Freitag 03.08.07, 10:00 Uhr
Heute 19.30 Uhr (Einlass) im Bahnhof Langendreer :

Fermin Muguruza


Das heutige Konzert von Radio El Zapote mit Fermin Muguruza im Bahnhof Langendreer ist schon etwas besonderes. Auf die Frage von bo-alternativ.de, was dies denn sei, lautet die Antwort von Radio El Zapote: „Es muss 1985 gewesen sein, als wir zum 1. Mal von dem baskischen Musiker Fermin Muguruza und seiner damaligen Band Kortatu, die noch heute trotz Auflösung Kultstatus genießt, hörten. Damals spielte Kortatu HC in Kombination mit baskischer Folklore und politischen Inhalten. Zugegen waren nicht nur Fermin als Sänger, sondern auch sein Bruder Inigo – heute bei Sagarroi (Igel). Von den Erfahrungen des Franco-Faschismus, u.a.durch die Bombadierung Guernicas durch die deutsche Legion Condor und der jahrzehntelangen Repression gegen das spanische Baskenland, geprägt, hat Muguruza schon früh bei Kortatu die politische Gewichtung auf seine Texte gelegt, die schon damals internationale Solidarität (Nicaragua Sandinista) oder Kritik an den Todesschwadronen des spanischen Innenministeriums (Hernani, Hotel Monbar) gegen baskische Autonomiebestrebungen aufzeigten. Nach Kortatu nannte sich ein weiteres Projekt Negu Gorriak, musikalisch mehr Hiphop und PunkRock. Dann folgte für kurze Zeit Fermin M. eta Dut, wobei eta im baskischen soviel wie „und“ bedeutet, und nicht mit der militant kämpfenden ETA (Euskadi Ta Askatasuna: Baskenland und Freiheit) verwechselt werden darf, denn immer wieder wurde auch Muguruza kriminalisiert und in die Ecke der Militanten gestellt: Verbot seiner verschiedenen, eigenen Plattenlabels, Auftrittsverbote….
Auch als Schreiberling für die baskische Tageszeitung Egin im kulturellen Kontext war er von Repression betroffen, da selbige Zeitung verboten wurde. Doch niemals konnte seine Stimme als oppositioneller Mahner ausgelöscht werden. Spätere Projekte wie FM Dub Manifest, Brigadistak Soundsystem, Inkomunikazioa bis hin zu FM Afro Basque Firebrigde haben immer in Bochum gastiert. Schon vor vielen Jahren hat Fermin seine Musik in Richtung Reggae, Ska, Jungle und Dub geändert. Es gibt kaum ein Land, im besonderen Südamerika, wo er nicht als musikalischer Botschafter gewesen oder musikalische Kollaborationen mit MusikerInnen aus der Region eingegangen ist. Fermin Muguruza war schon lange bekannt als sein musikalischer Pendant und Genosse Manu Chao aus Spanien mit Mano Negra (die schwarze Hand) auf der kulturellen Bildfläche erschien! Wir heißen Fermin Muguruza mit seiner heutigen BigBand Afro Basque Firebrigade herzlich Willkommen!“