30.05.03, 23.00 Uhr
Geringfügige Ordnungswidrigkeiten werden zukünftig geahndet
Die Stadt Bochum "möchte erreichen, dass gesetzliche Vorschriften eingehalten werden. Deshalb erhebt der städtische Ordnungs- und Vollzugsdienst ab dem 1. Juli 2003 Verwarnungsgelder für geringfügige Ordnungswidrigkeiten, die unter anderem in der Bochumer Sicherheitsverordnung (BOSVO) stehen. Beispiele: das Füttern von Wildtauben, ..." Dies kündigt das Ordnungsamt mit seiner Aktion "Stadt zeigt Ordnungssündern die gelbe Karte" an. Da können alle, die erhebliche Ordnungswidrigkeiten begehen, wie z.B. samstags rund um den Markt am Buddenbergplatz verkehrsgefährdend zu parken, aufatmen. Sie werden auch weiterhin nicht behelligt. Es sei denn, sie würden das Auto da auch noch waschen. Da wären 20 Euro Bußgeld fällig.
Siehe auch die
Kolumne in der aktuellen BSZ.
Die Redaktion von bo-alternativ.de prüft zur Zeit noch, ob die Ankündigung der Aktion nicht gegen die einschlägige Verwaltungsvorschrift verstößt, dass solche Maßnahmen geschlechtsneutral zu formulieren sind. Immerhin ist nur von "Ordnungssündern" die Sprache.


30.05.03, 22.00 Uhr
3.6., 18.30 Uhr, Kino Endstation im Bahnhof Langendreer
Venezuela: „La revolución no será transmitida“
Das irische Filmteam hielt sich bereits einige Monate in Venezuela auf, um eine Dokumentation über die neue Regierung unter Chaves zu erstellen, als es vom Putsch am 11. April 2002 überrascht wurde. Es hat tatsächlich im Präsidentenpalast filmen können und zeigt mit sensationellen Aufnahmen sozusagen das Innenleben eines Putsches - die Sorglosigkeit, Siegessicherheit und hämische Freude der Putschisten ebenso wie ihre Aussagen zur guten Zusammenarbeit mit CIA & Co. Näheres.

30.05.03, 11.00 Uhr
Krieg heißt jetzt Verteidigung!

Zumindest wenn man den neuen verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundesregierung Glauben schenken darf. Eine detaillierte Analyse bringt die aktuelle bsz auf Seite 1. Außerdem rezensiert die bsz einen Jubelband über die Ruhr-Uni, den BesucherInnen der Uni demnächst statt Krawatten mit nach Hause nehmen können. Und die Kolumne geht der Frage nach, wen eigentlich die Schuld am neuen Ordnungswahn in Bochum trifft: das Ordnungsamt oder die BürgerInnen, die in einer Befragung letztes Jahr weggeworfene Kippen und ähnliches Ungemach als ihr größtes Sicherheitsrisiko identifizierten.


29.05.03, 23.00 Uhr
SPD-Basis und Bastapolitik
Die SPD-Schmechtingtal berichtet wieder erfrischend über eine Veranstaltung zum Thema "Agenda 2010": "Sowohl der Vorsitzende des DGB-Kreises Ruhr-Mark, Michael Hermund, als auch Dr. Dietmar Köster, seines Zeichens Vorsitzender der SPD Ennepe-Ruhr, Mitglied im Landesvorstand der NRW-SPD und nicht zuletzt Unterzeichner des SPD Mitgliederbegehrens, stellten in vollem Einvernehmen mit ausnahmslos allen Anwesenden die unsozialen Komponenten der Agenda 2010 heraus und entwickelten jeweils eigene Lösungsansätze für die gegenwärtige Krisensituation. [...] Dietmar Köster beklagte vor allem die verfehlte Gesamtausrichtung der Agenda und betonte, dass die 'Totschlagargumente' demographischer Wandel und Globalisierung, mit denen auch die Notwendigkeit der Agenda belegt werden solle, immer dann angeführt würden, 'wenn einem nichts mehr einfällt.' Zum Abschluss der Veranstaltung wies Köster noch einmal darauf hin, dass das Mitgliederbegehren laut SPD-Statuten in jedem Unterbezirksbüro zur Unterschrift ausliegen müsse und er forderte die Anwesenden auf, auch wenn der Sonderparteitag am 1. Juni ausgehe, 'wie wir alle es befürchten', weiter gegen die Agenda zu kämpfen. Dem pflichtete auch Michael Hermund bei und fügte hinzu: 'Die Partei wird es länger geben als einen Kanzler Schröder mit seiner 'Bastapolitik'!"
Der ganze Bericht.
29.05.03, 18.30 Uhr
Sonderzug im "intergalaktischen Dorf" angekommen
Attac Bochum informiert: "Der Zug zum G8-Gipfel mit vielen Attac-Aktiven, der gestern vom ökumenischen Kirchentag in Berlin verabschiedet wurde, ist ohne Zwischenfälle gegen 12 Uhr 30 im intergalaktischen Dorf in Annemasse (zwischen Genf und Evian) angekommen. Ohne Garantie auf absolute Gewißheit wurde trotz BGS-Zustiegs in Freiburg niemand an der Einreise in die Schweiz gehindert. Bei der Ankunft in Annemasse mußten sich alle Teilnehmer von der Polizei registrieren lassen. Im Intergalaktischen Dorf zu Annemasse soll eine hervorragende Stimmung (inkl. Wetter) sein. Genauso wie bereits im Zug selber, der in Bochum von Attac-Aktiven empfangen wurde und knapp 20 Menschen einlud." Für authentische Berichterstattung aus Evian empfehlen wir in den nächsten Tagen: Indymedia!
29.05.03, 14.30 Uhr
Radiotipp: Zwangsarbeit in Bochum
Eine Sendung des Unabhängigen Radio Bochum (URBO) am Samstag, 31.Mai, 19.04 bis 19.58 Uhr
UKW 98,5 MHz/Kabel 99,4 MHz

29.05.03, 09.00 Uhr
Mittwoch, 4. Juni, 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer
Buchvorstellung: The Final Insult - Das Diktat gegen die Überlebenden
Deutsche Erinnerungsabwehr, Nichtentschädigung der NS-Sklavenarbeit, partielle "Entschädigungsleistungen" nur durch internationalen Druck, Behauptung der Deutungsmacht gegenüber den Opfern, Schlussstrichversuch und Erinnerungsverweigerung gegenüber den Opfern sind die Themen dieses Buches der "Gruppe offene Rechnungen". Eine Veranstaltung des Referats Grund- und Freiheitsrechte des AStA der Ruhr-Uni.
Näheres zum Buchprojekt und eine Rezension des Buches.
28.05.03, 21.30 Uhr
2. Bochumer Türkisch-Deutsche Theatertage (29.5.-1.6.)
Von Donnerstag bis Sonntag heißt es Theater satt im Musischen Zentrum der Ruhr-Universität. Ob Improvisation, Kabarett, Multimediashow oder klassisches Drama - die "Bochumer Türkisch-Deutschen Theatertage" bieten Theatrales in Fülle. Eröffnet wird die Bühne morgen abend um 19.00 Uhr mit einer ImproTheaterBegegnung von "impro ala turka" aus München und den "Hottenlotten" aus Bochum. Am Sonntag, nach der Kabarett-Szenencollage "Es lebe der Krieg!" des türkischen Ensembles "Dostlar Tiyatrosu", setzt das Anadolu-Trio ab 22.00 Uhr noch einen jazzigen Schlusspunkt.
Das vollständige 'Zwischen'-Programm.

28.05.03, 16.30 Uhr
Freitag, 30.Mai, 19.00 Uhr, VHS, Clubraum
Soziales und Sozialstaat

Die Agenda 2010 kostet mehr als 100.000 Arbeitsplätze. Mit dieser Berechnung wartete vor kurzem der Konjunkturforscher Dr. Gustav Horn vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) auf. Der Chefvolkswirt des DIW erhielt dafür vom Kanzler Redeverbot. Mehr als 500 Wirtschaftsforscher warnen inzwischen vor dem Generalkonzept zum Abbau des Sozialstaats von Gerhard Schröder. Sie verweisen stattdessen auf positive Beispiele aus Ländern wie Dänemark, Schweden und Frankreich, wo hohe Staatsquoten für eine Verringerung der Arbeitslosigkeit und volle Sozialkassen sorgen. Doch wie funktioniert eigentlich dieses System? Warum kann selbst in Wirtschaftskrisen eine weitere Verschuldung des Staates für höhere Einnahmen sorgen? Dr. Werner Rätz, Sozialexperte in der Bundeskoordinierung von attac, beschäftigt sich seit Jahren mit Sozialstaatsmodellen. Am kommenden Freitag ist er in der Bochumer
VHS/attac-Reihe "Globalisierung" zu Gast und wird u.a. erläutern, welche Alternativen zur gegenwärtigen Politik bestehen. Der Eintritt ist sozialstaatsgemäß frei.
27.05.03, 23.30 Uhr
Sonderzug nach Evian hält Mittwoch um 23.10 Uhr in Bochum
Attac Bochum informiert: "Mit einem Sonderzug durch Deutschland mobilisiert das globalisierungskritische Netzwerk Attac gemeinsam mit zahlreichen anderen Gruppen zu Protesten gegen den nächsten G8-Gipfel, der vom 1. bis 3. Juni im französischen Evian stattfindet. Der Zug startet am Mittwoch, 28. Mai, in Berlin und wird am späten Abend um 23:10 am Bahnhof in Bochum halten." Gesamter Pressetext.
27.05.03, 23.30 Uhr
Fakten zu Yilmaz und zu Menschenrechtsverbrechen
Die "Türkischen Akademiker zu Bochum" (TABo), eine der türkischen Regierung und dem türkischen Militär sehr nahestehende Gruppe, hat heute ein
Flugblatt unter dem Titel "Fakten" an der Ruhr-Uni verteilt. Es ist eine Reaktion auf die Kampagne "Anklagebank statt Lehrstuhl" gegen die Gastprofessur des für zahlreiche Menschenrechtsverbrechen verantwortlichen ehemaligen türkischen Regierungschefs Yilmaz an der Uni. Dem Bündnis für Menschenrechte an der RUB wird vorgeworfen, "in altbekannter Art und Weise die angebliche Kurdenfrage, die Menschenrechtssituation und die Politik der Türkei negativ darzustellen. Sie äußern sich in Zeitungen, verteilen Schriften und veranstalten Demonstrationen." In einer Stellungnahme hierzu schreibt Knut Rauchfuss von der Medizinischen Flüchtlingshilfe: "Der Vorwurf ist im Grundsatz nicht unberechtigt, jedoch untertrieben. Die Kampagne 'Anklagebank statt Lehrstuhl' stellt die Menschenrechtssituation in der Türkei als das dar, was sie ist: nicht nur 'negativ', nein vielmehr verheerend - und sie tut dies in 'altbekannter Weise'. Fordern doch altbekannte Verbrechen, die sich in den Menschenrechtsbilanzen der Türkei ungezügelt fortsetzen, geradezu dazu heraus, nicht nachzulassen, diese Verbrechen gestern, heute und morgen ohne jede Abstriche täglich neu zur politischen Anklage zu bringen. So lange, bis die verantwortlichen VerbrecherInnen sich vor ordentlichen Gerichten wiederfinden und türkische wie kurdische Menschen in der Türkei ihrer elementaren Rechte nicht länger beraubt werden. Und noch etwas stimmt. Die Kampagne 'Anklagebank statt Lehrstuhl' maßt es sich an, sich 'in Zeitungen zu äußern, Schriften zu verteilen und Demonstrationen zu veranstalten', und sie wird dies auch in Zukunft tun." Die Stellungnahme im Wortlaut.
26.05.03, 23.00 Uhr
Stellvertretend für alle verfolgten und ermordeten Sinti und Roma in Bochum:
Appolonia Pfaus

