2015-rueckblick


Dienstag 22.12.15, 19:46 Uhr
Ein wunderschöner Fake:

www.bochum-schafft-das.de

Ein Gruppe von Leute aus der Flüchtlings-Solidarität verteilt z. Z. ein sehr gekonnt gefaktes Flugblatt mit der Überschrift: „Referat für Zukunftsentwicklung -Bochum braucht mehr bezahlbaren Wohnraum – ein Weihnachtsgeschenk für alle Menschen in Bochum“. Weiter heißt es dann: „Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum. Die Unterbringungs- und Wohnungsmarktpolitik der vergangenen Jahre war fehlgeleitet“ so Jens Niering, Leiter des neu eingerichteten Referats für Zukunftsentwicklung der Stadt Bochum. Mit dem Referat für Zukunftsentwicklung findet die Stadt Bochum Antworten auf die desolate Lage in vielen Bereichen der öffentlichen Versorgung. Präsentiert wird zunächst ein Drei-Punkte-Plan zur Unterbringung von bedürftigen Personen: 1. Keine Unterbringung mehr in Turnhallen, Containern oder Leichtbauhallen.  2. Erfassung und Nutzung aller privaten sowie geeigneter gewerblicher Leerstände zur Unterbringung von Personen ohne geeigneten Wohnraum. 3.  Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch die Einrichtung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft.“ Der Flyer als pdf. Näheres auf der Seite.: https://bochum-schafft-das.de/


Mittwoch 16.12.15, 08:43 Uhr
Aktivistinnen der Sozialpraxis und Apotheke Arta in Bochum

#stateofsolidarity

Die Bilder dieses Dezemberabends entbehren nicht einer gewissen Surrealität, neonrot leuchtet das Dia mit dem hashtag europäischer Initiativen #stateofsolidarity hinter der in Purpur getauchten Bühne auf.  Ein mondrundes Tambourin von 60 cm Durchmesser und gelblich weißer Bespannung scheint im Abendrot der Bühne, und wartet auf den Pulsschlag der Rembetikomusiker rund um Dimitris Pradekos. Während die nahezu 100 BesucherInnen den ersten instrumentellen Stücken zuhören, leuchtet im Hintergrund eine Bilderserie mit Ereignissen der deutschgriechischen Gegenwart des vergangenen Jahres auf: Bilder der Ankunft von Geflüchteten auf der Insel Lesvos, Bilder von der Ruine des Ende 2014 geschlossenen Bochumer Opelwerks, Bilder der Solidaritätskundgebung für Griechenland am 9. Mai vor dem Bochumer Schauspielhaus, ein riesenhaftes Megafon, ein Transparent der hellenischen Gemeinde mit den griechischen Arbeitslosenzahlen, Tsipras in der TV-Maske auf dem Titelbild der Times und schließlich Bilder der Sozialpraxis und Apotheke in Arta, von der an diesem Abend zwei Aktivistinnen in Bochum sind und berichten. mehr…


Montag 14.12.15, 21:38 Uhr

Spendensammel-Aktion der Naturfreunde

Die Naturfreunde aus Langendreer sammeln am Samstag, den 19.12. von 9 – 18 Uhr vor Naturkost Artmann, Birkhuhnweg 5A, Spenden für Flüchtlinge und berichten: Bereits im letzten Jahr hatten die Naturfreunde Bochum-Langendreer mit ihrer Sammelaktion für die Bochumer Tafel großen Erfolg. Einen Tag lang baten wir die Kundinnen und Kunden vor einem großen Supermarkt, ein Teil mehr zu kaufen und nach dem Einkauf zu spenden. Der Erfolg war enorm, denn meist blieb es nicht dabei.
Zum Schluss war der ganze Kleintransporter der Tafel gefüllt. mehr…


