31.12.01,18.00 Uhr aktualisiert
Diskussion über Zensur
Die Meldung und der Hintergrundartikel über die Zensur auf dem Internet-Server der Ruhr-Uni ist kritisiert worden. "Seit wann gehört es denn zu den Grundrechten, dass jedwede Inhalte veröffentlicht werden dürfen, also auch Kinderpornos oder faschistische Propaganda?", schreibt Sabine Bungard. Im Wortlaut. Heiko Jansen erwidert: "Deshalb bin ich gegen jede Form der Zensur, auch wenn es mir nicht einfach fällt bei bestimmten Angeboten; [...] es dient in meinen Augen immer dazu, erstmal grundsätzlich Akzeptanz für Zensur und Kontrolle zu schaffen." Im Wortlaut.
Auch in der Redaktion von bo-alternativ.de ist diese Frage umstritten.


29.12.01,22.30 Uhr 
Bündnis der Menschen
Dies ist eine neue Bewegung, die versucht Politik von Menschen für Menschen zu machen. Dieses Bündnis hat seine Wurzeln an der Bochumer Ruhr-Uni. Den Menschen dieser Bewegung geht es insbesondere darum, wie das Gleichgewicht zwischen den Menschen untereinander sowie das zwischen Mensch, Umwelt und Wirtschaft erreicht werden kann. Dazu gehört insbesondere ein Informationsangebot, welches vor allem Themen umfasst, die in der Öffentlichkeit kaum Aufmerksamkeit bekommen. Weitere Informationen kann man auf der Homepage des Bündnisses bekommen.

19.12.01,23.00 Uhr 
Samstag wieder Friedenskundgebung: Frohes Fest! Es ist Krieg
Mehr als 50 BesucherInnen kamen heute auf Einladung des Bochumer Friedensplenums und der Politik-Abteilung des Bahnhofs Langendreer zu einem Vortrag von Prof. Arno Klönne. Grundlage seines Referates war ein Artikel,
"Die »wehrhafte Demokratie« und die »Enttabuisierung des Militärischen«", den er vor einigen Wochen geschrieben hatte.
Zuvor hatte das Friedensplenum die Kundgebung am kommenden Samstag vorbereitet. Ab 11.30 Uhr werden Mitglieder der Friedensbewegung je einen Buchstaben in einer Schlange durch die Stadt tragen, die zusammen gelesen ergeben: "Frohes Fest!" Wenn die Schilder umgedreht werden, ist zu lesen: "Es ist Krieg". Anschließend wird um 12.00 Uhr in kurzen Wortbeiträgen auf der Kortumstr., Höhe Huestr., über die aktuelle Kriegssituation informiert. Dann zieht die Schlange wieder durch die Stadt.


19.12.01,18.00 Uhr 
SPD und Grüne: Kein Hauruckverfahren beim Außenring
SPD und Grüne im Rat der Stadt Bochum haben sich darauf verständigt, den Tagesordnungspunkt 8, "Aufstufung des Außenringes zur Bundesautobahn", von der Tagesordnung der Ratssitzung am Donnerstag zu nehmen. Die Planungen des Oberbürgermeisters und seiner Stadtverwaltung, diese Entscheidung ohne jegliche öffentliche Diskussion durchzuziehen, sind damit zunächst gestoppt.
Siehe auch die Meldung weiter unten.

