Der Betreiber des ehemaligen Nazi-Ladens Goaliat in der Oskar-Hoffmann-Straße will oder kann offensichtlich noch nicht aufgeben. Mit dem Versuch, in Bochum einen Bekleidungsladen für Nazi-Mode zu etablieren, war er gescheitert. Er hatte daraufhin in Dortmund ein Ladenlokal gemietet, um dort sein Geschäft fortzusetzen. Nachdem er dort „entdeckt“ worden war, organisierte sich ein ähnlich breiter und heftiger Protest, wie in Bochum. Er schloss seinen Laden wieder. Jetzt hat er das Geschäft wieder geöffnet.
In einem Offenen Brief der „Antifaschistischen Union Dortmund“ und des „Antifaschistischen Bündnis 28.03.“ wird nun Borussia Dortmund aufgefordert, dem Beispiel von Hertha BSC und Werder Bremen zu folgen und BesucherInnen, die Klamotten von Thor Steinar oder andere deutliche Nazi-Kleidung tragen, nicht ins Stadion zu lassen. Im Brief heißt es aber: »Wir sehen hier das große Problem, dass es paradoxerweise vor allem unter den Ordnern eine erhebliche Anzahl von Personen gibt, die selbst Kleidungsstücke dieser Firma tragen. Hier wird leider der Bock zum Gärtner gemacht, ein Verbot kann unter diesen Umständen nicht fruchten. Aber nicht nur Ordner tragen Marken des extrem rechten Lifestyles, auch zwei Mitarbeiter des Fanshops tragen „Thor Steinar“ Kleidungsstücke – während ihrer Arbeit für den BVB. Daher muss sich der Verein zunächst offensiv mit den eigenen Angestellten auseinander setzen.« Der Brief im Wortlaut.
Offener Brief der „Antifaschistischen Union Dortmund“ und des „Antifaschistischen Bündnis 28.03.“
an den Vorstand der BVB Fanabteilung,
die Fanbeauftragten,
das Fan-Projekt Dortmund e.V.
den Vorstand, den Wirtschafts- und Ältestenrat des BV Borussia 09 e.V. Dortmund.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie darüber informieren, dass jüngst in der Hohen Straße 53 am Rande des Dortmunder Kreuzviertels das extrem rechte Bekleidungsgeschäft „Goaliat“ aus Bochum eröffnet hat. Hierüber berichtete bereits die Westfälische Rundschau. Der Betreiber war in Bochum durch ein breites Bündnis aus aktiven AntifaschistInnen, Verbänden, Vereinen, den Gewerkschaften, dem Schauspielhaus, Künstlern, lokalen Gewerbetreibenden und Bundestagsabgeordneten der SPD vertrieben worden.
Verkauft wird in dem Geschäft auf der Hohen Straße vor allem die extrem rechte Streetwear-Marke „Thor Steinar“, die auch im rechtsradikalen Szene-Treff „Donnerschlag“ zum Angebot gehört und deren Tragen im Stadion bereits von Bundesliga-Clubs wie Werder Bremen und Hertha BSC Berlin verboten wurde. Der Betreiber des neuen Geschäfts bewegt sich selbst in der rechten Szene und bezeichnet sich als „Althooligan“ der „Kategorie C“. Er hat in der Eingangstür seines Geschäfts das „Wir sind Borussia“- Plakat der Fanabteilung aufgehangen, wohl um jugendlichen Fans des BVB so ein seriöses Image vorzuspielen.
