Archiv für den Monat: September 2009


Dienstag 15.09.09, 13:00 Uhr
Bei Sonnenschein auf dem Bürgerplatz - bei Regen im Sozialen Zentrum:

Umsonstfest am kommenden Sonntag

Für das erste Umsonstfest auf dem Bürgerplatz in Bochum am kommenden Sonntag, den 20.9., laufen die Vorbereitungen inzwischen auf Hochtouren. Die InitiatorInnen schreiben: »In den vergangenen zwei Wochen kamen unerwartet viele Rückmeldungen von Menschen aus der Nachbarschaft. Viele kündigten ihr Kommen an, einige werden für das Fest etwas Eigenes auf die Beine stellen. „Wir haben nicht mit einer solch großen und positiven Resonanz in der Nachbarschaft und in den Medien gerechnet“, stellt Florian Grewe erfreut fest. Die InitiatorInnen von „bochumsonst“ verstehen sich selbst nicht als alternative „Eventagentur“. mehr…


Dienstag 15.09.09, 12:00 Uhr

Anwohnerproteste gegen
Campus Quartier Lennershof

Eine Bürgerinitiative von AnwohnerInnen wendet sich gegen das geplante Bauvorhaben Campus Quartier Lennershof in Bochum-Querenburg. Zum Bebauungsplan. Die Initiative schreibt: »Das vor allem von der VBW getragene Bauvorhaben sieht eine bis zu fünfgeschossige Wohn- und Geschäftsbebauung im Bereich der Lennershofsiedlung vor. Diese setzt neben dem Abriss des vorhandenen Wohnungsbestandes eine Versiegelung der Grünflächen und das Abholzen des alten Baumbestandes voraus. „Wir erwarten außerdem ein erheblich höheres Verkehrsaufkommen. Unsere Kinder können dann nicht mehr auf die Straße gehen“, so eine empörte Anwohnerin. „Es wohnen über 70 Kinder in der Siedlung Lennershof.“ mehr…


Dienstag 15.09.09, 12:00 Uhr

ARGE stellt Hilfesuchende an den Pranger

Sozialberatung Ruhr nimmt noch einmal die bereits von der Unabhängigen Sozialberatung geäußerte Kritik einer Praxis der ARGE ausführlich auf und schreibt: »In der WAZ vom 09.09.2009 sowie dem 10.09.2009 befanden sich insgesamt 39 Benachrichtigungen der ARGE Bochum an Hilfesuchende. Im Wesentlichen handelte es sich um Bescheide über die Aufhebung und Rückforderung von Leistungen, z. T. aber auch um die Mitteilung zur darlehnsweisen Bewilligung von Mietkautionen. Im Text der Benachrichtigung wird ausdrücklich Bezug genommen auf § 10 Abs. 2 Landeszustellungsgesetz NRW. Eine Bezugnahme auf dieses Gesetz steht der ARGE Bochum jedoch nicht zu, da gem. § 1 Abs. 1 LZG NRW dieses Gesetz nur für das Zustellungsverfahren der Behörden des Landes, der Gemeinden und der Gemeindeverbände sowie der sonstigen der Aufsicht des Landes unterstehenden Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts gilt. Finanzbehörden sind hierbei ausgenommen.

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Dienstag 15.09.09, 08:00 Uhr

Weiler und Schäfer gehen straffrei aus

Im Zusammenhang mit der Verurteilung des ehemaligen Juso-AStA-Vorsitzenden Fabian Ferber (siehe vorige Meldung) soll an dieser Stelle an einen Kommentar vom 21. 12. 2007 auf bo-alternativ.de erinnert werden mit dem Titel: „Die Mensapleite von Elmar Weiler und Axel Schäfer“. Dort hieß es u. a.: „Nie zuvor in der Geschichte der RUB hat ein AStA soviel Wohlwollen durch die Uni-Leitung erfahren. Der Rektor hat sich einfach gefreut, dass im Mai die WiderständlerInnen aus dem AStA und von der Freien-Uni endlich weg vom AStA-Fenster und aus dem Querforum waren und von dort nicht länger seine nicht weniger gigantischen Elite-Pläne störten. Aber auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer wurde nicht müde, immer wieder an die Uni zu wieseln, um seinen jungen Parteifreund Ferber tatkräftig zu unterstützen und in seinen eitlen Plänen zu bekräftigen. Ohne das begeisterte und völlig unkritische Feedback von SPD und Unileitung wäre selbst ein Fabian Ferber nicht derartig abgehoben und hätte ein Mindestmaß an Bodenhaftung behalten.“
Weiler und Schäfer gehen straffrei aus. Schäfer wird in 14 Tagen wahrscheinlich wieder in den Bundestag gewählt. Wer die Kriminalgeschichte des Juso/RCDS/LHG-AStA noch einmal Revue passieren lassen möchte, findet die entsprechenden Beiträge auf bo-alternativ.de in einer Sammlung unter dem Titel: ‚Juso-RCDS-LHG-Pleite. Hintergründiges ist auch auf der damals betriebenen Web-Seite AStA-Watch zu finden.