19.12.01,14.00 Uhr 
Warnstreik an der Uni in Bochum: Hörsaal GC bleibt Donnerstag zu
"Gegen Studiengebühren und andere Schweinereien
Die Aktionswoche ist vorbei, Weihnachten steht vor der Tür. Es gibt nun Wichtigeres, als über Studiengebühren nachzudenken ... Zum Beispiel, etwas dagegen zu tun! Halle, Berlin, Augsburg: Uni-Streik ist längst keine ferne Realität mehr, sondern bereits voll im Gange. Und was ist mit Bochum?! Ein gar nicht so kleiner Fachbereich an der Ruhr-Uni macht am Donnerstag (20.12.) ein Betonklötzchen dicht. Mit diesem Warnstreik wollen wir ganz deutlich zeigen, dass wir uns nicht vermarkten lassen. Also: Vergesst Eure Vorlesungen und kommt zahlreich zum Hörsaalstreik! Und zum Aufwärmen gibt's Glühwein und Musik. Bildung für alle und für umsonst!" Hierzu ruft die Fachschaft Sozialwissenschaften auf.
16.12.01,08.00 Uhr 
Der Außenring soll im Hauruckverfahren Autobahn werden
Der Tagesordnungspunkt 8 in der
Ratssitzung am kommenden Donnerstag lautet: "Aufstufung des Außenringes zur Bundesautobahn". Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr hatte die Verwaltung Anfang Dezember eine Tischvorlage zu dem Thema präsentiert - das heißt, die Ausschuss-Mitglieder waren vor der Sitzung nicht ordnungsgemäß informiert worden. Hier war die Notwendigkeit der Umwandlung des Außenringes zu einer Autobahn vor allem damit begründet worden, dass die Stadt einen geringeren Kostenanteil beim Bau des Westkreuzes (Verbindung A 40 mit dem Außenring in Stahlhausen) erbringen muss. In Wirklichkeit geht es aber nur um eine Verlagerung der Kosten vom Land auf den Bund. Der entscheidende Effekt für die Kommunalpolitik in Bochum ist allerdings, dass die Stadt ihre Planungshoheit für das Westkreuz abgibt. Dies wäre eine weitere verkehrspolitische Niederlage für die Grünen, die bisher versprochen hatten, dass sie ein Westkreuz durchsetzen möchten, das weniger gigantisch ist, als bisher geplant. Auf den eigentlichen Skandal in diesem Zusammenhang weist die Bürgerinitiative gegen die DÜBODO hin: "Während der Rat einstimmig Grundsätze und Leitlinien zur Lokalen Agenda beschließt und dabei die Bürgernähe der städtischen Politik betont, soll nun im Hauruckverfahren und ohne intensive Information und Diskussion mit den betroffenen BürgerInnen diesen zu Weihnachten eine neue Autobahn beschert werden." Die Erklärung im Wortlaut. Eine Vorlage zu dem Tagesordnungspunkt 8 der Ratssitzung ist konsequenterweise nicht veröffentlicht.

15.12.01,16.00 Uhr 
Die Bochumer DKP hat eine neue Ausgabe ihrer Zeitung "bochum links" herausgebracht. Themen sind u.a. Opel-Olympiaprogramm, Metrorapid, Krieg gegen Afghanistan und Küpperskaree.
bochum links online.

14.12.01,10.00 Uhr 
"Auf der Mauer auf der Lauer …
… sitzt 'ne kleine Protestwoche"

Ziemlich witzig und sehr engagiert kritisiert die BSZ-Redaktion in ihrer aktuellen Ausgabe die Tatsache, dass die revolutionären Massen auf der Uni-Vollversammlung keinen Streik beschlossen haben. Auch in kleinen Meldungen wird ordentlich rumgegiftet: "Wie aus Kreisen empörter FachschafterInnen zu vernehmen war, will ein studentischer Ableger der Gebührenpartei SPD als JUSO-Hochschulgruppe zu den Wahlen zum nächsten StudentInnenparlament antreten. Wer also Lust hat, von Menschen vertreten zu werden, die ihre Karriere unter anderem von Leuten wie Gebührenministerin Behler abhängig machen, kann diese bei den nächsten SP-Wahlen wählen. Alle, die sich zur Zeit bis an ihre persönliche Leistungsgrenze gegen Studiengebühren engagieren, können die Kandidatur zu Recht als Schlag ins Gesicht betrachten."
Die BSZ online.

