänden angebotenen 1, 7 % Lohnerhöhung eine Zumutung. Die Soziale Liste Bochum appelliert an die Bürger der Stadt, sich bei ihren Einkäufen vor und nach Ostern solidarisch zu zeigen und den Beschäftigten Mut für ihre berechtigten Kampf machen.“


Donnerstag 20.03.08, 15:00 Uhr

Die Linke im Rat bleibt bei Forderung nach einem Sozialtarif

Die Linke im Rat der Stadt Bochum bleibt bei ihrer Forderung, dass auch bei den Stadtwerken Bochum ein Sozialtarif für Strom und Gas eingeführt werden soll und schreibt: „Die neusten Meldungen der Verbraucherzentrale machen deutlich, dass das Abstellen des Stromanschlusses auch in Bochum ein enormes Problem ist. Die Ursache liegt in den gesunkenen Familieneinkommen bei gleichzeitig gestiegenen Energie- und allgemeinen Lebenshaltungskosten. Grund genug für Die Linke im Rat nachzufragen, wie oft in Bochum der Strom abgestellt wird. Dazu der Fraktionsvorsitzende Ernst Lange: „Wenn einem der Strom abgestellt wird, geht nicht nur das Licht aus, sondern auch Kühlschrank, Waschmaschine und der Kochherd sind nicht funktionstüchtig. Ein normales Leben ist eigentlich nicht möglich. Meine Fraktion will wissen, wie oft in Bochum im vergangenen Jahr der Strom abgestellt wurde und ob es eine Steigerung gegenüber den Vorjahren gibt. Darüber hinaus interessiert uns, was von Seiten der Stadtwerke unternommen wird, bevor es zu einer Stromsperrung kommt. Wir fragen auch, ob es nicht möglich ist, die Kundinnen und Kunden monatlich über deren aktuellen Verbrauchsstand zu informieren. mehr…


Donnerstag 20.03.08, 14:00 Uhr

DGB Bochum ruft zur Teilnahme am Ostermarsch auf

Der DGB ruft die BochumerInnen auf, sich am Ostermarsch zu beteiligen. „Im 75. Jahr nach der Machtergreifung durch den Faschismus in Deutschland sollten wir besonders sensibel sein“, so DGB-Regionsvorsitzender Michael Hermund. „Kriege bringen Leid und Elend über die Menschen. Das haben auch die Menschen in unserer Stadt erfahren müssen. Der Ostermarsch setzt aber nicht nur Zeichen gegen Krieg sondern steht auch für eine humane Welt ohne Hunger, Armut und Ausbeutung. Kinderarmut in Deutschland, einem der reichsten Länder der Erde, Arbeitsplatzvernichtung wie bei Nokia nur um Profite eines Weltkonzerns zu maximieren, Prekarisierung der Arbeitswelt durch Leiharbeit, Befristungen und Lohndumping, neoliberale Politik und Privatisierung, gehören ebenfalls auf die „Agenda“, schreibt der DGB in seinem Aufruf zum Ostermarsch 2008. „Der Reichtum des Einen ist immer die Armut des Anderen. Verteilungsgerechtigkeit, humane Arbeits- und Lebensbedingungen, Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge und Eintreten gegen Gewalt und Krieg sind zwei Seiten einer Medaille, “ meint Michael Hermund. mehr…


Mittwoch 19.03.08, 18:30 Uhr
Mietrückgang um 0,8 % pro Jahr

Mieterverein stellt neuen Mietspiegel vor

Der Bochumer Mieterverein hat die neue Ausgabe seiner Mitgliederzeitung „Mieterforum“ als PDF-Datei auf seiner Webseite veröffentlicht. Hier berichtet er u. a. über den neuen Bochumer Mietspiegel: „Bochums neuer Mietspiegel ist fertig und tritt pünktlich am 1. April in Kraft. Rein äußerlich sieht er dem letzten ziemlich ähnlich. Aber – wenn man sprachlich eine Anleihe bei der Automobilindustrie nehmen möchte: Unter der Haube steckt ein gänzlich neuer Motor. Der Mietspiegel 2008 beruht nicht auf einer Fortschreibung dessen von 2006, sondern auf einer völlig neuen Datenerhebung mit einem durchaus in etlichen Punkten abgewandelten Fragebogen. Die Datenbasis kann sich sehen lassen: Insgesamt flossen 3886 Datensätze in die Auswertung ein. Auch die Methode der Erstellung ist grundsätzlich anders als noch 2006. Auch wenn man es beim Hinsehen nicht merkt, weil die Basis-Preise nach wie vor in Tabellenform ausgegeben werden: Es handelt sich um Bochums ersten Regressions-Mietspiegel. Die Ergebnisse unterscheiden sich teilweise deutlich vom vorherigen Mietspiegel. Das wichtigste zuerst: Der Spritverbrauch des neuen Modells ist gesunken. Auch wenn man es der Tabelle nicht ansieht, ist die Durchschnittsmiete der Stichprobe mit 4,94 €/qm/Monat 8 Cent niedriger als vor zwei Jahren. Das entspricht einem Mietrückgang um 0,8 % pro Jahr.“ Der vollständige Beitrag befindet sich auf Seite 10 des Mieterforums.


