Die Schwarze Ruhr-Uni macht darauf aufmerksam, dass in dieser Woche ihr erster Radikaler Bildungskurs des Wintersemesters beginnt. Thema des Kurses ist selbstorganisierte Nahrungsmittelversorgung. Der Kurs findet ab dem 14. 11 immer mittwochs um 19.00 Uhr im Kostnixladen in der Dorstener Straße 37 statt. Die anderen beiden Kurse mit den Themen Beziehungsanarchie und Soziale Revolution finden im Black Pigeon in Dortmund statt. Orte und weitere Informationen sind auf dem Blog der Schwarzen Ruhr-Uni zu finden.
Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus lädt der Fachschaftsrat Sozialwissenschaften am Dienstag, den 13. 11. um 18 Uhr zu einer Veranstaltung mit Dr. Sebastian Bartoscheck im Blue Square 2/02 ein: »Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Verschwörungstheorien und Antisemitismus. Hinter den meisten Verschwörungstheorien tauchen irgendwann die typischen antisemitischen Stereotype wieder auf. Ob es um eine neue Weltordnung geht, die Macht über die Banken oder die Schuld am 2. Weltkrieg. Am Ende ist für viele Verschwörungsideologen ‚der Jude – der Cosmopolit – der Zionist‘ schuldig. Sebastian Bartoscheck studierte Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum. 2013 wurde er an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit dem Dissertationsthema „Bekanntheit von und Zustimmung zu Verschwörungstheorien“ zum Dr. phil. promoviert.«
Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus lädt die Juso-Hochschulgruppe am Montag, den 12. 11. um 18 Uhr zu einer Veranstaltung im Blue Square 2/02 ein: »Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert – Zwischen Schlussstrichrufen und den letzten Überlebenden. „Reicht es nicht langsam?“ Diese Frage wird immer häufiger gestellt, wenn es um das Thema Erinnerungskultur und NS-Aufarbeitung geht. Gleichzeitig gibt es immer weniger Zeitzeug*innen, die von ihren Erfahrungen als Holocaust-Überlebende berichten können. Dr. Kristin Platt, Sozialwissenschaftlerin und Psychologin, greift dieses Spannungsfeld in Ihrem Vortrag auf und zeigt auf, wie Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert aussehen kann. Dabei geht sie darauf ein, was Erinnerungskultur überhaupt ist und wie man mit Forderungen eines Schlussstrichs umgehen kann, wenn beispielsweise Poltiker*innen Holocaustmahnmale als Denkmal der Schande bezeichnen.«
Die neuen Antifaschistischen Bochumer Blätter (ABB) der VVN-BdA Bochum sind erschienen. Die beiden Aufmacher der Zeitschrift sind die Verlegung der Stolperschwelle am ehemaligen KZ-Außenlager an der heutigen Kohlenstraße und eine kritische Bewertung der Freisprüche im NSU-Prozess. In zwei Beiträgen wird über „Bochums rechten Rand“ – also die aktuellen Aktivitäten von NPD, AFD und IB informiert und beschrieben, wie gleichgültig die Polizei damit umgeht, dass 35.000 Antifaschist*innen auf Feindlisten der Neofaschisten bedroht werden. Die ABB erinnern daran, wie das Bochumer Gefängnis Krümmede zwischen 1942-45 zum Todesort für niederländische Widerstandskämpfer wurde. Ein anderer Blick in die Bochumer Geschichte deckt auf, dass der Bochumer Nazi Paul Nieder-Westermann am Volksgerichtshof Todesurteile aussprach. Die AAB schließt mit einem Artikel ab, in dem thematisiert wird, dass ein Bunker das Fundament des Exenterhauses bildet. Er ist im Schweiß und Blut von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen gebaut worden. Eine Hinweistafel sollte daran erinnern. Die AAB als PDF-Datei.