13.12.01,17.00 Uhr 
Studie-Protest ohne Hemd, aber mit Schleim und Posaune
Am Donnerstag haben ca. 30 StudentInnen die Sitzung des Senats - des höchsten beschlussfassenden Gremiums der Ruhr-Universität Bochum - unterbrochen, um gegen Studiengebühren zu protestieren. Sie zogen in den Sitzungssaal ein, um vor Rektor Dietmar Petzina ihr letztes Hemd auszuziehen und es ihm zu überreichen. Begleitet wurden sie von einem Posaunenspieler, der einen Trauermarsch spielte. Dazu erklärte ein Student: „Durch die geplante Einführung von Studiengebühren ist es wahrscheinlich, dass viele Studentinnen und Studenten gezwungen sein werden, für die Bildung ihr letztes Hemd zu opfern." Dann überreichten die Studierenden der Unileitung ein „Erste-Hilfe-Paket". Dazu eine Studentin: „Neben unseren Wünschen in schriftlicher Form haben wir Ihnen eine Portion Schleim mitgebracht, damit sie sich bei Wissenschaftsministerin Behler auch einmal für unsere und nicht nur für Ihre Interessen einschleimen." Die StudentInnen kritisieren die Haltung der Unileitung, alle Wünsche des Ministeriums im vorauseilenden Gehorsam zu erfüllen.
Die Erklärung des AStAs im Wortlaut.
13.12.01,14.00 Uhr 
AZ-Besetzung kommt der Abschiebe-Knast-Gruppe in Büren zugute
Der Prozess gegen die BesetzerInnen der Alten Feuerwache und des USB-Geländes, die Ende Januar darauf aufmerksam machen wollten, dass genügend leerstehende Gebäude für ein Antirassistisches Zentrum zur Verfügung stehen, ist heute eingestellt worden. Die fünf Angeklagten müssen lediglich eine Geldspende (vier Mal 90 Euro und ein Mal 150 Euro) an die Bürener Gruppe zahlen, die sich um die Gefangenen im dortigen Abschiebeknast kümmert. Das Solidaritätskonto dürfte so voll sein, dass auch die AnwältInnen noch angemessen bezahlt werden können. Vor Prozessbeginn hatte es scharfe Einlasskontrollen gegeben, so dass viele BesucherInnen eine halbe Stunde vor dem Gerichtsgebäude warten mussten, bis sie eingelassen wurden.

13.12.01,08.00 Uhr 
Warnstreik der Sowi-Studierenden
Die Vollversammlung der Studierenden im Bereich Sozialwissenschaften an der Ruhr-Uni hat am Mittwoch beschlossen als "Protestaktionen gegen Studiengebühren und andere Schweinereien", am Donnerstag, dem 20.12. das Gebäude HGC "dicht zu machen". Die Aktion soll den Charakter eines Warnstreiks haben. Am Montag, dem 17.12., und am Mittwoch, dem 19.12, finden jeweils um 12.00 Uhr Vorbereitungstreffen statt. Nähere Informationen gibt es im "Sowi-Café".


13.12.01,08.00 Uhr 
Solidarität mit den streikenden Studierenden in Berlin
Mit erheblicher Brutalität hat in der vergangenen Nacht die Polizei erneut eine Räumung im Zusammenhang mit einem Streik an der FU in Berlin durchgeführt. Näheres ist auf den Web-Seiten
des AStAs der FU und bei indymedia zu finden. Von den Bochumer Studierenden gab es bereits gestern eine Solidaritätsadresse.

12.12.01,00.00 Uhr 

Klaus Kunold wird heute siebzig
Der Vorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Klaus Kunold, wurde heute vor siebzig Jahren geboren. Zwei Mal mußte er für jeweils ein Jahr während der Adenauer-Zeit wegen seiner politischen Überzeugung ins Gefängnis gehen. Die Bochumer Initiative zur Rehabilitierung der Opfer des Kalten Krieges hat aus diesem Anlass ein kleines Heft mit ersten Arbeitsergebnissen erstellt. Der Titel: "Repression und aufrechter Gang". Ein Kapitel beschäftigt sich mit "Begebenheiten aus Klaus Kunolds widerständigem Leben", ein anderes trägt den Titel: "Aus den Gerichtsakten des Kalten Krieges - Klaus Kunold hat 'abgesehen von seiner politischen Vergangenheit, ein ordentliches Leben geführt'." Das Heft wird voraussichtlich im Laufe des Geburtstages auf dieser Seite veröffentlicht. Das Heft bestellen.

Klaus Kunold


11.12.01,22.00 Uhr 
Die drei Busse, die mittlerweile am Freitag nach Brüssel zur Demonstration fahren, sind inzwischen ausgebucht. Wer mitfahren will, sollte sich unbedingt vorher im AStA erkundigen, ob ein weiterer Bus fährt.
Näheres.


11.12.01,21.00 Uhr 
Mehr als dreihundert Menschen demonstrierten am Dienstag Nachmittag in der Bochumer Innenstadt gegen Studiengebühren und Privatisierung der Bildung.