Die von ihm angebotene Marke „Thor Steinar“ zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf den ersten Blick nur für Eingeweihte als extrem rechte Szenebekleidung auszumachen ist. Gegründet von einem Protagonisten der Königs Wusterhausener Neonaziszene, versucht „Thor Steinar“ rechte Symbolik in Szenecodes versteckt zu transportieren. Man produziert schicke, angesagte Bekleidung, die in der breiten Bevölkerung niemandem auffällt, die der rechten Szene und Hooligans jedoch als identitätsstiftendes Erkennungsmerkmal dienen. Stylische Klamotten, versehen mit allerlei an den Nationalsozialismus und dessen Germanenkult angelehnten Namen, Schriftzügen, Bildern und Runen, bieten rechten Jugendlichen die Möglichkeit, schicke Kleidung zu tragen, die Eingeweihten ihre Gesinnung offenbart, mit der sie aber die Gefahr umgehen, ständig für ihren Rassismus, Antisemitismus und ihre Demokratiefeindlichkeit von Anderen zur Rede gestellt zu werden. Zusammengesetzt aus dem Namen des nordischen Gottes Thor und einer Abwandlung des Namen des SS-Generals Felix Steiner, findet sich rechte Symbolik in „Thor Steinar“-Produkten versteckt in Aufdrucken wie „Nordfront“ oder „SüdWestAfrika“, versehen mit dem abgewandelten Palmen-Logo des deutschen Afrika-Korps oder auch deutschen WK-II-Kampfflugzeugen nebst Schriftzug „Flugschule“. Das erste Markenlogo der Firma „Thor Steinar“ wurde in Deutschland verboten, da es aus einer Tyr-Rune und einer Wolfsangel zusammengesetzt war – beides Embleme, die vielfältig im 3.Reich als Embleme von NS-Organisationen verwandt wurden. Die Produzenten der Marke haben dies Logo inzwischen vom Markt genommen und es durch eine unverdächtigere Rune ersetzt. Der Berliner Fußballverein Hertha BSC verwehrt seit dem 4. November letzten Jahres allen Fans den Zugang zum Berliner Olympiastadion, die – ob verschlüsselt in Symbolen oder offen – Bekleidung tragen, die eindeutig dem rechten Spektrum zuzuordnen sind. Namentlich wird auf der Homepage von Hertha BSC „Thor Steinar“ benannt.
Auch Borussia Dortmund hat in der Vergangenheit mit lobenswerten Aktionen klare Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus gesetzt. Die „rote Karte gegen Rassismus“ im Heimspiel gegen den VFL Bochum in der letzten Spielzeit ist nur ein Beleg für das starke Engagement insbesondere der Fans und uns noch in guter Erinnerung. Derartige Aktivitäten begrüßen wir ausdrücklich. Daher wäre es nur konsequent, wenn auch Borussia Dortmund das Tragen von extrem rechter Szenekleidung wie „Thor Steinar“ im Stadion verbieten würde. Wir sehen hier das große Problem, dass es paradoxerweise vor allem unter den Ordnern eine erhebliche Anzahl von Personen gibt, die selbst Kleidungsstücke dieser Firma tragen. Hier wird leider der Bock zum Gärtner gemacht, ein Verbot kann unter diesen Umständen nicht fruchten. Aber nicht nur Ordner tragen Marken des extrem rechten Lifestyles, auch zwei Mitarbeiter des Fanshops tragen „Thor Steinar“ Kleidungsstücke – während ihrer Arbeit für den BVB. Daher muss sich der Verein zunächst offensiv mit den eigenen Angestellten auseinander setzen.
Als weitere extrem rechte Bekleidungsmarken, die uns im Stadion aufgefallen sind, wären „Pro Violence“ (Pro Gewalt) und „Sport frei“ zu nennen. Beide Marken gehörten auch zum Sortiment des Vorgängergeschäfts des Ladens auf der Hohen Straße, dem „Goaliat“ in Bochum. Die Marke „Sport Frei“ ist auf den Bremer Hooligan-Anführer und Nazikader Henrik Ostendorf angemeldet. Ostendorf ist für die NPD im „NPD Bundesordnerdienst“ auf Demonstrationen aktiv und schreibt für deren Parteizeitung „Deutsche Stimme“.
Keinesfalls wollen wir die Fans des BVB oder gar den Verein selbst in die rechte Ecke stellen, sind wir doch selbst große Anhänger des BVB und wissen die Mehrheit der Fans in unserem Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus an unserer Seite. Auch deswegen ist es unser Anliegen, dass das Ansehen des Vereins nicht weiter durch die oben genannten Umstände in Mitleidenschaft gezogen wird.
