Am Mittwoch, dem 8. August, referiert Anke Bloebaum um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer über das Thema Wohn- und Siedlungspsychologie. Die Veranstaltung läuft im Rahmen der Planung eines ökologischen und generationsübergreifenden Wohnprojekts in Bochum. Bei dem Vortrag geht es um die Wirkung von Wohnraumaufteilung, Architektur und Siedlungstypen auf die BewohnerInnen sowie um statistische Daten und den derzeitigen psychologischen Konsens dazu. Die Referentin Anke Bloebaum ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ruhr-Uni-Bochum im Bereich Kognitions- und Umweltpsychologie mit den Forschungsschwerpunkten: Umweltwahrnehmung und Umweltbewertung, Mobilität sowie erlebte Sicherheit im öffentlichen Raum.
Die Bundeswehr machte am heutigen Hiroshima Gedenktag mit ihrem Werbe-Truck Station in der Herner Innenstadt. Das Bochumer Friedensplenum unterstützte die Herner Friedensinitiative in ihrem Protest gegen die Militärshow. Mit Leinentüchern bedeckt legten sich mehrere Friedensbewegte auf die Straße und wiesen auf die tödliche Realität des Kriegshandwerkes hin. Die Bundeswehroffiziere fanden in ihrem klimatisierten Unterstand fast keinerlei Resonanz. Die meisten PassantInnen nahmen interessiert die Flugblätter der Herner Friedensinitiative und ließen sich häufig auf Gespräche ein. Kaum jemandem war präsent, dass sich der Atombombenabwurf auf Hiroshima heute jährte. Überrascht waren viele auch von der Information, dass nur gut hundert Kilometer entfernt in der Eifel Atombomben lagern.
Der RCDS-Juso-AStA an der Ruhr-Uni will die älteste deutsche Studierenden Zeitung BSZ auf Linie bringen. In drei ausführlichen Artikeln informiert AStAWatch darüber. Schon jetzt hat die Juso-RCDS-LHG-Koalition Nägel mit Köpfen gemacht: Entgegen den Regelungen im geltenden Statut wurde der bisher basisdemokratisch organisierten Redaktion ein Chefredaktuer vor die Nase gesetzt, der ganz zufällig wie der Juso-AStA-Vorsitzende Fabian Ferber aus der Lüdenscheider Juso-Gruppe kommt. AStA-Watch berichtet weiter, dass der AStA mit einem neuen Redaktionsstatut die bisher antirassistische und emanzipatorische Ausrichtung der Zeitung streichen will. Außerdem will der AStA das neue entpolitisierte Statut von der eigenen Studierendenparlaments-Mehrheit beschließen lassen. Das gültige Statut, das ausdrücklich eine Positionierung der Zeitung als Teil der kritischen Gegenöffentlichkeit vorsieht, ist dagegen von einer Uni-Vollversammlung beschlossen worden. Die AStA-Watch-Artikel im Wortlaut: Hier, hier und hier.
Radio El Zapote schreibt: »Unser Konzert des Jahres mit Fermin Muguruza /Euskadi und seiner internationalen Band Afro Basque Firebrigade liegt erst wenige Tage hinter uns, findet aber schon heute
nachhaltig Anklang in der lokalen Presselandschaft und auch “ Blumen als Komplimente “ per mail sind uns zugeflogen, die wir gerne an die 500 BesucherInnen sowie an das Team von Roadside-Dokumentarfilm (Heike & Daniel) für die Präsentation “ Brigadistas “ weiterleiten möchten.
Ein gelungener Abend also, auch wenn wir die Herangehensweise einiger, weniger BesucherInnen, die nur den Film sehen wollten und uns an der Kasse in längere Diskussionen hinsichtlich des Eintritts – wir erinnern an dieser Stelle an erhebliche Kosten wie noch nie – verstrickt haben.
Wir weisen darüber hinaus nochmals auf die 25-jährige kulturpolitsiche Biographie Fermin Muguruzas, der im internationlistischen Kontext Geschichte in Europa geschrieben hat, als Manu Chao, der als die Mestizo-Ikone schlechthin gepriesen wird – zugegebenermaßen ein wenig zynisch von uns – noch mit einer Trommel um den Hals um den Weihnachtsbaum gelaufen ist. Diese Tatsache wurde von Manchen, zugegebermaßen allerdings, Wenigen ignoriert. Stichwort Manu Chao: Selbiger kommt mit Radio Bemba im Oktober für 5 Konzerte in die BRD., wird aber nicht in Bochum spielen, auch vor dem Hintergrund für uns unbezahlbarer Gagenvorstellungen….
