Das Bochumer Polizeipräsidium ist auch für die Städte Herne und Witten zuständig. In bewegten Worten berichtete heute Abend beim Treffen des Bochumer Bündnisses gegen Rechts ein Mitglied der jüdischen Gemeinde, wie der Pressesprecher der Bochumer Polizei, Volker Schütte, ein Verbrechen in Herne verharmlost bzw vertuscht. In einer Pressemitteilung der Bochumer Polizei vom 27. Juni wird unter der Überschrift „Sachbeschädigungen im Herner Kulturzentrum“ lediglich mitgeteilt, ein paar Tage zuvor „beschädigten die Täter eine Betonskulptur, eine Gedenktafel sowie die Beleuchtungseinrichtungen von 14 Blumenkübeln“. Die Herner WAZ schreibt: „Das vor anderthalb Jahren eingeweihte Schoah-Denkmal in Herne-Mitte wurde von Unbekannten beschädigt. Die Polizei geht nicht von einem „politischen Hintergrund“ aus, sagt Polizei-Sprecher Volker Schütte zur WAZ.“ Näheres zum Mahnmal. Wahrscheinlich waren in Herne mal wieder die berühmten verwirrten Einzeltäter aktiv, die die Polizei aus der Tasche zieht, wenn die Öffentlichkeit eigentlich auf Nazi-Verbrechen aufmerksam gemacht werden müsste.
Die Antifa-Jugend Bochum berichtet auf ihrer Webseite: »Heute begann die NPD gegen 17:00 auf dem Marktplatz in Bochum-Langedreer einen Stand aufzubauen. Anwesend waren der NPD-NRW Vorsitzende und Stadtratsmitglied Claus Cremer, Markus Schumacher, Marcel Haliti von der NPD-Essen und ein paar weitere Nazis. Gegen 17:30 fanden sich etwa 30 AntifaschstInnen in Langendreer ein und protestierten gegen den Stand. Nachdem die AntifaschistInnen sich um den Stand der NPD versammelten, verkündeten sie lautstark ihren Protest, was auch den Wanne-Eickeler Staatsschutz und die übrigen PolizistInnen aufmerksam machte. Auf Druck der Polizei erklärte sich ein Verantwortlicher bereit, der eine Versammlung auf der gegenüberliegenden Straßenseite anmeldete. Doch die AntifaschistInnen kamen der Aufforderung sich vom Stand zu entfernen und die Straßenseite zu wechseln nicht nach. In Folge dessen wurden Personalausweise kontrolliert, Platzverweise erteilt und Anzeigen ausgesprochen. Ein Beamter ließ noch verlauten, dass mensch der Aufforderung nachkommen sollte, da er keine Lust hätte gleich ein paar Köpfe einzuhauen und die AntifaschistInnen „wegzufrühstücken“. Gezwungener maßen wurde nun die Straßenseite gewechselt, was den Protest jedoch nur noch lauter machte. Auch AnwohnerInnen schlossen sich der antifaschistischen Kundgebung an. Gegen 18:30 begannen die Nazis schließlich ihren fehlplatzierten Stand abzubauen und die Heimreise anzutreten. Allerdings muss der Stadtteil immer öfter unter faschistischen Aktionen leiden.« Zum vollständigen Bericht.
Die Linksfraktion im Rat schreibt: »Interkulturelle Modellversuche in allen Schulstufen sollen Bochums Schullandschaft bereichern. Dazu fordert Die Linke im Schulausschuss erste Planungsschritte. Kernpunkt ihres Antrags ist die Förderung der Mehrsprachigkeit von Migrantenkindern. Sie sollen nicht nur Deutsch als Bildungssprache beherrschen, sondern auch in ihrer Muttersprache eine hohe Kompetenz erreichen. Bisher bleibt ihr Schulerfolg auch in Bochum hinter dem der Kinder mit deutscher Muttersprache zurück. „Nicht weil sie weniger begabt wären oder ihre Eltern desinteressiert“, erklärt Antragsteller Ralf Feldmann von der Linksfraktion. „Der Schatz der zweiten Sprache, den sie mitbringen, wird im Regelunterricht nicht gefördert. Das wollen wir ändern. Andere Städte geben uns gute Beispiele.“ mehr…
Chantal Stauder beschreibt in der aktuellen Sonderausgabe der BSZ zum alternativen Medienfestival die Geschichte von Anne Roth, die auf dem Festival von ihren Erfahrungen berichtet. Bereits im Jahr 2001 war sie bei der Gründung von Indymedia in Deutschland als Medienaktivistin dabei. 2007 wurde ihr Lebenspartner Andrej Holm als angeblicher linksextremer Terrorist verhaftet. Seitdem schreibt sie in ihrem Blog annalist.noblogs.org über das Leben als Terror-Verdächtige, über Extremismus-Diskurse und die Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten. Der BSZ-Arikel beginnt: »Videokameras am Hauseingang, Wanzen in der Wohnung. Was klingt wie aus der filmischen Stasi-Groteske „Das Leben der Anderen“, wurde im Juli 2007 in Berlin zur Wirklichkeit. Anne Roth war geschockt: Ihr Lebenspartner Andrej Holm stand unter Terrorverdacht. Monatelang wurden nicht nur das Paar, sondern auch 4.000 Personen aus ihrem Umfeld abgehört und überwacht. Die Bundesanwaltschaft warf dem Soziologen vor, Mitglied in einer terroristischen Vereinigung zu sein und ließ ihn festnehmen. Seitdem bloggt Roth über ein Leben unter Terrorverdacht, aber auch über Netzpolitik, Datenschutz und Medienaktivismus, um Unsichtbares sichtbar zu machen.
Die Geschichte von Anne Roth lässt sich nicht erzählen, ohne auch auf die von Andrej Holm einzugehen. Mehr als neun Monate wurde das Paar observiert und musste drastische Eingriffe in ihre Persönlichkeitsrechte hinnehmen. Überfallkommando und Hausdurchsuchung. Gezogene Waffen morgens um sieben. Holm wurde festgenommen und mit dem Helikopter nach Karlsruhe geflogen. Für Wochen stand Roth unter Schock. Die zweifache Mutter sah sich mit einer Situation konfrontiert, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellte. Der ganze BSZ-Artikel.
Dr. Ralf Feldmann ist Richter am Bochumer Amtsgericht, seit vielen Jahren im Bochumer Friedensplenum und im Bündnis gegen Rechts aktiv und seit dieser Legislaturperiode Ratsmitglied für Die Linken im Rat. Er hat eine bemerkenswerte Solidaritätsadresse für den Schulstreik am kommenden Freitag formuliert. An die von Repressionen bedrohten SchülerInnen schreibt er: »Im Recht seid ihr allemal: Kernelement der Grundrechte der Versammlungsfreiheit und der Meinungsfreiheit ist das Recht, die Art und Weise einer Meinungskundgebung selbst zu bestimmen und dabei eine Form zu bestimmen, die Aufsehen erregt und möglichst effektiv ist. Dazu gehört, den Stundenplan zu vergessen und auf die Straße zu gehen. Wenn ihr von Schulleitungen und aus dem – grünen – Schulministerium unter Druck gesetzt und mit Repressionen bedroht werdet: Diese wilhelminischen Duckmäuser sind offenbar nicht bereit, jederzeit für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten, ihr Weltbild ist vordemokratisch, ihre Lernziele Anpassung und Gehorsam passen dazu. Lasst euch nicht einschüchtern.« Die Solidaritätsadresse im Wortlaut.
Mittwoch 29.06.11, 18:26 Uhr
Film und Vortrag: "Warum Tierversuche sinnlos sind"
Die studentische Initiative „animal academy“ schreibt: »Tierversuche sind an der Ruhr-Universität und vielen weiteren Hochschulen traurige Realität. An der RUB sterben jährlich rund 13.000 Tiere allein in der Forschung. Wir möchten darüber aufklären und Alternativen aufzeigen. Beim „Alternativen Medienfestival Bochum“ am Donnerstag, den 7. Juli wird ab 18 Uhr der Film „Tod im Labor – Warum Tierversuche sinnlos sind“ gezeigt. Der Film zeigt Aufnahmen, die mit versteckter Kamera in unterschiedlichen Einrichtungen gedreht wurden. Im Anschluss wird auf einzelne Punkte des Films und die Situation in Bochum eingegangen. Das Alternative Medienfestival findet in der Rotunde (Katholikentagsbahnhof) im Bermuda3eck statt.«
„Der Bochumer Schulstreik ist notwendig und richtig! Ich unterstütze die Forderungen der Schülerinnen und Schüler, die diese tolle Aktion organisiert haben“ freut sich Benny Krutschinna, jugendpolitischer Sprecher des Kreisverbands Die Linke über den für Freitag angekündigten Schulstreik in Bochum. Krutschinna weiter: „Tatsächlich dient das Bildungssystem vor allem dazu, Schülerinnen und Schüler im Sinne einer optimalen Verwertbarkeit zu disziplinieren und auszubilden. Das dreigliedrige Schulsystem führt nachweislich dazu, dass junge Menschen nach dem sozialen Stand ihrer Elternhäuser auf einen beruflichen Werdegang festgelegt werden. Ganz zu Recht kritisieren die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus das knallhartes Leistungsprinzip: Hier wird nach einer rein betriebswirtschaftlichen Logik versucht, das Input-Output Verhältnis im Bildungssystem zu optimieren. Das Ziel ist es, möglichst schnell an verwertbares Humankapital zu kommen. Die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler bleiben dabei auf der Strecke, für ein selbstbestimmtes Leben oder gar politische Aktivität bleibt immer weniger Zeit. Das muss sich ändern!“ mehr…
Am kommenden Freitag, den 1.7. wird der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer zum Thema Armut und Reichtum im Zeitalter der Globalisierung sprechen. Es ist die Auftaktveranstaltung zum Filmfestival ueber Mut. In der Ankündigung heißt es: »„Armut“ gehört zu den Begriffen, die zwar fest im Alltagsbewusstsein verankert sind, unter denen aber jede/r etwas anderes versteht. Politik, Publizistik und Wissenschaft ergeht es nicht viel anders. Armut ist mehr, als wenig Geld zu haben. Sie beraubt Menschen ihrer materiellen Unabhängigkeit und damit der Freiheit, selbst über ihr Schicksal zu entscheiden. Wenn man die Armut als extremste Ausprägung der sozialen Ungleichheit und als einseitige Negation der Bedarfsgerechtigkeit begreift, gerät neben den Betroffenen das bestehende Wirtschafts- und Gesellschaftssystem als Verursacher in den Blick. Zwar können individuelle Lösungsansätze im konkreten Einzelfall helfen, Armut zu lindern, sie greifen jedoch zu kurz, wenn es darum geht, deren Entstehungsursachen zu beseitigen. mehr…
Damit die Beschäftigten gesund durch den Sommer kommen, startet die IG BAU Bochum-Dortmund jetzt ihre Schutzkampagne „Lass dich nicht verbrennen“. Mit im Gepäck hat die Gewerkschaft dabei Sonnenmilch sowie UV-Karten, die die Intensität der Sonnenstrahlen messen und den erforderlichen Lichtschutzfaktor der Sonnenmilch anzeigen. Zusammen mit der Innungskrankenkasse (IKK) will die IG BAU so am morgigen Donnerstag Baubeschäftigte in Bochum informieren. „Hitzefrei gibt’s für Bauarbeiter leider nicht. Mit der Aktion ‚Lass dich nicht verbrennen‘ wollen wir aber verhindern, dass Beschäftigte bei der alljährlichen Hitzeschlacht zwischen Radlader und Rüttelplatte am Ende den Kürzeren ziehen“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund, Gerhard Kampschulte.