Der Verein Borussia Dortmund sowie all seine Fans sind hier gefragt. Ein schnelles Handeln ist notwendig, jedoch ist das Problem von rechtsradikalen Fans nur durch ein gemeinsames offensives Vorgehen zu lösen. Weder dürfen rechte Szene-Codes akzeptiert, noch antisemitische Lieder wie das sogenannte „U-Bahn-Lied“ oder rassistische Schmähungen wie das „Wir hassen die Türkei-Lied“ toleriert werden. Couragiertes Eingreifen gegen rechte Stimmungsmache muss sich auch bei Spielen des BVB endlich durchsetzen.
Wir fordern von Borussia Dortmund die sofortige Entlassung aller Angestellten die Thor Steinar und andere rechtsradikale Szene-Codes tragen, sowie das Verbot sämtlicher rechtsradikaler Bekleidungsmarken im Stadion!
Wir fordern von der Fanabteilung, den Fanbeauftragten, dem Fanprojekt und allen Fans des BVB eine offensive Auseinandersetzung mit dem Problem!
Keine Toleranz für Nazis!
Die Linksfraktion im Bochumer Stadtrat schreibt: »Die Verhandlungen zwischen den InitiatorInnen der Ausstellung „11.000 jüdische Kinder – Mit der Reichsbahn in den Tod“ und der Deutschen Bahn scheinen gescheitert zu sein. Dabei war diese Ausstellung sehr erfolgreich in französischen Bahnhöfen gezeigt worden. Im Januar hatte deshalb der Rat – auf Initiative der Linksfraktion – einstimmig beschlossen, dass die Ausstellung nach Bochum kommen soll.
Für Die Linke im Rat ist mit dem Scheitern der Verhandlungen die Ausstellung keinesfalls zu den Akten zu legen. Dementsprechend stellt die Linksfraktion auf der kommenden Ratssitzung dazu einen Antrag. Der Linken geht es vor allem darum, dass die Ausstellung soweit möglich trotzdem nach Bochum kommt und gleichzeitig die Blockadehaltung der DB vom Rat kritisiert wird. Davon unabhängig soll die Realisierung einer weiteren Gedenkausstellung, der „Zug der Erinnerung“, vorbereitet werden. mehr…
Am 15. September findet in Berlin eine Demonstration unter dem Motto „Frieden für Afghanistan – Bundeswehr raus“ statt. Das Bochumer Friedensplenum, die DFG – VK und der Ostermarsch Ruhr mobilisieren zusammen mit der Linkspartei für einen Sonderzug, der aus NRW zu dieser Demo fährt. Karten für den Zug gibt es ab sofort im Café Endstation des Bahnhof Langendreer, im Ludwig Quidde Forum, bei der Linkspartei, der Sozialen Liste und im Wahlkreisbüro von Sevim Dagdelen. Hin- und Rückfahrt kosten 30 Euro. Näheres. Das Bochum Friedensplenum sammelt Spenden, um Leuten mit wenig Einkommen, die Karten ermäßigt zur Verfügung stellen zu können. Am 1. September, dem Antikriegstag wird es eine Kundgebung in der Bochumer Innenstadt geben, mit der zu der Demo in Berlin mobilisiert werden soll.