Der Hauptausschuss des Bochumer Stadtrates hat einstimmig beschlossen, eine Straße oder einen Platz nach
Appolonia Pfaus zu benennen. Die Bochumer KommunalpolitikerInnen folgen damit einer Anregung der VVN/BdA, die im letzten Jahr unter dem Titel "Verachtet, vertrieben, verfolgt." eine Broschüre über die Verfolgung und Vernichtung der Bochumer und Wattenscheider Sinti und Roma herausgegeben hat. In Briefen an die Fraktionen und den Oberbürgermeister hatte die VVN/BdA vorgeschlagen, eine Straße oder einen Platz stellvertretend für alle verfolgten und ermordeten Sinti und Roma nach Appolonia Pfaus zu benennen. Im Antrag von SPD und Grünen an den Hauptausschuss wurde verschwiegen, dass die Initiative von der VVN/BdA ausgegangen ist. Auch die Broschüre wird erwähnt, ohne die VVN/BdA als Herausgeberin zu nennen. Stattdessen wird das Stadtarchiv zitiert, ohne darauf hinzuweisen, dass hier das Thema Jahrzehnte lang vernachlässigt wurde.
25.05.03, 23.00 Uhr
Dienstag, 27. Mai, 19.00 Uhr, Gaststätte "Haus Fey", Hofsteder Str. 17
Diskussion in der SPD: Schröders "Reformrede"/Agenda 2010, "Hartz-Papier", "(Ohn)Macht der Gewerkschaften"...
Der
SPD Ortsverein Schmechtingtal lädt ein zu einer Diskussion mit Michael Hermund (DGB Vorsitzender Ruhr Mark), Gerd Bollmann (SPD MdB) und Dr. Dietmar Köster (Vorsitzender SPD Ennepe-Ruhr, Mitglied im Landesvorstand der NRW-SPD und Unterzeichner des Mitgliederbegehrens). In der Einladung heißt es: "Im Bundestagswahlprogramm der SPD hieß es in der Rubrik Arbeitsmarkt: 'Unser Kompass hierbei: Die soziale Balance zwischen wirtschaftlichen Notwendigkeiten und den Sicherheitsbedürfnissen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.' 'Wir bekennen uns zur besonderen Verantwortung gegenüber den Schwächeren in unserer Gesellschaft. Deswegen wollen wir im Rahmen der Reform der Arbeitslosen- und Sozialhilfe keine Absenkung der zukünftigen Leistungen auf Sozialhilfeniveau.' Diese Aussagen sind nicht nur Bestandteil des SPD-Wahlprogramms, sondern sind Wurzeln und Leitlinien der 140-jährigen Parteigeschichte." Wer auf die Web-Seite des Mitgliederbegehrens innerhalb der SPD schaut, sieht, dass sich in Bochum bisher niemand gefunden hat, die oder der Kontaktadresse hierfür sein möchte.

24.05.03, 23.00 Uhr
Rund zehntausend TeilnehmerInnen in Bochum bei der regionalen Kundgebung des DGB gegen den rot-grünen Sozialabbau.

Das war die zweite Großkundgebung gegen den laufenden Klassenkampf von oben innerhalb von vier Wochen in Bochum, rechnet mensch den 1. Mai mit. Es war deutlich zu spüren und an den Transparenten zu sehen, wie wütend, aber auch wie kämpferisch die Menschen sind. Erkennbar auch, dass die Gewerkschaften mehrheitlich das Tempo verschärfen. Das auch, weil es in den letzten Monaten - und zwar schon vor der "Agenda 2010" - wegen des Vorläuferprogramms "Hartz" reichlich Druck in den Betrieben gegeben hatte. Klar dürfte dabei auch im Umkehrschluss geworden sein: Wenn die Gewerkschaften beim "Gegendruck machen" nicht mitmachen - dann können alle Sozialinitiativen des Landes Flugblätter verteilen soviel sie wollen, das kann bestenfalls das Meinungsklima verändern. Effektive Widerstandsstrukturen gibt es derzeit nur mit den Gewerkschaften. Dabei bleiben angesichts des heutigen Aktionstages einige Fragen offen. Hierzu Fragen eines Mitgliedes der Ruhrgebiets-AG „Soziale Grundrechte".
Fotos von der Demo
Serie 1 und Serie 2


23.05.03, 08.00 Uhr
Das Friedensplenum informiert
In einem Rund-Mail des Bochumer Friedensplenums wird an die Veranstaltung heute Abend mit Arno Klönne im Bahnhof Langendreer erinnert (
siehe unten) und auf eine Dokumentationsseite mit den neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien und einem Kommentar verwiesen. Wer in den Mailverteiler des Bochumer Friedensplenums aufgenommen werden möchte, wende sich an Friedens-Plenum@bo-alternativ.de.
22.05.03, 17.00 Uhr
Samstag, 24. Mai, 11.00 Uhr in Bochum, Dr.-Ruer-Platz - Die Ruhrgebiets-AG „Soziale Grundrechte!" informiert:
Protesttag gegen die „Agenda 2010"
"Wir fordern die Bürgerinnen und Bürger im Ruhrgebiet auf, sich am bundesweiten Aktionstag des DGB gegen den Sozialabbau zu beteiligen! Mit großer Empörung wendet sich die AG 'Soziale Grundrechte' gegen die Pläne von Kanzler Schröder und der rot-grünen Regierung. Unter den irreführenden Begriffen 'Agenda 2010' und 'Reform zur Erhaltung des Sozialstaates' ist ein bisher beispielloser Sozialabbau – inklusive Umverteilung nach oben -  auf dem Rücken von Arbeitslosen, Kranken, Rentnern und Beschäftigten geplant. Große Kapitale und Vermögen sollen und wollen nicht dem Gemeinwohl verpflichtet sein. Neben der steuerlichen Entlastung für Unternehmen und Millionäre in den letzten Jahren sollen nun Schritte eingleitet werden, die den Unternehmern unmittelbar zu gute kommen – und das auf Kosten der Ärmsten: Abschaffung der Beitragsparität beim Krankengeld, Lockerung des Kündigungsschutzgesetzes, Absenkung der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau." Im Wortlaut. Das Flugblatt des DGB.
22.05.03, 16.00 Uhr
Bochumer ai-Gruppen laden zur Verleihung ein:
Fernsehpreis für Menschenrechte

Der "Marler Fernsehpreis für Menschenrechte" wird alle zwei Jahre von amnesty international, Bezirk Ruhrgebiet Mitte, vergeben. Wie von den Bochumer ai-Mitgliedern zu erfahren war, hat diesmal die Wahl der PreisträgerInnen einiges Kopfzerbrechen bereitet. In den Sparten "Nachrichten" und "Dokumentationen" ist es sehr vielen Beiträgen gelungen, dem Thema Menschenrechte in besonderer Weise gerecht zu werden. Dem gegenüber war in der Sparte "Spielfilm" keiner zu finden, der diesem Anspruch der Jury genügen konnte. Doch nun sind die Entscheidungen gefallen, und so laden die Bochumer amnesty-Gruppen herzlich zur Preisverleihung am Sonntag, 25.Mai, 15.30 Uhr, in das "Menuhin-Haus" (Hochstraße 34) nach Marl ein. Hansgünther Heyme, Leiter der Ruhrfestspiele, wird die Festrede halten; die Overload Pop Gruppe "Wyldbeat" sorgt für die musikalische Gestaltung.
Die Preisträgerin und die Preisträger.
22.05.03, 09.00 Uhr
Freier Internetzugang auf dem Konrad-Adenauer-Platz
Aber: Wem gehört die Stadt?
Technisch gut ausgestattete Menschen können ab Freitag kostenlos mit ihren Geräten im Bermuda-Dreieck im Internet surfen.
Näheres. OB Stüber wird das Ganze "mit Mausklick" um 15.00 Uhr auf dem Konrad-Adenauer-Platz eröffnen. Aber wohin soll er klicken? Wir empfehlen unser bo-alternativ-special, das wir aus alten Meldungen über die Auseinandersetzung um den Konrad-Adenauer-Platz zusammengestellt haben. Vor zwei Jahren hatte es erhebliche Konflikte um diesen eigentlich öffentlichen Platz gegeben. Die anliegende Kneipe "Mandragora" hatte mit dem Ordnungsamt eine Strategie entwickelt, wie unangepasste Jugendliche von dem Platz vertrieben werden sollten. Der gesamte Platz wurde faktisch an die Kneipe vermietet und ein privater Rauswerfer-Dienst engagiert, um die Jugendlichen zu entfernen. An einem "Runden Tisch" wurde auf Einladung des damals neuen Rechtsdezernenten Knirsch dann allerdings eine Lösung erarbeitet, die das Miteinander auf dem Platz regelte. Diese Regelung ist jetzt stillschweigend aufgekündigt worden. Der Wirt des Mandragoras, Polizei und Ordnungsamt betreiben jetzt wieder knallharte Vertreibungspolitik. BefürworterInnen eines freien Zugangs und einer freien Nutzung des Platzes führen zur Zeit Gespräche, wie sie ihr Anliegen in diesem Sommer endgültig durchsetzen können. Sie sind optimistisch. Beim Runden Tisch vor zwei Jahren war der Geschäftsführer des im Bermuda-Dreieck damals dominierenden Logos-Konzerns besonders kooperationsunwillig. Kurz danach war der Laden pleite.
21.05.03, 18.15 Uhr
Geht in die Mensa, es könnte das letzte Mal sein!

titelt die aktuelle bsz, denn im Oktober soll das Mensagebäude saniert werden. Was während der Umbauphase wo gegessen werden kann, ist in der bsz detailliert nachzulesen. Außerdem im Heft: ein Live-Bericht von der zweiten Runde des 5. Bochum Newcomer-Festivals und die neueste Runde im Kampf gegen die Gast-Professur für Mesut Yilmaz.