Montag 14.12.15, 14:52 Uhr

Gegen den Angriffskrieg in Syrien

Am Freitag, den 18.12., wird die Linksjugend [’solid] Bochum am Rathaus um 17:30 Uhr eine Kundgebung gegen den deutschen Angriffskrieg in Syrien abhalten. Diese findet anlässlich des bundesweiten Aktionstages im Rahmen einer Kampagne des Bundesarbeitskreises Revolutionäre Linke in der solid statt. Titel der Kampagne ist „Wohnen! Bleiben! Fluchtursachen bekämpfen! Die Reichen sollen zahlen!“Die Linksjugend Bochum: „Solange es den Imperialismus gibt, wird es keinen Frieden geben. Unsere Antwort auf Krise, Krieg und Kapitalismus heißt: Widerstand! Bekämpfen wir Auslandseinsätze und Waffenexporte gemeinsam dort wo sie herkommen und werden wir aktiv gegen die Rüstungs- und Kriegslobby in Deutschland! Hoch die Internationale Solidarität!“


Montag 07.12.15, 20:51 Uhr

Bochumer Pro-NRW-Chef wegen Wahlkampfstraftaten verurteilt

Hans Joachim Adler, der Vorsitzende der ultra-rechten Splitterpartei pro NRW in Bochum, ist heute zu einer Geldstrafe von 3.600 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass Adler Wählerbestechung und Urkundenfälschung im Kommunalwahlkampf betrieben hat. Adler ist mit Hilfe dieser Straftaten Ratsmitglied geworden. Francis Dominic Marin, der auf Platz 2 der Reserveliste zur  Kommunalwahl stand, war an den Delikten beteiligt und erhielt eine Strafe von 1.400. Beide hatten Wahlberechtigte getäuscht, um genügend Kandidatinnen und Unterschriften zur Unterstützung ihrer Wahl zu bekommen. Die Soziale Liste sieht durch „diese Machenschaften eine deutliche Beeinflussung des Ergebnisses der Kommunalwahl 2014“. In einer Anfrage an die Stadt heißt es: mehr…


Freitag 04.12.15, 16:57 Uhr
Informationsabend mit Griechischer Livemusik

Solidarität ist ansteckend!

Vertreterinnen der Sozialen Arztpraxis- und Apotheke aus Arta in Griechenland sind zu Gast in Bochum. Am Samstag, den  12.12. um 19 Uhr lädt die Initiative Hellas-Solidarität zu einem Informationsabend mit den Gästen und mit Griechischer Livemusik bei ver.di, Universitätsstr. 76 ein: »Während der Eurokrise und aufgrund der drastischen Kürzungsmaßnahmen hat sich in Griechenland ein Netz von solidarischen Strukturen entwickelt, das Solidaritätskliniken, Märkte ohne Zwischenhändler, mobile Suppenküchen, Flüchtlingsschulen oder Nachbarschaftsinitiativen umfasst. Besonders bekannt und erfolgreich sind die solidarischen Arztpraxen, Kliniken und Apotheken, die GriechInnen und Geflüchteten kostenlose ärztliche und medizinische Versorgung zur Verfügung stellen. mehr…


Donnerstag 03.12.15, 21:37 Uhr

Krieg ist nicht mit Krieg zu bekämpfen

Etwa 250 Menschen demonstrierten heute vor dem Bochumer Rathaus gegen die geplante deutsche Beteiligung am Syrienkrieg. Jochen Marquardt, Sprecher der Initiative „GewerkschafterInnen für Frieden und Solidarität“, stellte zum Auftakt der Kundgebung fest: „Krieg ist nicht mit Krieg zu bekämpfen. 14 Jahre Afghanistan, viele Jahre Krieg im Nahen und Mittleren Osten, kriegerische Versuche Konflikte in Afrika, Asien und auch in Europa mit Kriegseinsätzen zu beenden, sind gescheitert. Das Gegenteil ist geschehen. Die Auseinandersetzungen haben sich verschärft und sie sind schlimmer geworden. mehr…