Montag 14.09.09, 16:00 Uhr

Ex Juso-AStA Vorsitzender
wegen Untreue verurteilt

Die WAZ berichtet in ihrem Online-Portal, dass „der damalige Asta-Vorsitzender Fabian Ferber (23) vom Amtsgericht wegen Untreue verurteilt worden“ ist. Ferber war Vorsitzender eines JUSO/RCDS/LHG-AStA, der mit vielen Tricksereien und Trügereien ein gigantisches Defizit bei einer AStA-Fete wissentlich in Kauf genommen hatte. Das Rechnungsprüfungsamt und der Haushaltsausschuss hatten anschließend eine Fülle von Unregelmäßigkeiten festgestellt. Bei Ausschreibungen sind Vorschriften missachtet und befreundete Firmen begünstigt worden. Geld war verschwunden, Belege fehlten. Näheres. Die WAZ schreibt über das Urteil: „Der Jura-Student bekam 1800 Euro Geldstrafe (180 Tagessätze), aber auf Bewährung. Als Auflage muss er 80 Sozialstunden ableisten. [..] Das Urteil erging per Strafbefehl, ohne Prozess. Es ist noch nicht rechtskräftig. Bis Mittwochabend kann der Jura-Student noch Einspruch einlegen, so dass es dann doch zum Prozess käme. Sein Verteidiger sprach aber ‚angesichts des Tatvorwurfs‘ von einem ’sehr zufriedenstellenden Ergebnis‘. ‚Ich gehe nicht davon aus, dass von mir oder dem Angeklagten ein Rechtsmittel eingelegt wird.'“ Zum WAZ-Bericht.
Korrektur dieser Meldung.


Montag 14.09.09, 11:30 Uhr
Sevim Dagdelen fordert mit einer Aktion vor dem Opelwerk:

Details des Opel-Deals offenlegen!

Die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion Sevim Dagdelen fordert die sofortige Offenlegung aller Vertragsdetails zum Opel-Magna-Deal und kündigte für heute eine Aktion vor dem Werkstor an. „Was bisher bekannt wurde, ist die Tatsache, dass mehrere Tausend Opelaner ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Für knapp 4.500 Opelaner werden die Showeinlagen der CDU und SPD im Wahlkampf nichts außer Kündigungen bringen. Denn es wurden Staatshilfen in Aussicht gestellt und zum Teil auch schon gezahlt, ohne verbindliche Garantien für Jobs und Standorte einzufordern. Ich werde heute gemeinsam mit Parteimitgliedern vor den Toren des Opel-Werks meine Solidarität mit ihnen kundtun und einen Schutzschirm für Menschen einfordern“, so Dagdelen.
Die Aktion findet am heutigen Montag, den 14.09.09, 13.00-15.00 Uhr vor dem Werkstor an der Wittener Str. statt.


Montag 14.09.09, 11:00 Uhr
Soziale Liste sieht höchste Gefahr für den Bestand der Opel-Werke

„Solidarität mit der Opel-Belegschaft“

Die Ratsmitglieder, Bezirksvertreter und Mitglieder der Sozialen Liste Bochum erklären sich mit den Opel-Beschäftigten solidarisch und erklären: „Der von General Motors bekanntgegebene Verkauf der Aktienmehrheit von Opel an den Autozulieferer Magna und dessen russischen Partner Sberbank wird für die Belegschaften keines der gravierenden Probleme lösen. Magna hat im Gegenteil einen drastischen Arbeitsplatzabbau angekündigt. Höchste Gefahr besteht für das Bochumer Opel-Werk. Nach ursprünglichen Schließungsabsichten hat Magna angekündigt, in Bochum nur ca. 160.000 Zafira bauen zu wollen. 2 – 3000 Arbeitsplätze sollen vernichtet werden. Eine längerfristige Perspektive für das Bochumer Werk liegt nicht vor. mehr…