Die neue Antifa-Gruppe im Sozialen Zentrum beschäftigt sich am morgigen Donnerstag, 9.8., ab 19.00 Uhr mit der Kritik der politischen Ökonomie. In der Einladung heißt es: »“Er ist vernünftig, jeder versteht ihn. Er ist leicht.†schrieb Bertolt Brecht im “Lob des Kommunismus†über eben diesen. An dem Vernünftig besteht sicherlich kein Zweifel, mit dem leicht ist es aber oft so eine Sache. Diese Einführung soll hier Abhilfe schaffen. Grundlegend und verständlich wird ein Überblick über die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie gegeben und unter anderem aufgezeigt, was es denn mit dem Kapital- und Warenfetisch auf sich hat und wie der Mehrwert in das G – W – G’ kommt.«
Die Arbeit von AStAWatch, einem Weblog, das kritische die Arbeit des Rechts-AStA an der Ruhr-Uni begleitet, zeigt Wirkung. Der AStA Vorsitzende Ferber forderte gestern die Redaktion auf, die Verwendung des AStAWatch-Logos einzustellen. Ansonsten könnten rechtliche Schritte folgen. Als Begründung führt er an, dass die Homepage des AStAs der RUB und www.astawatch.de zu sehr „in Verbindung gebracht werden“ könnten. Der Kommentar von AStAWatch: „Eigentlich sollte man erwarten, dass der AStA seine eigene Arbeit kritisch hinterfragt und möglichst verbessert, anstelle der kritischen Öffentlichkeit zu drohen. Doch was der AStA im Moment versucht, zeigt nur die Hilflosigkeit derjenigen, denen es am liebsten wäre, wenn AStAWatch nicht über ihre Verfehlungen berichten würde.“ Einzelheiten.
Am Samstag, den 11. August, 11.00 – 18.00 Uhr veranstalten die Bochumer Grünen einen Aktionstag zum Thema „Fairer Handel“ auf der Bongardstraße. Dazu erklärt Vorstandsmitglied Karsten Finke: „Jeden Tag sterben 100.000 Menschen an Hunger oder an deren unmittelbaren Folgen, obwohl wir mit unseren landwirtschaftlichen Produkten 12 Milliarden Menschen ernähren könnten. […] Aber wir wollen auch darauf aufmerksam machen, was die neoliberale Globalisierung mit den Menschen anrichtet und wie wir – hier in Europa – mit diesen Menschen umgehen. Hierzu unterstützen uns die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum und amnesty international mit eigenen Ständen, um auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam zu machen.“ Näheres.
„Das Thema Erdwärme hat in Bochum in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung zugenommen“ stellt Günter Gleising, Ratsmitglied der Sozialen Liste, fest und verweist auf die Antworten der Verwaltung auf eine entsprechende Anfrage der Sozialen Liste im Rat. So wird die oberflächennahe Geothermie bereits in 50 Bochumer Privathaushalten angewendet. Auch bei den Stadtwerken, so stellt die Verwaltung fest, sei der Zurückhaltung früherer Zeit, eine „deutliche Aufgeschlossenheit“ gefolgt.
Dass diese Aufgeschlossenheit der Stadtwerke allerdings bei der Tiefen-geothermischen Anwendung endet, kritisiert die Soziale Liste. Auf Nachfrage im Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Grundstücke erklärte die Verwaltung, dass den Stadtwerken die Erschließungskosten hierfür zu hoch seien. Betroffen hiervon ist u. a. auch das Erdwärmeprojekt Prometheus im Bochumer Süden, das derzeit wegen Finanzierungsproblemen stockt.
Der Anteil der Geothermie am Energiemix nimmt bundesweit „stark zu“. Es kommt bereits zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Pumpen und Bohrgeräten, teilt die Verwaltung abschließend. Günter Gleising sieht sich durch die Antwort der Stadt Bochum in seiner Forderung bestätigt, viel stärker auf diese zukunftsträchtige Technologie und Energieform zu setzen. „Es stände Bochum nicht nur gut zu Gesicht, auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle zu übernehmen, sondern hier könnten auch zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen werden“, so die Meinung von Günter Gleising.