Als kleines Dankeschön und Service an alle BesucherInnen des Konzertes mit Fermin sei hier an dieser Stelle die Information lanciert, daß der Gig aus dem Bhf.-Langendreer am Freitag, 24.8./22.05 – 23.00 bei Funkhaus Europa auf Frequenz 103.3 zu hören ist. Wir wünschen viel Vergnügen !«
Beste Grüße: Radio El Zapote
Der Präsident von General Motors-Europa und ehemalige Opel-Chef, Carl-Peter Forster sagte nach einem Bericht des Handelblattes der Deutschen Presse-Agentur, dass der Standort Bochum eine langfristige Zukunft habe. So können auch aus Korea stammende Fahrzeuge der amerikanischen Marke Chevrolet in Rüsselsheim oder Bochum gebaut werden, um die Auslastung zu verbessern. „Der Zukunftsvertrag steht, an ihm wird nicht gerüttelt.“ Der Vertrag regelt den massiven Stellenabbau und die Zukunft des Opel- Werkes bis 2010. Das Europageschäft mit der Hauptmarke Opel erzielte mit 236 Mill. Dollar (172 Mio Euro) den höchsten Gewinn für General Motors seit elf Jahren.
Der ver.di-Bezirk Bochum-Herne ruft gemeinsam mit dem DGB alle Mitglieder auf, sich gegen den Abbau von Mitbestimmung im öffentlichen Dienst mit Protestaktionen zur Wehr zu setzen und sich an der Demonstration und Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf zu beteiligen: »Die Gewerkschaften für den öffentlichen Dienst – GdP, GEW und ver.di – wehren sich damit gegen die Pläne der Landesregierung, die Rechte der ca. 500.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst einzuschränken. Die Landesregierung will das LPVG novellieren und Mitsprachemöglichkeiten der Personalräte bei z.B. Versetzungen, Eingruppierungen und Kündigungen weitgehend abbauen.
„Wird die Mitbestimmung nach den Vorstellungen der gelb-schwarzen Landesregierung verschlechtert, sind die Beschäftigten schutzlos den Personalentscheidungen der Arbeitgeber ausgeliefert.“, so Gudrun Müller, stellvertretende Geschäftsführerin im ver.di-Bezirk Bochum-Herne.« mehr…
Das Konzert von Radio El Zapote mit Fermin Muguruza am Freitagabend im Bahnhof Langendreer hielt alle Versprechungen. 500 BesucherInnen waren begeistert. Die Lokalpresse schwärmt heute von dem Konzert. Für alle, die es verpasst haben oder noch einmal zuhören wollen: Am Freitag, 24.8. ab 22.05 sendet Funkhaus Europa eine Aufzeichnung des Abends. Etwas Stress gab es an den Abend doch. Einige BesucherInnen wollten nur den Film sehen, der vor dem Konzert gezeigt wurde. Eine Stellungnahme von Radio El Zapote.
In der Veranstaltungsreihe, die die Ausstellung „puntos de vista“ im Museum an der Kortumstraße begleitet, findet am Dienstag, 7. 8., 19.30 Uhr ein Vortrag von Roberto Frankenthal statt. Das Thema: „Die Unerwünschten – jüdische Emigration nach Argentinien“. In der Ankündigung heißt es: „Die jüdische Gemeinde Argentiniens ist die größte Lateinamerikas. Die meisten jüdischen EinwanderInnen kamen aus Osteuropa gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. In den 30er Jahren gesellte sich dazu eine Gruppe von ca. 30.000 deutschsprachigen Flüchtlingen, die Nazi- Deutschland und das danach besetzte Europa verlassen mussten. Über die Schwierigkeiten nach Argentinien einzuwandern, über ihre Integrationsversuche in die argentinische Gesellschaft und ihre heutige Lage berichtet Roberto Frankenthal.“ Roberto Frankenthal ist als Nachkomme von deutsch – jüdischen EinwanderInnen 1963 in Buenos Aires, Arg. geboren. Seit 1986 in Deutschland lebend, arbeitet als Freier Journalist.