Die WAZ berichtet, dass Sebastian Marquardt aus der AfD ausgetreten ist und nun zusammen mit Manfred Baldschus in der Bezirksvertretung Süd die Fraktion „FDP & Friends“ bildet. Bisher war Baldschus als alleiniger FDP-Mann fraktionslos. Marquardt hatte bereits im letzten Jahr sein AfD-Ratsmandat niedergelegt, aber sein Bezirksmandat behalten. Die WAZ zitiert als Kommentar von Baldschus zur Zusammenarbeit mit dem ausgetretenen AfD-Funktionär: „Es ist ja auch im Sinne der Demokratie, verlorene Seelen zurückzuholen.“
Mehr als 140 Kulturinstitutionen, Verbände, Organisationen sowie freie Kunst- und Kulturschaffende haben heute eine „Erklärung der Vielen“ veröffentlicht. Der Bahnhof Langendeer, das Schauspielhaus Bochum und die Ruhrtriennale gehören zu den ErstunterzeichnerInnen. Sie haben Erklärungen dazu veröffentlicht. Es geht dabei um die Freiheit der Kunst und um Widerstand gegen Rassismus, Nationalismus und Intoleranz. Der Bahnhof Langendreer erklärt: »Der Bahnhof Langendreer zählt mit über 100 weiteren Kultureinrichtungen zu den Erstunterzeichnern der NRW Erklärung Die Vielen, mit der der Zusammenhalt in Kunst und Kultur gegen rechtspopulistische sowie völkisch-nationale Strömungen deutlich artikuliert werden soll. Die Erklärung (siehe Anhang) ist heute in Düsseldorf der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Die unterzeichnenden Kunst- und Kulturinstitutionen wollen den offenen, aufklärenden, kritischen Dialog über rechte Strategien führen. Sie bieten kein Podium für völkisch-nationalistische Propaganda. Sie wehren die illegitimen Versuche der Rechtsnationalen ab, Kulturveranstaltungen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und verbinden sich solidarisch mit Menschen, die durch eine rechtsextreme Politik immer weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. mehr…
Die Linksfraktion im Bochumer Rat setzt sich dafür ein, „den gescheiterten Verkehrsversuch an der Hans-Böckler-Straße zu beenden und am Bochumer Rathaus sofort eine Fußgängerzone (Fahrräder frei) einzurichten“. In einer Erklärung der Fraktion heißt es: »Im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität wird Die Linke am kommenden Dienstag, den 13. November einen Änderungsantrag stellen. „Dass es Handlungsbedarf gibt, bestreitet angesichts der vielen gefährlichen Situationen für den Fuß- und Radverkehr eigentlich niemand“, sagt Sabine Lehmann, Mitglied der Linken im Mobilitätsausschuss. „Der Verkehrsversuch ohne Vollsperrung, den die SPD, die CDU und die Grünen gegen unsere Stimmen durchgesetzt haben, ist gescheitert.“ mehr…
Die VVN-BdA lädt am Freitag, den 16.11. um 19.00 Uhr in den Räumen von DIDF, Rottstr. 30 zu einem Vortrag von Dr. Hubert Schneider ein. Das Thema lautet: »Das Schicksal der Susi Schmerler, einem jüdischen Kind aus Bochum und die Geschichte der Bochumer „Ostjuden“.« In der Ankündigung der VVN-BdA heißt es: »Dr. Schneider, ein bekannter Historiker der Ruhr-Uni, ist immer wieder ein gern gehörter Referent in der VVN-BdA Bochum. Er ist bekannt als der Wissenschaftler, der sich wie kein anderer mit dem Leben Bochumer Juden beschäftigt hat. Zahlreiche Bücher und Aufsätze zeugen von einem latenten und oft genug manifesten Antisemitismus in Bochum vor, während und nach dem Faschismus. mehr…
Die Volkshochschule (VHS) und das Haus der Begegnung (HdB) laden am 15. November um 18 Uhr im HdB, Alsenstraße 19a zu einer Diskussion ein zum Thema „Engagement für den Stadtteil – lohnt sich das?“ Es geht dabei um das Engagement der BürgerInnen im eigenen Stadtteil hinsichtlich der Potentialentwicklung, Aufwertung und Gentrifizierung. Anhand von konkreten Beispielen (Kortländer und Alsenstraße) soll erörtert werden, welche positiven aber auch negativen Effekte es für Stadtteile und Quartiere geben kann, wenn BürgerInnen sich dort für eine Verbesserung des Zusammenlebens einsetzen. Insbesondere in Großstädten zeichnet sich häufig die Tendenz ab, dass bürgerschaftliches Engagement zu einer nachhaltigen Attraktivität des Stadtteils/Quartiers beiträgt, aber gleichzeitig auch sogenannte Gentrifizierungsprozesse in Gang gesetzt werden. mehr…
Anlässlich des 80. Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November 2018 ist zur Zeit im Foyer der Volkshochschule eine Ausstellung des Kinder- und Jugendrings Bochum zu sehen. Die Präsentation zeigt die zentralen Themen der jährlichen Gedenkveranstaltungen, die der Jugendring seit 2003 organisiert hat. Bei der Eröffnung der Ausstellung thematisierte Hubert Schneider in seinem Vortrag die Frage, warum die Erinnerung und Auseinandersetzung mit der Vernichtungspolitik gerade der jüdischen Bevölkerung heute noch notwendig ist (Rede im Wortlaut). Andreas Halwer gab einen Überblick über die unterschiedlichen Formen und Inhalte der Erinnerungskultur in Bochum aus den vergangenen 30 Jahren (Rede im Wortlaut). Die Ausstellung zu besuchen lohnt sich. Sie dokumentiert eindrucksvoll die Themen, mit denen auf den Gedenkveranstaltungen an die Folgen und die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 erinnert wurde.