10.12.01,21.00 Uhr 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe des FGZ "FrauenGesundheit und Migration"
12.12., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer
Ich und meine Tochter nicht - Genitalverstümmelung
Strukturen, Handlungsstrategien & Perspektiven
Vortrag über ein gesundheitsförderndes Projekt gegen traditionelle Verstümmelung in Kenia, das gemeinsam von kenianischen und deutschen Frauen entwickelt wurde. Thema wird auch der rassistische Blick auf diese Form sexistischer Gewalt sein, der hierzulande häufig besteht.
Referentinnen: Mitarbeiterinnen des Frauen-Forschungs- und Praxis-Projekts "Frauen in Kenia", FH FD, und des Vereins Lebendige Kommunikation mit Frauen in ihren Kulturen e.V. Nur für Frauen!!!


09.12.01,10.00 Uhr 
Protest gegen Studiengebühren:

Studierende mauern Ruhr-Uni Bochum ein
"Ein ungewöhnlicher Anblick: In der Nacht von Sonntag auf Montag haben Studentinnen und Studenten den Zugang zur Ruhr-Universität Bochum mit einer Mauer aus über 300 Kartons symbolisch versperrt. Damit protestieren sie gegen die drohende Zugangsbeschränkung zu Universitäten durch Studiengebühren. Auf dem über 50 Meter langen und 3 Meter hohen bunt bemalten Bauwerk sind Sprüche wie „Bildung darf keine Ware sein" und „Niemand hat die Absicht, Studiengebühren zu erheben" zu lesen. Das umgewandelte Ulbricht-Zitat soll die rot-grüne Regierung an ihre Versprechen erinnern, Studiengebühren ohne wenn und aber zu verbieten", heißt es in einer Pressemitteilung des AStAs.
Im Wortlaut.


09.12.01,10.00 Uhr 
Neustrukturierung des DGB
Die Ruhr Nachrichten berichten am Samstag, dass der Sitz der fusionierten DGB-Region Ruhr-Mark in Bochum sein wird. "Die erste große Präsentation der neuen DGB-Region Ruhr-Mark wird bereits im nächsten Jahr stattfinden. Dann wird zum Tag des 1. Mai in Bochum die zentrale DGB-Landeskundgebung stattfinden. Hauptredner dieser landesweiten Gewerkschaftskundgebung wird dann NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement sein."
Im Wortlaut.
09.12.01,10.00 Uhr 
Demonstrationen: Montag ist frei!
Am Dienstag um 15.00 Uhr startet vor dem Hauptbahnhof eine Demonstration gegen Studiengebühren und Bildungsprivatisierung, zu der TeilnehmerInnen aus dem ganzen Ruhrgebiet erwartet werden. Am Mittwoch um 19.00 Uhr findet eine Demonstration gegen die Kriminalisierung der BesetzerInnen der Alten Feuerwache und des USB-Geländes statt: Für ein Antirassistisches Zentrum in Bochum! Von Mittwoch bis Freitag laufen die Protestaktionen anlässlich des EU-Gipfels in Brüssel. Für Donnerstag hat die IG-Metall, für Freitag der AStA Busse gechartert. Samstag ist dann wieder Friedenskundgebung um 12.00 Uhr auf der Kortumstr.

09.12.01,10.00 Uhr 
Der Terror, der Krieg und die deutsche Linke
Günther Jacob, Mitarbeiter der Zeitschrift "Konkret", wird sich am Dienstag in einem Vortrag mit den linken Deutungen der Terroranschläge vom 11.September und ihren politischen Konsequenzen befassen. Dazu lädt der AStA im Rahmen seiner "Politischen Dienstage" um 20.00 Uhr in das Kulturcafé der Ruhr-Uni ein.
Näheres.

07.12.01,10.00 Uhr 
Proteste zum EU-Gipfel am 14.12. in Brüssel Während des EU-Gipfels in der kommenden Woche in Brüssel finden mehrere Demonstrationen statt. Für Donnerstag, den 13.12., mobilisiert der Europäische Gewerkschaftsbund. Die IG-Metall Bochum hat fünf Busse organisiert. Näheres. Ein Netzwerk von sozialen Bewegungen demonstriert am Freitag. Hierzu mobilisiert u.a. der AStA der Ruhr-Uni. Hier sind bisher zwei Busse aus Bochum vorgesehen. Näheres. Am Mitwoch, dem 12.12., findet im AStA um 16.00 Uhr ein Vorbereitungstreffen für die Brüsselfahrt statt. Näheres.