Mittwoch 19.03.08, 18:00 Uhr

Grüne: „Schwarzbuch des ADFC hat einen wahren Kern“

Zur Veröffentlichung des „Schwarzbuch Radverkehr“ durch den ADFC Bochum, erklärt Christian Michalak, Mitglied im Kreisvorstand der Bochumer Grünen: „Nehmen wir das Schwarzbuch zum Anlass, ein neues Zeitalter in der Bochumer Radverkehrspolitik einzuläuten. Die Kritik des ADFC ist hart formuliert, hat aber einen wahren Kern.[…] Das sieht man besonders eindrucksvoll an den Plänen zur Umgestaltung des Bahnhofsumfelds. Dort wurde mit fünf Jahren Verspätung Anfang 2007 eine Fahrradstation eröffnet, die heute immer noch nicht beschildert ist. Und erreichen kann man sie mit dem Rad auch nur getreu dem Motto, wer sein Fahrrad liebt, der schiebt. Es gibt bisher nicht einen einzigen Radweg zur Radstation. Nach den aktuellen Planungen soll jetzt zwar ein Stück Radweg auf der Universitätsstraße eingerichtet werden, dafür fehlen aber unter anderem Abbiegemöglichkeiten von der Unistraße auf den Südring und vom Kurt-Schumacher-Platz in die Unistraße. Und das, obwohl dieser Bereich im Radverkehrskonzept als Alltagsstrecke ausgewiesen ist. Man stelle sich vor, die Verwaltung würde dem Ausschuss Planungen für ein Parkhaus ohne Zufahrt oder eine Kreuzung ohne Abbiegespuren vorlegen. Ob die Fraktionen da auch zustimmen würden?“ Näheres.


Dienstag 18.03.08, 20:00 Uhr
radical movie-session im Sozialen Zentrum:

Half Moon, Niwemang

Im Rahmen der radical movie-session wird am Freitag, dem 21. März um 20.00 Uhr im Sozialen Zentrum der Film „Half Moon (Niwemang, 2006) OmU von Bahman Ghobadi gezeigt. Zum Inhalt: Nach dem Sturz Sadam Hussseins plant der alternde kurdische Starmusiker Mamo( Foto) zusammen mit seinen zehn Söhnen an einem großen Konzert im Irak teilzunehmen. Begleitet wird die Gruppe von der Sängerin Hesho, die in ein fiktives Dorf der „1000-Sängerinnen“ verbannt wurde (eine Anspielung auf das Auftrittsverbot von Solosängerinnen vor männlichem Publikum in Iran). Die MusikerInnen stammen aus dem iranischen Teil Kurdistans. Ihr Weg, der sie per Bus durch die kurdischen Berge Richtung Irak führt, ist beschwerlich und gefährlich und wird dennoch mit viel Humor erzählt. Dem Regisseur Bahman Ghobadi ist ein Drama und zugleich unterhaltsamer Roadmovie gelungen, der neben der Problematik der Unterdrückung kurdischer Identität durch Willkür der jeweiligen Regierungen/Sicherheitskräfte im Dreiländergebiet Irak-Iran-Türkei, eindrucksvolle Bilder der Landschaft zeigt und vor allem durch hervorragende Musik besticht. Näheres.