20.05.03, 19.00 Uhr
Freitag, 23.5., 19.30 Uhr, Bhf. Langendreer, Arno Klönne stellt sein neues Buch vor:
The Big Stick (Der große Knüppel)
Über imperiale Strategie und globalen Militarismus - Die USA als Megamacht?
Auf welche Ressourcen stützt sich die kriegerische Schlagkraft der USA und worin bestehen ihre inneren Schwächen? Arno Klönne, Hochschullehrer an der Universität Paderborn und Mitherausgeber des "Ossietzky", informiert über das Militärpotenzial und die strategischen Konzepte der Vereinigten Staaten, über die Verflechtung von militärischen und wirtschaftlichen Interessen und den weltweiten Gewaltmarkt sowie über die bewaffneten US-Interventionen seit 1945 und ihre Resultate. Dabei werden Grundlagen und Grenzen US-amerikanischer Militärmacht deutlich. Näheres.

20.05.03, 19.00 Uhr
Donnerstag, 22.5., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer, Informationsveranstaltung zu:
Angreifbare Traditionspflege der "Gebirgstruppe"
Seit 1952 konnten auf alljährlichen Pfingsttreffen des 'Kameradenkreises der Gebirgstruppe' in Mittenwald und Umgebung Veteranen der faschistischen Wehrmacht und aktive Bundeswehrangehörige ungestört gemeinsame Traditionspflege betreiben und ihrer Toten aus beiden Weltkriegen gedenken. Mit jeweils mehreren tausend Teilnehmern ist es das größte solche 'Traditionstreffen'. Von den Opfern der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs, z.B. in Griechenland und Italien, wie auch von den im Namen der Partisanenbekämpfung verübten Kriegsverbrechen wird dabei seit mehr als fünfzig Jahren geschwiegen. Wie auch schon im letzten Jahr sind für das kommende Pfingsten Aktionen und Demonstrationen geplant, die dieses Schweigen brechen sollen und den Kampf der Überlebenden und Angehörigen der Opfer um immer noch ausbleibende Entschädigung unterstützen. Näheres.
VeranstalterInnen sind der Notstand und der AStA der RUB.
Die Einladung.

20.05.03, 0.30 Uhr
Sozialräuber - ohne uns!
(Neue Webseite gegen den Sozialabbau von Rot-Grün)

Auf dieser Seite finden sich Artikel, Infos und Hinweise der nächsten Aktionen und Demonstrationen gegen die Agenda 2010. MitinitiatorInnen sind unter anderem Mitglieder der Ruhrgebiets AG "Soziale Grundrechte - Stoppt die Hartz-Pläne." Die nächste aktuelle Aktion, die auf dieser Seite angekündigt wird, ist eine Mailingaktion "für den Erhalt des Sozialstaates in seiner besten Form. In voller Eigenverantwortung schlagen wir Ihnen/Euch vor, an verschiedene Abgeordnete Emails zu schreiben, in denen Sie/Ihr die Meinung zum geplanten Sozialabbau mitteilen/t." Diese Aktion wird für Mittwoch angekündigt. Näheres auf http://www.sozialraeuber.de.
19.05.03, 23.00 Uhr
Arundhati Roy: Instant-Mix Imperial Democracy. Buy One, Get One Free
Eigentlich ist diese Web-Seite völlig lokal beschränkt. Ein Redakteur ist aber immer wieder völlig undiszipliniert und veröffentlicht diesmal eine Rede aus der Nachbarstadt Harlem.
Die Rede in englisch. Wer eine deutsche Übersetzung findet, schicke sie bitte an Redaktion@bo-alternativ.de. Sie wird dann an dieser Stelle veröffentlicht.
19.05.03, 17.00 Uhr
"Sprachlos?"
Die studentische Initiative Treibgut hat wieder einmal eine außergewöhnliche Kulturveranstaltung organisiert. Am 25. Mai gastieren im Musischen Zentrum der Ruhr-Uni Bochum die "Stott Dot Com Boys" mit ihrem - autobiographischen - Rocktheater "Sprachlos?". Die Stott Dot Com Boys sind ehemalige Stotterer, die ihren Weg zur Sprache in eine Show umgesetzt haben, die Improvisationstheater, Literatur, Geistesgeschichte und musikalische Elemente wie Progressive Rock, Blues, Schlager, Pop und Rap verschmilzt. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
19.05.03, 3.30 Uhr
Dringend gesucht:
Der Verein Humanitäre Cuba Hilfe e.V. (HCH) benötigt ab Juni 2003 dringend neue Lagerräume im Großraum Essen, Bochum, Dortmund, da das derzeitige Lager in Bochum dann leider nicht mehr genutzt werden kann. Wer hilfreiche Hinweise geben kann, wende sich bitte an: Humanitäre Cuba Hilfe e.V., Unterstr. 7, 44892 Bochum, Tel.: 0234/288784, Fax: 0234/9270728 oder E-mail: klaus.piel@hch-ev.de
19.05.03, 3.00 Uhr
Vormerken: URBO, 21.5., 21.00 bis 22.00 Uhr
Am kommenden Mittwoch wird das Unabhängige Radio Bochum (UKW 98,5 MHz, Kabel 99,4 MHz) erneut eine Stunde lang über die Kampagne "Anklagebank statt Lehrstuhl" und die bisherigen Protestaktionen berichten. Auch ein Interview mit Ulla Jelpke (Ex-MdB) ist vorgesehen. Die bisher nur online verfügbaren Hintergrundmaterialien zu Mesut Yilmaz liegen übrigens nun auch in einem handlichen Reader vor. Er kann beim AStA der Ruhr-Universität, Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, angefordert werden: pressearbeit@asta-bochum.de
19.05.03, 3.00 Uhr
Jüdische Geschichte Bochums
In diesem Jahr ist es siebzig Jahre her, dass der Oberbürgermeister Dr. Ruer aus Bochum vertrieben wurde. An ihn und die jüdische Geschichte Bochums erinnert Dr. Ingrid Wölk, Leiterin des Stadtarchivs, am Dienstag, 20.5., mit einem Vortrag in Haus Laer, Höfestraße 45. Die Veranstaltung beginnt bereits um 16.00 Uhr.

18.05.03, 6.00 Uhr
Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen
Zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung (mit Videofilm) lädt die Karawane-Gruppe Bochum am Montag, dem 19.5., um 18.00 Uhr, in den Bahnhof Langendreer (Raum 6) ein. Im Zentrum des Abends wird ein aktueller Bericht über die Probleme von Flüchtlingen in Deutschland stehen.
18.05.03, 6.00 Uhr
Dienstag, 20. Mai, 19.00 Uhr, Euro-Eck (Spechtsweg 20, Querenburg)
"Feministische Interventionen in die Debatte um Krieg und Frieden"
Cilja Harders, Juniorprofessorin für Politikwissenschaft und Geschlechterforschung an der Ruhr-Universität, analysiert am kommenden Dienstag die aktuellen Kriegsdebatten in der Weltpolitik aus dem Blickwinkel feministischer Forschung. Dabei wird sie den Fragen nachgehen, welche Funktionen Geschlechterklischees und -konstruktionen in Kriegen erfüllen und welche praktischen Forderungen für die Konfliktbewältigung aus den unterschiedlichen Handlungsweisen und Erfahrungen von Frauen und Männern abzuleiten sind. - Eine Veranstaltung vom Frauenbuchladen Amazonas, in Kooperation mit dem Frauenbüro der Ruhr-Universität.
17.05.03, 23.00 Uhr
Streichung der DüBoDo Bochum * Velbert: Teilerfolg auf Zeit
Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt hat als Sprecher der Dü-Bo-Do-Initiative darauf hingewiesen, dass die nun geplante Streichung des DüBoDo-Teilstücks von Bochum nach Velbert aus dem Bundesverkehrswegeplan 2003 (BVWP 2003) ein beachtlicher Erfolg ist. Er bezweifelt aber, dass die von SPD und Grünen propagierte Behauptung, dass dies das endgültige Aus für dieses Teilstück bedeutet, stimmt: "Eine Streichung des Teilstücks im BVWP 2003 kann eine Wiederaufnahme der DüBoDo-Planung  zwischen Bochum und Velbert nicht auf Dauer verhindern. Der DüBoDo-Durchbau wird  durch aktuelle Straßenplanungen bereits vorprogrammiert. Nach der NRW-Stellungnahme sollen im BVWP 2003 weitere DüBoDo-Teilstücke im Bereich Ratingen/Velbert im 'vordringlichen Bedarf'  ausgewiesen werden. Durch die Maßnahmen der sog. 'Bochumer Lösung' soll unter Einbeziehung des Bochumer Außenrings der DüBoDo/A44-Weiterbau aus der anderen Richtung bis in den Bochumer Süden vorangetrieben werden. Ein Lückenschluss wäre nach Umsetzung dieser Teilstücke dann nur noch in dem Bereich zwischen dem Bochumer Außenring und Velbert/Essen erforderlich. Der Ruf nach gerade diesem Lückenschluss ist bei Umsetzung der Maßnahmen der sog. 'Bochumer Lösung' aber bereits vorprogrammiert." Im Wortlaut. Die Stellungnahmen der Grünen und der SPD.
17.05.03, 18.00 Uhr
Samstag, 24. Mai, 10.00-17.00 Uhr, Volkshochschule:
"Braucht die Brust ein Zentrum? -
Was bringen Screening, Qualitätssicherung und Disease Management?"
Programm: Barbara Duden, Historikerin, Uni Hannover: Entkörperung ärztlichen Denkens, Überlegungen zu einem veränderten Körperverständnis; Beate Zimmermann, praktische Ärztin: Gescreent - Gemanaged - Qualitätsgesichert. In welche Programme sollen Frauen eingebunden werden?; Silja Samerski, Biologin, Genetikerin: Über Zumutungen des Risikodenkens. Der Zahlenzauber der Statistik; Renate Ullrich-Danders, Gynäkologin im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke: Was läßt das Brustzentrum der Klinik? Folgen für die klinische Betreuung. Näheres.
17.05.03, 16.00 Uhr
Attac: Die Klage ist eingereicht - die Kläger brauchen Geld!
Der Prozess wegen der Nichtdurchführung des fälligen BürgerInnenentscheides gegen den Cross-Border-Deal (siehe Meldung v.16.05) wird, so Attac-Bochum in einem Spendenaufruf, "nicht ganz billig." Weiter heißt es: "Bei 2.500 € liegen Anwalts- und Gerichtskosten allein für die erste Instanz. Zahlen muss die zwar nur, wer den Prozess verliert. Aber die Kläger müssen natürlich in Vorkasse treten. Und: der Ausgang ist völlig offen. Eine große Spendenkampagne unter dem Motto 'Weniger Leasing, mehr Demokratie' soll helfen, den Prozess zu finanzieren. Der Mieterverein hat eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 500 € übernommen, kann aber auch nicht das ganze Risiko tragen. Die Agenda-21-Programmgruppe hat einen Zuschuss von 1000 € zu den Prozesskosten aus Agenda-Mitteln beschlossen, aber der OB hat bereits das Rechtsamt beauftragt, nach Mittel und Wegen zu suchen, diesen Beschluss einzukassieren." Näheres, wie z.B. die Kontonummer.
16.05.03, 23.00 Uhr
Versuchte Brandstiftung bei der Flüchtlingsunterkunft an der Everstalstraße
Aus dem Polizeibericht vom 15.05: "Am gestrigen Mittwoch erschien der Hausmeister eines an der Everstalstraße gelegenen Übergangwohnheimes bei der Polizei und gab einen Vorfall zu Protokoll, der sich bereits am späten Samstagabend, gegen 23.30 Uhr, ereignet haben soll. Zu diesem Zeitpunkt beobachtete eine zehnjährige Bewohnerin des Hauses einen roten Pkw, der gegenüber dem Gebäude anhielt. Das Kind sagte ferner aus, dass der Beifahrer des Fahrzeugs anschließend ausgestiegen sei und eine brennende Flasche gegen einen Straßenbaum in der Nähe des Geländes des Wohnheimes geworfen hätte. Dabei lag das Heim offensichtlich nicht in Ziel- und Wurfrichtung des Täters. Das Mädchen hatte dem Hausmeister die leere Colaflasche übergeben, an der sich eine angebrannte Papierfahne befand. Sofort eingeleitete Ermittlungen am Tatort der Polizei ergaben keine weiteren Erkenntnisse. Obwohl die Angaben von einer weiteren Zeugin bestätigt wurden, konnten die Beamten auf dem Gelände keinerlei Brandspuren feststellen. Es entstand weder Sach- noch Personenschaden. Dennoch sucht die Polizei Zeugen, die in der Nacht zu Sonntag in der Nähe des Wohnheimes verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Diese werden gebeten, sich unter Tel.: 0234 / 909 4905 zu melden."
16.05.03, 14.00 Uhr
Nach dem Bürgerbegehren: Cross-Border-GegnerInnen reichen Klage ein
Der Abschluss eines Cross-Border-Leasing-Vertrages über das Kanalnetz trotz erfolgreichen Bürgerbegehrens dagegen hat für die Stadt Bochum ein juristisches Nachspiel. Die Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens reichen heute ihre angekündigte Klage gegen die Nichtdurchführung des fälligen Bürgerentscheides durch die Stadt Bochum vor dem Verwaltungsgericht ein. Näheres.
16.05.03, 12.00 Uhr
Lesenswert: Web-Seite der SPD-Schmechtingtal
Die SPD im Ortsverein Schmechtingtal berichtet erfrischend offen über eine Veranstaltung zum Thema kommunale Finanzen: "Momentan ist es wohl so, dass die SPD auch Freibier ausschenken könnte, ohne eine nennenswerte Resonanz zu erzielen. Thema und Podium der Bürgerversammlung am 12. Mai 2003 in der Mensa der Heinrich Böll Gesamtschule hätten gewiß mehr als die großzügig geschätzten 50 Zuhörerinnen und Zuhörer verdient. Immerhin hatten fünf Ortsvereine der Bochumer SPD zu einer Diskussion über die desolate Finanzsituation der städtischen Haushalte geladen." Zur Web-Seite der SPD-Schmechtingtal.
15.05.03, 23.00 Uhr