06.12.01,18.00 Uhr 
EDUCATION NOT FOR SALE
Am Freitag um 14 Uhr gibt es ein offenes Planungs- und Koordinationstreffen für alle Bochumer Protestaktionen an der Uni gegen Studiengebühren und Bildungsprivatisierung. Das Treffen findet im AusländerInnenzentrum direkt hinter dem Kulturcafé im AStA (Studierendenhaus) statt. Um
17.00 Uhr findet im Büro der JungdemokratInnen/Junge Linke, Herner Str. 79, ein Treffen statt, auf dem die Demonstration gegen die geplanten Studiengebühren am kommenden Dienstag vorbereitet wird.

06.12.01,09.00 Uhr 
Am Samstag gibt es keine Friedenskundgebung in Bochum. In Köln findet eine landesweite Friedensdemonstration statt. Treffpunkt für Bochum ist um 10.00 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof.
06.12.01,18.00 Uhr 
In eigener Sache: Erkenntnisreicher Streit
Eine kleine Auseinandersetzung in der Redaktion von bo-alternativ hat zu einer ganz interessanten Erkenntnis geführt: Das Redaktionsmitglied, das den Text zur Meldung "Pädagogische Weitsicht" (siehe unten) technisch bearbeitet hat, fand, dass derjenige, der den Text geschrieben hatte, eine Kritik an den Grünen formuliert hatte, die sich durch deren Erklärung zur Pisa-Untersuchung nicht belegen ließ. Nach ein paar Stunden war alles klar. Der eine bezog sich auf eine weichgespülte Fassung, die die Grünen ins Internet gestellt haben. Der andere hatte das veröffentlichte Original gelesen.

06.12.01,00.00 Uhr 
Zivilisation und Völkerrecht
In einem recht beeindruckenden Vortrag hat der Völkerrechtler Norman Paech auf einer Veranstaltung des Bochumer Friedensplenums am Mittwochabend dargestellt, in wie weit sowohl die neue Nato-Strategie als auch der aktuelle Krieg gegen Afghanistan gegen das Völkerrecht verstossen. Von den ca. 70 Anwesenden haben sich mehrere an dieser Stelle einen Link zu seiner Homepage gewünscht.

05.12.01,17.00 Uhr 
1200 StudentInnen auf der Uni-VV
"An der Ruhr-Universität Bochum haben sich am Mittwoch ca. 1.200 Studierende gegen die Einführung von Studiengebühren ausgesprochen. Auch die von NRW-Bildungsministerin Gabriele Behler favorisierten "Studienkonten" werden von den Bochumer Studierenden auf der Uni-Vollversammlung abgelehnt. Der Rektor der
Ruhr-Universität, Dietmar Petzina, wurde aufgefordert, sich öffentlich für ein Verbot jeglicher Studiengebühren auszusprechen und sich dafür in der Hochschulrektorenkonferenz stark zu machen. In der Woche vom 10.-14. Dezember werden jetzt zahlreiche Aktionen und Demonstrationen stattfinden, um gegen Studiengebühren zu
protestieren", heißt es in einer Pressemitteilung des AStAs.
Die Pressemitteilung im Wortlaut.
05.12.01,09.00 Uhr 
Nazi-Aufmarsch in Dortmund
Nazis aus dem Großraum Dortmund haben vor, den Dortmunder Vorort Brechten heute (Mittwoch) abend zur national befreite Zone zu erklären. Die Dortmunder Antifa ruft daher zu einer Gegendemonstration auf. Treffpunkt in Bochum ist um 16.15 Uhr am Infopoint im Bahnhof. Um 16.34 Uhr geht es dann nach Dortmund.