Mittwoch 29.06.11, 11:24 Uhr
Die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen ruft auf:
„Die Schülerinnen und Schüler haben meine volle Solidarität und Unterstützung. Nur wer zeigt, dass er sich nicht mit der miserablen Bildungspolitik abfindet, kann etwas bewegen – und nur so können wir dem Ziel einer kostenfreien, selbstbestimmten und kritischen Bildung näher kommen. Bildung ist ein Menschenrecht und keine Ware“ so Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linkspartei zu dem für Freitag geplanten Schulstreik in Bochum. Dagdelen weiter: „Das deutsche Bildungssystem ist eines der sozial selektivsten in Europa. Bildung ist hierzulande nach wie vor abhängig vom Geldbeutel der Eltern. Gerade auch das mehrgliedrige Schulsystem ist ausgrenzend. Bisherige Änderungen im Schul- und Bildungssystem dienten lediglich dazu, die Schülerinnen und Schüler fit zu machen für die Konkurrenz im Interesse des Kapitals. Um so wichtiger finde ich, dass junge Menschen für ihre Rechte auf die Straße gehen und sich in gesellschaftspolitische Fragen einbringen. Ich rufe alle Bochumerinnen und Bochumer dazu auf, den Schulstreik am Freitag den 1. Juli aktiv zu unterstützen.“
Am morgigen Mittwoch, den 29. Juni findet um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Veranstaltung mit Jochen Schneider statt. Das Thema: Bericht aus Nicaragua – vor der Wahl und aus Cuba – nach dem Parteitag. In der Ankündigung heißt es: »Im November 2011 finden in Nicaragua die nächsten Präsidentschaftswahlen statt. Schon lange wirft Ortegas Wahlkampf seine Schatten voraus. Derzeit gehen BeobachterInnen von einer Wiederwahl Daniel Ortegas aus – die Umfragewerte für ihn, der seit 2006 im Amt ist und von 1985 bis 1990 schon einmal Präsident von Nicaragua war, sind so hoch wie nie seit der Abwahl der Sandinisten im Jahr 1990. Ortega und seine Politik werden im In- und Ausland kontrovers diskutiert: mehr…
Dienstag 28.06.11, 20:40 Uhr
LehrerInnen teilen die Kritik derjenigen, die zum Schulstreik aufrufen
Auch LehrerInnen begrüßen den Schulstreik am kommenden Freitag in Bochum. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft erklärt in einer Mitteilung: »In diesem Streik drückt sich der Unmut über das herrschende Bildungssystem aus. Die Schüler/innen beklagen zu Recht den zunehmenden Leistungsdruck. Wo hauptsächlich für das nächste Schulranking gelernt wird, bleibt die Freude am Lernen auf der Strecke.
Auch die in dem Streikaufruf formulierte Kritik an der frühen Aufteilung auf verschiedene Schulformen teilt die GEW voll und ganz. Statt endlich gleiche Lernbedingungen und -chancen für alle zu schaffen, wird auch weiterhin in Schubladen sortiert werden. Wer es aufs Gymnasium geschafft hat, ist auch nicht unbedingt besser dran. Durch die Verdichtung des Lernstoffes im G8 sind Nachhilfe und Sitzenbleiben vorprogrammiert und damit auch Frust und Versagensangst – „Leistungsterror“ nennen es die Schüler/innen, der bis zu psychischen Störungen führen kann. Es ist ermutigend, wenn nun auch die Schülerinnen und Schüler für bessere Lernbedingungen auf die Straße gehen. Die GEW Bochum wünscht dem Schulstreik eine hohe Beteiligung, einen guten Erfolg und eine nachhaltige Resonanz in der Politik.«
Am Donnerstag, den 30. Juni trifft sich um 19.30 Uhr das Bochumer Bündnis gegen Rechts im ver.di-Haus an der Universitätsstraße. Auf der Tagesordnung steht u.a. die Vorbereitung der Veranstaltung „Facebook, Nazis & Co – Die extreme Rechte in Social Networks„. Ferner wird über die weiteren Aktivitäten gegen das Auftreten der Grauen Wölfe und die Unterstützung der Initiative „Langendreer gegen Nazis“ gesprochen. Für die Veranstaltung „Facebook, Nazis & Co“ am 14. 7. um 18.30 Uhr in der VHS im Gertrudis-Center in Wattenscheid gibt es inzwischen Plakate und Postkarten. Sie können im Bochumer Kinder- und Jugendring, Neustr. 7, (T.: 438809-30) abgeholt werden.
Dienstag 28.06.11, 09:47 Uhr
Das Musikprogramm auf dem alternativen Medienfestival:
Die morgen erscheinende Ausgabe der Bochumer Stadt- und Studierenden Zeitung (BSZ) kündigt ausführlich das alternative Medienfestival am 7. Juli in der Rotunde an. Diese BSZ-Ausgabe ist quasi als Programmheft des Festivals konzipiert. Hanno Jentzsch beschreibt z. B. das Musikprogramm: »Boris Gott, Max Kühlem und Selectamood bilden das musikalische Line-Up auf dem Alternativen Medienfestival. Warum eigentlich die? Weil Boris Gott den Soundtrack zur Dortmunder Nordstadt-Debatte singt, und das schon seit Jahren – und nicht erst seit die Lokalzeitungen und die SPD den „eisernen Besen“ herausholen, um einmal ordentlich aufzuräumen. Weil Max Kühlem nicht nur freier Journalist, sondern auch erfolgloser Musiker ist (doppelte Präkarisierung, oho!). Weil Selectamood mit ihren Songs und ihrem Auftreten die musikalischen Alternativen zum Mainstream feiern. Kurz: weil es passt.« Zum ganzen Artikel in der BSZ.
Am Samstag, den 2. 7. lädt das Gesellschaftswissenschaftliche Institut Bochum um 11.00 Uhr zu einem Vortrag von Martin Clemens an der Ruhr-Uni Raum GA 03/46 ein. Das Thema: Die Rolle und Bedeutung der Feuerbachschen Philosophie für die Herausbildung des Materialismus von Karl Marx und Friedrich Engels in den Jahren 1841 bis 1845. In der Ankündigung heißt es: »Ludwig Feuerbach (1804-1872) entwickelte sich vom Schüler und Anhänger der Hegelschen Philosophie zum materialistischen Kritiker jeder Religion und Spekulation. Seine Philosophie (insbesondere seine Hegelkritik) spielte eine bedeutende Rolle bei der Herausbildung des Materialismus von Marx und Engels. Der Referent geht diesem Einfluss in seinen wichtigsten Stationen nach und verbindet diese Rekonstruktion mit einer Kritik an zeitgenössischen idealistischen Philosophien und solchen Positionen, die den Marx der „Frühschriften“ vom Autor des „Kapital“ abtrennen und gegenüberstellen.«
„Nach dem großen Schlag der Sächsischen Landesregierung gegen die Antifaschistinnen und Antifaschisten versucht man den neuen sächsischen Skandal durch öffentlich inszenierte Bauernopfer zu besänftigen. Die wirkliche Verantwortung für die massenhafte Überwachung von über einer Million Menschen trägt jedoch der Innenminister Markus Ulbig sowie die CDU-geführte Landesregierung in Dresden und nicht allein seine willigen Vollstrecker,“ kommentiert die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen die Abberufung des Dresdner Polizeipräsidenten Dieter Hanitsch. Dagdelen, deren Mitarbeiter Christian Leye als erster von den Überwachungsmaßnahmen direkt Betroffener den Fall an die Öffentlichkeit brachte weiter: mehr…
Im Rahmen der Reihe Wortwelten liest Wilfried N’Sondé am Donnerstag, den 30 Juni um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer aus seinem Roman Das Herz der Leopardenkinder. In der Ankündigung heißt es: »Zusammengeschlagen und eines Verbrechens angeklagt, an das er sich kaum erinnert, findet sich ein junger Schwarzer auf einer Polizeiwache wieder. In der Verlassenheit und tiefsten Erniedrigung einer Gefängniszelle überfällt ihn eine Flut von Erinnerungen: an Mireille und die leidenschaftliche Liebe zu ihr; die hellhäutige Mireille, die ihn verlassen hat, an Kamel, der zum Fanatiker geworden ist. Und immer wieder werden die Stimmen der Ahnen lebendig, die ein Afrika beschwören, das für die an der Bruchlinie zweier Kulturen aufgewachsenen „Leopardenkinder“ nur noch ein ferner Mythos ist. mehr…
Der Chefredakteur der Bochumer WAZ musste heute selber zur Montagsrunde der Stadt gehen. Seine Redaktion und viele andere Beschäftigte der WAZ streiken. Der WAZ Konzern möchte die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung seiner MitarbeiterInnen weiter verschlechtern. Dagegen richtet sich der Arbeitskampf. Leider sind JournalistInnen offensichtlich nicht in der Lage, Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache zu machen. Während die Redaktion von bo-alternativ.de mit allen möglichen Pressemitteilungen überschwemmt wird, war von den KollegInnen der WAZ nichts in Erfahrung zu bringen, was wir zu ihrer Unterstützung veröffentlichen könnten. Mit einem Hinweis an uns, könnten wir z. B. alle Initiativen aufrufen, an Streiktagen keine Pressemitteilungen an die WAZ zu schicken und so die Arbeit der Streikbrecher erschweren.
Auf der heutigen Montagsrunde des Presseamtes berichtete der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Ralf Winter, dass die Bochumer Kliniken und das Gesundheitsamt jetzt ein MRSA-Prävalenz-Screening durchführen, „eine Erfassung des Ist-Zustandes als Grundlage für weitere Verbesserungen“. Die Konferenz der Gesundheitsminister und das Robert Koch Institut hatten dies bereits vor vier Jahren in einem Bulletin angeregt. Winter bestritt, dass Bochum eine der letzten Großstädte sei, die dies veranlasst. Zu der Zahl der Erkrankungen und Todesfällen in Bochum wollte er sich nicht äußern. In Deutschland sterben jährlich mehrere zehntausend Menschen, weil sie sich im Krankenhaus mit multiresistenten Keimen infiziert haben. Hunderttausende erkranken an MRSA-Infektionen. In den Niederlanden gibt es im Vergleich dazu sehr wenige Todesfälle, weil systematisch darauf geachtet wird, eine Verbreitung der Keime zu unterbinden.
Auf der heutigen Montagsrunde des Presseamtes der Stadt stellte das Jugendamt seine Ferienpass-Aktion 2011 vor. Im Angebot auch dieses Jahr: Schießübungen für Kinder ab 10 Jahren. Jugendamtsleiter Dolf Mehring findet solche städtisch geförderten Freizeitangebote für Kinder völlig in Ordnung. Schießen sei schließlich eine olympische Sportart.
Immer montags lädt das Presseamt zu einem Pressegespräch, bei dem spannende Neuigkeiten vermittelt werden. Ein Thema war heute die Erfolgsgeschichte des „metropolradruhr“. Mit einem Millionen Euro Aufwand werden hier im Revier Fahrräder zum Verleih angeboten. Die 43 Räder in Bochum wurden in den vergangenen 12 Monaten 630 Mal ausgeliehen. Das bedeutet ca. zwei Räder pro Tag. Über die Frage, ob es nicht sinnvoller sei, den Innenstadtring und die übrige Innenstadt mit Radwegen zu versehen, als soviel Geld für kaum genutzte Leihräder auszugeben, war Stadtbaurat Kratzsch not amused. Thema der Pressekonferenz war schließlich, wie metropol-Räder demnächst online gebucht werden können und nicht, ob man sich damit in der Stadt bewegen kann.