Yilmaz musste erneut durch den Hintereingang
Trotz heftigen Regens folgten heute etwa 120 DemonstrantInnen dem Aufruf des "Bündnisses für Menschenrechte an der Ruhr-Universität" und protestierten dagegen, dass ein Menschenrechtsverbrecher, wie der ehemalige türkische Ministerpräsident Mesut Yilmaz, nun Gastprofessor an der Bochumer Uni ist. Etwa 100 aus dem gesamten Ruhrgebiet mobilisierte Gäste wurden durch ein Polizei-Spalier in die Bibliothek des Ruhrgebietes geleitet. Ihnen wurden von DemonstrantInnen Fotos von "Verschwundenen" in der Türkei entgegengehalten. Yilmaz gelangte wie bereits am Vortag nur durch einen Hintereingang zu seinem Auftritt. Er wirkte entsprechend genervt. Auf Kundgebungen auf dem Husemann-Platz und vor der Bibliothek hatten Yusuf Celik von der Kurdistan AG und Mehmet Ata, als Vertreter von DIDF und des AStA der Essener Uni, die Verantwortung von Yilmaz für Folter, Mord und Vertreibung während seiner Amtszeit dargelegt. Knut Rauchfuss von der Medizinischen Flüchtlingshilfe zu Yilmaz: "Verschanzen Sie sich doch hinter polizeilich bewachten Hörsälen, so, wie Sie regiert haben, werden Sie in diesem Land nicht lehren können."
Die Rede im Wortlaut.


15.05.03, 21.00 Uhr
Dienstag, 20.5., 19.30 Uhr, Kulturcafé, Politischer Dienstag an der Ruhr-Uni (PolDi)
Relikte einer völkisch verhetzten StudentInnenschaft
PolDi an der Ruhr-Uni:"Im April, Mai und und Juni 1933 initiierte die Deutsche Studentenschaft als Vertretung der deutschen StudentInnen eine Kampagne "wider den undeutschen Geist", die ihren Höhepunkt in der öffentlichen Verbrennung der Werke linker, liberaler und vor allem jüdischer AutorInnen fand. Bereits seit 10 Jahren hatten deutsche StudentInnen und ihre gewählten Vertretungen als Teil der völkischen Rechten gegen die "Judenrepublik" gearbeitet.Das Führungspersonal der lokalen, bereits damals ASTA genannten StudentInnenvertretungen und ihres Dachverbandes Deutsche Studentenschaft (DSt.) rekrutierte sich dabei vor allem aus den Reihen der Studentenverbindungen und des vielfach mit ihnen verflochtenen und gleichermaßen konkurierenden NS-Studentenbundes. Den NS-Studentenbund als Studentinnenorganisation der NSDAP gibt es nicht mehr. Die Studentenverbindungen wurden wiedergegründet. Grund genug, den 70. Jahrestag der Bücherverbrennungen zum Anlass einer Untersuchung der Verbindungen zu nehmen." Der Ankündigungstext.
15.05.03, 08.00 Uhr

Sonntag, 18. 5., 20 Uhr, Bahnhof Langendreer, RadioBonteKoe presents:
AMPARANOIA
RadioBonteKoe hat sein neues Programm mit Terminen bis zum Oktober ins Netz gestellt. Zur Veranstaltung am kommenden Sonntag heißt es: "AMPARANOIA ist die Band der unvergleichlichen spanischen Sängerin Amparo Sanchez. Seit langer Zeit sind sie eine der bekanntesten 'Mestizo-Bands' in Spanien und Frankreich. Als 'Mestizo' wird eine bunte und frische Mischung aus verschiedenen Musikstilen wie etwa Flamenco, Rumba,HipHop, Reggae, Ska...bezeichnet. Darüber hinaus vermitteln Bands aus diesem Spektrum neben ihrer Musik auch gerne politische Inhalte."


14.05.03, 18.00 Uhr

Yilmaz im Haus der Freunde der Ruhr-Uni
Eine Gruppe von 50 DemonstrantInnen wollte den für zahllose Menschenrechtsverletzungen verantwortlichen ehemaligen türkischen Ministerpräsidenten Yilmaz heute mit einer Protestaktion empfangen. Sie hielten vor dem Eingang des "Haus der Freunde" Fotos von "Verschwundenen" hoch. Diese Aktion bezieht sich auf eine Protestform der "Samstagsmütter" in Istanbul, mit der regelmäßig an die Verschwundenen erinnert wird. Yilmaz und die meisten seiner zu seiner ersten Veranstaltung an der Ruhr-Uni geladenen Gäste zogen es aber vor, durch den Hintereingang zur Veranstaltung zu gelangen. Ein großes Polizeiaufgebot musste feststellen, dass es überflüssiger Weise erschienen war. Der AStA der Ruhr-Uni hat heute in einer
Presseerklärung seine Forderung bekräftigt, dass Yilmaz ausgeladen werden soll.


14.05.03, 18.00 Uhr
Bei allem Ernst der Sache noch Ironie ...

besaß Johannes Agnoli, der am 4. Mai verstarb. Ein etwas anderer Nachruf findet sich auf Seite 4 der neuen bsz. Außerdem im Heft: ein Bericht von der Misshandlung eines RUB-Studenten durch BGS-Beamte am Oberhausener Hauptbahnhof und eine Konzertvorankündigung für "Amparanoia", die am 18. Mai im Bahnhof Langendreer auftreten. Die Kolumne schließlich klärt darüber auf, wieso die neuen Bahntarife alternative Lebensformen diskriminieren.


13.05.03, 07.00 Uhr
IG-Metall: Für den 24. Mai wird richtig mobilisiert!
Während die bundesweite Demonstration von ver.di am kommenden Samstag in Berlin von den örtlichen Gewerkschaften nicht sonderlich ernst genommen wird, scheint der dezentrale Aktionstag des DGB am 24. Mai ein bedeutendes Ereignis zu werden. Für kommenden Samstag hat ver.di nur intern mobilisiert und schickt drei Busse nach Berlin. Für den 24. Mai hat der Bochumer DGB-Kreisvorsitzende Ludger Hinse dagegen angekündigt, dass er mit mehr als 10.000 TeilnehmerInnen rechnet. Der IG-Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel wird Hauptredner sein. Näheres auf der Web-Seite der IG-Metall.
13.05.03, 18.00 Uhr
Protest und Demonstration gegen Yilmaz-Auftritte
Das Bündnis für Menschenrechte an der RUB wird am morgigen Mittwoch die erste Veranstaltung der Ruhr-Uni mit dem für zahllose Menschenrechtsverletzungen verantwortlichen ehemaligen türkischen Ministerpräsidenten Yilmaz mit einer Protestaktion begleiten. Mitglieder des Bündnisses werden vor dem Eingang des "Haus der Freunde" Yilmaz mit Fotos von "Verschwundenen" empfangen. Diese Aktion bezieht sich auf eine Protestform der "Samstagsmütter" in Istanbul, mit der regelmäßig an die Verschwundenen erinnert wird. Die Aktion beginnt um 16.30 Uhr. Für Donnerstag ruft das Bündnis zu einer Demonstration unter dem Motto "Anklagebank statt Lehrstuhl" auf. Die Auftaktkundgebung beginnt um 17.30 Uhr auf dem Husemannplatz. Der Demonstrationszug führt dann zum "Haus der Geschichte des Ruhrgebietes" in der Clemensstraße, wo um 19.00 Uhr eine öffentliche Veranstaltung mit Yilmaz stattfinden soll.

