Die Antifaschistische Linke Bochum hat in einem Beitrag im Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum noch einmal dokumentiert, dass vieles dafür spricht, dass die Kneipe Linie 5 an der Kreuzung Uni-Straße / Oskar-Hoffmann-Straße ein überregionaler Treffpunkt von Nazis ist. Erfreulich ist, dass die Brauereien von Fiege-Pils und Königs-Pils ihre Werbung an der Kneipe entfernt haben. Ärgerlich ist, dass WAZ, Radio Bochum und Polizei das Problem verharmlosen. In den beiden letzten Jahrzehnten war es in Bochum gelungen, die Nazi-Kneipen in der Brüder-Straße zuschließen, die rechtsextremen Kräfte in Langendreer zu vertreiben und den Thor-Steinar-Laden in der Oskar-Hoffmann-Straße dicht zu machen. Die Linie 5 darf kein Platz sein, an dem sich Nazis ungestört treffen können.
Mittwoch 24.07.24, 16:37 Uhr
Vergleiche hinken:
– aus der Präsenz einer durch NRW ziehenden und provozierenden rechten Schlägergruppe aus Duisburg und aus einigen aus dem Pott zu einem Konzert Kategorie C-Konzert anreisenden Faschos gleich auf einen regionalen Treffpunkt zu schließen steht argumentativ auf schwachen Füßen. Um das sagen zu können bedarf es mehr belegbare Vorfälle über einen größeren Zeitraum.
– Die Vorgänge im Bermuda-Dreieck/Innenstadt mit ihren drei rechten Kneipen, den abendlichen Treffen der rechten Szenen vor den HBF und den monatelangen Ãœberfällen um die Jahrtausendwende mit dem jetzigen Konzert in der Linie 5 zu vergleichen ist maßlos übertrieben. Das Gleiche mit der Auseinandersetzung um den Thor Steinar Laden oder mit den jahrelangen Bemühungen des Ewers Clans in Langendreer in einem Zug zu nennen ist absurd.
Warum wird hier übertrieben? Ist Sommerloch?
Das Einzige was Parallelen aufweist, ist das Wegschauen und/oder Bagatellisieren von Polizei, Politik und Presse. Das ähnelt den Situationen im der City 2000/2001, in Ehrenfeld 2007/2008 und in Langendreer 2011/2012. Es scheint, dass diese Herrschaften auch aus der nahen Vergangenheit Nichts lernen wollen.
Aber: Dann muss man es halt wieder selber machen!
Man sollte froh sein, dass sich die Fiege-Brauerei so eingemischt hat und auf Grund ihrer ökonomischen Macht und Stellung in Bochum nicht als linksextremistisch dargestellt werden kann. Die Initiative der Brauerei stört die BetreiberInnen empfindlich, kratzt an ihren Ruf und verhindert eine Hetze gegen antifaschistische Aktivitäten.
Und jetzt gilt es dem Laden neue und demokratische PächterInnen zu vermitteln.