Am Freitag, den 1. Juli lädt die entflammBar im Sozialen Zentrum um 19.30 Uhr zu einem Vortrag eines Piratologen ein: „I’ll be a pirate until I die“. In der Ankündigung heißt es: »“Somalische Piraten: Sozialrebellen, Gangster oder was?“ Für die Piratenjäger der „Mission Atalanta“ sind die somalischen Piraten nichts als Kriminelle, Terroristen oder Handlanger der Organisierten Kriminalität. Für viele BewohnerInnen der nordsomalischen Küstenstädte dagegen sind sie eine Art Sozialrebellen, die ihnen helfen, ihre Subsistenz zu organisieren. Sie selbst sehen sich als Arbeiter, die einer prekären, gefährlichen und manchmal einbringlichen Arbeit nachgehen. Vor dem Hintergrund der somalischen Kultur und Gesellschaft wird über das Phänomen der Piraterie und über Pläne der Piratenjäger berichtet. Vielleicht gibt es kleine thematisch passende Ausflüge in die Geschichte der afrikanischen Nordsee-Piraten und zu den kolonialgeschichtlichen Hintergründen. Die Eigenheiten des somalischen Clan-Systems, die urbanen Brüder der Piraten und der Krieg in Süd-Somalia können nicht umschifft werden. Wenn das sturmumtoste Kap Guardafui in Sicht kommt, ist höchste Aufmerksamkeit angebracht!«
Am kommenden Dienstag, den 28. Juni, findet der nächste Vortrag im Rahmen des Politischen Dienstags, einer Vortragsreihe des AStAs der Ruhr-Uni statt. Der Vortrag von Markus End „Antiziganismus – Was ist das?“ wird sich mit der Geschichte der Verfolgung und Diskriminierung der Sinti und Roma und ihrer aktuellen Situation auseinandersetzen. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im KulturCafe des AStAs der Ruhr-Uni. In der Ankündigung heißt es: »Die Diskriminierung und Verachtung von Roma und Sinti hat eine lange Geschichte: Bis heute erfahrendie sogenannten „Zigeuner“ eine ungehemmte Ablehnung. Trotz der Verfolgung durch den Nationalsozialismus ist der Antiziganismus weitaus weniger geächtet als andere Formen des Rassismus. mehr…
Bei nur vier Gegenstimmen hat die BezirksschülerInnenvertretung (BSV) Bochum gestern einen Antrag „Bundeswehr raus aus Schulen – sofort!“ beschlossen. Hierin heißt es: „Die BSV Bochum spricht sich gegen die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Wehrbereichskommando II und dem Schulministerium NRW aus! Ziel der Arbeit der BSV Bochum ist es, durch inner- und außerparlamentarische Arbeit die Kooperationsvereinbarung aufzulösen und somit die Präsenz der Bundeswehr in der Schule zu reduzieren und durch weitere Schritte schließlich zu beenden.“ Der Vorstand der BSV hatte zur Einführung in das Thema mit einer Präsentation u. a. über die verstärkten Bemühungen der Bundeswehr informiert, Nachwuchs durch Werbung an Schulen zu rekrutieren. mehr…
Die grüne Partei ist sich treu geblieben. Wie bereits vor zehn Jahren, als es eine rot-grüne Mehrheit im Bundestag gab, stimmt sie auch jetzt für einen Bestandsschutz der Atomkraftwerke. Zu diesem Thema bietet die VVN-BdA am kommenden Freitag, den 1. Juli um 19.30 Uhr im ver.di-Haus an der Universitätsstraße 76 eine Veranstaltung an. Horst Hohmeier, seit vielen Jahren einer der Aktiven im Bochumer Anti-Atom-Plenum, liefert eine Einschätzung der aktuellen Situation. Sein Thema: Atomausstieg – Bluff oder Tatsache? Was bedeutet der angeblich historische Kompromiss des Ausstiegsszenarios wirklich?
Der Vorstand der BezirksschülerInnenvertretung (BSV) berichtete heute in einem Pressegespräch während der Bezirksdelegiertenkonferenz (BDK), dass die Schulleitungen mit massiver Repression im Zusammenhang mit dem geplanten Schulstreik am 1. Juli drohen. Das reiche von persönlichen Einschüchterungen über Eintragungen von unentschuldigten Fehlstunden bis zu Tadeln. Auch wenn die BSV sich nicht an der Vorbereitung und Durchführung des Streiks beteilige bzw. beteiligen dürfe, setze sie sich dafür ein, dass das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit auch für SchülerInnen gelte. Weil einige Schulleitungen der BSV unterstellen, dass sie den Streik organisiere, würden sogar Briefe der BSV an die SVen der Schulen unterschlagen. Im Mittelpunkt der BDK stand das Thema „Bundeswehr raus aus Schulen – sofort!“. Hierzu lag ein Antrag vor. Ein Bericht folgt.
Das Webportal Linksdiagonal hat die Podiumsdiskussion des Bochumer Friedensplenums am Mittwoch dieser Woche zum Thema Libyen aufgezeichnet und ins Netz gestellt. Die sehr gut besuchte Veranstaltung brachte einige Überraschungen: Sedar Yüksel, Landtagsabgeordneter der SPD, formulierte eine Kritik an dem NATO-Einsatz, die meilenweit von der offiziellen SPD-Position entfernt war. Hierfür bekam er sehr viel Beifall. Für die Grünen verteidigte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag Frithjof Schmidt den UN-Beschluss, der den Krieg gegen Libyen anfangs legitimierte, mit der Begründung, dass dies unabhängig davon gesehen werden müsse, wie der Beschluss dann umgesetzt worden sei. Von Seiten des Friedensplenums wurde ihm Naivität vorgeworfen. Er müsse wissen, was es bedeute, der NATO zu erlauben Krieg zu führen. Sevim Dagdelen von der Linkspartei kritisierte den UN-Beschluss als völkerrechtswidrig. Die UN-Statuen rechtfertigten keinen Krieg gegen ein souveränen Staat. Die Ton-Aufzeichnung der Veranstaltung.
Helmut Süllwold, der für den Einzelhandel zuständige ver-di-Sekretär erklärte zum heutigen Streik: „Der Einstieg in die Streikaktivitäten zur diesjährigen Tarifrunde im Einzelhandel war erfolgreich. Die Beschäftigten aus zwei Bochumer real,- SB Warenhäusern und aus 50 Schlecker-Filialen im Raum Bochum, Herne und Gelsenkirchen waren zum Arbeitskampf aufgerufen. Mit der Teilnahme sind wir sehr zufrieden. Es sind den heutigen Streikaufrufen über 100 Beschäftigte gefolgt. Mehrere Kolleginnen von Schlecker sind mit dem diesem Tag bereits zum dritten Mal im Ausstand, da Sie in dieser Woche bereits einem landesweiten Streikaufruf folgten. In den streikenden real,- Häusern waren bis zu einem Drittel der Belegschaft im Ausstand, was zu erheblichen Störungen des Betriebes führte. Real,- musste massiv Leiharbeitnehmer, als Streikbrecher einsetzen, um z.B. Kassen zu besetzen. Die Streikversammlung war sich darin einig, dass, wenn es am 28.06. keinen Abschluss gibt, die Streikaktivitäten fortgesetzt und ausgeweitet werden.“
Antrag zur BezirksschülerInnenkonferenz am 24. Juni 2011 in Bochum
1. Die BSV Bochum spricht sich gegen die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Wehrbereichskommando II und dem Schulministerium NRW aus! Ziel der Arbeit der BSV Bochum ist es, durch inner- und außerparlamentarische Arbeit die Kooperationsvereinbarung aufzulösen und somit die Präsenz der Bundeswehr in der Schule zu reduzieren und durch weitere Schritte schließlich zu beenden.
2. Die BSV Bochum lehnt die Präsenz der Bundeswehr auf Berufsbildungsmessen und / oder anderen Messen ab! Der Bundeswehr sollte kein exponierter Raum für Ihre Propaganda geben werden! Wir, Bochumer Schülerinnen wissen das die Bundeswehr kein Normaler Arbeitgeber ist und sie deswegen nicht auf Berufsmessen werben sollte, vor allem nicht unter Vortäuschung falscher Tatsachen, oder dem Verschweigen wichtiger Informationen. Einige häufig nicht dargestellte Tatsachen sind, dass mensch durch die Arbeit bei der Bundeswehr, seine eigenen und die Grundrechte anderer Menschen einschränkt und das Töten von Menschen unterstützt oder aktiv durchführt. Für uns als BSV ist es oberstes Ziel einen Zivilgesellschaftlichen Raum ohne Einflussnahme der Bundeswehr zu schaffen!
3. Die Bezirksschüler Innenvertretung Bochum fordert, dass der Etat für die Jugendoffiziere, der durch die Aufkündigung des Kooperationsvertrages eingespart wird, in die Bildungsinstitutionen des Landes NRW fließt. Für uns gilt der Grundsatz „Rauf mit der Bildung – runter mit der Rüstung!“.
4. Als Bochumweite Schüler_innenvertretung schließt sich die BSV Bochum den Beschlüssen der Landesschüler_innenvertretung NRW zum Thema „Bundeswehr raus aus Schulen!“ an und wird diese bei ihrer Umsetzung aktiv unterstützen.
5. Die BSV Bochum wird sich aktiv mit anderen Institutionen und Gruppen, die den Kooperationsvertrag ebenfalls ablehnen, in Verbindungen setzen und wenn möglich in Kooperation mit diesen arbeiten.
„Wir rufen alle Personen, die sich am 19. Februar in Dresden aufgehalten haben, dazu auf, abzufragen, ob ihre Daten gespeichert worden sind. Sollte dies der Fall sein, sollten die Betroffenen unbedingt die Rechtmäßigkeit der Datenerfassung gerichtlich überprüfen lassen. Es ist ein Skandal, dass offenkundig rechtswidrig seitens der Polizei eine flächendeckende Funkzellenauswertung stattfand und tausende Mobiltelefone wurden dabei ausgespäht, deren Inhaber bespitzelt wurden“, so die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Die Linke) und ihr Mitarbeiter Christian Leye. Weiter heißt es: „Es passt aber zu einer derzeit gängigen Praxis der herrschenden Politik, offiziell Zivilcourage gegen Nazis einzufordern und diese dann zu behindern und zu kriminalisieren. Die Polizei ist auf antifaschistischen Demonstrationen immer wieder für erhebliche Rechtsverstöße verantwortlich. mehr…
Am heutigen Freitag, den 24. Juni lädt die Initiative Religionsfrei im Revier um 19.00 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einem Treffen ein. Themen des Treffens sind u. a. die Positionen des umstrittenen Philosophen Peter Singer und der Besuch von Joseph Ratzinger in Deutschland. Am morgigen Samstag führt die Initiative ab 12.00 Uhr in der Kortumstraße (Höhe Huestr.) eine Aktion zum im Herbst geplanten Papstbesuch durch. Mit Ratzinger soll schließlich jemand im Bundestag eine Rede halten, der Menschenrechte offensiv missachtet. Die Initiative wird ein Flugblatt verteilen und ein Quiz zum Thema Menschenrechte durchführen.
Die Bochumer Greenpeace-Gruppe schreibt unter dem Motto „Jeder Tag Atomkraft ist einer zu viel“: »Am 29./30. Juni beschließt der Bundestag ein ganzes Paket neuer Gesetze zur Energiepolitik. Die Bundesregierung möchte unter anderem bis 2022 schrittweise aus der Atomkraft aussteigen und den Bau neuer Kohle- und Gaskraftwerke vorantreiben. Nicht nur die Ethikkommission, auch das Umweltbundesamt und viele Fachexperten halten jedoch einen früheren Ausstieg aus der Atomkraft für möglich. Deswegen hat Greenpeace Ruhrgebiet heute insgesamt 39 Bundestagsabgeordnete mit einem Offenen Brief aufgefordert, dem Atomausstiegsgesetz in seiner vorliegenden Form nicht zuzustimmen. Für Bochum waren dies Frithjof Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen), Gerd Bollmann und Axel Schäfer (SPD), Sevim Dagdelen (Die Linke) und Norbert Lammert (CDU). Greenpeace hat mit seinem Energiekonzept „Der PLAN“ gezeigt, dass der Ausstieg bis 2015 versorgungssicher möglich ist. Zusätzlich wurden die Abgeordneten aufgefordert, gegen den Bau neuer Kohlekraftwerke zu stimmen, da Kohle der klimaschädlichste Brennstoff ist.«
Das Polit-Cafè Azzoncao verteilte gestern 1000 Flugblätter in der Nachbarschaft der Hernerstr. 87. Hiermit wurde an ein Ereignis vor 17 Jahren erinnert. Am 22. Juni 1994 brannte es hier. In dem mehrstöckigen Haus waren viele Flüchtlinge aus dem Libanon untergebracht. Während die meisten BewohnerInnen noch rechtzeitig aus dem Haus fliehen konnten, waren die Bewohner des obersten Stockwerks dem Feuer und seiner Rauchentwicklung am längsten ausgesetzt. Sie konnten als Letzte von der Feuerwehr aus dem Haus evakuiert werden. Für den 9-jährigen Eisam Chandim kam jede Hilfe zu spät. Er starb an einer Rauchvergiftung. Bis heute ist ungeklärt, ob es sich bei dem Brand um einen rassistischen Brandanschlag handelt. Zum Hintergrund-Artikel von Azzoncao.