Sonntag 13.09.09, 22:00 Uhr
Zum Gedenken an die von den Nazis ermordeten Antifaschisten

Gedenkrede von Dr. Klaus Piel

Die VVN – BdA hat auf ihrer Webseite die Rede von Dr. Klaus Piel auf der heutigen Veranstaltung zum Gedenken an die von den Nazis ermordeten Antifaschisten am Ehrenmal für die ermordeten Widerstandskämpfer veröffentlicht. Klaus Piel: „Ihr Vorbild verpflichtet, sich der Barbarei entgegen zu stemmen, wo immer wir auf sie stoßen, in welchem Gewand sie auch daher kommt.“ In der Rede wird aufgezeigt, wo und wie sich heute diese Barbarei zeigt. Zum Schluss zitiert Klaus Piel Heinrich Böll: „Wir wollen die geborenen Einmischer sein, Einmi­schung ist die einzige Möglichkeit realistisch zu sein. Gewalt gibt es nicht nur auf den Straßen, Gewalt in Bomben, Pistolen, Knüppeln und Steinen, es gibt auch Gewalt und Ge­walten, die auf der Bank liegen und an den Börsen hoch gehandelt werden.“ Die Rede im Wortlaut.


Sonntag 13.09.09, 14:00 Uhr

Bündnis gegen rechts trifft sich

Am Donnerstag, den 17.9. findet um 19.30 Uhr in den Nebenräumen der Christuskirche das nächste Treffen des Bochumer Bündnisses gegen rechts statt. Tagesordnungspunkte sind u.a.  die Auswertung der Kommunalwahl vom 30.8. unter besonderer Beachtung der NPD-Ergebnisse, die aktuelle Übersicht über den Stand der Vorbereitungen für die Ausstellung „Opfer rechter Gewalt“ vom 2.11. bis 27.11.2009 in Wattenscheid, Berichte und Einschätzungungen der Demonstrationen gegen den Nazi-Aufmarsch vom 5.9.2009 in Dortmund und „Eine Torte ist eine Torte“, das Letzte über die Sprungrevision der Bochumer Staatsanwaltschaft.


Sonntag 13.09.09, 08:00 Uhr

Gedenktag für die Opfer des Faschismus

Die VVN – BdA erinnert heute um 11.00 Uhr auf dem Friedhof Freigrafendamm an die Opfer des Faschismus. Klaus Kunold hat in einem Beitrag der Antifaschistischen Blätter Bochum die Geschichte des zweiten Sonntags im September beschrieben: „Erstmals im September 1946 erinnerten die Überlebenden der Konzentrationslager und Haftstätten in allen 4 Besatzungszonen mit Veranstaltungen, Kranzniederlegungen und Kundgebungen an die Opfer des Faschismus. Der „Gedenktag für die Opfer des Faschismus“ war die erste gesamtdeutsche Erinnerung für alle Opfer und Verfolgte der Nazidiktatur. Auch in Bochum und Wattenscheid fanden an diesem Tag Gedenkveranstaltungen statt.“ […] In der DDR wurde der zweite Sonntag im September zum offiziellen Gedenktag. In der Bundesrepublik Deutschland wurden die Gedenkfeiern nach der Spaltung der Opferverbände in einen sozialdemokratischen und einen christdemokratischen Gedenktag verwandelt. mehr…


Samstag 12.09.09, 08:00 Uhr

Mieterforum: Abstürzende Heuschrecken

Der Bochumer Mieterverein hat eine neue Ausgabe seiner Zeitschrift „Mieterforum“ veröffentlicht. Unter dem Titel „Modernisierungslüge“ wird eine Zwischenbilanz des Verkaufs der LEG-Wohnungen gezogen: „Ein Jahr nach dem LEG-Verkauf scheint nicht einmal die Landesregierung genau zu wissen, wem die 93.000 Wohnungen gehören. Dagegen wissen die Mieter schon jetzt genau, was der Verkauf für sie bedeutet: höhere Mieten, keine Modernisierung, Kürzung bei der Instandhaltung.“ Nicht besser sieht das Urteil über die von der Viterra verkauften Wohnungen aus: „Deutsche Annington: Kein Service unter dieser Nummer“. Unter der Überschrift „Einstürzende Heuschrecken“ heißt es schließlich: mehr…