04.12.01,09.00 Uhr 
"Mittwoch: Streik-VV"
Die morgen erscheinende BSZ mobilisiert für die Vollversammlung (VV) am kommenden Mittwoch um 12 Uhr, Ruhr-Uni, HZO 10. Hintergründiges über Studiengebühren und Studierendenproteste gegen GATS und WTO sind auf der Titelseite zu finden. Ferner gibt es einen Artikel über die NPD-Demo in Berlin sowie einen Bericht von einer Veranstaltung zur Innenstadtpolitik in Essen. Der Japan-Korrespondent schreibt über den sexistischen Umgang Japans mit seiner Thronfolgerin. Weitere Themen: der Prozess gegen die az-BesetzerInnen und Internetzensur durch Provider. bsz-online.
04.12.01,09.00 Uhr 
Mittwoch, 5.12., 19.30 Uhr, ver.di-Landesbezirk, Universitätsstr. 76 (Haltestelle Waldring, U 35)
Die neue Nato-Strategie, der Krieg gegen Afghanistan und das Völkerrecht
Diskussions- und Informationsveranstaltung des Bochumer Friedensplenums mit
Prof. Norman Paech, Hamburg
Norman Paech ist der profilierteste deutsche Völkerrechtler auf diesem Gebiet. Er hat u.a. die Klage vor dem Verfassungsgericht gegen die Bundesregierung ausgearbeitet, in der die Nichtbeteiligung des Bundestages bei der Verabschiedung der neuen Nato-Strategie moniert wird.

04.12.01,00.00 Uhr 
"Was bringt der Metrorapid für Bochum?"
Dieser Frage will eine Veranstaltung der Bochumer Grünen am heutigen Dienstag, dem 4.12, im Bahnhof Langendreer (Halle) nachgehen. Um 19.30 Uhr referieren Wolfgang Cordes (Grüne) und Georg Deppe vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) zum Magnetschwebezug, anschließend besteht Gelegenheit zur Diskussion. Näheres.

04.12.01,00.00 Uhr 
Dienstag, 4.12., 20.00 Uhr, KulturCafé der Ruhr-Uni-Bochum:
Existenzgeld - Sackgasse oder Weg aus der Armut?
Die alten Mechanismen der sozialen Sicherung haben ihre Wirkung verloren. Denn für die funktionierende "Solidargemeinschaft" war es notwendig, genügend Menschen in den Produktionsprozess einzubeziehen. Dies ist nach der immensen Entwicklung der Produktivität in den letzten Jahren unmöglich geworden. Eine Folge: Die Armutsberichte diverser Wohlfahrtsgesellschaften attestieren eine immer größer werdende Armut. Während z.B. die Regierung versucht, das Problem Armut zu individualisieren und den Betroffenen selbst die "Schuld" an ihrer Lebenssituation (nach dem Motto: wer arbeiten will, der bekommt auch welche) gibt, fordert eine Minderheit, als Konsequenz des oben beschriebenen Phänomens, die Entkopplung von Arbeit und Einkommen. Sie fordert ein Existenzgeld in Höhe von 1500 DM + Warmmiete für alle und ohne Arbeitszwang bzw. Bedarfsprüfung. Näheres.

04.12.01,09.00 Uhr 
Pädagogische Weitsicht
Bereits vor acht Wochen haben die Politik-Abteilung des Bahnhof Langendreer und die GEW eine Veranstaltung am 13.12. geplant mit dem Thema "Warum sind die Schulergebnisse hierzulande so viel schlechter als anderswo? Qualität und Chancengleichheit im Schulsystem - welche Wege gehen Schweden, England und Deutschland?" ReferentInnen sind Dr. Anne Ratzki und Brigitte Schumann. Seit zwei Tagen beschäftigt dieses Thema eine größere Öffentlichkeit.
Näheres. Bemerkenswert (und erschreckend) ist die schnelle Reaktion der Berliner Spitze der Grünen: Sie verlangen, dass der in Deutschland eingeschlagene Kurs der frühen Aussortierung, des Konkurrenz- und Leistungsdrucks für SchülerInnen und LehrerInnen noch konsequenter angewendet werden muß. Sie unterstreichen damit die (jetzt verstärkt geäußerten) Absichten der deutschen "Eliten" in Wirtschaft und Staat nach stärkerer Selektion und unterschiedlicher Qualifikation im Bildungssystem. Zu genau den entgegengesetzten Ergebnissen kommt Brigitte Schumann bei ihren Untersuchungen.