Samstag 04.08.07, 09:00 Uhr
Die ARGE wirft der Unabhängigen Sozialberatung vor:
Die Bochumer ARGE hat mit einer Erklärung auf ein Interview von Norbert Hermann von der Unabhängigen Sozialberatung in der Jungen Welt reagiert. Unter der Überschrift »Diskriminierung Erwerbsloser ist politisch gewollt« hatte er die Zustände in der ARGE geschildert. Das Interview. In seiner Rechtfertigung nennt der Pressesprecher der ARGE Stephan Kuckuk ganz interessante Zahlen. Er räumt ein, dass es in diesem Jahr bereits ca. 1.500 Widersprüche, knapp 200 Beschwerden bei der Geschäftsführung und mehr als 1.100 Beschwerden bei den Teamleitungen gegeben hat. Er verniedlicht diese Zahlen, indem er ihren Monatsdurchschnitt den „Kundenkontakten“ pro Jahr gegenüberstellt.
Der Unabhängigen Sozialberatung wirft die ARGE schließlich vor, dass ihre „Desinformationen“ „der Erzeugung einer negativen Grundhaltung gegen die ARGE Bochum und das ALG II“ dienen. Da stellt sich die Frage, ob wirklich irgendwelche Informationen die Haltung zum ALG II entscheidend beeinflussen. Wie hoch müsste der Regelsatz für Hartz IV-Opfer sein, damit eine positive Grundhaltung zum ALG II überhaupt vorstellbar würde?
Der DGB Ruhr-Mark schreibt: »Zur Forderung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHT), Arbeitnehmer sollten ihren Urlaub für berufliche Weiterbildung nutzen, erklärte der Vorsitzende der DGB Region Ruhr-Mark, Michael Hermund: „Urlaub soll der Erholung dienen steht im Gesetz. Weiterbildung gehört in den Betrieb. Schließlich profitieren auch die Unternehmen davon.
Die Forderung des DIHT geht an der Realität völlig vorbei, denn tatsächlich ist es so, dass die Beschäftigten heute schon mehr Freizeit als Arbeitszeit in ihre berufliche Weiterbildung stecken. Und übrigens auch ihr eigenes Geld. Im Schnitt etwa 500 € pro Jahr, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung 2004 festgestellt hat. Nicht die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben hier Nachholbedarf, sondern die Unternehmen. Die investieren – auch im internationalen Vergleich – viel zu wenig in die Qualifizierung ihrer eigenen Beschäftigten. Zudem gibt es eine soziale Schieflage: mehr…
Die Soziale Liste unterstützt weiterhin die Bochumer Montagsdemo, die am 20. August ihr dreijähriges Jubiläum begeht. Hierauf und weitere Aktivitäten weist sie in einer Presseerklärung hin.
Mit Veranstaltungen, Informationsständen und Aktionen will die Soziale Liste Bochum ihre politischen Aktivitäten nach Ende der Sommerferien verstärken. Neueste Entwicklungen in der Stadtpolitik (u. a. Umsiedlung der Justizbehörden, Schließung des Gymnasiums am Ostring, neue Prestigeobjekte, Personalpolitik im Rathaus) werden auf einer öffentlichen Mitgliederversammlung am Montag, 6. August 2007, um 19.30 Uhr, im Königshof, Hermannshöhe 5, diskutiert. Hierzu wird Ratsmitglied Günter Gleising berichten. Außerdem stellt Christoph Nitsch die Aktion „Reiches Land – Arme Kinder“ von DGB und anderen Initiativen vor.
An Informationsständen in Werne, Wattenscheid, Gerthe und Linden will die Soziale Liste das Gespräch mit den Bürgern suchen. Den Auftakt bildet ein Stand mit Bezirksvertreterin Helgard Althoff am Samstag (4. August) auf dem Gerther Marktplatz, der von 10.30 bis 12.30 Uhr durchgeführt wird. Themen sollen die fehlenden Bade- und Schwimmmöglichkeiten im Bochumer Norden und die Schaffung einer Baum-Allee am Bövinghauser Hellweg im Rahmen des „100-Alleen-Programms“ sein.
Die Soziale Liste unterstützt weiterhin die gewerkschaftlichen Aktivitäten zur Verteidigung der Mitbestimmungsrechte und die Bochumer Montagsdemo, die am 20. August ihr dreijähriges Jubiläum begeht.