13.05.03, 14.00 Uhr
14. 5., 19.00 Uhr – endstation Kino / Bahnhof Langendreer
Film & Gespräch: Gloria Rolando Casamayor / Cuba:
»The Eyes of the Rainbow – Die Augen des Regenbogens«
Assata Shakur – ein Symbol für Würde und Widerstand
Mit Assata Shakur, der afroamerikanischen Freiheitskämpferin, Ex-Mitglied der Black Panther Party und der Black Liberation Army, steht eine Stimme des "anderen Amerikas" im Mittelpunkt des Dokumentarfilms "Die Augen des Regenbogens". Nach ihrer Flucht aus einem US-Hochsicherheitsgefängnis erhielt Assata Shakur in Cuba politisches Asyl. Hier entstand auch der Film von Gloria Rolando Casamayor, der die Lebensgeschichte Assata Shakurs mit den historischen Erfahrungen der aus Afrika verschleppten Sklavinnen und Sklaven verbindet. Er ist auch eine Allegorie der Oyá, Kriegsgöttin und Patronin des Regenbogens aus dem Pantheon der Yoruba; Interviewsequenzen mit Assata Shakur, die an verschiedenen Orten Havannas gedreht wurden, werden untermalt von Bluesinterpretationen des afroamerikanischen Musikers Junius Williams. Angereichert wird er durch Tanzszenen, in denen "Danza Nacional de Cuba" und "Grupo Vocal Baobab" Momente der afrocubanischen Geschichte darstellen. (Dt. untertitelt) Näheres
13.05.03, 1.30 Uhr
Freitag, 16. Mai, 19.30 Uhr, Gaststätte Simplon, Poststraße 43
Vortrag und Diskussion mit Ulla Jelpke: Gewalt als Mittel der Politik
Nicht nur mit Terrorismus, sondern auch mit Staatsterrorismus will sich die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen am kommenden Freitag auseinandersetzen. Staatsterrorismus werde, so die VVN-BdA, in der Regel mit dem Begriff "Verteidigung" harmlos umschrieben. Die Referentin Ulla Jelpke ist als frühere Bundestagsabgeordnete der PDS eindrucksvoll hervorgetreten: "Sie gehörte zu den drei Abgeordneten, die George Dabbeljuh Bush im Bundestag mit einem Transparent gegen den Krieg empfangen haben. In unzähligen Anfragen zum Neofaschismus hat sie den Bundestag immer wieder auf dieses Thema hingewiesen. Außerdem hat sie sich im Kuratorium der Stiftung für die Auszahlung der 'Entschädigungszahlungen' für die Zwangsarbeiter eingesetzt. Ohne ihren oft schwierigen Einsatz wäre dort noch mehr unter den Teppich des Vergessens gekehrt worden"
Weiteres
12.05.03, 23.00 Uhr
15. - 17. Mai: 13. internationales Videofestival an der Ruhr-Uni Bochum
Das Festival kündigt sich an: "play! 46 Videoproduktionen aus 14 Ländern, von New York bis Moskau, von Bochum bis Wuppertal, 6 VJ Teams von Glasgow bis Bologna, von Paris bis Berlin, 7 Videoinstallationen, 1 Videobrunch mit Vidéoformes aus Frankreich, 2 Mal Video Edition Austria 01, 2 Mal Video-Doku-Special und über 500 Videos beim Individual Screening." Zur Festivalseite.
Im Rahmen dieses Festivals findet ein interessantes Special statt: "Das 'Video-Doku Special' in Zusammenarbeit mit dem Referat für Grund- und Freiheitsrechte des AStA der RUB: Im Kleinen Saal wird Video politisiert und Authentizität instrumentalisiert. Diskussion und Suche nach Möglichkeiten sind programmiert. Was passiert mit der digitalen Revolution?"
Näheres
12.05.03,22.00 Uhr
13.5., 21.00 Uhr, Jazz & Lyrik, Konzertlesung im TuT - Theater unter Tage -, Schauspielhaus
Erich Mühsam – Das Leben her!
Günter Baby Sommer (dr), Ulrich Thiem (violoncello), Thomas Brückner (wort)

Am 6. April jährte sich zum 125. Mal der Geburtstag Erich Mühsams, dessen Gedichte oft von geradezu packender Aktualität sind: gegen den Krieg, natürlich über die Liebe, für die „Verdammten dieser Erde“, auf das kleine bisschen und doch so großartige Leben. An den großartigen Dichter, konsequenten Kriegsgegner, Antifaschisten und Anarchisten, der 1934 von den Nazis im KZ Oranienburg ermordet wurde, wollen wir mit der Konzertlesung erinnern. Im Spannungsfeld von freier musikalischer Improvisation durch Schlagzeug und Violoncello und spielerischem Umgang mit dem Wort des Dichters erwacht das Leben in Mühsams Texten. Veranstaltet vom Nord-Süd Büro im Bahnhof Langendreer in Kooperation mit dem Schauspielhaus und der Jazzinitiative Bochum.
Näheres.

12.05.03,19.00 Uhr
Bündnis gegen rechts
Das Bochumer Friedensplenum lädt für den morgigen Dienstag, 13.5., um 18.30 Uhr, in den Räumen von ver-di, Universitätsstr. 76, zu einer Beratung darüber ein, wie auch in Zukunft Nazi-Aufmärsche oder -Konzerte in Bochum verhindert werden können.

12.05.03,6.30 Uhr
Weitere Hintergrundinformationen zu Mesut Yilmaz
sind auf der Kampagnenseite der Medizinischen Flüchtlingshilfe online gestellt.
Das Dossier als rtf-Datei.
11.05.03,22.00 Uhr
Erfolg für Projekte gegen Kinderhandel
2. terre des hommes-Fahrradbörse erbrachte 1084 Euro

Eine erfolgreiche Aktion bei schönem Wetter lief am gestrigen Samstag auf dem Schulhof der Günnigfelder Hauptschule. Unter dem Motto "Mit Fahrradhandel gegen Kinderhandel" fanden ca. 45 Räder eineN neuen BesitzerIn, außerdem etliche Dreiräder, Roller, Kindersitze. Der Aufruf, Räder zu spenden, fand großen Anklang. Über 40 gut erhaltene Räder wurden gespendet. Zur leiblichen Stärkung wurden von den Grundschuleltern Brötchen und Getränke angeboten. Der Erlös der Arbeit soll Kinder in Indien vor Sklavenarbeit oder Prostitution schützen oder sie daraus befreien. Dass der Gewinn nach Indien geht, war der Wunsch der Günnigfelder Grundschule. Laut Aussage von
terre des hommes findet Kinderhandel weltweit statt, auch in deutschen Metropolen werden Kinder unter 14 Jahren z.B. aus Rumänien und anderen ehemals kommunistischen Ländern dazu gezwungen, als Bettel- oder Klaukinder für ihre Auftraggeber zu "arbeiten", oder werden sexuell missbraucht. Da noch etliche Spendenräder nicht verkauft zurückgeblieben sind, soll eventuell am 14.6. ein Nachverkauf auf dem Schulhofgelände stattfinden. Die Sprecherin der Arbeitsgruppe, Christiana Obermüller, ist optimistisch, dass die Fahrradbörse auch im nächsten Jahr wieder Anfang Mai zusammen mit der Schule stattfinden wird.
11.05.03,21.00 Uhr
SPD: "Fünf nach zwölf - Rettet die Kommunen vor der Pleite!"
Die SPD-Ortsvereine Schmechtingtal, Hofstede, Hamme, Grumme und Altstadt laden zu einer
Veranstaltung unter dem Titel "Fünf nach zwölf - Rettet die Kommunen vor der Pleite!" ein. Am Montag, 12. Mai, 19.00 Uhr, in der Mensa der Heinrich-Böll-Gesamtschule referieren Dieter Fleskes (Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion), Raimund Echterhoff (ver.di NRW) und Bernd Scheelen (SPD-Mitglied im Finanzausschuss des Bundestages). In der Einladung heißt es: "Die Krise der Kommunalfinanzen und der damit verbundene strikte Sparkurs der Städte, Gemeinden und Kreise hat sowohl für die Qualität der kommunalen Infrastruktur als auch für die lokale Wirtschaft und den Arbeitsmarkt dramatische Folgen." Der Chronist fragt sich manchmal, ob der SPD in Bochum eigentlich bewusst ist, dass sie seit mehr als 50 Jahren in Bochum, seit 30 Jahren in NRW und seit 5 Jahren in der ganzen Republik für die Politik verantwortlich ist, oder warum in solchen SPD-Texten nie etwas Selbstkritisches auftaucht.
11.05.03,19.00 Uhr
Ehemalige Straßenkinder Boliviens zeigen ihr "Hundeleben" an der Schillerschule
»Die Zukunft beginnt heute« ...

ist das Motto der Theatergruppe Teatro Trono aus Bolivien. Ihre Mitglieder begannen ihre "Karriere" als ehemalige Straßenkinder in der Satellitenstadt von La Paz, El Alto. Von diesem "Hundeleben" erzählt ihr Programm "La vida de perro", aus dem sie am 15. Mai um 19.00 Uhr verschiedene Szenen in spanischer Sprache aufführen werden. Teatro Trono ist bestes Volkstheater: trotz aller Ernsthaftigkeit fehlt es nicht an heiteren Momenten. Ganz im Gegenteil soll das befreiende Lachen Motor für Veränderung sein. Die Aufführung kommt, wie in den Vorjahren, durch das gemeinsame Engagement von
Kinderkulturkarawane, terre des hommes und der Schillerschule Bochum zustande. Veranstaltungsort ist die Aula der Schillerschule, Waldring 71.
11.05.03,19.00 Uhr

Premiere in Bochum:
Radical Cheerleading Gruppe
Auf der "Krachdemo" am Freitag (siehe Bericht), die sich gegen die Repression in Bochum wandte, trat erstmals die neugegründete "Radical Cheerleading Gruppe" auf. Sie sorgt für Stimmung auf Demonstrationen und verwirrt ein bisschen die Polizei. Auf den Web-Seiten des AStA der Ruhr-Uni sind Fotos von dieser Premiere veröffentlicht. Ferner liegt inzwischen ein ausführlicher Bericht über die Demo vor. Insbesondere wird hier beschrieben, wie der Konrad-Adenauer-Platz zurückerobert wurde.


10.05.03,14.00 Uhr
Polizei soll Yilmaz-Veranstaltungen durchsetzen
Unter dem Titel "Vorlesungen nur unter Polizeischutz?" berichten die Ruhr Nachrichten heute über die Vorbereitungen der Polizei für die geplanten Veranstaltungen der Ruhr-Uni mit Mesut Yilmaz: "Auch die Bochumer Polizei ist alarmiert: 'Wir sind vorbereitet', sagt Pressesprecherin Ingrid Laun-Keller und versichert, dass die Polizei auch für den störungsfreien Ablauf der Vorlesung im Haus der Geschichte sorgen wird. Absehbar, dass auch weitere Veranstaltungen mit Yilmaz (übrigens alle außerhalb des Campus) unter Polizeischutz abgehalten werden müssen." Das Bündnis für Menschenrechte an der Ruhr-Uni mobilisiert bereits für Mittwoch, 14.5., um 17.00 Uhr, zur ersten geplanten Yilmaz-Veranstaltung im "Haus der Freunde", Stiepeler Str. 129. Das Flugblatt: Vorderseite und Rückseite (leider nur eingescannte Dateien).