Mittwoch 25.11.15, 21:33 Uhr

Ein Stolperstein für Karl Rostek

Künstler Gunter Demnig verlegte heute 20 weitere Stolpersteine in Bochum.  Die VVN-BdA hat in diesem Jahr einen Stolperstein zum Gedenken an Karl Rosteck gestiftet. Sie erinnert an den Widerstandskämpfer gegen den Faschismus, der 1944 bei der Bergung eines Blindgängers im Hydrierwerk in Gelsenkirchen umgekommen ist: »Karl Rostek wurde am 10. Februar 1894 in Bochum von Karoline Rostek geboren. Nach dem Ende der Volksschule wurde er Heizer, vermutlich beim Bochumer Verein. Als Karl 20 Jahre alt war begann der 1. Weltkrieg. Für ihn war damit auch die Jugendzeit beendet. Wir wissen nicht, wo er im Krieg war. Aber schon bald nach seiner Rückkehr zog er aus seinen Kriegserfahrungen eine Schlussfolgerung, er trat der KPD bei. mehr…


Sonntag 15.11.15, 21:47 Uhr

Gedenken mit gekonnter Dissonanz

So, als ob Trauer über Kriegstote kein Nachdenken über die Ursachen des Sterbens nötig mache. So, als handele es sich wieder um ein „Heldengedenken„, begrüßten die Veranstalter der zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag in Bochum auch die anwesenden Vertreter der Bundeswehr als Ehrengäste. The same procedure as every year. Das Friedensplenum hatte bei den Veranstaltungen von Stadt und Kriegsgräberfürsorge in den vergangenen Jahren mit Plakaten daran erinnert, dass Soldaten in erster Linie Täter und nicht Opfer sind. In diesem Jahr hatten die VeranstalterInnen angekündigt, mit einem neuen Konzept zu gedenken. Selber trugen sie nichts dazu nicht viel bei. Aber SchülerInnen des Neuen Gymnasiums, die einen großen Teil des Programms gestalteten, setzten andere Akzente. Sie nutzten den Gedenktag zum Nachdenken. Im Geschichtskurs hatten sie sich mit Zwangsarbeit in Bochumer Betrieben beschäftigt, vergessene Gräberfelder auf dem Blumenfriedhof aufgesucht und schlugen den Bogen von den Schrecken des faschistischen Krieges über heutigen Rassismus zu den Flüchtlingen, die vor Waffen fliehen, die aus Deutschland exportiert wurden. An die Vergangenheit wollen sie erinnern, „damit sich sowas auf keinen Fall wiederholt. mehr…


Sonntag 15.11.15, 19:02 Uhr
Demonstration: Flucht ist kein Verbrechen

Ein menschenwürdiges Leben für Alle

Unter dem Motto „Flucht ist kein Verbrechen“ fand am Samstag Nachmittag eine Demonstration in der Bochumer Innenstadt statt. Die OrganisatorInnen berichten: »Rund 900 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnisses. Die Dringlichkeit des Themas wurde besonders durch Beiträge von Geflüchteten aus Syrien, Nigeria, dem Irak und auch Albanien deutlich, die die Demonstration zum Anlass nahmen, auf ihre persönliche Situation hier in Bochum aufmerksam zu machen, aber auch auf den dramatischen Alltag für ihre Angehörigen in den Herkunftsländern. mehr…


Mittwoch 11.11.15, 10:55 Uhr

Ausstellung: Die Opfer des NSU

Die Ausstellung „Die Opfer des NSU“ wird in den nächsten zwei Wochen in der Lessing-Schule in Bochum Langendreer gezeigt und kann auch öffentlich besucht werden. Führungen werden angeboten an den folgenden Terminen: Mi 11.11., Do 12.11., Di 17.11. und Do 19.11. jeweils zwischen 19-21 Uhr.