Vor der vierten Tarifverhandlungsrunde für die 450 000 Beschäftigten des nordrhein-westfälischen Einzelhandels am kommenden Dienstag (28.6.) werden nun auch im Bereich des ver.di-Bezirks Bochum-Herne Streiks stattfinden. Nach Angaben der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) werden die Beschäftigten der ersten Streikbetriebe für den morgigen Freitag aufgerufen, gegen das unzureichende Arbeitgeberangebot mit Arbeitsniederlegungen zu reagieren. Seitens ver.di erklärt Helmut Süllwold, Fachsekretär für den Handel: „Wir sind auch zu dieser Tarifrunde wieder gut aufgestellt. Neben den SB-Warenhäusern, werden im Laufe der anhaltenden Tarifrunde auch Baumärkte, Drogerie-Discounter und Lebensmittelverbrauchermärkte in Aktionen einbezogen.“ mehr…
Am Donnerstag, den 30. Juni findet um 19 Uhr im Hörsaal HGA 20 der Ruhr-Uni zum Thema Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung statt. In der Ankündigung heißt es: »Tierausbeutung, fleischfreie Ernährungsweisen und sogar die akademische Erforschung der Mensch-Tier-Verhältnisse (Human-Animal Studies) sind derzeit wieder im öffentlichen Diskurs. Zusehen ist dies täglich in Polit-Talkshows, Trash-TV-Beiträgen (Galileo etc.) und Magazinen. In dieser Einführungsveranstaltung des AStA der RUB in Zusammenarbeit mit „animal academy“ wird eine neue soziale Bewegung vorgestellt, die seit jeher ein Interesse hat, das Verhältnis zwischen Mensch und Tier gewaltfrei zu gestalten: die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung. mehr…
Nach Überfällen und Bedrohungen durch Neonazis in Langendreer, sehen sich immer mehr Menschen in der Verantwortung, jetzt auf dieses wachsende Problem hinzuweisen. Sie haben sich zur Initiative „Langendreer gegen Nazis“ zusammengefunden. In einem Flugblatt, das z. Z. in die Haushalte in Langendreer verteilt wird, beschreiben sie, wie die neonazistische Szene versucht, sich in Langendreer und Umgebung breit zu machen. Sie will ermutigen und ruft auf: „Zeigen Sie Zivilcourage! – Schauen Sie nicht weg, bei rassistischen Äußerungen und Handlungen – greifen sie ein! Machen Sie auf das Problem aufmerksam!“ Das Flugblatt als pdf-Datei.
Die Soziale Liste schreibt: »Mit einer Schweigeminute gedachte der Rat der Stadt Bochum an den 70. Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion. Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz erinnerte in bewegenden Worten an die großen Opfer und das Leid, die der Krieg forderte. Sie machte deutlich wie wichtig es ist, sich auch heute für das friedliche Zusammenleben und die Völkerverständigung einzusetzen. Sie wies auf die nun schon lange bestehende Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Donezk hin und informierte darüber, dass eine Delegation der Stadt Bochum unter Leitung von Bürgermeisterin Erika Stahl in Donezk weilt und an den dortigen Gedenkfeierlichkeiten teilnimmt. mehr…
In der heute erschienenen Ausgabe der BSZ schreibt IFAK-Geschäftsführer Dr. Kemal Bozay über die Grauen Wölfe: »Der Einfluss extrem rechter und ultranationalistisch-islamischer türkischer Organisationen ist in den vergangenen Jahren bundesweit gewachsen. Auch in Bochum – insbesondere jüngst in Bochum-Dahlhausen – ist verstärkt zu beobachten, wie rechtsextrem-türkische Organisationen mobil machen.
In Deutschland sind unter anderem ADÜTF (Föderation der Idealistenvereine in Europa), ATB (Europäisch-Türkische Einheit) und ATIB (Türkisch Islamische Union Europa) aktiv. Ein Teil ihres Erfolgskonzepts ist, dass sich die lokalen Mitgliedsvereine häufig als türkische Selbsthilfeorganisationen etablieren konnten. Sie haben Einfluss auf Kultur- und Elternvereine, Fußballclubs und Moscheen – und damit auf das soziale Leben der türkischsprachigen Bevölkerung in Deutschland. Dass die Vereine von Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte akzeptiert werden, ist eine wichtige Basis für diesen Erfolg. Gleichzeitig verbreiten die Gruppen nationalistische Ideologien und schüren auch Konflikte mit ethnischen Minderheiten. Es handelt sich um eine neue Form von Rechtsextremismus, nämlich den „ethnischen Nationalismus“.« Der vollständige Artikel.
Am kommenden Dienstag, den 28. 6. um 19.30 Uhr findet im Bahnhof Langendreer eine Veranstaltung zum Thema antimuslimischen Rassismus in der Gegenwart statt. Unter dem Titel „Zur Kulturalisierung des Anderen“ wird die Islamwissenschaftlerin Ilka Eickhof über gesellschaftliche Hintergründe und Veränderungen in der Debatte über Muslime und den Islam diskutieren. In der Ankündigung heißt es: »Die Themen „Integration“, „Islam“ und „Muslime“ sind aktuell allgegenwärtig. Dabei fallen in den Debatten immer wieder Schlagworte wie ‚Migrantenkids‘, ‚Muslime‘, ‚Türken‘, ‚Parallelgesellschaft‘, ‚fehlgeschlagene Integration‘, ‘Integrationsverweigerer‘ oder auch die in Zweifel gezogene ‚Demokratietauglichkeit‘ – beschrieben wird damit meist „der Muslim“. mehr…
Für den kommenden Freitag, den 24. 6. lädt die BezirksschülerInnenvertretung (BSV) Bochum alle Bochumer SchülerInnen zu ihrer zweiten Bezirksdelegiertenkonferenz (BDK) ein. Diese soll um 9 Uhr im Jahrhunderthaus der IG-Metall, Allestraße 80 in Bochum stattfinden. Die BDK ist das höchste Gremium der bochumweiten SchülerInnenvertretung. Auf einer solchen Konferenz wird z.B. der Vorstand der BSV gewählt, über aktuelle schulpolitische Themen diskutiert und beschlossen, wozu die BSV in nächster Zeit arbeiten soll. Diesmal wollen die SchülerInnen über den Einfluss der Bundeswehr auf die Schule diskutieren, aber sich auch in Workshops mit verschiedenen Themen, wie z.B. dem SV-Recht, auseinandersetzten. Alle teilnehmenden SchülerInnen sind für die Dauer der Veranstaltung von der Schule befreit.
Im Gedenken an den ermordeten Leiter des Freedom Theatre (Jenin) Juliano Mer-Khamis zeigt das endstation.kino im Bahnhof Langendreer am Sonntag, den 25. 6. um 17:45 Uhr in Kooperation mit dem AK Palästina seinen preisgekrönten Film Arna’s Children. In der Ankündigung heißt es: »Am 4. April 2011 wurde Juliano Mer-Khamis auf offener Straße im palästinensischen Flüchtlingslager Jenin erschossen. In Erinnerung an ihn, der sich als „100 prozentiger Jude und 100 prozentiger Palästinenser“ begriff, der Film über die Kinderheatergruppe im Flüchtlingslager Jenin gezeigt, die von seiner Mutter Arna Mer Khamis gegründet wurde. mehr…
Am Freitag, den 24. Juni zeigt der notstand ab 20.30 Uhr im Sozialen Zentrum im Rahmen der Entflammbar die Zusammenstellung Best of Videoactivism. Schon seit vielen Jahren gibt es Videoprojekte, die Aktivitäten sozialer Bewegungen im Sinne von Gegenöffentlichkeit solidarisch begleiten. Durch die enorme Verbilligung von Kameras und durch die Möglichkeiten des Internets hat die Anzahl der Videos über politische und soziale Aktivitäten enorm zugenommen. Aber meistens werden diese Videos nur individuell am Computer angeschaut. Der_notstand hat nun eine kleine Auswahl von aktuellen Videos zusammengestellt, deren Formen und Inhalte im Anschluss diskutiert werden können.
Am kommenden Montag, den 27. 6. berichtet Modaira Rubio Marcano (Foto) aus Caracas um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer über die Situation von Frauen in Venezuela. In der Ankündigung heißt es: »Die Frauen Venezuelas sind – wie die meisten in den armen Ländern – in ihrer Mehrheit von Armut betroffen, arbeiten meist schlecht bezahlt, häufig im informellen Sektor, leiden unter häuslicher und gesellschaftlicher Gewalt und haben wenig Zugang zu Bildung und Gesundheit. Im Norden werden sie v.a. als exotische Sexarbeiterinnen wahrgenommen. Mit dem bolivarianischen Prozess ist in Venezuela einiges zur Verbesserung der Lebenssituation von Frauen in Bewegung gekommen: Sozialprogramme, Gesundheitsfürsorge und Verfassungsänderungen können als erste Schritte gesehen werden – vielen Frauen ist das aber noch zu wenig. mehr…
Auf der Vollversammlung des Kinder- und Jugendrings am gestrigen Montag haben die Delegierten eine Zwischenbilanz zu verschiedenen Projekten des Jugendrings gezogen. In einer Zusammenfassung heißt es: »Mit dem Projekt „Ö“ soll die interkulturelle Öffnung der Jugendverbände und des Jugendrings voran gebracht werden. Die Migrantenjugendorganisationen werden so fit gemacht, dass sie vom Jugendhilfeausschuss als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt werden und die Kriterien für eine Mitgliedschaft im Jugendring erfüllen. Sechs Migrantenjugendorganisationen sind schon Mitglied im Jugendring. Der Kinder- und Jugendring Bochum hat damit bei der interkulturellen Öffnung der Jugendringe eine Vorreiterrolle in NRW übernommen. mehr…
„Zivilcourage und antifaschistisches Engagement wurden nicht nur im Vorfeld, sondern auch bei friedlichen Blockaden gegen den größten Nazi-Aufmarsch Europas am 19. Februar 2011 kriminalisiert. Offenkundig rechtswidrig fand seitens der Polizei eine flächendeckende Funkzellenauswertung statt. Mutmaßlich tausende Mobiltelefone wurden dabei ausgespäht, deren Inhaber bespitzelt. Das ist ein Skandal. Besonders brisant ist, dass die Überwachung möglicherweise auch der Bundestagsabgeordneten der Partei Die Linke, Sevim Dagdelen, gegolten hat, die im Vorfeld der Proteste zu den Blockaden aufgerufen hat“, so Christian Leye, Wahlkreismitarbeiter von MdB Sevim Dagdelen und Sprecher des Kreisverbandes der Linkspartei. Siehe auch Meldung: „Der Schnüffelstaat schlägt neu zu„. „Im Zuge des Ermittlungsverfahrens kam heraus, dass die Polizei meine Handynummer gezielt ermittelt hat. Mindestens für den 19. Februar 2011 wurden alle bei mir ausgehenden und eingehenden Telefonanrufe und Kurznachrichten protokolliert, die Besitzerinnen und Besitzer der kontaktierten Mobiltelefone ermittelt sowie ein Bewegungsprofil erstellt“, erklärt Leye. mehr…
Montag 20.06.11, 21:22 Uhr
Die BSZ informiert über Nazis und Gegenwehr in Langendreer
Die am Mittwoch erscheinende BSZ beschäftigt sich in ihrem Leitartikel mit dem wachsenden Nazi-Problem in Langendreer und den sich formierenden Widerstand im Stadtteil gegen diese Entwicklung: »Seit einigen Monaten sorgen zugezogene Neonazis im Bochumer Osten für Unmut. Vor allem im zentralen Bereich der Alten Bahnhofstraße kann es neuerdings für Linke und MigrantInnen, oder solche, die dafür gehalten werden, gefährlich werden. Nazi-Parolen an den Wänden, neonazistische Aufkleber, gewalttätige Übergriffe – mittlerweile traurige Realität im Stadtteil. Während die Lokalpresse um keine Verharmlosung verlegen ist, formiert sich Widerstand in der Bevölkerung. Wäre die Lage nicht ernst, man könnte es für einen schlechten Scherz halten. Nachdem der damals 19-jährige Neonazi André Zimmer unter anderem wegen der Sprengung seines eigenen Briefkastens, welche er auf Flugblättern der Antifa anlastete, letzte Woche verurteilt wurde, explodieren in Bochum wieder die Briefkästen. Die Täter auch dieses Mal: Nazis. Doch diesmal traf der rechte „Volkssport“ eine engagierte Bochumerin, welche sich die neuesten Entwicklungen in Langendreer nicht gefallen lassen wollte. Seit einiger Zeit nämlich häufen sich in dem alternativen Stadtteil rechte Übergriffe, Hakenkreuz-Schmierereien und Einschüchterungen gegen (vermeintlich) linke und migrantische BürgerInnen. Es ist ungemütlich geworden im Kiez, seit sich eine Gruppe Rechtsradikaler in der Alten Bahnhofstraße eingenistet hat und nun massiv nach Aufmerksamkeit heischt.« Der vollständige Artikel.