Samstag 12.09.09, 07:00 Uhr

Die Alsenstraße feiert sich selbst

Am Sonntag, den 20. September, wird die Bochumer Alsenstraße von 11 Uhr bis 22 Uhr zur Festmeile. Die Nachbarn haben sich zusammengesetzt und ein Straßenfest organisiert – mit Live-Musik, einem Flohmarkt und einer Menge selbst gemachter Spezialitäten. In der Einladung heißt es: „In der Alsenstraße hinter dem Hauptbahnhof wohnen Studenten, Familien mit Kindern und ältere Menschen Tür an Tür. Als die Idee aufkam, ein Straßenfest auf die Beine zu stellen, war daher klar, dass für alle Altersgruppen etwas dabei sein müsse. Für die Kinder planen die Anwohner eine Spielstraße mit Attraktionen von Dosenwerfen bis zum Kistenklettern. mehr…


Freitag 11.09.09, 09:00 Uhr

Schreckliche JuristInnen

Auf dieser Seite stand vorgestern ein Bericht über die Verurteilung einer Studentin vor dem Bochumer Amtsgericht. Sie soll eine Pro-Israel-Demonstration nicht ordnungsgemäß angemeldet haben. Diese Urteil erinnert an den Justizskandal um die Kriminalisierung von Hannes Bienert. Er war vor vier Jahren verurteilt worden, weil er unangemeldet am Jahrestag der Reichspogromnacht mit vier weiteren Personen am Ort der ehemaligen Synagoge in Wattenscheid einen Kranz niedergelegt hatte. Näheres. In beiden Fällen bediente sich das Gericht eines Tricks, der nur wenigen LeserInnen bekannt sein dürfte: Das Urteil lautet beide Male auf 15 Tagessätze.  Dies ist eine Grenze bis zu der eine Berufung schwierig ist. Wikipedia schreibt: „Eine Besonderheit stellt die Annahmeberufung in diesen Fällen dar: Bei Verurteilungen zu nicht mehr als Geldstrafe von fünfzehn Tagessätzen (oder bei Freispruch in Fällen, in denen die Staatsanwaltschaft nicht mehr als dreißig Tagessätze gefordert hatte), ist die Berufung nur zulässig, wenn sie durch das Berufungsgericht angenommen wird. Gegen die Verweigerung der Annahme hat der Berufungsführer kein eigenes Rechtsmittel.“ Die Berufung von Hannes Bienert wurde ohne Begründung vom Landgericht abgewiesen.


Freitag 11.09.09, 07:30 Uhr
Führung durch die Ausstellung in der Volkshochschule

„Denunziert, verfolgt, geächtet“

Im Rahmen der Reihe „Verdammt starke Liebe“ bietet Dr. Gottfried Lorenz aus Hamburg am Samstag, 12. September ab 14 Uhr eine Führung zur Ausstellung „Homosexuellen-Verfolgung in Hamburg 1919-1969″ im Forum der Volkshochschule Bochum an. Er ist einer der Initiatoren der Schau und lädt unter dem Titel „Denunziert, verfolgt, geächtet“ besonders auch Multiplikatoren wie PädagogInnen oder MitarbeiterInnen der Kinder- und Erwachsenenbildung ein. Die Ausstellung bildet den Mittelpunkt der 32-teiligen Veranstaltungsreihe „Verdammt starke Liebe“. Die nach Umfang und Ausführlichkeit einzigartige Exposition bietet einen Überblick über die Verfolgung homosexueller Frauen und Männer in Hamburg während der Weimarer Republik, unter dem Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik bis 1969. Sie gewährt exemplarisch Einblicke in individuelle Schicksale, ergänzt durch Beispiele und Forschungsergebnisse aus dem Ruhrgebiet.