Unter dem Motto „50 Jahre Antikriegstag“ will die Soziale Liste geschichtliche und aktuelle Aspekte zum Kampf für den Frieden, gegen Aufrüstung und Krieg mit einer Informations- und Diskussionsveranstaltung am Freitag 31. 8. 07 um 19.00 Uhr in der Christuskirche beleuchten. Auch an der Aktion zum Antikriegstag, die das Friedensplenum am 1. September auf dem Husemannplatz durchführt, beteiligt sich die Soziale Liste mit einem Infostand.
Freitag 03.08.07, 10:00 Uhr
Heute 19.30 Uhr (Einlass) im Bahnhof Langendreer :
Das heutige Konzert von Radio El Zapote mit Fermin Muguruza im Bahnhof Langendreer ist schon etwas besonderes. Auf die Frage von bo-alternativ.de, was dies denn sei, lautet die Antwort von Radio El Zapote: „Es muss 1985 gewesen sein, als wir zum 1. Mal von dem baskischen Musiker Fermin Muguruza und seiner damaligen Band Kortatu, die noch heute trotz Auflösung Kultstatus genießt, hörten. Damals spielte Kortatu HC in Kombination mit baskischer Folklore und politischen Inhalten. Zugegen waren nicht nur Fermin als Sänger, sondern auch sein Bruder Inigo – heute bei Sagarroi (Igel). Von den Erfahrungen des Franco-Faschismus, u.a.durch die Bombadierung Guernicas durch die deutsche Legion Condor und der jahrzehntelangen Repression gegen das spanische Baskenland, geprägt, hat Muguruza schon früh bei Kortatu die politische Gewichtung auf seine Texte gelegt, die schon damals internationale Solidarität (Nicaragua Sandinista) oder Kritik an den Todesschwadronen des spanischen Innenministeriums (Hernani, Hotel Monbar) gegen baskische Autonomiebestrebungen aufzeigten. mehr…
Donnerstag 02.08.07, 18:00 Uhr
Mittwoch, 8. 8., 19.30 Uhr, Lesung im Bahnhof Langendreer
Ruth Weiss ist bekannt als politisch engagierte Journalistin, als Expertin für Afrika und weltwirtschaftliche „Verwicklungen“. Auch als Romanautorin wurde sie bekannt. Zunächst hat sie ihre Erzählungen im südlichen Afrika angesiedelt und ihre eigenen Erfahrungen als Zeitzeugin einfließen lassen. Ihr neuester Roman „Mitzis Hochzeit“ ist in der jüngeren deutschen Geschichte angesiedelt. Mit Mitzi schildert Ruth Weiss das Leben einer Frau ihrer eigenen Generation – doch aus ganz anderen Verhältnissen. mehr…
Mit mehr als 600 Rekrutierungs- und Reklameeinsätzen im Jahr überzieht die Bundeswehr das ganze Land. Für mehrere Millionen Euro steuern »Karriere-Trucks« die Innenstädte an, bauen Wehrdienstberater auf Messen und in Schulen ihre Werbestände auf, und allmonatlich finden Werbeveranstaltungen in den Arbeitsagenturen statt. Der Grund für die massive Rekrutierungsoffensive: Der Bundeswehr droht der Nachwuchs auszugehen.
Ausgerechnet am 6. August, dem Tag, an dem die Menschheit 1945 in Hiroshima zum erstem Mal erfahren musste, wie viele Menschen durch eine einzige Atombombe umgebracht werden können, rückt die Bundeswehr mit ihrem Propaganda-Sattelschlepper in der Herner Innenstadt ein. Das Bochumer Friedensplenum verzichtet deshalb in diesem Jahr auf eine eigene Aktion am Hiroshima-Tag in Bochum und unterstützt die Herner Friedensbewegung bei ihrem Protest. Beginn ist um 15.00 Uhr in Herne auf dem Robert-Brauner-Platz.
Eine Woche später am Montag, dem 13. August, findet um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum ein Treffen mit der Initiative „Bundeswehr Wegtreten“ statt. Hier soll über Aktivitäten in anderen Orten informiert werden und überlegt werden, wie die nächsten Aktionen in Bochum aussehen, wenn die Bundeswehr ihre nächsten Einsätze in der Arbeitsagentur plant.