03.12.01,23.00 Uhr 
Ken Loach: "Bread and Roses"
Einer der sehenswertesten Filme dieses Herbstes: Ken Loach setzt den lateinamerikanischen ImmigrantInnen, die als Billiglohn-ArbeiterInnen in den USA den Kampf für mehr Gerechtigkeit aufnehmen, ein Denkmal. Bei den Dreharbeiten zeigte sich übrigens, dass es die im Film auftretenden Gewerkschafts- und sonstigen Klassenfeinde wirklich gibt: benachbarte Firmen versuchten, das Filmteam zu vertreiben; und der Geschäftsführer, der sein Büro fürs Filmen zur Verfügung gestellt hatte, wurde bedroht und ihm wurde bedeutet, dass er seine berufliche Zukunft vergessen könne.
Im Kino Endstation im Bahnhof Langendreer vom 6. - 15. 12., jeweils 20.00 Uhr.
Näheres.

02.12.01,15.00 Uhr 
Attac kommt nach Bochum
Morgen am Montag, dem 3. 12. trifft sich die Attac-Gruppe Wattenscheid-Bochum-Witten erstmals in Bochum: 18.30 Uhr, Haus der katholischen Jugend, Humboldtstr. 40-42. Auf der Tagesordnung stehen u.a. Berichte von der WTO-Tagung in Katar und von der Klimakonferenz in Marrakesch. Ferner werden interne Fragen behandelt und eine Veranstaltung zur Citibank-Kritik und die Demonstration zum EU-Gipfel am 14.12. in Brüssel vorbereitet.

01.12.01,15.00 Uhr 
"Der Verkauf der Alten Feuerwache steht kurz bevor"
Am morgigen Nachmittag, genau vor einem Jahr, wurde die Alte Feuerwache in Bochum besetzt. Fünf Tage lang wurde versucht, hier ein Antirassistisches Zentrum aufzubauen. Am 6. Dezember wurde die Alte Feuerwache mit einem gewaltigen Polizeiaufgebot geräumt. Verhandlungen über die Nutzung des Geländes scheiterten u. a. immer wieder an der Dreistigkeit, mit der die Öffentlichkeit getäuscht und belogen wurde. In einer Presseerklärung der SPD-Fraktion vom 4.12.00 hieß es z. B.: "Kritisch bewertet die Fraktion nach den Worten ihres Vorsitzenden den Verbleib der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Alten Feuerwache. Nach Auskunft der Verwaltung steht der Verkauf des rund 5000 Quadratmeter großen Areals samt Gebäude kurz bevor." Ähnliche Lügengeschichten wurden regelmäßig in den vergangenen 12 Monaten präsentiert. Bis heute gibt es keine Käuferin für das Gelände. Am
30.01.01 wurde dann die Alte Feuerwache und eines der leerstehenden Gebäude auf dem ehemaligen USB-Gelände erneut besetzt. Es sollte damit den Behauptungen der Stadt widersprochen werden, dass es keine leerstehenden Gebäude gibt. Die BesetzerInnen stehen nun vor Gericht. Termin: 13.12., 9.00 Uhr, Amtsgericht Bochum, Raum C 134. Am Mittwoch, dem 12.12., wird es aus diesem Anlass eine Demonstration geben. Beginn: 19.00 Uhr am Hauptbahnhof Bochum. Es gibt eine Dokumentation der Aktivitäten der ersten Wochen für ein AZ.
01.12.01,00.00 Uhr 
Aus dem Polizeibericht vom 30.11.:
"Fremdenfeindliche Parolen - dunkelhäutige Schülerin flüchtet
Am 29.11.2001 verließ eine 17 Jahre alte dunkelhäutige Schülerin die U 35 an der Station Feldsieper Straße. Gegen 19.20 Uhr stiegen mit ihr drei junge Männer aus, die äußerlich der rechten Szene zuzuordnen waren. Einer der Täter erhob den Arm zum Hitlergruß, anschließend gingen sie hinter der Jugendlichen her. Dabei grölte einer der drei fremdenfeindliche Parolen. Aus Angst rannte die Schülerin weg und flüchtete zu einer in der Nähe wohnenden Freundin. Eine sofort eingeleitete Tatortbereichsfahndung verlief negativ." Der vollständige Bericht.

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