Freitag 11.09.09, 07:00 Uhr

Frauenstadtrundgänge

v.l.n.r.: Lore Agnes, Clara Zetkin, Mathilde Wurms

v.l.n.r.: Lore Agnes, Clara Zetkin, Mathilde Wurms

In Kooperation mit der VHS Bochum lädt das Frauenarchiv ausZeiten am Samstag, 12. September  von 15.00-17.30 Uhr zu einem Bochumer Frauenstadtrundgang für Frauen ein. Eine Woche später am 19. September findet der Rundgang für Frauen und Männer an. Linda Wotzlaw leitet den Rundgang. Er bietet die Gelegenheit, historische Frauen aus dem Bochum des 19. und 20. Jahrhunderts und früher kennen zu lernen. So ist z. B. zu erfahren, welche Spuren Frauen wie Nora Platiel und Ottilie Schoenewald, beide Anwältin und Politikerin, oder die Pastorin Ursula Schafmeister hinterlassen haben – in der Stadt, aber auch in der Geschichte der Frauenbewegung. Treffpunkt ist auf dem Rathausvorplatz an der Glocke. Die Einladung als PDF-Datei.


Donnerstag 10.09.09, 22:00 Uhr
Film über "Bewegte Lesben in Ost und West-Berlin"

Das Burlebübele mag i net

Im Rahmenprogramms von „Verdammt starke Liebe“ der Rosa Strippe ist am Freitag, 11. September, der Dokumentarfilm „Das Burlebübele mag i net. Bewegte Lesben in Ost und West-Berlin“ im Haus der Rosa Strippe, Kortumstraße 143 zu sehen. Anhand zweier Biographien stellt er sowohl Parallelen als auch Besonderheiten des alltäglichen Lebens sowie die Politisierung von Lesben im geteilten Berlin der 1970er und 80er Jahre heraus. Nur wenige Kilometer voneinander entfernt kämpften die Hauptdarstellerinnen Cristina Perincioli und Ursula Sillge zur gleichen Zeit als Aktivistinnen der ersten Stunde für die Rechte von Lesben und Schwulen. Die eine in West-Berlin, die andere im Osten der Hauptstadt. Ab 20 Uhr werden die Berliner Filmemacherinnen Anke Schwarz und Sandra Stoll den Film persönlich vorstellen und mit den Gästen diskutieren. Der Eintritt ist frei.


Donnerstag 10.09.09, 19:30 Uhr

Antworten zum Mindestlohn

Für Samstag, den 12. September ruft der ver.di-Bezirk Bochum Herne zu einem Mindestlohn-Aktionstag auf. Er findet von 10-14 Uhr auf dem Husemannplatz statt. Vorab hatte ver.di die im Bundestag, Landtag und im Rat vertretenden Fraktionen bzw. die örtlichen Abgeordneten um Stellungnahme gebeten. Folgende Fragen standen für ver.di dabei im Vordergrund:

  • Wie stehen Sie grundsätzlich zur Einführung des gesetzlichen Mindestlohns?
  • Sind Sie für einen gesetzlichen Mindestlohn in allen Bereichen / Branchen?
  • Gesetzlicher Mindestlohn und öffentliche Vergabe – besteht hier gesetzlicher Handlungsbedarf?
  • Werden Sie den gesetzlichen Mindestlohn befürworten? Was tun Sie persönlich dafür?

Die Linksfraktion im Rat hat jetzt die Antwort ihres Fraktionsvorsitzenden Ernst Lange veröffentlicht.


Donnerstag 10.09.09, 19:00 Uhr

An den Europäischen Bürgerbeauftragten

Die Unabhängige Sozialberatung ist beim Europäischen Bürgerbeauftragten vorstellig geworden. Seit Ende 2007 weigert sich die ARGE Bochum nämlich, Empfangsbestätigungen für eingereichte Anträge und Unterlagen zu erteilen. Ende 2008 wurde auf Druck von Sozialberatungsstellen in der ARGE Mitte stundenweise eine Möglichkeit zur Erteilung von Empfangsbestätigungen eingerichtet. „Das widerspricht dem 2004 vom Europäischen Parlament verabschiedeten „Kodex für gute Verwaltungspraxis“ berichtet Norbert Hermann. „Es geht dabei um die Berücksichtigung übergreifender Grundsätze wie Höflichkeit, Entscheidung in angemessener Frist, Beantwortung von Schreiben „in der Sprache des Bürgers“, Fairness, Nichtdiskriminierung, Objektivität. Eine Empfangsbestätigung gehört elementar dazu.“ Zwar sei es bisher bei einer Absichtserklärung der Regierungschefs und -chefinnen geblieben, den „Kodex“ in nationales Recht umzusetzen. „Die einschlägigen juristischen Kommentare sind hier aber eindeutig, es fehlt allerdings noch an höchstrichterlicher Rechtsprechung. Schade, dass es für Selbstverständlichkeiten eines solchen Aufwandes bedarf“ schüttelt Norbert Hermann den Kopf.