Das Mobiltelefon des Sprechers der Bochumer Linkspartei Christian Leye ist bei der Anti-Nazi-Demonstration im Februar in Dresden von der Polizei ausgespäht worden. Er war einer von tausenden DemonstrantInnen, deren Anrufe und Bewegungsprofile aufgezeichnet wurden. Das ist jetzt in einer Ermittlungsakte eines Verfahrens, mit dem Christian Leye kriminalisiert werden soll, zu Tage gekommen. Die TAZ berichtet heute in ihrem Aufmacher und ihrem Schwerpunkt über diesen Skandal. Auch ein Redakteur von bo-alternativ ist damit ins Netz der Fahnder gegangen. Er hatte mit Christian Leye telefoniert, um zu berichten, dass alle Insassen der Bochumer Busse wohlbehalten auf der Rückfahrt sind.
Am 1. Juli wollen Bochumer Schüler streiken und für ihre Rechte auf die Straße gehen. Das sollen sie aber nicht. „Dieser Meinung sind anscheinend einige Bochumer Schulleiter“, schreibt die BezirksschülerInnenvertretung in einer Mitteilung. Weiter heißt es da: »Dass hier das Recht auf Versammlungsfreiheit, welches in Artikel 8 des Grundgesetztes festgeschrieben steht, beschränkt wird, scheint dabei niemanden zu interessieren. Da gegen und für ein Streikrecht für Schüler spricht sich nun die Bezirksschülervertretung (BSV) aus. „Immer wieder haben uns in der letzte Woche bestürzte Schülerinnen und Schüler angesprochen, weil ihnen ihre Schule den Besuch des Schulstreikes verbietet. Oft wird mit unentschuldigten Fehlstunden oder anderen Strafen versucht die Schüler einzuschüchtern.“, berichtet Jonathan Röder, der Sprecher der Bochumer Schülervertretung. mehr…
Am kommenden Dienstag, den 21. Juni, findet der nächste Vortrag im Rahmen des Politischen Dienstags, einer Reihe des AStA der Ruhr-Uni Bochum statt. Referent ist Jörg Kronauer vom Antirassistischen Bildungsforum Rheinland. Der Vortrag „Recht extrem? Die Extremismusdoktrin und ihre Auswirkungen“ behandelt die Problematik des Extremismusbegriffes. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im KulturCafe des AStAs der Ruhr-Uni. In der Einladung heißt es: »Die Extremismus- bzw. Totalitarismusdoktrin erlebt seit den 1990er Jahren einen neuen Aufschwung. Die Annahme, „Extremismen“ auf der Rechten sowie auf der Linken hätten viele Gemeinsamkeiten und seien nur unterschiedliche Ausformungen eines „extremistischen“ Kerns, wird auch von zahlreichen Fachleuten kritisiert – schließlich fasst sie völlig unterschiedlich strukturierte Weltanschauungen zusammen. Gänzlich ungeachtet ihrer wissenschaftlichen Fragwürdigkeit entfaltet die Extremismusdoktrin zunehmend auch praktische Wirkung. Der Vortrag informiert über die Extremismus- bzw. Totalitarismusdoktrin, über wissenschaftliche Kritik an ihr und über ihre praktische Anwendung durch die bundesdeutschen Behörden seit den 1950er Jahren.«
Am 1. Juli startet im Bahnhof Langendreer das Filmfestival „ueber Mut“ der Aktion Mensch: Die Aktion Mensch schreibt: »In den Filmen des Festivals ueber Mut stehen Menschen im Mittelpunkt, die sich leidenschaftlich für ihren Traum von Veränderung einsetzen. Sei es für würdige Lebensbedingungen von obdachlosen Menschen in Frankreich, gegen den Missbrauch und die Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen in Südafrika oder für die rückhaltlose Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik. Die Filme zeigen aber auch Menschen, die mit ihren Ängsten mutig dem intimen Blick der Kamera begegnen, den inneren und äußeren Kämpfen zum Trotz.« Das Programm des Festivals.
Auf die Justiz, die Medien, die Polizei und die Politik in Bochum ist Verlass. Wenn Naziverbrechen, wie gestern bei der Verurteilung von Andre Zimmer, unbestreitbar an die Öffentlichkeit gelangen, dann werden die Verbrecher häufig als verirrte Einzeltäter verharmlost. Der Richter bezeichnete Zimmer in der Urteilsbegründung als „geistig verworren“. Dass der Verurteilte NPD-Landtagskandidat war und bei vielen Nazi-Aktivitäten eine führende Rolle inne hatte, wurde dagegen nicht thematisiert. Wie eigentlich immer in solchen Situationen wird dann nach einer Geschichte gesucht, mit der darstellbar ist, dass die Linke auch böse ist. Der Extremismus-Diskurs soll von der Gefahr durch die Nazis ablenken. Diesmal übernimmt diese Aufgabe nicht wie üblich die WAZ sondern die Ruhr Nachrichten. Sie machen ihren Bochumer Lokalteil heute mit einem fünfspaltigen Artikel unter der Überschrift auf: „Morddrohung im Vorstadtkrieg – Links- und rechtsextreme Jugendliche bekämpfen sich gegenseitig„. mehr…
Der Bochumer NPD-Kandidat bei der letztjährigen Landtagswahl Andre Zimmer ist gestern zu einer Jugendstrafe von 22 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem wurde eine Reihe von erzieherischen Maßnahmen angeordnet. Ein solches Urteil war nach dem zweiten Verhandlungstag erwartet worden. Gericht, Staatsanwaltschaft, psychiatrischer Gutachter und der Anwalt von Zimmer hatten stundenlang hinter verschlossenen Türen verhandelt. Als Deal war dann offensichtlich vereinbart worden, dass Zimmer unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein umfassendes Geständnis ablegt und dafür mit einer Bewährungsstrafe davon kommt. Die restlichen drei Prozesses-Termine waren dann nur noch eine Inszenierung, in der sich alle Beteiligten an die Verabredung hielten. Die Staatsanwaltschaft stimmte dem weitgehenden Ausschluss der Öffentlichkeit zu und beantragte keine härtere Strafe. Der Anwalt des Nazis verzichtete darauf, ein noch milderes Urteil zu fordern. Die Antifaschistische Jugend Bochums hat einen ausführlichen Bericht geschrieben, in dem u.a. auch die Straftaten aufgelistet werden, die Zimmer gestanden hat.
Wegen der Unwetterwarnung hat das Bochumer Friedensplenum seine für heute Mittag und Nachmittag geplante Aktion in der Innenstadt abgesagt. Mit Flugblättern, Plakaten und Gesprächen sollte auf die Veranstaltung „Libyen im Visier der NATO“, am kommenden Mittwoch 19.00 Uhr, im ver-di-Haus an der Universitätsstr. 76 aufmerksam gemacht werden. Am Mittwoch diskutieren Sevim Dagdelen (Linke), Frithjof Schmidt (Grüne), und Serdar Yüksel (SPD) mit dem Friedensplenum und BesucherInnen über den UN-Beschluss zu Libyen und die NATO-Strategie in diesem Krieg. Der Einladungsflyer.
Aus Anlass des Internationalen Tags der Flüchtlinge am 20. Juni weist die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V. (MFH) auf die wichtigsten Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche gesellschaftliche und politische Teilhabe von Flüchtlingen hin: »In den vergangenen Monaten konnte man in den Nachrichten vieles über Flüchtlinge erfahren. Wir erfuhren von Kriegen, Diktaturen, Hunger, Naturkatastrophen und Ertrunkenen; von Menschen, die einen sicheren Ort für sich und ihre Familie suchen. Bei vielen Flüchtlingen in Deutschland ist das Leben von drei wesentlichen Faktoren geprägt: Zum Teil traumatisierende Erlebnisse im Heimatland und auf der Flucht sowie die psychosozialen Belastungen in Deutschland; alle diese Erfahrungen können zu psychischen Krankheiten führen. In unserem Land, in unseren Städten, in unserer Nachbarschaft leben Flüchtlinge zum Teil schon viele Jahre. Doch gemeinhin wissen wir nur wenig über ihre Lebenssituation, ihre Probleme und ihren Aufenthaltsstatus. mehr…
Susanne Rehm, kulturpolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion, teilt in einer Presseerklärung mit, dass in diesem Jahr voraussichtlich 128.555 € Landesmittel für Kulturprojekte in Bochum zur Verfügung gestellt werden: „So können die bisher schon geförderten Projekte ‘Internationales Videofestival‘ des Kulturbüros des AkaFö, ‘Odyssee – Kulturen der Welt‘ vom Bahnhof Langendreer und das ‘Filmfestival des Ruhrgebiets‘ von Klack zwo B weiter mit hohen Zuschüssen rechnen.“ Erfreulich sei auch, dass vier weitere Bochumer Projekte neu in die Landesförderung aufgenommen wurden. Es handelt sich dabei um die studentische Initiative ‘MegaFon‘, das Deutsche Forum für Figurentheater mit ‘Ruhr-Kunst-Cashing‘, die Rottstr. 5 mit ‘Portrait John Cage‘ und das 99cent theater mit dem Projekt ‘Eintagsfliegen (kontinuierlich kopulierend)‘.