In einem offenen Brief an den Generalbundesanwalt haben der Geschäftsführer des Bochumer Mietervereins Michael Wenzel und der Pressesprecher des Mietervereins Aichard Hoffmann zusammen mit KollegInnen gegen die Verhaftung eines Kollegen protestiert:
»Sehr geehrte Damen und Herren,
aus der Presse haben wir erfahren, dass unser Kollege, der Stadtsoziologe Dr. Andrej H., wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in einer angeblichen „terroristischen Vereinigung“ nach Paragraph 129a am 31. Juli in Berlin verhaftet wurde. Gegen weitere Kolleg/innen soll ermittelt werden. Soweit uns bekannt, gründen sich die Vorwürfe der Bundesanwaltschaft – neben angeblichen früheren „konspirativen“ Treffen mit anderen Beschuldigten – auf folgende “Indizienâ€: Ein 1998 von Andrej H. veröffentlichter wissenschaftlicher Artikel zur Gentrifizierung in Ost-Berlin enthalte “Schlagwörter und Phrasen“, „die in Texten der ‚militanten(n) Gruppe (mg)‘ gleichfalls verwendet werden“. Die Häufigkeit der Übereinstimmung sei “auffallend und nicht durch thematische Überschneidungen erklärlich“. Außerdem sei er als promovierter Politologe „intellektuell in der Lage, die anspruchsvollen Texte der ‚militante(n) Gruppe (mg)‘ zu verfassen“. mehr…
Die Linksfraktion schreibt: »Fast wäre Uwe Vorberg von der Linksfraktion heute im Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft, Grundstücke geneigt gewesen, die CDU zu loben. Aber nur fast! Was ist geschehen? Zur Sanierung des städtischen Haushalts wurde der Verkauf der städtischen Wohnimmobilien in das Haushaltssicherungskonzept festgeschrieben. Außer der Linken und der Sozialen Liste sprach sich keine Partei gegen den Verkauf aus. Damit ging es in den Ausschussberatungen nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie. Über ein Jahr wurde intensiv diskutiert. Der Vorschlag der Verwaltung, alle Wohnungen und Häuser im Block zu verkaufen, wurde im Interesse der MieterInnen und einer verantwortungsbewussten quartierbezogenen Wohnungspolitik verworfen. Das war der Stand der Beratungen im Frühsommer. Im Juni sollte der Rat das so entwickelte Verkaufskonzept verabschieden. Aber die CDU meldete erneuten Beratungsbedarf an, weil ein Paketkaufangebot vorläge. mehr…
Die Soziale Liste fordert eine „Wiederbelebung des Nord-Bades“ und hat hierzu auch eine Unterschriftenaktion gestartet. In einer Anfrage zur Ratssitzung am 23. August fordert sie Auskunft über die fehlenden Bade- und Schwimmmöglichkeiten im Bochumer Norden. Näheres.
„Die Soziale Liste Bochum lehnt die neuen Planungen für die Bewerbung zur Bundesgartenschau 2015 in Bochum ab“, dass beschloss die Mitgliederversammlung der Sozialen Liste am vergangenen Montag einstimmig. Weiter heißt es in ihrer Presseerklärung: »Entgegen zu vorherigen Planungen sollen jetzt, anstatt der stillgelegten Deponie Kornharpen und des Brachgeländes der früheren Zeche „Prinz von Preußen“, große Teile von landwirtschaftlichen Kulturland und bereits rekultivierter Bergbauflächen für die BUGA verwendet werden. Für viele BürgerInnen der Stadt, aber vor allem des Bochumer Ostens, ginge ein wichtiges Naherholungsgebiet verloren, da das Gelände der BUGA umzäunt und nur über 6 Eingänge mit hohem Eintrittsgeld zugänglich werden soll.