Donnerstag 10.09.09, 18:30 Uhr

Anti-Repressions-Brunch

Am Sonntag, den 13.09. ab 12 Uhr lädt Food not Bombs Bochum zum zweiten Mal zu einem Anti-Repressions-Brunch ins Soziale Zentrum Ecke Schmechtingstr. / Josephstr. In der Einladung wird versprochen: „Wie beim letzten Mal gibt es eine Café- und Schokobar, sowie ein umwerfendes veganes Buffet. Zudem erwarten Euch einige Überraschungen. Dieses Mal wollen wir die Leute unterstützen, die im Zuge des Bildungsstreiks mit Repression überzogen wurden.“ Motto: Ab 5 Euro so viel essen wie Du kannst!


Donnerstag 10.09.09, 18:00 Uhr
Erinnerung an ermordete Widerstandskämpfer

Gedenktag für die Opfer des Faschismus

Auch in diesem Jahr ruft die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten auf, der ermordeten Widerstandskämpfer gegen den Faschismus und Krieg zu gedenken. Die Kranzniederlegung und Gedenkveranstaltung findet am zweiten Sonntag im September statt, dem traditionellen Gedenktag für die Opfer des Faschismus, der 1946 von Überlebenden der Konzentrationslager und Haftstätten ins Leben gerufen wurde. Treffpunkt ist am Sonntag, den 13. September 2009, um 11.00 Uhr, am Haupteingang des Friedhofes Freigrafendamm. Die Gedenkveranstaltung findet am neu gestalteten Ehrenrundplatz und Denkmal auf dem Friedhof statt. Es spricht: Dr. Klaus Piel, langjähriger Vorsitzender der Humanitären Cuba-Hilfe. mehr…


Donnerstag 10.09.09, 17:30 Uhr

Kontroverse um Reisemobilstellplatz

„Für eine beabsichtigte Vermarktung des Kirmesplatzes hat die Verwaltung der Stadt Bochum den seit Monaten geplanten Bau eines Reisemobilstellplatzes gekippt“, das, so Günter Gleising von der Soziale Liste im Rat, wurde auf der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und Grundstücke deutlich. Die Soziale Liste bewertet den gesamten Vorgang als skandalös. Sowohl der Umgang der Verwaltung mit einem Bürgerantrag, als auch mit dem AWG-Ausschuss sei so nicht akzeptabel. Die Soziale Liste schreibt in ihrer Pressemitteilung: »Angeregt von einem Bürgerantrag, der bereits 2005 gestellt wurde, diskutierte der Ausschuss mehrfach verschiedene Realisierungsmöglichkeiten. Nach zahlreichen Rückfragen an die Verwaltung wurden eine Auswahl von möglichen Stellplätzen erarbeitet und die Übereinkunft erzielt, am Rande des Platzes an der Castroperstraße einen Reisemobilstellplatz zu schaffen. In Beantwortung einer Anfrage der Sozialen Liste zu Planungen für den Kirmes- und Veranstaltungsplatz bestätigte die Verwaltung noch im Mai 2009 „für eine ca. 2000 qm große Teilfläche im hinteren Bereich des Geländes“ einen Reismobilstellplatz zu planen. mehr…


Donnerstag 10.09.09, 17:00 Uhr

ARGEs Problem mit dem Datenschutz

Die Unabhängige Sozialberatung Bochum rügt „einen schweren Verstoß der ARGE Bochum gegen das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung“ uns schreibt: »Im Verlaufe dieser Woche erschienen in den Bochumer Tageszeitungen über zwei ganze Seiten hinweg etliche „Benachrichtigungen“ über eine „öffentliche Bekanntmachung“ von Bescheiden in Bezug auf Hartz IV-Angelegenheiten. Darin werden die AdressatInnen mit Namen, Geburtsdatum, letzter bekannter Anschrift und der Nummer der Bedarfsgemeinschaft genannt. Weiter wird das Anliegen des Bescheides erwähnt (Darlehen, Rückforderung, Kaution und weiteres). „Wir werden auch diesen Vorgang der Landesdatenschutzbeauftragten zur Prüfung vorlegen“ sagt Norbert Hermann von der Unabhängige Sozialberatung empört. „Die Leute werden öffentlich an den Pranger gestellt, das darf nicht sein!“«


