Die Einführung der Bezahlkarte in NRW für Geflüchtete wird von Cansin Köktürk, die für die Linken in Bochum für den Bundestag kandidiert scharf kritisiert. Insbesondere die Zustimmung der Grünen-Abgeordneten wird dabei hinterfragt. Köktürk sieht in der Bezahlkarte eine klare Diskriminierung von Geflüchteten und eine gefährliche Entwicklung hin zu einer Politik der Stigmatisierung. „Die Bezahlkarte macht aus Menschen BürgerInnen zweiter Klasse,“ betont Cansin Köktürk. „Statt Geflüchtete zu integrieren und ihnen gleiche Rechte einzuräumen, zwingt man sie in ein System der Kontrolle und Abhängigkeit. Mit dieser Karte wird nicht geholfen – sie entmündigt und stigmatisiert.“
Am kommenden Donnerstag und Freitag wird jeweils um 15:30 Uhr das Figurentheater „Rapunzel“ für Kinder ab 4 Jahren im Theater der Gezeiten zu sehen sein: »Gefangen in einem hohen Turm sitzt sie da, Rapunzel. Sie schaut hinaus durch ein einziges kleines Fensterchen. Der Turm hat weder Tür noch Treppe.
Am Samstag waren Aktivist*innen der Bochumer Seebrücke mit ihrem Infostand am Eingang der Huestraße vor Ort. Sie informierten die vorbeigehenden Menschen über die Arbeit der Seebrücke und die Situation geflüchteter Menschen an den Außengrenzen der EU, im Mittelmeer und in der Wüste.
Das offene AntifaCafé schreibt: »Direkt zu Jahresbeginn wird in Bochum erneut der Antifafilm von Leftvision gezeigt. Diesmal lädt die Antifalinkebochum und das Offene AntifaCafé in das altehrwürdige Metropolisbochum. Wir wollen den knapp 200 Personen umfassenden Kinosaal zu Jahresbeginn voll machen und Antifas aus dem Ruhrpott die Möglichkeit bieten gemeinsam erneut oder zum ersten Mal diesen tollen Film zu sehen. Eintritt wird gegen einen Spendenpreis erfolgen. Die Kinokarten sind demnächst erhältlich.« 16.1.2025 18 Uhr Metropolis im Hauptbahnhof
In der Kneipe „Linie 5“ ging gestern noch einmal die Lichter an und erst ärgerten sich Nachbar:innen, dass ihre Eckkneipe schließt, später kamen einschlägig bekannte Nazis, die Abschied von der Kneipe nahmen. Gegenüber – vor dem BOGESTRA-Verwaltungsgebäude – feierten bis zu 150 Teilnehmer:innen auf einer Kundgebung, dass es gelungen ist, einen entstehenden Nazi-Treff dicht zu machen. Die Polizei trat völlig überdimensioniert mit einer Hundertschaft und einem riesigen Fahrzeugpark auf, blieb aber friedlich und freundlich. Die Begrüßungsrede und die Dankrede an die großartige Nachbarschaft.
Das traditionsreiche Filmfestival „blicke“ ist von drastischen Mittelkürzungen betroffen und schreibt: »Die schlechte Nachricht erreichte die Festivalleitung, nachdem das blicke filmfestival des ruhrgebiets erfolgreich seine 32. Ausgabe gefeiert hatte. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen teilte kurz vor dem Jahreswechsel mit, dass blicke im Jahr 2025 nicht mehr gefördert wird. Damit bricht die wichtigste Finanzierungssäule des Filmfestivals weg.
In einer umfangreichen Dokumentation beschreibt Klaus Kuliga auf seiner Webseite bovelo die für Radfahrende gefährlichsten Kreuzungen in Bochum: »Die – für Radfahrer – gefährlichsten Knotenpunkte in Bochum tauchen in der polizeilichen Unfallstatistik nicht auf – weil dort niemand oder fast niemand mit dem Rad fährt. Knotenpunkte umfassen Kreuzungen und Einmündungen. Die meisten dieser gefährlichen Kreuzungen und Einmündungen haben keine gesonderten Radverkehrsführungen. Radfahrer müssen hier ungeschützt im Mischverkehr fahren und meist auch noch unversehens auf den linken Fahrstreifen wechseln, wenn sie einfach nur geradeaus fahren wollen.« Zum Beitrag auf bovelo.
Wer davon geträumt hatte, in der vorweihnachtlichen Zeit könnte vielleicht doch noch Bürgernähe in das Rathaus einziehen, wurde im Mobilitätsausschuss schnell in die Bochumer Realität zurückgeholt. Zwar hatten SPD und Grüne im Bezirk Wattenscheid einen Bürgerdialog zum Umbau der Graf-Adolf-Straße gefordert. Rot/Grün im Ausschuss lehnte dies aber endgültig ab.
Mit „Nazis raus“ bringt das Jugendprojekt „X-Vision Ruhr“ einen kraftvollen Song an den Start, der ein klares Zeichen gegen Rassismus und Intoleranz setzt. Jugendliche aus Bochum verarbeiten in diesem Track ihre Erfahrungen mit dem erstarkenden Rechtsruck und machen deutlich, dass sie ihre Zukunft aktiv mitgestalten wollen. Rap als Stimme der Jugend Der Song nutzt die Ausdruckskraft des Rap, um gesellschaftlich relevante Themen anzusprechen.
Mit eindringlichen Texten wie „Schau dich mal um in Deutschland / Glaubst du die Scheiße ist neu man?“ und einem eingängigen Refrain wie „Ey, ey, Diggi, lass es raus – Nazis raus“ fordern die jungen Künstler dazu auf, sich aktiv gegen Hass und Hetze zu positionieren.
Aktivist*innen der Bochumer Seebrücke sind am Samstag in der Innenstadt mit einem Informationsstand aktiv:
»Es ist Dezember und das heißt: es ist Adventszeit während eines Wahlkampfs, in dem eine rassistische Parole die andere jagt. Während uns Beteuerungen von christlichen Werten wie Menschlichkeit und Nächstenliebe begegnen, steht das Thema „Migration“ weiterhin auf Platz 1 der politischen Agenda rechter und vermeintlich christlicher Parteien.
Das Kommunale Integrationszentrum und der Kinder- und Jugendring setzen das Projekt „Farbe bekennen – Demokratie leben“ mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend seit 2015 gemeinsam in Bochum um, um demokratische Ansätze zu stärken und um Toleranz und Vielfalt zu fördern.