Die Antifaschistische Linke Bochum hat in einem Beitrag im Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum noch einmal dokumentiert, dass vieles dafür spricht, dass die Kneipe Linie 5 an der Kreuzung Uni-Straße / Oskar-Hoffmann-Straße ein überregionaler Treffpunkt von Nazis ist. Erfreulich ist, dass die Brauereien von Fiege-Pils und Königs-Pils ihre Werbung an der Kneipe entfernt haben. Ärgerlich ist, dass WAZ, Radio Bochum und Polizei das Problem verharmlosen. In den beiden letzten Jahrzehnten war es in Bochum gelungen, die Nazi-Kneipen in der Brüder-Straße zuschließen, die rechtsextremen Kräfte in Langendreer zu vertreiben und den Thor-Steinar-Laden in der Oskar-Hoffmann-Straße dicht zu machen. Die Linie 5 darf kein Platz sein, an dem sich Nazis ungestört treffen können.
Altun Pamuk soll abgeschoben werden. Das muss verhindert werden. Ein Mittel dafür ist die Unterstützung einer Petition auf change.org.: »Altun ist sozial und politisch engagiert und ein wichtiger Teil der Stadt und unserer Gemeinschaft hier geworden. Sie lernt Deutsch, hat einen zugesicherten Ausbildungsplatz als Zahnarzthelferin und viele Pläne für ihre Zukunft hier in Deutschland; bis vor wenigen Tagen war sie motiviert und voller Freude, sich ein eigenes Leben hier in Deutschland aufzubauen. Sie hatte schon in der Türkei ein auf Zahnmedizin ausgerichtetes Studium absolviert und wollte jetzt auf diesen Kenntnissen aufbauend eine Ausbildung als Zahnarzthelferin aufnehmen. Jetzt sind alle diese Pläne bedroht.
Das Kino endstation schreibt in einem offenen Brief: »Liebe Freund:innen, Partner:innen und Gäst:innen des endstation.kinos, als treue Fans unseres Kinos habt ihr in den Jahren nach der Coronapandemie alle mitbekommen, wie schwer es kleine Kinos wie unseres haben. Die Besucher:innenzahlen zeigen: immer mehr Menschen gehen in die großen Filme, die in den großen Kinos laufen und immer weniger in die kleinen Filme, die in den kleinen Kinos laufen. Und wenn diese kleinen Kinos, so wie unseres, nur einen Saal haben, ist es fast unmöglich Filme so einzusetzen, das wir kostendeckend arbeiten können.
Bei thyssenkrupp Steel Europe stehen Tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die IG Metall schreibt dazu in ihren Stahlnachrichten vom 5.7.: »Die Unsicherheit unter den Beschäftigten ist greifbar. „Durch den Einstieg von Herrn Křetínský wird das wirtschaftliche Band zwischen Stahl und Thyssenkrupp gekappt – ohne dass eine langfristige Finanzierung feststeht“, beschreibt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Tekin Nasikkol die Gefühlslage bei tkSE.
Auf der Ebene der EU wurde im Juni eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) beschlossen, die ab Sommer 2026 in Kraft treten soll. Der Flüchtlingsrat NRW kritisiert gemeinsam mit 26 anderen Organisationen diese Reform als „eine starke Verschärfung des Asylrechts …, die den Schutz von fliehenden Menschen in der EU gefährdet“. Aus Sorge vor einer Erosion rechtsstaatlicher Standards haben diese Organisationen jetzt eine gemeinsame Stellungnahme zur Umsetzung dieser Reform verfasst: „Die unterzeichnenden Organisationen betonen, dass EU-Recht immer entsprechend der EU- Grundrechtecharta (GRCh) menschenrechtskonform angewendet werden muss und so z.B. das Recht auf Asyl, das Recht auf Freiheit und das Recht auf einen effektiven Rechtsbehelf geachtet werden müssen. Zudem müssen einschlägige internationale Verträge wie die UN-Kinderrechtskonvention oder die UN-Behindertenrechtskonvention eingehalten werden.“
Jetzt am Mittwoch, 24.7. hat das Antifa Cafe Gäste aus Siegen eingeladen und schreibt dazu: »Der „III. Weg“ veranstaltet mittlerweile zum 6.Mal den „Tag der Heimattreue“ direkt vor den Toren des Ruhrgebiets im Sauer- und Siegerland. Loslegen wollen die Nazis am 10.08. ab 14 Uhr in ihrem Parteibüro in der Dammstrasse 5, Hilchenbach und dem angrenzenden Grundstück. Angekündigt sind – wie in den Jahren zuvor – verschiedene Redner*innen, Infostände, Workshops und auch (Kampf-)Sportprogramm.
Am Montag, den 29. Juli 2024, werden die beiden Aktivisten Osama Illiwat und Rotem Levin aus Israel/Palästina auf ihrer Rundreise in Deutschland in Hattingen Station machen. Die St.-Georgs-Kirchengemeinde und die IFAK e.V. laden zu einem Treffen mit ihnen ein und schreiben dazu: »Rotem Levin war Soldat in der israelischen Armee und Osama Illiwat hat sich an dem palästinensischen Widerstand beteiligt.