Dienstag 10.11.15, 15:28 Uhr
Demonstration am kommenden Samstag

Flucht ist kein Verbrechen

Unter dem Motto „Flucht ist kein Verbrechen“ findet am kommenden Samstag, den 14.11. eine Demonstration in der Bochumer Innenstadt statt. Das aufrufende Bochumer Bündnis thematisiert neben der aktuellen Situation von Flüchtenden die Fluchtursachen. Die Demonstration startet um 15 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof. Das Bündnis aus verschiedenen Initiativen fordert „ein menschenwürdiges Leben für alle“ und erklärt weiter: »Was das konkret bedeutet erzählt Laura, die die Demonstration seit einigen Wochen mit vorbereitet: „Das bedeutet, dass alle Menschen Recht auf Alltag, Wohnraum, Bildung, Gesundheit und Freizeit haben. Und eben: das Recht zu bleiben. Das sind grundlegende Rechte, die ich für mich genauso fordere wie für alle anderen, egal ob sie in Bochum, Athen oder Homs in Syrien geboren sind.“ Das Gegenargument zu hoher Kosten greift aus der Sicht von Laura nicht: „Deutschland gehört zu den reichsten Ländern der Erde. Es ist allein die Frage, welche Prioritäten wir setzen. Und wir finden: Die Menschenwürde sollte an erster Stelle stehen.“ mehr…


Sonntag 08.11.15, 14:57 Uhr
DGB zu den Veranstaltungen zur Pogromnacht am 9. November

Gegen Hass und Gewalt

In einer Erklärung des DGB heißt es: »Kaum ein Datum in der deutschen Geschichte ist so prestigeträchtig wie der 9. November. 1918 fand an diesem Tag die Novemberrevolution in Berlin statt. 5 Jahre später putschten Hitler und Ludendorff in München. Damit wurde erstmals international das Auftreten des Nationalsozialismus wahrgenommen, ohne ihnen entschieden genug entgegen getreten zu sein. Heute erinnert man sich in Deutschland vor allem an den 9. November als Tag, an dem die deutschen Faschisten mit ihren SA- und SS-Mitgliedern Synagogen in Brand steckten, Geschäfte und Einrichtungen von jüdischen Mitbürgern verwüsteten und eine unvorstellbare Ermordungswelle starteten, die Millionen jüdischer Menschen das Leben kostet. Traditionell finden in unseren Städten und Kreisen an diesem Tag viele wichtige Gedenk- und Mahnveranstaltungen statt. Auch in Bochum wird am Montag mit einer Gedenkveranstaltung um 17.00 Uhr (Ecke Harmoniestraße / Dr. Ruer-Platz) an die Reichspogromnacht erinnert. Im Mittelpunkt des Gedenkens stehen in diesem Jahr die Erinnerung an den 80. Jahrestag der Verabschiedung der „Nürnberger Rassengesetze“ und an den 70. Jahrestag der Neugründung der Jüdischen Gemeinde in Bochum. mehr…


Samstag 07.11.15, 09:28 Uhr

Rodung am ehemaligen Bahnhof Weitmar

Auf dem Gebiet des seit Oktober rechtskräftigen Bebauungsplans Nr. 946 Ehemaliger Bahnhof Weitmar sollen ab dem 9. 11. Rodungs- und Sanierungsarbeiten zur Erschließung eines nach Ansicht der Verwaltung besonders klimafreundlichen Wohngebiets erfolgen. Die Bürgerinitiative Bahnhof Weitmar kommentiert die Geschehnisse: »Die gelobte Klimafreundlichkeit des Projekts ist aus Sicht der Bürgerinitiative nur einer von vielen fragwürdigen Punkten des durch Manipulation und Verschleierung gekennzeichneten Bebauungsplans, weil für rund 20 % des rund 3 Hektar großen Baugebietes ein Wald im Sinne des BWaldG mit potenzi-ell schützenswerten Böden auf natürlichem Untergrund (Nordwald) vernichtet werden muss. mehr…