Die Linke Liste an der Ruhr-Uni lädt am Mittwoch, den 7. 11. von 16:00 – 21:00 Uhr im Raum: GBCF 04/411im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus an der Ruhr-Uni Bochum einen Workshop zum Thema „Kapitalismus, Antikapitalismus und Antisemitismus“ an. Gemeinsam soll ein Einstieg in die Kapitalismuskritik versucht werden, mit einem Fokus auf den Zusammenhang von Kapitalismus, Antikapitalismus und Antisemitismus. In dem Workshop soll dabei die Lektüre von Ausschnitten aus bzw. von kurzen Grundlagentexten zu Kapitalismus und Antisemitismus im Vordergrund stehen, außerdem sollen Formen des antisemitischen Antikapitalismus (verkürzte Kapitalismuskritik/struktureller Antisemitismus, Antizionismus) vorgestellt und diskutiert werden.
Am Mittwoch, den 14.11. um 18 Uhr zeigt das endstation.kino in Kooperation mit der Humanitären Cubahilfe den Dokumentarfilm „Wo der Himmel aufgeht„. Der Filmemacher Tobias Kriele (Die Kraft der Schwachen) lädt im Anschluss an die Filmvorführung zum Gespräch ein. Der Film schildert, wie Esther Bejarano mit 92 Jahren ihren Traum verwirklicht und mit ihrem Sohn Joram und der Rap-Gruppe Microphone Mafia für eine Konzerttournee nach Kuba reist. Dort sucht sie auch eine Antwort auf die Frage, ob es auf der sozialistischen Insel Antisemitismus gibt, teilt mit dem jungen kubanischen Journalisten ihre Erinnerungen an das Gestern und ihre Hoffnungen für das Morgen. mehr…
Dienstag 06.11.18, 18:07 Uhr
Werkstatt für Theater, Performance und Spoken Word Kunst
Für die nächsten drei Jahre bietet der Bahnhof Langendreer für 14- bis 27-Jährige zahlreiche Projekte, Ferienwochen, Workshops und Kurse im Bereich Theater, Performance und Spoken Word Kunst an. Das Ziel: Jugendliche darin unterstützen, sich auszuprobieren, mit Worten zu jonglieren, Theater zu spielen und der eigenen Stimme Gehör zu verschaffen. „Alles, was jungen Menschen ein kreatives Sprachrohr bietet und eine Plattform, sich Gehör zu verschaffen kommt zum Einsatz.“ so Danny Friedrich, Theaterpädagoge und Verantwortlicher für das Projekt im Bahnhof Langendreer. „Theater-, Rap- und Tanz-Workshops gehören dazu genauso wie Schreibwerkstätten, Inszenierungsprojekte und Theaterkurse.“ mehr…
Die DGB Hochschulgruppe lädt im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus am Dienstag, den 6. 11. um 18 Uhr im Blue Square zu einem Vortrag von Niklas Steinkamp ein zum Thema „Auseinandersetzung des DGB mit Antisemitismus am Beispiel der Gewerkschaftlichen Monatshefte“: »Seit der durch den Sieg der Alliierten über den Nationalsozialismus möglich gewordene Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1949 gehörte die Beziehung zur Nazi-Vergangenheit im Allgemeinen und den Massenmorden der Deutschen im Besonderen zu den größten Problemen der jungen deutschen Gewerkschaften. mehr…
Am Samstag, den 10. November feiert die Studentische Frauen*bibliothek Lieselle ab 16 Uhr im atelier automatique, Rottstraße 14 ihr 40 -jähriges Bestehen. Dieser schöne Anlass wird mit der Abschlussveranstaltung des laufenden Projekts des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) zur Studentischen Autonomen FrauenLesbenbewegung der 1970er und 1980er Jahre im Ruhrgebiet verbunden. In diesem Archivprojekt im Rahmen des DDF wurde in der Studentischen Frauen*bibliothek Lieselle im vergangenen Jahr der Geschichte der studentischen FrauenLesbenbewegung an der RUB nachgespürt. Bei der Veranstaltung werden die Ergebnisse des Projekts vorgestellt und anschließend der 40. Geburtstag des Frauenarchivs/der Lieselle. mehr…