Donnerstag 10.09.09, 16:00 Uhr
Zum Weltkindertag:

3. Bochumer Youth Open

Die Bochumer Kinder- und Jugendfreizeithäuser und die Jugendverbände präsentieren am Samstag, 19.09.09 von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr auf dem Husemannplatz und auf dem Dr.-Ruer-Platz das „3. Bochumer Youth Open“, um die Angebote und Möglichkeiten der Kinder- und Jugendarbeit in Bochum vorzustellen. In der Ankündigung heißt es: »Auf der Bühne auf dem Husemannplatz sind über 20 Jugendgruppen live mit ihren Angeboten zu sehen und zu hören. Es werden verschiedene Hip-Hop- und Rap-Bands, türkische Rockballaden, unterschiedliche Tänze, Ten Sing, russische Kinderlieder und kurze Theateraufführungen gezeigt. Die verschiedenen Beiträge sind bei den Angeboten in den Jugendfreizeithäusern und in den Gruppenstunden der Jugendverbände und der Migrantenjugendorganisationen erarbeitet und einstudiert worden. mehr…


Donnerstag 10.09.09, 15:00 Uhr

Nazis suchen Büro in Bochum

Die Antifaschistische Jugend schreibt: »Laut dem Twitteraccount der NPD Bochum/Wattenscheid „überlegt“ sich selbige ein Bürgerbüro im Stadtgebiet zu eröffnen. Für ein solches sollen sich Interessierte über Mail an die NPD richten, um ihnen Mietpreise für Lokalitäten anzubieten. Wir die Antifaschistische Jugend Bochum und das Polit-Café Azzoncao fordern hiermit alle Parteien und kommunalen Organisationen dazu auf, alles dafür zu tun, dass die NPD keine Lokalitäten, egal wie klein diese auch sein mögen, zur Verfügung gestellt bekommt. Johannes Müller, Pressesprecher der AJB:“Es ist bereits schlimm genug, dass der Landesvorsitzende der NPD, Claus Cremer, bei der letzten Kommunalwahl am 30.August in den Bochumer Stadtrat eingezogen ist. Da braucht die Stadt Bochum und ihr Umland erst recht kein Bürgerbüro der Menschenverachter und Antidemokraten.“ Bochum hat kein Platz für die NPD und ihr „Bürgerbüro“!«


Mittwoch 09.09.09, 22:00 Uhr

Stimmen für den Mindestlohn

Kurz vor der Bundestagswahl will der ver.di Bezirk Bochum-Herne am kommenden Samstag, 12. 9. von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr die gewerkschaftliche Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn auf dem Husemannplatz noch einmal in der Öffentlichkeit deutlich machen und die Kampagne unter dem Motto „Stimmen für den Mindestlohn“ verstärken. „Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von zunächst 7,50 Euro ist ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit, denn er verringert die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland.“ meint Gudrun Müller, Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Bochum-Herne. „Wir wollen, dass Menschen in Würde leben können; deshalb engagieren wir uns für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn.“ erklärt sie weiter.  Der gesetzliche Mindestlohn schützt die Menschen auch vor der Demütigung, trotz regulärer Arbeit bei der ARGE als „Aufstocker“ um Geld anstehen zu müssen. In anderen Ländern wird der Mindestlohn per Gesetz seit langem erfolgreich eingesetzt. „Dass muss auch in Deutschland umgesetzt werden.“ fordert Gudrun Müller. Der ver.di Bezirk Bochum-Herne mischt sich mit diesem Thema ein in den Bundestagswahlkampf und will die Politiker ermahnen, sich für einen gesetzlichen Mindestlohn einzusetzen. Außerdem wird ein symbolisches Mindestlohn-Wahllokal eröffnet, in dem die Stimme für den Mindestlohn abgegeben werden kann. Unter dem Motto „Ihre Meinung interessiert uns“ will ver.di sowohl mit den Bürgerinnen und Bürgern als auch den örtlichen Politikern in der Bochumer Innenstadt in´s Gespräch kommen.