Dienstag 18.03.08, 18:00 Uhr
ADFC legt ein "Schwarzbuch Radverkehr Bochum" vor:

„Radfahrer werden in Bochum den Autofahrern zum Fraß vorgeworfen“

adfc-schwarzbuch.jpgDer Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) hat ein „Schwarzbuch Radverkehr Bochum“ veröffentlicht und als PDF-Datei auf seine Webseite gestellt. Klaus Kuliga, langjähriges Vorstandsmitglied des ADFC und einer der sachkundigsten Radverkehrsexperten in Bochum hat zwölf Beispiele dokumentiert, mit denen er seine Anklage gegen die Bochumer Verkehrspolitik belegt. Klaus Kuliga schreibt: „Es gibt viele Bevölkerungsgruppen, die man nicht diskriminieren darf. In Bochum gehören Radfahrer nicht dazu. Wie diese Beispiele zeigen, endet das Menschenrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, wenn man ein Fahrrad besteigt. Für die beiden großen Parteien sind Radfahrer nicht mehr als Dreck auf der Straße. Radfahrer werden in Bochum den Autofahrern zum Fraß vorgeworfen. Mit klammheimlicher Befriedigung erheben Politik und Verwaltung den Blutzoll der Radfahrer auf den Bochumer Straßen. Es sind ja nur Radfahrer.“ Als Fazit dieser Politik schlägt Klaus Kuliga ein Sieben-Punkte Programm zur Kommunalwahl vor:
„Der Rat der Stadt Bochum bestimmt ein fachkundiges Mitglied des ADFC zum sachkundigen Einwohner im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr. Die Stadt Bochum wird – seit 1993 längst überfällig – Mitglied in der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und Gemeinden in NRW“ mit folgendem Programm:
1. Alle Radialstraßen werden auf ganzer Länge fahrradfreundlich gestaltet, vorzugsweise mit Radfahrstreifen und unter besonderer Berücksichtigung des Linksabbiegens.
2. Das Streckennetz des „Pilotprojekts Radwege- und Beschilderungsplan Bochum“ von 1990 wird erstmals (!) vollständig realisiert und korrekt beschildert.
3. Die Stadt Bochum realisiert zusammen mit der Ruhr Universität Bochum ein Radverkehrsnetz, das mindestens alle Studentenwohnheime mit allen Fakultäten der Universität direkt verbindet. mehr…


Montag 17.03.08, 22:00 Uhr

Initiative „Sozialabbau stoppen! Sozialstaat stärken!“

Die Beratungsstelle für Arbeitslose in der Brückstr. 46 unterstützt die Initiative „Sozialabbau stoppen! Sozialstaat stärken!“ der Sozialverbände „Sozialverband Deutschland“ (SoVD) und „Volkssolidarität“ (VS). Sie haben Anfang Februar dieses Jahres die Initiative mit einer Unterschriftensammlung eingeleitet. Zentrale Forderungen sind:
• ein gerechter Anteil für alle Menschen in unserem Land am wirtschaftlichen Aufschwung!
• eine wirksame Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung!
• mehr Chancen für Kinder und Jugendliche!
• den Stopp der Privatisierung und Kommerzialisierung von sozialen Leistungen!
• hohe Einkommen und Vermögen bei der Finanzierung des Sozialstaats stärker heranziehen!
Ende Mai werden die Sozialverbände ein Grundsatzpapier veröffentlichen. Die Beratungsstelle für Arbeitslose begrüßt und unterstützt diese Initiative dahingehend, dass in den Räumen der Beratungsstelle in der Brückstr. 46 diese Unterschriftenlisten ausliegen und die BürgerInnen, die diese Forderungen teilen und unterstützen wollen, sich in diese Listen eintragen können.


Montag 17.03.08, 17:05 Uhr
Wieder Streik im Einzelhandel NRW

Ver.di: »Beschäftigte sauer über die Arbeitgeber«

Am morgigen Dienstag und am Samstag werden zum vierten Mal die Beschäftigten zu Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen. „Morgen ( 18.03.) sind in Bochum Karstadt und extra im Ruhrpark und Praktiker und Schlecker dran. In Herne streiken unsere Kolleginnen und Kollegen bei Hertie und Schlecker “, so Helmut Süllwold, vom Fachbereich Handel der Gewerkschaft ver.di für Bochum und Herne. Die StreikteilnehmerInnen werden zu der zentralen Streik- und Protestkundgebung nach Essen ( Willy-Brandt-Platz ) fahren und ganz speziell auch vor der Arcandor (Karstadt)-Zentrale demonstrieren. In den SB-Warenhäusern von real,- wird am 22.03.2008 ( Ostersamstag ) auch in Bochum und Herne gestreikt. Der Streikaufruf von ver.di erfolgt für real,- bundesweit. Im Streikaufruf heißt es weiter: »Wo andere Branchen schon die Tarifverträge für 2008 unter Dach und Fach haben oder gerade die Tarifrunde 2008 in die heiße Phase läuft, da müssen die Menschen im Einzelhandel sich noch um die Tarifrunde 2007 Sorgen machen. mehr…