Mittwoch 04.11.15, 14:37 Uhr

77. Jahrestag der Reichspogromnacht

Die zentrale Bochumer Gedenkveranstaltung zum 77. Jahrestag der Reichspogromnacht beginnt am Montag, 9. November um 17.00 an den Stelen  an der Harmoniestraße / Ecke Dr. Ruer-Platz. In diesem Jahr wird an den 80. Jahrestag der Verabschiedung der Nürnberger Gesetze und an den 70. Jahrestag der Neugründung der Jüdischen Gemeinde in Bochum erinnert.Mit der Verabschiedung der „Nürnberger Gesetze“ im September 1935 institutionalisierten die Nationalsozialisten ihre antisemitische Ideologie und stempelten jüdische Mitbürger zu Menschen minderen Rechts. Mehr als 6 Millionen Juden wurden zwischen 1933 und 1945 ermordet. Nur wenige Menschen jüdischen Glaubens überlebten. Sie standen nach der Befreiung aus den Gefängnissen und Konzentrationslagern, nach der ständigen Todesangst, nach Folter und Zwangsarbeit vor den existenziellen Fragen ihres zukünftigen Lebens. Neben der Suche nach dem Verbleib von Familienmitgliedern war es vor allem die Entscheidung, wo sie selber in Zukunft leben wollten. Sollte es das Land der Täter sein, die für ihre Enteignung, Inhaftierung, Deportation und Ermordung verantwortlich waren? mehr…


Samstag 31.10.15, 21:14 Uhr

Auch nur vier Rassisten sind vier zu viel 1

Es ist keine Satire! Eher doch eine üble Provokation: Ganze vier Personen (einige wollen fünf gesehen haben) konnte die extrem rechte Partei „Pro NRW“ heute bei ihrer Kundgebung auf dem Husemannplatz aufbieten, um dann an einem kümmerlichen Pult Reden zu halten, die ausschließlich den „Asylmissbrauch“ zum Thema hatten. Hiervon war auch nur recht kurzzeitig etwas zu verstehen, weil ca. 200 TeilnehmerInnen der Gegenkundgebung es erneut geschafft haben, die „Pro NRW“- Redner zu übertönen und die Gruppe mit Transparenten unsichtbar zu machen. Das Bündnis gegen Rechts hatte seit längerem zu diesem Protest aufgerufen und die Antifaschistische Linke Bochum hatte kurzfristig eine Demonstration vom Hauptbahnhof zum Husemannplatz organisiert, an der 70 Menschen teilnahmen. Siehe ausführlichen Bericht auf Indymedia. Bevor es am Husemannplatz zum lautstarken Protest gegen „Pro NRW“ kam, wurden in den Reden der DGB-Jugend und der DIDF-Jugend unmissverständlich jede Form von Rassismus verurteilt und heftige Kritik an der verschärften Asylgesetzgebung der Bundesregierung geübt und eine stärkere Unterstützung für Flüchtlinge gefordert.


Mittwoch 28.10.15, 20:47 Uhr
Pro NRW will am Samstag gegen Flüchtlinge hetzen

Kein Platz für Rassisten

Das Bochumer Bündnis gegen Rechts fordert anlässlich einer Kundgebung von Pro NRW  am Samstag, den 31. Oktober ab 10 Uhr am Husemannplatz zum Protest auf. In dem Aufruf heißt es u. a.: »Unser Protest gegen „Pro NRW“ ist gleichzeitig ein Protest gegen alle rassistischen und fremdenfeindlichen Aussagen, von wem auch immer und wo auch immer! Es geht darum, ob unser Verständnis von Menschenwürde und des Rechts auf Asyl sich dauerhaft durchsetzen, oder Einschüchterungsversuche und Stimmungsmache extrem rechter Gruppen erfolgreich wird.  Mit Gesetzesverschärfungen und geschlossenen Grenzen werden Flüchtlinge nicht abgehalten. Die Fluchtursachen (Krieg, Hunger und Vertreibung) sind zu beseitigen, nicht das Menschenrecht auf Schutz und Aufnahme. Der vollständige Aufruf