10.05.03,12.00 Uhr
Demonstrationen gegen Krieg und Repression

Insgesamt etwa 300 Menschen verfolgten im Laufe des Abends gestern das Konzert des Projektes Gegenstrom gegen Krieg und Aufrüstung auf dem Dr.-Ruer-Platz (siehe Ankündigung). Im Mittelpunkt stand die Musik mit engagierten Texten und stimmungsvollem Reggae. In den kurzen Redebeiträgen wurde darauf hingewiesen, dass der Krieg gegen den Irak vor allem der Krieg der Medien war und dass die Bundesrepublik den Krieg jederzeit strategisch unterstützt hat: durch die Einräumung von Überflugrechten, AWACS-Einsätze von Bundeswehrsoldaten usw. Gleichzeitig hat sie ihre offizielle Nichtbeteiligung zur Schau getragen hat. Weiter hieß es: Die Bundesrepublik betreibe eine noch nie dagewesene Aufrüstung. Der Rüstungshaushalt für dieses Jahr betrage 24 Milliarden Euro (der größte der Nachkriegszeit) und solle dem Umbau der Bundeswehr in eine Interventionsarmee dienen, die sich dann an Auslandseinsätzen einer im Aufbau befindlichen EU-Armee beteiligen soll. Gleichzeitig werden soziale Grundrechte in noch nie dagewesener Weise abgebaut! Die Reden von Christian Leye und Knut Rauchfuss.
Bilder der Kundgebung.
Gleichzeitig lief eine "Krach-Demo" gegen Repression in Bochum (
siehe Ankündigung).
Sie verlief laut und freundlich - zunächst unbehelligt von der Polizei. Erst am Konrad-Adenauer-Platz sicherte ein großes Polizeiaufgebot das Sondernutzungsrecht des Wirtes des Mandragoras. Er saß mit einer Handvoll Gästen auf dem ansonsten leeren Platz. Die knapp 200 DemonstrantInnen durften den Platz nicht betreten. Die Situation wirkte lächerlich. Der Einsatzleiter versicherte, dass er "nicht den Platz, sondern das Recht" schütze. Wirt und Polizei wurde dann aber klar, dass das massive Polizeiaufgebot vor allem Gäste abschreckte, sich auf den Platz zu setzen. Die Polizei zog sich zurück. Die DemonstrantInnen gingen zum Konzert auf dem Dr.-Ruer-Platz.


08.05.03,23.00 Uhr
Sonntag, 11.5., 19.30 Uhr, Bahnhof-Langendreer
Speakers-Tour zu Evian mit Maité Llanos

Maité Llanos ist bei attac-Argentinien aktiv und an der Organisation des argentinischen Sozialforums 2002 und am Weltwiderstandsnetzwerk beteiligt. Attac schreibt: "Sie arbeitet auch wissenschaftlich am Globalisierungsthema: beim Film: 19/20 Dezember "Echos einer Rebellion", und an den Studien "Die neoliberale Globalisierung und die neuen Widerstandsnetzwerke" und "Gewerkschaftsaktion, Staat und Demokratie". Maité wird vom Widerstand aus Argentinien gegen das neoliberale Desaster berichten, und über die Bedeutung dieser Erfahrung für die globale Bewegung reflektieren." Näheres zu Evian auf der Sonderseite von attac-Bochum.


08.05.03,20.00 Uhr
Türkischer Akademikerverband wittert "gezielte Sabotage" der Yilmaz-Seminarreihe
Auf dem Campus der Ruhr-Uni wurde heute ein Flugblatt von TABoSZ (Türkische Akademiker zu Bochum Studentischer Zweig) verteilt. Ein Mitglied des "Bündnis für Menschenrechte an der RUB" kommentiert dies wie folgt: "Das Vertrauen der VerfasserInnen in die Informationen der Fakultät ist offensichtlich so blind, dass sie Yilmaz noch als Mitglied des Konvents ausweisen, obwohl schon in der Lokalpresse verbreitet wurde, dass dies nicht mehr der Fall ist. Der Protest gegen die Gastprofessur wird dagegen als illegitim dargestellt: 'Bedauerlicherweise versuchen jedoch einige Gruppen gezielt, diese Veranstaltungen durch negative Propaganda zu sabotieren. Die Gastprofessur wird leider ausgenutzt und in ein falsches Licht gerückt, um Probleme, die konkret nichts mit Mesut Yilmaz oder seiner Veranstaltungsreihe zu tun haben, in den Vordergrund zu rücken. Darüber hinaus ist es erschreckend, dass dieses noch Duldung und Unterstützung findet.' Fragwürdig erscheint hier vor allem, was mit dem Erschrecken über die 'Duldung' des Protests gemeint ist. Soll das ein subtiler Ruf nach repressiverem Vorgehen gegen die Protestierenden sein? Diese Formulierungen zeigen, dass sich inhaltlich offensichtlich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt wurde, sondern auf die Schnelle eine Stellungnahme formuliert werden sollte, um zu zeigen auf welcher Seite die VerfasserInnen sich sehen. Dies versuchen sie auch auf ihrer homepage, wo die Begründung für die Unterstützung der Gastprofessur genauso dünn begründet wird und sich hauptsächlich gängiger Argumentationsmuster der Unileitung und der Fakultät für Sozialwissenschaft bedient wird. Hier ein Auszug: 'Mesut Yilmaz ist aufgrund seiner Erfahrungen in der aktiven Politik sicherlich hierzu kompetent und geeignet.' Die protestierenden Gruppen lassen sich durch solche Versuche, dem Protest gegen die Gastprofessur die Legitimität zu rauben, nicht beeindrucken. Sie wissen, dass der Protest immer mehr anwächst, und sind davon überzeugt, dass sich das bei den Gegenaktionen ganz deutlich zeigen wird." Näheres zum Fall Yilmaz.
08.05.03,15.00 Uhr
24. Mai, 11.00 Uhr, Gewerkschaftsdemonstration auf dem Dr.-Ruer-Platz
Der IG-Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel kommt zum Aktionstag nach Bochum
Der von allen DGB-Gewerkschaften für den 24. Mai angekündigte Aktionstag gegen den geplanten Sozialraubbau der rot-grünen Bundesregierung wird in Bochum zu einer Ruhrgebiets-weiten Demonstration auf dem Dr.-Ruer-Platz führen. Hauptredner wird der IG-Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel sein. Die Kundgebung soll ähnlich wie am 1. Mai ablaufen. Auch ein vorheriger Sternmarsch in die Innenstadt ist geplant. Nähere Informationen folgen. Eine Erklärung von Klaus Zwickel zum Aktionstag. Ein Hintergrundpapier des DGB "für die wirtschafts- und sozialpolitische Reformagenda".
08.05.03,0.00 Uhr
Samstag, 10.5., ab 11.00 Uhr, Kreuzung Huestr./Kortumstr.
Informationsstand gegen den geplanten Sozialabbau durch die Bundesregierung
Die Ruhrgebiets-AG - Soziale Grundrechte ist am Samstag mit einem Informationsstand in der Innenstadt präsent: "Im Windschatten des US-Krieges, an dem sich die Bundesregierung zwar offiziell nicht beteiligt, aber die Invasionstruppen durch die Gewährung von Überflugrechten, durch AWACS-Einsätze und durch viele weitere Maßnahmen strategisch unterstützt hat, startet die sozialdemokratisch-grüne Koalition einen Generalangriff auf erkämpfte Rechte von Beschäftigten und Erwerbslosen." Die Flugblätter.

07.05.03,16.00 Uhr
Am 10. Mai 1933 begannen die Bücherverbrennungen an deutschen Unis

Es waren die Studentenschaften, Vorläuferinnen der heutigen ASten, die die Bücherverbrennungen im Frühsommer 1933 organisierten. Hintergründe und ein erhellender Artikel darüber, wie man damals Karriere als Bücherverbrenner und später Karriere als Wissenschaftsfunktionär machen konnte, finden sich in der aktuellen bsz. Außerdem im Heft: eine Rezension der neuen CD von Moloko, Statues, und eines Buches über Hollywood: "Blockbuster. Ästhetik, Ökonomie und Geschichte des Postklassischen Hollywoodkinos". Die BSZ online.


06.05.03,23.00 Uhr
PDS-Parteitag
Die PDS NRW führt am Wochenende ihren Landesparteitag in der Bochumer Heinrich-Böll-Gesamtschule durch. Laut PDS-Landesinfo kandidiert Uwe Vorberg aus Bochum für den Landesvorstand. Die Tagesordnung.


06.05.03,23.00 Uhr

Rechtzeitig zu ihrem Antimilitarismus-Konzert am kommenden Freitag auf dem Dr.-Ruer-Platz hat das Projekt "Gegenstrom" eine eigene Webseite veröffentlicht. Die Pressemappe für das Konzert.


06.05.03,23.00 Uhr
Yilmaz' erste Veranstaltung soll am 14. Mai sein
Die Ruhr-Uni will ihre Veranstaltungsreihe mit dem ehemaligen türkischen Ministerpräsidenten Yilmaz, der nach Auffassung des "Bündnis für Menschenrechte an der RUB" für zahlreiche Menschenrechtsverbrechen zur Verantwortung zu ziehen sei, am Mittwoch, dem 14. Mai, um 17.00 Uhr im "Haus der Freunde" starten. Näheres. Am selben Abend bringt um 21.30 bis 22.00 Uhr das Unabhängige Radio Bochum (URBO) auf UKW 98,5 MHz (Kabel 99,4) eine Sendung zur Kampagne gegen Mesut Yilmaz.
06.05.03,23.00 Uhr
Bochumer Grüne kritisieren ihre Finanzexpertin
"Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz ablehnen, 'sollte rigoros jede staatliche Unterstützung gestrichen werden. Die gesetzlichen Möglichkeiten hierzu müssen verschärft werden.' So also sprach [die grüne] Finanzexpertin Scheel", hieß es gestern in der WAZ. Die Bochumer Grünen schrieben daraufhin ihrer Bundestagsabgeordneten: "Angesichts derzeit 140.000 fehlender Ausbildungsplätze und weiter abnehmender Ausbildungsbereitschaft von Betrieben (im Westen nur noch 24 %, im Osten noch erheblich weniger) müssen solche Aussagen, wie die oben nach Dir zitierten, wie Hohn in den Ohren der Tausenden von Jugendlichen (und auch ihrer Eltern!) klingen, die hier im Ruhrgebiet ihre Bewerbungen quasi im 50er Pack an die Betriebe und Unternehmen rausschicken und in den meisten Fällen noch nicht einmal eine Antwort, geschweige denn ihre Bewerbungsunterlagen zurück erhalten." Der offene Brief.