Freitag 17.06.11, 15:03 Uhr
Interkulturell, tanzbar, hochpolitisch und unter freiem Himmel
Am Dienstag, den 21.6. gibt das Istanbuler Musikkollektiv “Bandista†um 19.30 Uhr ein Open Air Konzert im Biergarten der Kneipe des Bahnhof Langendreer. Ihre Musik kann man als “Balkan-Klezmer-Ska-Anatolian Folk†beschreiben. Bandista ist vielen BochumerInnen bekannt vom Auftritt im Zwischenfall und als politischer und musikalischer Höhepunkt beim letztjährigen Kemnade International. mehr…
Der Bochumer DGB schreibt: »Gewalt hat längst Einzug in die Arbeitswelt gefunden. Aus nahezu allen Branchen können gerade Frauen von direkter bzw. struktureller Gewalt am Arbeitsplatz berichten. „Frauen arbeiten mehr in Teilzeit, haben öfter einen Minijob und ihr Einkommen ist im Schnitt 23 % niedriger als das der Männer,“ so die DGB Kreisvorsitzende Ulrike Kleinebrahm. „Für Bochum zeichnet sich die strukturelle Gewalt z. B. dadurch aus, dass von den 34.000 Minijobs in Bochum nach DGB Angaben 22.000 von Frauen besetzt sind. Nur 4.000 Männer aber 19.000 Frauen arbeiten Teilzeit.“ Solidarität zeigen und Öffentlichkeit schaffen! Dazu kamen heute die DGB Kreisvorsitzende Ulrike Kleinebrahm, die Leiterin des Bochumer Frauenhauses, Ulrike Langer und Vertreterinnen des DGB Frauenarbeitskreis zusammen. mehr…
Die Soziale Liste schreibt: »Die Vorlage zur Vermietung städtischer Grundstücke für den Betrieb der Golfanlage Amalia wurde in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 15.06.2011 von der Verwaltung zurückgezogen. Nach wie vor gibt es erhebliche offene Fragen zu dem Projekt, die in den Ausschüssen und der Grundstückskommission des Haupt- und Finanzausschusses beraten werden müssen. Die Soziale Liste kritisiert seit mehreren Jahren diese Pläne und tritt dafür ein, dass das große Mischgelände mit landwirtschaftlicher Nutzung, renaturierter Halde und Industriebrache der öffentlichen Nutzung zur Freizeit, Erholung und Naturschutz erhalten bleibt und nicht privatisiert wird. mehr…
Am Sonntag, den 19. Juni finden ab 11 Uhr im Stadtarchiv, Wittener Straße 47, Vorträge im Begleitprogramm zur Ausstellung “Kinder im Krieg. Polen 1939-1945.“ statt. “Polen im Zweiten Weltkrieg“ lautet das Referat von Dr. Andrzej Michalczyk vom Institut für Osteuropäische Geschichte der Ruhr-Universität Bochum, der damit den thematischen und zeitlichen Rahmen absteckt. Iris Helbing vom Berliner Zentrum für Demokratie und Kuratorin der Ausstellung, wirft dann einen genaueren Blick auf “Die Verschleppung polnischer Kinder in das nationalsozialistische Deutschland“. mehr…
Unter dem Titel „Eine andere Gewerkschaft ist möglich! – Die One Big Union als Mittel gegen das Siechtum der Einheitsgewerkschaften“ stellt sich am Freitag, den 17. Juni, um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum die Gruppe Industrial Workers of the World vor. Referent ist Heiner Stuhlfauth aus Köln. In der Einladung heißt es: »Das Elend der heutigen Gewerkschaftsbewegung ist nicht allein auf Massenarbeitslosigkeit und Umstrukturierungen im Produktionsprozess (Auslagerungen, Sub-Unternehmertum) zurück zu führen, also auf eine ökonomische Politik des Kapitals seit den 1970er Jahren. Die DGB-Gewerkschaften haben sich seit Mitte der 1980er Jahre dem Trend der Zeit angepasst, der Idee des Klassenkampfes völlig abgeschworen und zudem neoliberale Konzepte auch für sich übernommen. mehr…
Mittwoch 15.06.11, 21:00 Uhr
Das 99cent Theater präsentiert seine neueste Produktion;
Am morgigen Donnerstag, den 16. Juni und am kommenden Samstag und Sonntag ist im Freien Kunst Territorium das 99cent Theater mit seiner neuesten Produktion „Von Kleist“ zu sehen. Beginn jeweils 20.00 Uhr. In der Ankündigung heißt es: »Nach der Premiere und den ersten Vorstellungen im Rahmen des Festivals UNITHEA in Frankfurt an der Oder, präsentiert die Bochumer Theatergruppe dem hiesigen Publikum erstmalig „Ein Stück Theater mit den Briefen Kleists“ im FKT. Heinrich von Kleist entzog sich allen in seiner Zeit gängigen gesellschaftlichen Normen und Strukturen. Er war dadurch gezwungen, einen eigenen, persönlichen Weg in und durch die Welt zu finden. mehr…
Am Samstag, dem 18. 6. ab 20.00 Uhr wird es „prall, virtuous und mitreißend“ verspricht der Bochumer Kulturrat. Die Begründung: »Denn als Vorsommer-Highlight lässt Dr. Soul die Bühne beben. Die Band hat sich durch Auftritte als Vorgruppe von Ray Charles einen klangvollen Namen gemacht. In der aktuellen Formation spielt die Band in der Soul- und Rhythm’n Blues Szene eine führende musikalische Rolle. Vor allem die tiefschwarze Stimme von Heinz J. (Jupp) Funke, die fetten Bläsersätze und das homogene Zusammenspiel der gesamten Gruppe, wissen zu überzeugen. Mit emotionsgeladene Stimme dabei: Katja, the Voice, Kivelitz. Kraftvoller Rhythm and Blues vom Feinsten! « mehr…
„Die Linke in der Türkei hat ihre Chance wahrgenommen und bei den Parlamentswahlen einen großen Erfolg errungen: Der wahre Sieger der Wahl ist das Wahlbündnis ‚Block für Arbeit, Demokratie und Freiheit‘ aus linken Parteien und der Kurdenpartei BDP mit 36 direkt gewählten Abgeordneten, deren Kandidaten zur Umgehung der undemokratischen Zehnprozenthürde direkt kandidiert haben“, kommentiert Sevim Dagdelen, Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag für internationale Beziehungen, die Wahlergebnisse in der Türkei. mehr…
Die Soziale Liste schreibt: »Zum Jahresende soll ein Sanierungskonzept für die Altlastenproblematik / Cyanidbelastung im Bereich Gerthe / Gerther Mühlenbach erstellt werden, dass geht aus einer aktuellen Mitteilung der Verwaltung (Vorlage Nr. 20111240) hervor. Die Soziale Liste im Rat hatte hierfür eine entsprechende Anfrage gestellt. In der Mitteilung legt sich die Verwaltung fest, dass die Ursache für die Umweltschädigungen im Bereich der ehemaligen chemischen Betriebe Lothringen liegen. Ein Zusammenhang bzw. Spätfolgen mit dem sog. Gerther Giftmüllskandal von 1971 schließt die Verwaltung „nach derzeitiger Kenntnislage“ ebenso aus, wie Verunreinigungen von heute dort tätigen Betrieben. mehr…
Am Donnerstag, den 16. Juni findet um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Diskussionsveranstaltung der Radikalen Linken Bochum zum Thema Schulstreik statt. In der Einladung heißt es: »Ohne eine bundesweite Kampagne als Kontext mobilisieren Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr wieder dazu, die Schulen zu bestreiken. Nach der großen Protestwelle 2009 sind die Bildungsproteste wieder abgeebbt. Wenig bis gar nichts erinnert an die besetzten Hochschulgebäude, die Großdemos und Schulstürmungen. Manche verbuchen die Abschaffung der Studiengebühren und der Kopfnoten in NRW als Erfolg der Protestbewegung. mehr…
Die aktuelle Ausgabe der ila (Informationsstelle Lateinamerika) hat das Schwerpunktthema Chile. Hierin sind vier Beiträge der Familie Holz-Carcamo zu finden, die während ihres 16-jährigen Exils in Deutschland die meiste Zeit in Bochum wohnte. Die Redaktion der ila schreibt über die Ausgabe: Zwanzig Jahre nach dem Ende der Diktatur und ein Jahr nach der Rückkehr der Rechten an die Macht fanden wir es an der Zeit, wieder ein Schwerpunktheft zu Chile zu machen. Denn auch jenseits des politischen Panoramas zeigt das Bild des heutigen Chile viele Facetten. Das auf den Export von mineralischen und landwirtschaftlichen Rohstoffen, von Wein, Fisch und Meeresfrüchten ausgerichtete Wirtschaftsmodell bringt weiterhin hohe Wachstumsraten und Teilen der Bevölkerung einen hohen Lebensstandard. Gleichzeitig hat es viele Schattenseiten. mehr…
Das Bochumer Friedensplenum wirbt mit einem Plakat für eine Diskussion mit dem Titel: „Libyen im Visier der NATO“. Hintergrund dieses Plakates ist eine norwegische Karte, die die Militärstützpunkte zeigt, von denen der Luftkrieg gegen Libyen geführt wird. Dies ist Zufall und hat nichts mit der gestrigen Entscheidung Norwegens zu tun, sich aus den Krieg zurückzuziehen. An der Diskussion beteiligen sich die Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen (Die Linke) und Frithjof Schmidt (Grüne) sowie der Landtagsabgeordnete Sedar Yüksel (SPD). Das ganze findet am Mittwoch, den 22. Juni, um 19.00 Uhr im ver.di-Haus, Universitätsstr. 76 statt. In der Einladung des Friedensplenums heißt es: „Der Krieg der „Koalition der Willigen“ unter dem Kommando der NATO gegen Libyen hat genau die Eskalation bewirkt, vor denen viele Stimmen nicht nur aus der Friedensbewegung gewarnt haben. Unter Inkaufnahme zahlreicher ziviler Opfer in der libyschen Bevölkerung – durch die eigenen Bomben und die Reaktionen des Regimes – wandelt die Kriegskoalition den Bürgerkrieg zu einer militärischen Intervention westlicher Staaten. Der als humanitäre Mission begründete Krieg hat inzwischen zur Bombardierung von mehreren Tausend zivilen Zielen in Libyen geführt.“ Der Einladungsflyer.
Der Beirat der Bochum-Agenda 21 hat in seiner Sitzung am 8. Juni 2011 einstimmig beschlossen, dass die Stadt Bochum auf die Stadtwerke einwirken möge, schnellstmöglich keinen Atomstrom mehr in ihre Netze einzuleiten. Zudem wird die Prüfung des Verkaufs der städtischen RWE-Anteile gefordert. In einer Pressemitteilung heißt es: »Hintergrund sind die Ereignisse in Japan und die aktuelle Abschaltung von Atomkraftwerken durch die Bundesregierung. Der derzeitige Anteil von Strom aus Kernenergie soll durch Strom auf Grundlage erneuerbarer Energien und schadstoffarmen Quellen ersetzt werden. Die Stadtwerke Bochum GmbH soll daher aufgefordert werden, kurzfristig ein entsprechendes Ausstiegsszenario auszuarbeiten und dem Rat vorzulegen. mehr…
Der Betriebsratsvorsitzende der Bochumer Opel-Werke, Rainer Einenkel, hat neun Fragen und Antworten zu den Gerüchten über einen Verkauf von Opel formuliert. Frage Nr. 2 lautet z. B.: 2. »Wie realistisch ist ein Verkauf?« Die Antwort: »Die Opel-Fahrzeuge machen derzeit 80 Prozent des europäischen Geschäftes von GM aus. Ein Verkauf von Opel wäre der Ausstieg von GM aus dem europäischen Markt. Planspiele von GM, Opel-Modelle durch andere GM-Marken zu ersetzen, zum Beispiel durch Chevrolet, sind nicht erfolgreich. Die Menschen in Europa und darüber hinaus möchten Fahrzeuge kaufen, wo „Opel draufsteht und Opel drinsteckt“. Das heißt: der Weltkonzern GM braucht Opel. Zusätzlich ist Opel als Entwicklungsschmiede für Opel- und andere GM-Fahrzeuge wichtig. Übrigens: Auch alle namhaften Automobilexperten, egal wie sie zu Opel stehen, halten die Gerüchte eines möglichen Verkaufs für unsinnig und schädlich.« Alle Fragen und Antworten.
Gestern fand der erste Essener Firmenlauf statt, der vom Energiekonzern RWE gesponsert wird. Außer Konkurrenz nahmen auch Aktivisten von Greenpeace Bochum am Lauf teil. Sie trugen T-shirts mit der Aufschrift „Atomausstieg 2015 ist machbar!“ und liefen mit Anti-Atomkraft-Flaggen und Bannern ins Ziel. „Mit der Teilnahme am Lauf wollten wir den Konzern RWE noch einmal darauf aufmerksam machen, dass er eine enorme Verantwortung unserer Bevölkerung gegenüber hat. Mit seinem Plan, an Atomkraft und fossilen Energien festzuhalten, ist RWE ein rückschrittliches Unternehmen.“, so Daniel Saar, Pressesprecher von Greenpeace Bochum. mehr…
Freitag 10.06.11, 15:40 Uhr
Sevim Dagdelen zu den Gerüchten über einen Verkauf von Opel:
„Die kursierenden Gerüchte um einen Verkauf der Adam Opel AG durch General Motors müssen von der Konzernführung dringend dementiert werden, wenn sie nicht der Wahrheit entsprechen. Stattdessen mogelt sich die Konzernführung um eine klare Stellungnahme herum. Es entsteht der Eindruck, dass hier durch unlautere Methoden erneut Druck auf die Belegschaften aufgebaut werden soll, um den Forderungen der Geschäftsführung gegenüber der Belegschaft Nachdruck zu verleihen“ so Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linkspartei anlässlich der Gerüchte über einen Verkauf der Adam Opel AG. Dagdelen weiter: „Die Belegschaft in Bochum leidet bereits jetzt stark unter dem Druck, den die Geschäftsführung zur Umsetzung ihrer Pläne zur Arbeitsplatzvernichtung ausübt. Gleichzeitig steigt die Arbeitsbelastung für die Belegschaft an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Opel dürfen nicht nur Manövriermasse für die Profitmaximierung des Unternehmens sein. Ich fordere die Geschäftsleitung in Detroit auf, eine klare Stellung zu den Verkaufsgerüchten zu beziehen und keinen weiteren Druck auf die Belegschaft auszuüben, schon gar nicht in der Form von nicht dementierten Gerüchten. Auch darf es keine betriebsbedingten Kündigungen in der Belegschaft geben, wie dies im Bochumer Opelwerk bereits angedroht wurde.“
Freitag 10.06.11, 12:01 Uhr
VCD kritisiert die Pläne zum dreispurigen Ausbaus der Kosterstraße
Für eine vorrangige Realisierung des Kreisverkehrs und eine anschließende Überprüfung der weiteren Ausbaunotwendigkeit bei der Kosterstraße hat sich der Bochumer Verkehrsclub (VCD) ausgeprochen. „Bevor Millionen für den weiteren Ausbau aufgewendet werden, sollte abgewartet werden, ob die wesentlichen Probleme nicht auch schon mit dem Kreisverkehr gelöst werden können“, so VCD-Sprecher Jürgen Eichel. Der im Landesstraßenausbauplan 2009 verankerte Ausbau der Kosterstraße (L 705) und des Kreisverkehres Königsallee/Haarstraße in Bochum-Stiepel soll in diesem Jahr beginnen. Der Planfeststellungsbeschluss ist im Juni 2010 erfolgt. Es handelt sich um den Umbau der Kreuzung Haarstraße (die die Fortführung der Kosterstraße darstellt) mit der Königsallee zu einem Kreisverkehr mit anvisierten Kosten von ca. 1,5 Mio. Euro und den dreispurigen Ausbau der Kosterstraße im Bereich Henkenberg, wofür noch einmal ca. 6,7 Mio. Euro veranschlagt werden. mehr…
Ausnahms- und einmaligerweise findet das erste Café P.O.T. nicht am morgigen Samstag, sondern am heutigen Freitag, den 10.6. ab 20 Uhr im Sozialen Zentrum statt. Dieses Mal im Programm: Best of Verfassungsschutzbericht. Versprochen wird: „Jedes Jahr wieder freut sich die Gemeinschaft auf den Verfassungsschutzbreicht des Landes NRW. Wir wollen diesen so richtig abfeiern und laden zur Lesung der allerbesten Teile ein. Danach kann an der Theke noch herzlich darüber gelacht werden!“ Morgen bleibt das Soziale Zentrum geschlossen. An der Uni ist schließlich queersphere#2-Party.