Montag 26.10.15, 06:53 Uhr
Kundgebung heute um 17 Uhr in Langendreer

Migration is not a crime

Am heutigen Montag findet um 17 Uhr eine Kundgebung in Langendreer am Stern, Alte Bahnhofstr. 180, unter dem Motto statt: Migration is not a crime. Initiiert ist die Kundgebung von mehreren Jugendverbänden und weiteren UnterstützerInnen. In einer Mitteilung heißt es: »Wir rufen zu einer Kundgebung auf, um gemeinsam mit Flüchtenden gegen die unmenschliche Asylpolitik zu demonstrieren. Anstatt die Einwanderung zu illegalisieren müssen die Fluchtursachen erkannt und bekämpft werden. Stattdessen verschärft die Politik Deutschlands und der EU weiterhin die Situation in den Herkunftsregionen und versucht, die Flucht aus diesen zu verhindern. Diese Kundgebung ist der Auftakt zur größeren Demonstration am 14.11. in der Bochumer Innenstadt.«


Sonntag 25.10.15, 20:33 Uhr

Gedenk- statt Heldengedenktag? 1

Eine der peinlichsten Veranstaltungen in Bochum stellte seit vielen Jahren das Heldengedenken dar, das die Stadt Bochum am Volkstrauertag gemeinsam mit dem Volksbund der deutschen Kriegsgräberfürsorge inszenierte. Siehe Video.  Das soll sich in diesem Jahr ändern. Schauplatz war bisher die Fläche vor dem Mahnmal der „Trauernden Alten“ zwischen Kortumhaus und Mode Baltz. Ein Posaunenchor spielte das Lied vom guten Kameraden, die Bundeswehr und die Vertriebenenverbände marschierten auf, Kränze wurde niedergelegt und schließlich schritten die Volkstrauernden mit Soldaten an der Spitze des Zuges in die Kirche. Das Friedensplenum fand dieses Schauspiel unerträglich und protestierte zunächst mit Transparenten gegen diese Form des Heldengedenkens. In den beiden letzten Jahren erinnerten das Friedensplenum mit Plakaten daran, dass Soldaten in erster Linie Täter und nicht Opfer sind und zeigte Fotos der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“ und Bilder von Kriegsverbrechen der Bundeswehr. mehr…


Samstag 17.10.15, 20:50 Uhr

Seltsamer AfD-Aufzug

Weil die AfD einmal „ungestört von der Antifa“ demonstrieren wollte, hat sie heute einen Bus gechartert und ist ohne öffentliche Ankündigung mit der Busladung durch Dortmund, Bochum und Düsseldorf marschiert. Ein Bochumer Augenzeuge: »Heute wurden wir zufällig Zeuge einer seltsamen Demonstration: Gegen 12.30 h waren wir vor dem Rathaus auf dem Flohmarkt, als sich von der Bongarstraße her auf dem Gehweg vor Drehscheibe und Citypoint eine Demonstration der AFD auf den Rathausplatz zubewegte. Es waren ca. 50 Menschen. Alle waren mit AFD-blauen Regenjacken bekleidet. Niemand sonst schien überhaupt Notiz von diesem Aufzug zu nehmen. Alle Plakate waren professionelles AFD Material. Der Zug bewegte sich direkt auf uns zu. Wir stellten uns zu Dritt dem Zug in den Weg und riefen: „Gegen Ausländerfeinlichkeit“, „Nie wieder Faschismus“  und Ähnliches. Der Zug zog um uns herum mit entsprechenden Kommentaren. Seltsam war auch die Route: Der Zug setzte seinen Weg weiter fort, bis er in Höhe des Lokals Game einen wartenden Reisebus erreichte, den die Teilnehmer bestiegen. Der Bus fuhr dann nach Westen in die Alleestraße. mehr…