Aktivist*innen der Bochumer Seebrücke sind am Samstag in der Innenstadt mit einem Informationsstand aktiv:
»Es ist Dezember und das heißt: es ist Adventszeit während eines Wahlkampfs, in dem eine rassistische Parole die andere jagt. Während uns Beteuerungen von christlichen Werten wie Menschlichkeit und Nächstenliebe begegnen, steht das Thema „Migration“ weiterhin auf Platz 1 der politischen Agenda rechter und vermeintlich christlicher Parteien.
Wir müssen uns nichts vormachen: „Nächstenliebe“ gilt hier nur sehr selektiv. Wir fordern: Wenn ihr euch mit Nächstenliebe schmücken wollt, muss diese für alle gelten, unabhängig von Herkunft, rassistischen Zuschreibungen, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, Vermögen uvm. Nächstenliebe darf auf keinen Fall an den europäischen und deutschen Außengrenzen enden – auch wenn viele Politiker*innen das gerne so hätten.
Das selektive Verständnis von Nächstenliebe führt zum Sterben, zu traumatischen und gefährlichen Flucht- und Lebensbedingungen an den europäischen Außengrenzen. Daran wollen wir mahnend erinnern.
Ihr findet uns am 21.12. von 13 bis 15 Uhr am Ende der Huestraße (vor der Sparda-Bank) vor dem Bochumer Hauptbahnhof.
Kommt vorbei, kommt mit uns ins Gespräch und gedenkt mit uns.«