Eine Arbeitsgruppe, die auf einem der von verschiedenen Organisationen seit Oktober 2023 initiierten Workshops gegen Rechts und für Demokratie in Bochum entstanden ist, plant in Kooperation mit dem SK Bochum 11 und einigen sozialpolitisch engagierten Gruppen ein Fußballturnier für Bochumer Kinder und Jugendliche unter dem Motto „Kicken für Vielfalt“ am Samstag, den 14. September, von 10 bis 17 Uhr auf dem Sportplatz (Ascheplatz) an der Brelohstraße 12 in Altenbochum.
Das Sozialen Zentrums Bochum wird zur Zeit renoviert und die Aktiven des SZ rufen zu Spenden auf: »Wir alle kennen und schätzen das Soziale Zentrum seit langem als einen wichtigen Ort für Bewegung und Engagement. Wir haben bereits mit den Renovierungsarbeiten begonnen und möchten weiter streichen, rödeln und neue Lampen anbringen, um das Soziale Zentrum wieder attraktiver zu gestalten! Unser Ziel ist es, unsere Räumlichkeiten heller und freundlicher zu gestalten, den Staub der letzten Jahre abzuklopfen, um wieder einen Wohlfühlraum für alle zu schaffen. Dafür sind wir auf euch angewiesen, spendet auf unser Vereinskonto:
Das Antifaschistisches Kollektiv non a parole hat am vergangen Donnerstag zu einer Kundgebung im Bermudadreieck aufgerufen, um darauf aufmerksam zu machen, wie grausam häufig mit wohnungslosen Menschen in unserer Gesellschaft umgegangen wird. Zum Aufruf. In einem Redebeitrag, den ein paar Sozialarbeiter*innen aus Bochum verfasst haben, wurde beschrieben, mit welchen Vorurteilen und Agressionen wohnungs- bzw. obdachlose Menschen zu kämpfen haben. Die Rede im Wortlaut.
Die Straße ist nicht sicher, immer wieder werden Personen, die temporär oder langfristig obdachlos sind, auf der Straße angegriffen, verletzt oder sogar getötet. Besonders auffällig sind die Tode, die auf einen Polizeieinsatz folgen. In diesem Jahr ist das bereits mindestens ein Mal in NRW geschehen. Am 3. April wurde Andrzey von der Dortmunder Polizei erschossen. Er sei mit einer Eisenstange auf die Beamt:innen losgegangen, heißt es. Aber warum haben die Polizist:innen, die in der Überzahl und bewaffnet waren, nicht geschafft den Mann ohne größere Verletzungen zu überwältigen? Warum musste Andrzey sterben?
Hallo, ich spreche für das Netzwerk Stadt für Alle Bochum. Seit 2016 setzen wir uns für eine lebenswerte Stadt ein, die sich solidarisch gestaltet und Räume für Alle bietet. Dazu zählt für uns vor allem guter und bezahlbarer Wohnraum, den sich alle Menschen leisten können.
Doch wie ist eigentlich die aktuelle Lage? Bezahlbarer Wohnraum wird in Bochum immer knapper – insbesondere für Haushalte mit kleinem Einkommen. Auch wenn gemessen an boomenden Städten im Ruhrgebiet die Mieten noch „gering“ sind, heißt das nicht, dass Menschen hier einen kleineren Teil ihres Einkommens für das Wohnen ausgeben müssen. Denn viele Einkommen im Ruhrgebiet sind niedrig und deshalb ist die Mietbelastung genauso hoch wie in Köln oder Düsseldorf.
Wir sind Sozialarbeitende und arbeiten unter anderem mit einigen derzeitigen und ehemaligen Wohnungs – und/oder Obdachlosen. Wir freuen uns sehr, dass diese Kundgebung auf die Beine gestellt wurde, da die Lebensrealität von Wohnungs- und Obdachlosen zu oft übersehen und ignoriert wird. So viele Menschen haben Meinungen über Betroffene, ohne sich jemals wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben. Ihnen werden Attribute wie Faulheit zugesprochen und Hartnäckig halten sich Glaubenssätze wie „In deutschland muss niemand wohnungslos sein“, welche den Eindruck vermitteln, Wohnungslosigkeit sei eine Entscheidung oder ein Zustand, aus dem man leicht her rauskäme. Beides ist nicht der Fall.
Das Fritz Bauer Forum bietet zum 80. Jahrestag des bekanntesten Attentats auf Hitler das kostenfreie Streaming des Films Der Junker und der Kommunist an. Der Film „zeichnet das Leben Carl-Hans Graf von Hardenbergs (1891-1958) und Fritz Perlitz′ (1908-1972) nach, zweier Männer, deren Ideale unterschiedlicher kaum sein können.“ Außerdem wird ein Beitrag von Kurt Nelhiebel aus dem Jahr 1959 mit dem Titel „Was wollten die Männer des 20. Juli 1944?“ dokumentiert. Zitat: „Verfehlt wäre es jedoch, diese Tat als die einzig erwähnenswerte Widerstandshandlung zu betrachten. …“. Das Streaming des Films funktioniert z.Z. nicht mit Firefox, aber mit den anderen gängigen Browsern.
Am Samstag, den 20. Juli, gibt es in Bielefeld eine Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan, zu der auch aus Bochum mobilisiert wird. Treffpunkt ist um 15:30 Gleis 5 des Hauptbahnhofs.