Am morgigen Freitag, den 10. Juni findet um 16.00 Uhr auf dem Platz des europäischen Versprechens eine spontane Soliaktion im Rahmen des internationalen Aktionstages für die Opfer des Drogenkrieges in Mexiko statt. Unter dem Motto: „No más sangre – kein Blutvergießen mehr“ soll in Bochum bunt, laut, schrill, friedlich und vor allem nachdrücklich gezeigt werden, „dass die Verbrechen seitens des „mal gobierno“ (der schlechten Regierung) gegen die Mexikanische Bevölkerung auch auf anderen Kontinenten erkannt und verurteilt werden.“ Der Flyer zur Aktion.
Ein offener Zusammenschluss aus Bochumer SchülerInnen ruft für den 1. Juli zu einem Schulstreik auf. Hiermit möchten sie „auf Missstände im deutschen Schulsystem hinweisen, sowie die Schüler_innen dazu ermuntern, sich gegen die zahlreichen Schikanen im Schulalltag zu wehren.“ Treffpunkt ist um 10 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof. „Die Wenigsten von uns gehen gerne zur Schule. Das hängt damit zusammen, dass hier unsere eigenen Bedürfnisse keine Beachtung finden. Für uns jedoch ist es mit einem einfachen „es muss ja sein“ nicht getan. Wir wollen die Verhältnisse so verändern, dass Bildung endlich wieder unseren eigenen Horizont erweitert, anstatt das sie wirtschaftlichen Zwecken unterworfen wird.“ So Esma Sezer, Pressesprecherin des Schulstreik Plenums. mehr…
Wie der Asta der RUB mitteilte, erfolgte im Anschluss an die Informationsveranstaltung zu den Rechten studentischer und wissenschaftlicher Hilfskräfte (SHKs/WHKs) am gestrigen Mittwoch eine Einladung zur Gründung einer Arbeitsgemeinschaft zur Vernetzung studentischer und wissenschaftlicher Beschäftigter. „OrganisatorInnen der Veranstaltung waren der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der RUB, der Verein zur Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses (VVwN) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Ziel der AG ist eine verbesserte Aufklärung der jungen ArbeitnehmerInnen über ihre Rechte sowie die langfristige Verbesserung der meist sehr prekären Arbeitsverhältnisse. mehr…
Eigentlich sollte am morgigen Freitag, den 10. Juni, Edda Minck aus ihrem Krimi „Ausgeträllert“ im Kulturrat Gerthe lesen, mußte aber aufgrund einer Erkrankung absagen. Jetzt springt kurzfristig Thomas Hoeveler von kleinewelttheater mit seinem Programm „Quergelesen“ um 20.00 Uhr ein. Und das hört sich äußerst interessant an, handelt es sich doch bei „Quer-Gelesen“ um ein Buchtheater im besonderen Format, eine interaktive spontane Aktionslesung aus Büchern, die das Publikum auswählt. Und das können wir uns laut Veranstalter so vorstellen: „Der rote Teppich wird ausgerollt und „Querleser“ Thomas Hoeveler vom kleinewelttheater betritt die Bühne. mehr…
Nachdem vor einigen Wochen Wim Wenders als Regisseur für den Ring 2013 in Bayreuth absagte, ist bis heute die Position noch immer nicht besetzt. Für die Leiterin der Festspiele Katharina Wagner muss dies eine höchst unangenehme Situation sein, da mittlerweile die Zeit drängt und längst mit den Vorbereitungen begonnen werden müsste. Aus diesem Grunde hat das Rottstr5Theater sich entschlossen, seine Hilfe anzubieten. Weiter heißt es in ihrem Bewerbungsschreiben via Presse: „Durch unseren eigenen Nibelungen-Zyklus sind wir hervorragend im Thema, enge Produktionsabläufe sind unsere Spezialität und mit unserem professionellen und eingespielten Team können wir dieses Projekt gut stemmen. Das Hilfsangebot ging (…) per Post an Katharina Wagner. Der Brief als pdf
Am Dienstag, den 14. Juni, 12.30 Uhr, wird der Herner Oberbürgermeister Horst Schiereck mit der U35 am Bahnhof Rathaus Nord ankommen und dort von der Bochumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz begrüßt. Dies kündigt das Presseamt der Stadt in einer Mitteilung an. Weiter heißt es dort: »Ebenfalls anwesend sind: Prof. Dr. Dr. h.c. Elmar W. Weiler – Rektor der Ruhruniversität Bochum, Prof. Dr. Ing. Martin Sternberg – Präsident der Hochschule Bochum, Prof. Dr. rer. pol. Jürgen Kretschmann – Präsident der Technischen Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum, Werner Brüning – Vizepräsident der Hochschule für Gesundheit, Jörg Filter – Leiter des Bereiches Infrastruktur und Fahrzeuge bei der BOGESTRA, Dr. Meyer-Falcke als Leiter des Strategiezentrums mehr…
Die Soziale Liste im Rat schreibt: »Derzeit gibt es „keine Überlegungen und/oder Arbeiten“ zur Zusammenlegung von Bezirken. Diese Mitteilung erhielt jetzt die Soziale Liste im Bochumer Osten. Das kommunale Wahlbündnis begrüßt diese Klarstellung der Verwaltung und erwartet, dass nicht weiter an den Haushalten und Aufgaben der Bezirke und Bürgerbüros herumgespart wird. Insbesondere darf es keine Personalkürzung geben. mehr…
Die alternative Liste an der Ruhr-Uni hat ihren Nachruf veröffentlicht: »Den Untergang als Chance begreifen! 12 Jahre sind genug: Hiermit gibt die alternative liste an der Ruhr-Uni Bochum ihre Auflösung bekannt. Unsere unumstößliche Entscheidung ist vor allem den zunehmend eingeengten Spielräumen innerhalb einer immer weniger basisdemokratisch gelenkten und immer maßloseren Klientelinteressen unterworfenen Verfassten Studierendenschaft geschuldet. Nicht zuletzt hat der steigende Druck von außen in nicht unerheblichem Maße auch zu einem Anwachsen innerer Spannungen im Kreise der al beigetragen, deren Entladung nun mit aller Macht zur Implosion führt: Die alternative liste wird am heutigen Tage von einer exorbitanten Druckwelle hinweggefegt und für alle Zeit ausgelöscht sein. Doch wir hoffen, dass dies nicht alles ist, was von uns bleibt: Möge die Wucht der Explosion so heftig sein, dass nicht nur große Teile des verkrusteten listenpolitischen Klüngels auf diesem Campus hinfortgerissen, sondern auch die zu Beton erstarrten lebensfeindlichen Verhältnisse an dieser Universität selbst für alle Zukunft Geschichte gemacht werden! mehr…
Am Samstag, den 11. Juni beginnt um 21.00 Uhr im AusländerInnen-Zentrum (AZ) an der Ruhr-Uni die queersphere#2-Party. Eintritt frei. „Auch für pandaborgs!“, schreiben die PartymacherInnen. Sie kündigen an: »Merkwürdige seltsame schräge abweichende Cyborgs, Figuren, Geschlechter, Organismen, Akteur_innen aber auch „menschen“, „frauen*männer“, „lesben*schwule“, „andersbegabte“ sind eingeladen auf der queersphere#2 Geschlechter zu de_konstruieren. Nachts sind alle Katzen queer! Die grandiose erste Party wird nun fortgesetzt! Das queere Bochumer Nachtcafe will euch tanzen sehen! Auflegen werden DJane Zanko und DJane Jonie. Neben Mal-, Bastel-, X-Dressing- und Chilloutecken wird es Cocktails von einer lokalen Antifa-Gruppe geben. Desweiteren wird die Möglichkeit bestehen für die Repressionsopfer des Protests gegen den 1000Kreuze-Marsch zu spenden.
Bo-alternativ.de beteiligt sich morgen am IPv6-Test. Von Mittwoch 8.00 Uhr bis Donnerstag 8.00 Uhr ist diese Seite also zusätzlich über das neue Internetprotokoll zu erreichen. Siehe zu dem Thema auch den Telepolisbeitrag: Netzzukunft und IPv6.
Am 6. Juli wird Bochum mit dem Spiel der Teams aus Nordkorea und Kolumbien Schauplatz des FIFA-Turniers im Frauenfußball sein. Ab kommenden Donnerstag, den 9.6. zeigen das Kino endstation eine Woche lang täglich um 19.15 Uhr den Dokumentarfilm „Hana, dul, sed“ /Eins, zwei, drei) der österreichischen Regisseurin Brigitte Weich. Sie hat sieben Jahre lang die Karrieren von vier Spielerinnen der nordkoreanischen Auswahl mit der Kamera begleitet und gibt Einblicke in ein Land, das sonst keine gewährt. Am Sonntag, den 19.6. gibt es die Möglichkeit zum Filmgespräch mit Regisseurin Brigitte Weich im Anschluss an die Vorstellung. mehr…
Der Bochumer Kinder- und Jugendring wirbt für das Projekt „Ferienpate“: »Die Zahl bedürftiger Familien, die von „Hartz IV“ oder mit Niedriglöhnen leben müssen, nimmt auch in Bochum stetig zu. Für diese Familien ist es oftmals nicht mehr möglich, Eigenanteile bei den Jugendreisen zu finanzieren und ihre Kinder bleiben deshalb vielfach von den Ferienangeboten der Kinder- und Jugendarbeit ausgeschlossen.