06.05.03,10.00 Uhr
Auszeiten
Das Frauen-Archiv Auszeiten hat nach langer Suche endlich Räume gefunden. Jetzt wird renoviert - bis auf weiteres ist das Archiv geschlossen. Ende Mai/Anfang Juni geht's weiter in den neuen Räumen in der Herner Str. 266, direkt an der U-Bahnhaltestelle "Zeche Constantin".
06.05.03,10.00 Uhr
Am Wochenende, dem 09.-11. Mai, bietet das FGZ ein Feldenkraiswochende für krebsbetroffene Frauen an.
06.05.03,0.00 Uhr

8.5., 18.00 Uhr, GA 03/134: Notstand lädt zur Jubiläumsfeier
"hallo liebe freunde/innen des linken publikationswesens !
der notstand wird 15 jahre alt. deswegen feiern wir am 8. mai - dem tag der befreiung -.

im sommersemester 1988 firmierte der primär libertäre büchertisch, damals im mensafoyer, erstmals unter dem namen notstand (es gab zu dieser zeit in bochum keinen anderen ort, wo linke publikationen erhältlich waren). nun 15 jahre später existiert das langlebige projekt immernoch. vor einem jahr gründeten aktive des notstands den gemeinnützigen verein "der notstand e.v.". der auf die gesamte parteiferne undogmatische linke erweiterte bücher- und zeitschriftenverkauf findet heute im servicereferat des asta und auf veranstaltungen statt. inzwischen betreuen wir auch das vom asta unterstützte bochumer archiv sozialer bewegungen. die wieder-eröffnung startet am 8.mai an einem neuem ort. deswegen laden wir euch auch schon um 18 uhr zum sektempfang im neuen raum ein (ga 03/134 an der ruhruni). ab 20 uhr feiern wir im astaflur weiter. für musik und getränke ist gesorgt. wer noch was zu essen mitbringen kann, ist dazu herzlich aufgerufen."
05.05.03,23.45 Uhr
Freitag, 9.5., 18.00 Uhr, Dr.-Ruer-Platz, Bochum Innenstadt
>>>< GEGENSTROM JAM
Konzert gegen Krieg und Aufrüstung
Unter diesem Titel werden das Gegenstromprojekt (Easy-X und Martes) und Black Ash ein Konzert auf dem Dr.-Ruer-Platz geben: "Der Krieg scheint vorbei zu sein - es war bereits der zweite in dem von der US-Administration ausgerufenen 'Krieg gegen den Terror' und weitere zeichnen sich ab. Unzählige, unschuldige Menschen sind bereits gestorben, und weitere werden sterben, wenn dieser Feldzug nicht gestoppt wird. Die in Europa eingenommene Anti-Kriegshaltung verliert an Glaubhaftigkeit, wenn man die derzeitigen Aufrüstungsaktivitäten betrachtet - die auch in Deutschland stattfinden. Dieses Aufrüsten dient einzig und allein dem Zweck, in Zukunft auch selber 'eingreifen' zu können oder sich ein 'größeres Stück vom Kuchen' zu sichern, wenn Ölvorkommen oder Verträge zum Wiederaufbau verteilt werden. Bei diesen Entwicklungen bedeutet eine 'unpolitische' Haltung eine Zustimmung, und deswegen auch diese Gegenstromjam: es ist Zeit, Farbe zu bekennen!
Krieg ist ein Verbrechen!
" Der Flyer zum Konzert: Vorderseite, Rückseite.
05.05.03,22.00 Uhr
Unangemeldete Krachdemo in der Innenstadt
Am 9. Mai soll es krass krachen in der Bochumer City. Die "Unangemeldeten" rufen "alle, die gerne mit Autotüren jonglieren oder sonst wie den Lärmpegel in der Innenstadt steigern wollen, dazu auf, sich kommenden Freitag um 18 Uhr am Bahnhof zu versammeln", heißt es in einem Flugblatt, das in der Stadt kursiert. Es wird gebeten, "alles mit zu bringen, was Krach macht." Als Begründung für die Demonstration heißt es: "In Bochum wurde nach der Verkündung des Urteils gegen eine Demoanmelderin angekündigt: Wir melden keine Demos mehr an! Seit der Räumung des Antirassistischen Zentrums im Winter 2000, hat sich die Demokultur in Bochum seitens der Polizei stark geändert. Bei einer Spontandemo wurde in die Menge geknüppelt. Ein halbes Jahr später wird die Anmelderin einer Demo gegen Innenstadtvertreibung und Nazipräsenz im Bermudadreieck kriminalisiert, weil sie angeblich zur Vermummung aufgerufen haben soll. Bei einem konstruierten Prozess kommt es zur Verurteilung. Wir lassen uns von dem Repressionsapparat nicht einschüchtern! Deshalb kommt alle zur Krachdemo am Freitag um 18.00 Uhr zum Bahnhof." In einem Aufruf wird über den Hintergrund der Aktion informiert.
05.05.03,08.00 Uhr
Offener Brief von Knut Rauchfuss zum Fall Yilmaz
Die Dekanin der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Ruhr-Uni, Prof. Dr. Ilse Lenz, hat zu der Presseveröffentlichung der Medizinischen Flüchtlingshilfe "Mesut Yilmaz ist nicht Mitglied des Europäischen Konvents" mitgeteilt, dass Mesut Yilmaz von sich aus im Zusammenhang mit der Pressekonferenz an der Ruhr-Uni klargestellt hat, dass er nur bis zum Antritt der neuen türkischen Regierung (Herbst 2002) Mitglied im EU- Konvent war. Weiter schreibt sie an den Verantwortlichen von bo-alternativ.de: "Meines Wissens dreht sich die Auseinandersetzung vor allem um die Frage der Menschenrechte und nicht um die gegenwärtige oder vergangene Mitgliedschaft in Konvent, die in bezug auf seine Bedeutung als politischer Experte keine wesentliche Rolle spielt. Ich werde die Pressestelle in diesem Sinne informieren und möchte zugleich bitten, die Meldung auf Bo-alternativ in diesem Sinne zu korrigieren. Ferner möchte ich Euch persönlich bitten, darauf hinzuwirken, dass die angekündigten Proteste auf der Ebene einer politischen und gewaltfreien Diskussion verlaufen. Der Auseinandersetzung um Menschenrechte wird m.E. damit eher gedient." Knut Rauchfuss von der Medizinischen Flüchtlingshilfe antwortet in einem offenen Brief u.a.: "Selbstverständlich spielt es für die Medizinische Flüchtlingshilfe keine Rolle, ob ein Menschenrechtsverbrecher Mitglied des Europäischen Konvents ist oder nicht. Eine solche Mitgliedschaft macht ihn nicht besser und nicht schlechter. Wir haben das Thema lediglich aufgegriffen, da für die Ruhr-Universität und auch für Dich, diese Mitgliedschaft anscheinend von wesentlicher Bedeutung ist - wesentlicher als die Menschenrechtsverbrechen, für die Euer Gastprofessor verantwortlich zeichnet. Und da ist es schon von Belang, wenn Eure Angaben auch noch falsch sind." Im weiteren Verlauf des Briefes geht Knut Rauchfuss auf die Frage von erfahrener Gewalt in der Türkei und Gewaltfreiheit des hiesigen Protestes ein.
Das "Bündnis für Menschenrechte an der RUB" trifft sich am heutigen Montag um 19.30 Uhr in der ESG, um die weiteren Aktivitäten gegen die Gastprofessur von Yilmaz zu koordinieren.
04.05.03,23.00 Uhr
attac-Erklärung
Attac Bochum war nach einem Rede-Beitrag auf der Kundgebung des Friedensplenums am Tag des offenen Angriffs der USA auf den Irak kritisiert worden. "Für Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Chauvinismus und verwandte Ideologien gibt es keinen Platz," hat die Bochumer attac-Gruppe in einer Erklärung auf dem letzten attac-Plenum beschlossen.
04.05.03,23.00 Uhr
Vom 27.-29. Juni findet "Kemnade International" auf der Wasserburg Kemnade statt. Näheres.
03.05.03,18.30 Uhr
Mittwoch, 7.5., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer, Raum 6:
Tobias Pflüger: Deutsche Kollateralgewinne und die Militärmacht Kerneuropa in Europa
"Angesichts des US-Britischen Angriffs- und Präventionskrieges im Irak, der genau die verantwortungslos-mörderischen Ausmaße angenommen hat, die zu befürchten waren, angesichts der weiteren Drohungen gegen die nächsten 'Schurkenstaaten' werden in Europa 'Gegenmodelle' ins Spiel gebracht. Gerade die US-kritischen Medien hierzulande werden nicht müde, einer möglichen 'Militärmacht Kerneuropa' das Siegel des Fortschritts zu verleihen. [...] Konsequenterweise wird jetzt als friedenserhaltend verkauft, was schon seit Längerem militärstrategisch vorangetrieben wurde:
" der Umbau der Bundeswehr zur Interventionsarmee inklusive der entsprechenden verteidigungspolitischen Richtlinien mit der Option von Präventivkriegen,
" die Forcierung einer gemeinsamen europäischen Militärpolitik,
" die Option von ad-hoc-Koalitionen mit Russland oder China. [...]
Tobias Pflüger, prominenter Mitarbeiter der Tübinger 'Informationsstelle Militarisierung' (IMI), [...] wendet sich gegen den EU-Versuch der 'interimperialen Aufrechnung'. Er analysiert die 'Gegenmachtmodelle' und ihre strategischen, militärischen und sozialen Konsequenzen. Und er untersucht, welche Positionen die Anti-Kriegsbewegung dazu einnehmen sollte.
" Der ganze Ankündigungstext.
02.05.03,23.00 Uhr 
Medizinische Flüchtlingshilfe: Ruhr-Universität Bochum argumentiert mit falschen Angaben
Mesut Yilmaz ist nicht Mitglied des Europäischen Konvents
Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum hat sich in den vergangenen Wochen mehrfach mit der Forderung an die Öffentlichkeit gewandt, die Ruhr-Universität Bochum (RUB) möge die Gastprofessur für den ehemaligen türkischen Ministerpräsidenten Mesut Yilmaz zurücknehmen, da dieser für die während seiner Amtszeit begangenen Menschenrechtsverbrechen die politische Verantwortung trägt und Kontakte zum Organisierten Verbrechen in der Türkei unterhielt. Im Zuge der sich ausweitenden Diskussionen um die Professur berufen sich VertreterInnen von Rektorat und Fakultät immer wieder darauf, dass Yilmaz trotz allem als Mitglied des Europäischen Konventes ein für die Universität wertvoller Experte sei. Recherchen des "Bündnisses für Menschenrechte an der RUB" haben jedoch ergeben, dass Mesut Yilmaz nicht Mitglied der EU-Konventes ist. Die Universität weist Yilmaz auf ihren Web-Seiten als Konventsmitglied aus. Die aktuelle Zusammensetzung des Europäischen Konventes kann der Homepage des Konventes entnommen werden. Mesut Yilmaz findet sich dort nicht. Damit setzt sich die Serie von Informationsdefiziten fort, die die universitären Einschätzungen seit Beginn der Debatte charakterisieren. Die Medizinische Flüchtlingshilfe fordert die Universitätsleitung erneut auf, ihre Entscheidung zu revidieren. Näheres zum Yilmaz/RUB-Skandal.
02.05.03,22.30 Uhr 
Rebeltickets (Sonderseite von Attac Bochum zu Evian)
"Vom 1.-3. Juni diesen Jahres werden sich die Staats- und Regierungschefs der sieben reichsten Länder der Erde und Russlands mit ihrem Tross im französischen Evian-les-Bains am Genfer See zum G8-Gipfeltreffen versammeln - Ausdruck der selbstangemaßten Weltherrschaft dieser Länder. Wann immer ein G8-Treffen in den letzten Jahren in Europa stattfand, waren Tausende zur Stelle, um gegen den Sozialabbau in Europa und um Gerechtigkeit für den Süden zu demonstrieren. Genau das soll in Evian auch passieren." Es wird einen Sonderzug und Sonderbusse nach Evian geben. Diese halten unter anderem auch in Bochum. Weitere Infos zu Evian
02.05.03,22.00 Uhr 
Dienstag, 06. 05. 03, 19.00 Uhr, Antifacafé im Mai, Herner Str. 8, Bochum (Nähe Rathaus)
Filmabend mit: HASS-baise la police! [fik di polisai]
Das Antifacafé lädt ein: "HASS nicht zu kennen, stellt eine echte Kulturlücke dar. Ein sozialkritischer Film der 90er Jahre kommt sicherlich nicht ohne einen Schuss Ghetto-Romantik aus, jedoch wird diese durch die bestechend humorvollen Dialoge in den Hintergrund gerückt. HASS ist aber nicht nur ein lustiger, cooler Film, sondern liefert auch immer wieder Anlass die kleinen grauen Zellen zu benutzen." Die VeranstalterInnen bitten darum keine Hunde mitzubringen! Näheres
02.05.03,08.00 Uhr 
Ein Kommentar zur Mai-Kundgebung:
Kämpferisch aber wenig selbstkritisch


