Samstag 26.03.22, 08:17 Uhr

Verkehrswende for Future 1


Fridays for Future rief zu einer Raddemo für eine Mobilitätswende in Bochum auf. Die Empörung über den Plan der Stadt, den Radentscheid für unzulässig zu erklären, wurde vor dem Rathaus besonders laut.

Mehr als 1.000 Teilnehmer:innen beteiligten sich gestern an der Klimastreik-Aktion von Fridays for Future. Fridays for Future stellte die Forderung nach einer Mobilitätswende in Bochum in den Mittelpunkt. Als konkretes kurzfristiges Ziel wurde formuliert: Die Innenstadt muss Auto-frei werden. Mit einer großen Raddemo durch die Innenstadt wurde für eine Verkehrswende geworben. Unter dem Motto „PeopleNotProfit“ kritisierte Fridays for Future, dass ambitionierte Klimapolitik häufig zugunsten von Konzerninteressen ausgebremst wird und die Perspektiven und Forderungen von Menschen aus schon heute stark von der Klimakrise betroffenen Staaten meist nicht in klimapolitische Entscheidungen einbezogen werden.

Bo-alternativ hat die Redner:innen gebeten, ihre Redemanuskripte zur Verfügung zu stellen: Folgende Beiträge liegen bereits vor:
Die Initiative Radentscheid kommentierte in ihrem Redebeitrag den skandalösen Umgang der Stadt und der sie tragenden rot-grünen Koalition mit ihrem Bürgerbegehren und rief dazu auf, sich nicht von SPD und Grünen demoralisieren zu lassen. Die Rede im Wortlaut.
Das Netzwerke „Stadt für Alle“ bekräftigte die Ausführungen des Radentscheids und ergänzte, wie die Stadt in weiteren Bereichen, wie z. B. bei der Schließung von Freibädern arrogant mit dem Beteiligungswillen der Bürger:innen umgeht. Die Rede im Wortlaut.
Das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung zählte auf, an wie vielen Orten in Bochum aktuell weitere Versiegelungen geplant sind und lud zu einer flächendeckenden Protest-Aktion ein. Die Rede im Wortlaut.
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di rief dazu auf: „Wir müssen aufhören, existenzielle Gefahren gegeneinander aufzuwiegen. Wir müssen den Kampf für Freiheit und gegen Krieg auch mit dem Fokus auf die Klimakrise und soziale Gerechtigkeit führen.“ Die Rede im Wortlaut.


Ein Gedanke zu “Verkehrswende for Future

  • autofahrende werden erzogen

    „Als konkretes kurzfristiges Ziel wurde formuliert: Die Innenstadt muss Auto-frei werden.“
    mit einem kurzfristigen ziel ist eine schnelle umsetzung gemeint (?!). der ob eiskirch und größere teile des rates in bochum müssen ja selbst mit der forcierung des radwegeausbaus riesige bauchschmerzen haben, sonst würden sie doch mit den jeweiligen initiativen zusammenarbeiten statt der verwaltung zu folgen, die den radentscheid juristisch für haltlos erklären lassen will. mit diesem hintergrund scheint mir eine autofreie innenstadt fast schon ein wenig zu utopisch, auch wenn ich mir so etwas wünschen würde. vor allen dingen stellt sich sofort die frage, wo bleibt die ganze blechlawine die sich zuvor durch die innenstadt wälzte. wird dieser autoberg einfach nur in den umliegenden stadtteilen geparkt werden, keine schöne lösung. dann müssten parkhäuser in den stadtteilen errichtet werden, so wie in vielen usa-großstädten. eine autofreie innenstadt bedeutet die halbierung des aktuellen autobestands. wie soll den leutchen verklickert werden dass sie auf ihr heiliges blecherl verzichten sollen ? 50% die bisher ein kfz hatten müssten dieses in den nächsten 5 jahren abschaffen. hört sich engagiert an, diese vorstellung.

    im auto ist sich jeder (w*) der nächste
    die anderen sind für den fahrenden nur anonyme vorbeiziehende zombies
    wau holland

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