Um eine soziale Ausgrenzung zu vermeiden, hat der Kinder- und Jugendring das Projekt „Bochumer Ferienpate“ auf den Weg gebracht. Mit Hilfe des Projektes werden Spendengelder eingeworben, um einkommensschwache Familien bei der Finanzierung der Eigenanteile für Kinder- und Jugendreisen zu unterstützen. mehr…
Die Antifa Jugend Bochum berichtet auf ihrer Webseite: »Am heutigen Nachmittag fanden sich zwischen 17 und 18 Uhr ungefähr 50 Neonazis am Bochumer Hauptbahnhof ein. Bekannte Gesichter wie Julian Engels, die Gebrüder Christoph und Matthias Drewer, Alexander Deptolla und Michael Brück aus dem Spektrum des „Nationalen Widerstandes“, die auswärtig angereist waren, Marcel Haliti als Vertreter der Essener NPD, aber auch Bochumer Nazis wie Mario Schmidt waren anwesend. In der Nähe des Kurt-Schumacher-Platzes hielten sie eine anderthalbstündige Kundgebung ab. mehr…
In der am Mittwoch erscheinenden Ausgabe der BSZ schreibt Chantal Stauder im Leitartikel: »Umsonst geprobt – Niklas Füllner ist Lehrbeauftragter an der Studiobühne des Musischen Zentrums (MZ) der RUB und wollte das Stück „Chaos“ des finnischen Dramatikers und Autors Mika Myllyaho zusammen mit der Theatergruppe the EDNAs auf die Studiobühne des MZs bringen. Doch seit knapp zwei Monaten besitzt der Suhrkamp Verlag die Rechte an Myllyahos Text und verbietet die geplante Aufführung an der RUB. mehr…
Am Donnerstag, den 9. Juni findet im Bahnhof Langendreer eine Veranstaltung über die Folgen von Agro-Industrie auf KleinbäuerInnen, Umwelt und Menschenrechte in Kolumbien statt. Der Titel: „Wenn das Land knapp wird … und Gewalt gesät ist“. Referent ist Mauricio Meza. In der Einladung heißt es: „In Kolumbien sind Ölpalm-Plantagen das große Geschäft. Kleinbauern müssen der Agro-Industrie weichen und Gewerkschafter werden ermordet. Palmöl für den Export ist die Ursache für Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen. Dagegen kämpft der Menschenrechtler Mauricio Meza. mehr…
Friedhelm Hengsbach wird am Mittwoch, den 8. Juni um 19.00 Uhr im Jahrhunderthaus, Alleestraße 80 auf einer Veranstaltung von DGB und VHS über das Thema „Moral an die Börse! – Die Finanzmärkte sind kein moralfreier Raum“ sprechen. In der Einladung heißt es: »Hengsbachs Arbeiten kreisen um die Themen Zukunft der Arbeitsgesellschaft, Verbindung von Erwerbssystem und sozialer Sicherung, politische Wirtschaftsethik und die Theorie demokratiefähiger Marktwirtschaften. Der Ausspruch „Moral an die Börse“ stammt von George Soros. Er ist ein US-amerikanischer Investor und Milliardär ungarischer Herkunft. Soros ist der Ansicht, dass die Deregulierung der Finanzmärkte aufgrund ihrer potenziellen Instabilität ein Fehler war, der die Finanzkrise ab 2007 ausgelöst hat. Verantwortlich für diese Maßnahme sei eine „marktfundamentalistische“ Ideologie gewesen, die seit Ronald Reagan und Margaret Thatcher zu einer beherrschenden Kraft geworden sei und auf einem ähnlichen Denkfehler wie der Marxismus beruhe.«
Am kommenden Mittwoch, den 8.6., 19.30 Uhr zeigt das Endstation Kino im Bahnhof Langendreer aus Anlass der Verleihung des Dortmunder Dokumentarfilmpreises 2011 an Helga Reidemeister ihren 2009 entstandenen Film „Mein Herz sieht die Welt schwarz – Eine Liebe in Kabul“. Helga Reidemeister gehört zu den renommiertesten Dokumentaristinnen in Europa, das Internationale Frauenfilmfestival Köln/Dortmund verlieh ihr den Preis für ihr beeindruckendes Lebenswerk und ihre Verdienste um den europäischen Dokumentarfilm. Seit 40 Jahren nimmt sich Reidemeister konsequent brisanter gesellschaftlicher und politischer Themen an. „Mein Herz sieht die Welt schwarz – Eine Liebe in Kabul“ erzählt von den Bemühungen eines afghanischen Paares, das gegen den Willen der Familien für seine Beziehung kämpft. Die Filmgeschichte: mehr…
Am Mittwoch, 8. Juni, findet um 18 Uhr im HGB 30 der Ruhr-Uni eine Veranstaltung statt zum Thema: „Rechte studentischer und wissenschaftlicher Hilfskräfte“. in der Einladung heißt es: „Der Traum vieler Studentischer Hilfskräfte ist ebenso ehrgeizig wie schwierig: erst Hilfskraft, dann wissenschaftliche/r Beschäftige/r und schließlich winkt die Professur. Dieser Traum sagt nur wenig über die Wirklichkeit aus: Als Arbeit, die etwas mit Einkommen, Arbeitszeit und Rechten zu tun hat, verstehen die wenigsten ihre Tätigkeit. Doch dies funktioniert nur solange, wie die Betroffenen nicht auf das Geld angewiesen sind und es keine Probleme mit dem Professor/der Professorin gibt. mehr…
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW veröffentlicht auf einer Webseite die „Überschreitungstage Feinstaub (PM10) an seinen Messstationen. In einer Erläuterung heißt es: „Nach der EU-Richtlinie 1999/30/EG sind ab dem 1. Januar 2005 nur maximal 35 Überschreitungen des PM10-Tagesmittelwertes von 50 µg/m3 pro Jahr zulässig.“ Nach 155 von 365 Tagen sieht es in Bochum folgendermaßen aus: An der Station an der Herner Straße wurde der Wert bereits 22 Mal überschritten. Die Messungen in Stahlhausen liegen sogar 24 Mal über dem Grenzwert. Die Ergebnisse sind nicht überraschend. Dass es keine wirksamen Maßnahmen von Politik und Verwaltung gegen diese Luftvergiftungen gibt, ist ebenfalls nicht überraschend.
SDAJ, Linksjugend-Solid und die Soziale Liste protestierten gestern mit einer Aktion in der Kortumstraße vor der Leiharbeitsfirma „jobs in time“ gegen den Trend zu immer mehr Leiharbeit. Vor allem: „LeiharbeiterInnen haben zwar Planungssicherheit, weniger Mitbestimmungsmöglichkeiten im Betrieb, sind einem enormen Druck ausgesetzt – oft auch durch KollegInnen, die sie als harte Konkurrenz wahrnehmen – und sind jederzeit kündbar. Sie werden dafür aber im Schnitt 23% schlechter bezahlt als ihre KollegInnen.“ Bilder der Aktion.
Sonntag 05.06.11, 08:14 Uhr
Vortrag über das studentische Verbindungs(un)wesen:
Am kommenden Dienstag, den 7. Juni, findet der nächste Vortrag im Rahmen des Politischen Dienstags, einer Vortragsreihe des AStA der Ruhr-Uni. Unter dem Titel „‚Falsch verbunden!‘ – Das studentische Verbindungs(un)wesen referiert Jörg Kronauer vom Antirassistisches Bildungsforum Rheinland über die verschiedenen Arten von Studentenverbindungen. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Hörsaal HGA30. Im Ankündigungstext heißt es: »Bunte Kappen auf dem Kopf, bunte Bänder über dem Oberkörper – gewöhnlich fallen Mitglieder von Studentenverbindungen in der Öffentlichkeit durch ihr eigentümliches Outfit auf. Bekannt sind Studentenverbindungen dafür, dass sie Seilschaften bilden und große Mengen an Bier konsumieren. mehr…
Der AK Bochum blockt Brokdorf lädt am Dienstag, den 7. Juni um 20.00 Uhr im Sozialen Zentrum zu einer Mobilisierungsveranstaltung für die ab Pfingsten geplante Blockade des Atomkraftwerks Brokdorf (bei Hamburg) ein. In der Ankündigung heißt es: »Stilllegung selber machen – sofort und alle! Mitte Juni nehmen wir den Atomausstieg selbst in die Hand: Massenhaft werden wir das AKW Brokdorf blockieren. Wir glauben nicht an die Unterscheidung von “alten†und “neuenâ€, von “unsicheren†und “sicheren†AKWs. Unser gemeinsames Ziel ist die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke. Mit einer Blockade im Juni können wir in Brokdorf Revisionsarbeiten behindern, die für den Weiterbetrieb des Kraftwerks notwendig sind. mehr…
Am gestrigen Freitag sind wieder RadlerInnen in Bochum zu einer Critical-Mass-Tour auf Bochums Straßen unterwegs gewesen. Critical Mass Begeisterte treffen sich nun jeden ersten Freitag im Monat um 17.00 Uhr auf dem Kurt-Schumacher-Platz vor dem Bochumer Hauptbahnhof. Die nächste Protestfahrt steigt am 1. Juli 2011. Näheres.
Die Kostnixe – also die Aktiven im Kostnixladen im Sozialen Zentrum – haben einen Text über die Situation in ihrem Projekt veröffentlich: »Baustellen versperrt häufig ein ‚betreten verboten‘. Für den KostNixLaden trifft das nicht zu! Es bleibt ein Projekt, in das sich Menschen einbringen können, die die Umsonst-Laden-Idee als ein politisches Experimentierfeld begreifen, um die Verhältnisse im Kleinen ‚zum tanzen’ zu bringen. Aber, dass bedeutet nicht, dass auch die Zufahrtswege immer gleich bleiben müssen, wenn sich herausstellt, dass sie in eine Sackgasse von Verhältnissen führen, die dem ursprünglichen Selbstverständnis des Projekts widersprechen. mehr…
Die Bochumer WAZ berichtet heute unter der Überschrift „NPD-Aktivist gesteht vor Gericht Brandstiftung“, dass es im Prozess gegen den Bochumer NPD-Kandidaten bei der letztjährigen Lantagswahl Andre Zimmer eine überraschende Wende gegeben hat: »Ein 19-jähriger Aktivist der NPD hat jetzt in seinem Prozess am Landgericht im Wesentlichen eingeräumt, dass er in Bochum mehrere Brandstiftungen begangen hat und dies mit gefälschten Flugblättern der ,.Antifaschistischen Jugend Bochum“ in die Schuhe schieben wollte. Das erklärte ein Sprecher des Gerichts. Die Verhandlung vor der» 3. Strafkammer fand bisher zu weiten Teilen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Laut Anklage hatte der 19¬Jährige im vorigen Jahr seinen eigenen Briefkasten in Wattenscheid mit einem Sprengsatz in die Luft gejagt und am Tatort angebliche Bekennenschreiben hinterlegt. Darauf wurde mit gezielten Sprüchen der Verdacht auf die Antifa gelenkt. Auf die gleiche Weise zündelte er laut Anklage auch an der Wohnungstür seiner Großmutter. Außerdem setzte er auf einer Straße eine Mülltonne in Brand. Dadurch wurden zwei geparkte Autos zerstört. Sachschaden: 15 000 Eure. Verletzt wurde niemand.
Einen weiteren Anklagevorwurf, kinderpornografisches Material auf seinem Handy besessen zu haben, weist der Angeklagte zurück. Ein Urteil könnte am 14. Juni folgen.«
Der Bochumer DGB zeigt sich nicht zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen zum Atomausstieg. Das Zeitfenster entspricht nicht den realen Möglichkeiten und muss nach Meinung des DGB-Regionsvorsitzenden Michael Hermund schneller geschlossen werden: „Selbst das von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Gutachten des Umweltbundesamtes hält einen Ausstieg ab 2017 für machbar. Elf Jahre Weiterbetrieb für 9 AKWs sind kein Ausstieg, sondern Gefährdung der Bevölkerung. Und der dann geplante „Standby-Modus“ macht das Ausmaß der Mogelpackung deutlich. Die Demonstrationen der letzten Wochen haben gezeigt, die Bevölkerung will raus aus dieser unbeherrschbaren Technik und das schnell !“ mehr…
Die bsz, die Ruhrbarone und bo-alternativ laden am 7. Juli ab 16 Uhr in die Rotunde am Konrad-Adenauer-Platz zum ersten Bochumer Medienfestival. Gemeinsam haben die drei Redaktionen ein ganz beachtliches Informations- und Partyprogramm zusammengestellt. Als überregionale Gäste konnten unter anderem die bekannte Bloggerin Anne Roth (annalist.noblogs.org) und der Frankfurter Medien- und Sozialwissenschaftler Gottfried Oy gewonnen werden. Auf der Bühne in der Rotunde spielen die Band Selectamood (Electro/Rock/Experimental) und der Dortmunder Liedermacher Boris Gott. Auf der Kleinkunstbühne wird unter anderem der kontroverse Bochumer Fluxus-Künstler Matthias Schamp auftreten. Mit dem Medienfestival wollen die drei Redaktionen die regionale Vielfalt alternativer Presseangebote präsentieren und diskutieren. Neben bsz, Ruhrbaronen und bo-alternativ werden daher auch noch andere Medien dabei sein, die versuchen, ein emanzipatorisch-kritisches Angebot zum Mainstream anzubieten – unter anderem das Straßenmagazin bodo und der „Watchblog für deutsche Medien“, BildBlog.de. Zur Festival-Webseite.