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Auf den ersten Blick war es kein schlechter 1. Mai in Bochum: Es gab viele Transparente und Flugblätter gegen den laufenden Sozialabbau, die dokumentierten, dass die Kritik sich langsam zur Wut steigert. Der Hauptredner und IG-Metall-Bevollmächtigte Ludger Hinse hielt seine kämpferischste Rede seit Jahren und drohte der Schröder-Clement-Linie der Bundesregierung ernsthaften Widerstand an. Die Flugblätter der Ruhrgebiets-AG "Soziale Grundrechte - stoppt die Sozialräuber!" fanden reichlich AbnehmerInnen. Dennoch sollte ein zweiter - kritischer - Blick auch die Unzulänglichkeiten betrachten. Wenn es stimmt, dass wir gerade an einem historischen Wendepunkt im Nachkriegsdeutschland stehen und dass die rot-grüne Regierung - wegen "sozialer Gerechtigkeit" gerade noch einmal gewählt - nun die brutalsten und folgenreichsten Sozialdemontage-Programme seit 1945 angeht, dann wäre es sicher noch besser gewesen, wenn der OB Stüber nicht dem Schröder ungehindert das Wort hätte reden können. Noch besser wäre auch gewesen, wenn Ludger Hinse ein kleines Wort der Selbstkritik miteinbezogen hätte, warum er bis vor wenigen Wochen noch versucht hat, die KritikerInnen von Hartz-Konzept und rot-grünem Sozialraub auszumanövrieren. Und noch viel besser wäre gewesen, wenn Hinse bei seinen völlig korrekten Drohungen gegen Berlin nicht vergessen hätte zu erwähnen, dass die Gewerkschaft ver.di bereits eine zentrale Berlin-Demo für den 17.5. organisiert hat. Und dass es jetzt darauf ankommt, diese Demo in Berlin am 17.5. zu einem Erfolg zu machen, d.h. auch, sie ab sofort massiv öffentlich zu bewerben. Was hiermit auch geschehen sei. r.w.
Der Aufruf für die Demonstration am 17. Mai als pdf-Datei


01.05.03,18.00 Uhr 
6.5., 19.30 Uhr, Kultur-Café der Ruhr-Universität: "Keine Träne für Dresden!"
Vortrag und Diskussion mit Martin Blumentritt (Hamburg)
Unter dem recht provokanten Titel "Keine Träne für Dresden" steht am 6.Mai der nächste Vortrag in der Reihe der "Politischen Dienstage" an der Ruhr-Uni: "Sehr viele Deutsche wollen nichts von Auschwitz hören und meinen, dass nur der Bombenkrieg schlimm gewesen sei. Sie sitzen der Goebbels-Propaganda vom angeblichen Terror der Alliierten auf. Statt Sir Arthur Harris und den unter seinem Kommando stehenden Fliegern zu danken, dass sie Deutschland vom Naziterror befreiten, wird dieser als 'butcher' oder Kriegsverbrecher beleidigt." Vergessen werde, dass die Bombenangriffe gegen England bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands, die ohne die Bombenangriffe der Alliierten nicht erreichbar gewesen wäre, weitergingen und die Angriffe auf Dresden viel geringer ausfielen als gegen andere Städte, über die man sich nicht errege.
01.05.03,17.30 Uhr 
Samstag, 10.5., Grundschule Günnigfeld, Marktstr. 21
Zweite Wattenscheider Fahrradbörse zu Gunsten von terre des hommes
Wer gebrauchte Räder verkaufen oder kaufen oder terre des hommes zum Verkauf schenken möchte, findet am 10.Mai dazu in Günnigfeld Gelegenheit. Ab 9.00 Uhr können die Räder ausgestellt bzw. in Augenschein genommen werden. Der Verkauf beginnt um 12.00 Uhr. Ein neues Angebot der Börse: Kaufen und verkaufen Sie auf ihr alles, was mit dem Fahren mit Kindern zu tun hat, wie Autokindersitze, Fahrradkindersitze, Bobbycars, Dreiräder, Roller, Kettcars ... Zu Gunsten von terre des hommes zahlen alle Kunden 10 Prozent zusätzlich zum Verkaufspreis, alle Verkäufer erhalten 10 Prozent weniger als den Verkaufspreis. Dieses Geld wird Projekten gegen Kinderhandel zur Verfügung gestellt. Weiteres.
01.05.03,23.00 Uhr 
Der Fall Yilmaz: Private Killer im Regierungsauftrag
Zusammenarbeit von Staat und Organisiertem Verbrechen in der Türkei
Die Medizinische Flüchtlingshilfe hat im Rahmen ihrer "Kampagne gegen die Straflosigkeit - Gerechtigkeit heilt" einen Informationsservice auf ihrer Homepage eingerichtet: "Anklagebank statt Lehrstuhl - Proteste gegen Gastprofessur für Ex-Premier Yilmaz". Hier werden eine Reihe von Presseveröffentlichungen und einiges an Hintergrundmaterial dokumentiert. Neu ist ein Beitrag von Knut Rauchfuss zum Thema "Organisiertes Verbrechen in der Türkei".
01.05.03,07.00 Uhr 
"Für Rüstung und Krieg ist Geld da, für Bildung und Sozialstaat nicht!"
Das Bochumer Friedensplenum macht in einem Flugblatt den Zusammenhang zwischen Aufrüstung und Sozialabbau deutlich: "Die uns als Umbau des Sozialstaats verkauften Reformen stellen in Wahrheit einen radikalen Abbau der sozialen Sicherungssysteme dar. Für deren Aufbau haben die Lohnabhängigen in den letzten hundert Jahren mit den Gewerkschaften zusammen erfolgreich und teilweise auch unter persönlichen Entbehrungen gekämpft. 'Schröder verlangt Opfer von Allen', titelte die WAZ. In Wirklichkeit werden aber weitere Entlastungen der Wirtschaft, der Industrie, der Wohlhabenden und die Aufrüstung des Militäretats durch einen radikalen Sozialabbau finanziert." Das Flugblatt wird auf der heutigen 1. Mai-Demonstration auf dem Dr.-Ruer-Platz, Beginn 11.00 Uhr, verteilt.
01.05.03,07.00 Uhr 
Was "Resolution 1441" mit "Agenda 2010" zu tun hat
Pünktlich zum 1. Mai bringt die Regional-AG "Soziale Grundrechte - stoppt die Sozialräuber!" - angesiedelt im Bahnhof Langendreer - zwei Flugblätter in Umlauf, die zum "offenen Widerstand" gegen die sozialdemokratisch-grüne "Kriegserklärung" an "Beschäftigte, Erwerbslose, Alte und Kranke" aufrufen. Unter Titeln wie: "Höchste Zeit für Gegenwehr" und "Unsere Wut wächst - stoppt Schröder!" wird gegen die "brutalsten und folgenreichsten Einschnitte, die je eine deutsche Nachkriegsregierung in Angriff genommen hat", Front gemacht. Insbesondere vor Rücksichtnahme auf Rot-Grün durch die Gewerkschaften wird gewarnt, "indem irgendeiner der geplanten Einschnitte abgemildert und das Ergebnis dann als grandioser "Erfolg" verkauft wird". Die zu fühlende Affinität von "Resolution vierzehneinundvierzig" mit "Agenda zwanzigzehn" - die Arbeitslosen werden gejagt wie Saddam - wird enthüllt durch des Kanzlers eigene Überlegungen‚ `dass gerade vor dem Hintergrund des Irak-Krieges eine rasche Umsetzung der mit der Agenda 2010 angekündigten Schritte für den Umbau der Sozialsysteme unerlässlich sei´.
"127 Mrd. Euro deutscher Handelsüberschuss wie 2002 sind nicht genug. Damit der Handelskrieg auch in Zukunft gewonnen wird, muss an der Heimatfront der Kampf gegen die abhängig Beschäftigten und ihre bisherigen sozialen Absicherungen angeblich verschärft werden." "Auf dass Löhne und 'Lohnnebenkosten' weiter sinken und deutsche Unternehmer noch leichter siegen können auf den internationalen Märkten`..." Die Flugblätter rufen auf zur zentralen Protest-Demo am 17.5. in Berlin: "Keine Kompromisse und keine Zugeständnisse gegenüber den Schröder-Plänen! Die ganze Richtung passt uns nicht ...!" Die Flugblätter werden auf der heutigen
1. Mai- Demonstration auf dem Dr.-Ruer-Platz, Beginn 11.00 Uhr, verteilt. Die Flugblätter.
01.05.03,04.00 Uhr 
Die Gesichtslosen
"Sodom und Gomorrah" nennen die Einwohner der ghanaischen Millionen-Metropole Accra die Heimat der Gestrandeten, Entwurzelten, Diebe, Zuhälter und Straßenkinder - die Heimat der Gesichtlosen eben. "Sodom und Gomorrah" ist eine "wilde" Siedlung am Rande des gigantischen Abgogbloshie-Marktes. Eine Welt mit eigenen Gesetzen und Regeln. Ein Platz, wie es ihn in afrikanischen Metropolen viele gibt. Hier schlägt sich auch die 14-jährige Fofo mit Diebstählen durchs Leben. Das geht so lange gut, bis ...
Wie die Geschichte von Fofo weitergeht, ist von Amma Darko am kommenden Mittwoch, dem 7.5., 20.00 Uhr, bei einer Lesung im Bahnhof Langendreer zu erfahren. Seit ihrem Roman Der verkaufte Traum zählt Amma Darko zu den meistgelesenen afrikanischen Schriftstellerinnen in deutscher Sprache. Auch in ihrem neuesten Roman Die Gesichtslosen stellt sie das Leben von Frauen in den Mittelpunkt, und auch hier gelingt es ihr wieder - in humorvoller, manchmal selbstironischer Weise -, im Alltag ihrer Protagonistinnen nicht nur Sorgen und Elend, sondern ebenso Stärke und ausgefallene Überlebensstrategien zu entdecken.
Näheres zur Autorin.

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