Die jetzigen Planungen sehen vor, im Bereich südlich des Ruhrparks unter Einschluss der Harpener Teiche bis zum Werner Hellweg das BUGA-Kerngelände zu errichten. Nach der Gartenschau ist hier dauerhaft der „Ostpark-Bochums“ vorgesehen. Ähnliche Pläne gab es für das Gelände bereits in den 80er Jahren, als hier die „Steinhardt-Gruppe“ mit Hilfe der Bochumer Wirtschaftsförderung das „blühende Traumland WaBaLu“ errichten wollte. mehr…
Die Linksfraktion schreibt: »Lange wurde spekuliert, wie sich der Umzug der Justiz vollziehen wird. Nun gibt es etwas mehr Klarheit. Alle in Bochum angesiedelten Justizabteilungen sollen auf dem ehemaligen Fiegegelände in der Nähe des Nordbahnhofs zusammengeführt werden. Notwendig wurde der Umzug aufgrund der hohen PCB-Belastungen des Gebäudes am Husemannplatz. „Wir begrüßen es, dass die Gesundheit der Beschäftigten Vorrang vor finanziellen Erwägungen hat,“ erklärt Uwe Vorberg von der Linksfraktion. „Und wir freuen uns, dass ein Standort mitten im Herzen von Bochum gewählt wurde. Das sichert eine gewisse Bürgernähe und Öffentlichkeit, anders als das zwischenzeitlich diskutierte Gelände an der Castroper Straße.“
Der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB), als Eigentümer des Justizgebäudes, hatte den Bochum Ratsfraktionen die Pläne für den Umzug gestern eingehend erläutert. Eine Sanierung des Komplexes am Husemannplatz wäre teurer als der geplante Neubau und aus Sicht der Linksfraktion spricht ein weiterer wesentlicher Punkt für den Abriss: Selbst nach einer Sanierung ist nicht gewährleistet, dass das Gebäude PCB-frei wäre. mehr…
Pressemitteilung der Sozialen Liste am 7.8. 2007
Dienstag 07.08.07, 20:00 Uhr
Lebhafte Diskussion am Infostand der Sozialen Liste:
„Heißes Thema“ auf dem Gerther Marktplatz waren am vergangenen Samstag die fehlenden Bade- und Schwimmmöglichkeiten im Bochumer Norden. Die Soziale Liste hatte ihren Infostand aufgebaut und viele Bürger nutzten die Möglichkeiten zu Information und Diskussion mit Bezirksvertreterin Helgard Althoff, Ratsmitglied Günter Gleising und weiteren Mitglieder des kommunalen Wahlbündnis. Der große Andrang und die vielen lebhaften Diskussionen machten es notwendig die Zeit für den Stand zu verlängern. 102 Bürger trugen sich in die Unterschriftenlisten ein und unterstützen die Forderung nach einer „Wiederbelebung des Nord-Bades“.
Hierzu hat die Soziale Liste auch eine schriftliche Anfrage zur Ratssitzung am 23. August 2007 gestellt:
Fehlende Bade- und Schwimmmöglichkeiten im Bochumer Norden
Von vielen Bürgern in den Stadtteilen des Stadtbezirks Nord werden die fehlenden Bade- und Schwimmmöglichkeiten beklagt. Seit der Schließung des Nordbades im Jahr 1988/2004 gibt es in diesem Stadtbezirk kein öffentliches Frei- und Hallenbad mehr. Vor allem Kinder, aber auch ältere Menschen oder Bürger mit geringen Einkommen beklagen diesen Zustand und hohe Fahrtkosten zum nächsten Bad in Langendreer, Werne oder Hofstede. Vor dem Hindergrund der Notwendigkeit, dass Kinder überhaupt schwimmen lernen sollten, von vielfältigen gesundheitlichen Aspekten und der Bedeutung des Schwimmens und Badens für Freizeit und Sport fragen wir an:
1. Wie beurteilt die Verwaltung die derzeitige Situation der fehlenden Bade- und Schwimmmöglichkeiten im Bochumer Norden?
2. Wie stellt sich die derzeitige Situation des Schwimmunterrichts in den Schulen
des Nordens dar? Wie wird ein regelmäßiger Schwimmunterricht an den
Schulen gewährleistet?
3. Wie hoch beziffert die Verwaltung evtl. Kosten für Busfahrten von Schülern zum nächsten Bad?
4. Wie hoch wird die Anzahl von Sportler und Freizeitsportler aus dem Bochumer Norden beziffert, die Schwimmen als Sport betreiben?
5. Gibt es Pläne der Verwaltung zur Behebung des Schwimm- und Bade-Notstandes im Bochumer Norden?
6. Wie beurteilt die Verwaltung die Forderung nach einer Wiederbelebung des Nordbades?