Samstag 04.08.07, 09:00 Uhr
Die ARGE wirft der Unabhängigen Sozialberatung vor:

„Erzeugung einer negativen Grundhaltung gegen die ARGE und das ALG II“


Die Bochumer ARGE hat mit einer Erklärung auf ein Interview von Norbert Hermann von der Unabhängigen Sozialberatung in der Jungen Welt reagiert. Unter der Überschrift »Diskriminierung Erwerbsloser ist politisch gewollt« hatte er die Zustände in der ARGE geschildert. Das Interview. In seiner Rechtfertigung nennt der Pressesprecher der ARGE Stephan Kuckuk ganz interessante Zahlen. Er räumt ein, dass es in diesem Jahr bereits ca. 1.500 Widersprüche, knapp 200 Beschwerden bei der Geschäftsführung und mehr als 1.100 Beschwerden bei den Teamleitungen gegeben hat. Er verniedlicht diese Zahlen, indem er ihren Monatsdurchschnitt den „Kundenkontakten“ pro Jahr gegenüberstellt.
Der Unabhängigen Sozialberatung wirft die ARGE schließlich vor, dass ihre „Desinformationen“ „der Erzeugung einer negativen Grundhaltung gegen die ARGE Bochum und das ALG II“ dienen. Da stellt sich die Frage, ob wirklich irgendwelche Informationen die Haltung zum ALG II entscheidend beeinflussen. Wie hoch müsste der Regelsatz für Hartz IV-Opfer sein, damit eine positive Grundhaltung zum ALG II überhaupt vorstellbar würde?