31.1. Der WDR und das az haben auf ganzer Linie gewonnen
Klimaschutz als pure Lippenbekenntnisse
"Als 'Dokument der Taten- und Erfolglosigkeit' und als 'Bankrotterklärung' bezeichnet das Bündnis
Umweltfreundlicher Stadtverkehr den von der Stadt letzte Woche vorgelegten Klimaschutzberich", berichtet die WAZ am Mittwoch.
Eckhard Stratmann-Mertens (Sprecher der Initiative gegen die geplante DüBoDo) und Jürgen Eichel (Verkehrsclub
Deutschland) haben den Klimaschutzbericht der Stadt analysiert und kommen zu dem Ergebnis: "Bei aller Vorsicht
und Vorläufigkeit aufgrund der unzureichenden Datenlage muss aber davon ausgegangen werden, dass die energiebedingten
CO2-Emissionen
in Bochum seit 1990 nicht ab-, sondern deutlich zugenommen haben. Da in diesem Zeitraum die Bevölkerung in
Bochum deutlich abgenommen hat, hat sich damit der CO2-Ausstoß pro Kopf und Jahr
gegenüber den 12,6 t in 1990 erheblich erhöht. Damit hat sich die ökologische Agression" der
Bürger und Bürgerinnen samt Wirtschaft und Politik in Bochum gegenüber den hauptsächlichen
Opfern des Klimawandels im Süden der Erde verschärft. Dieser Befund bedeutet eine Bankrotterklärung der sog. Klimaschutzpolitik in Bochum. Angesichts dessen erweisen sich die Aussagen der verantwortlichen PolitikerInnen
und Akteure in der Stadt zum Klimaschutz als pure Lippenbekenntnisse. Die Mitgliedschaft der Stadt Bochum im Klimabündnis
der europäischen Städte und indigenen Völker der Regenwälder erweist sich auf diesem Hintergrund
bisher als Alibi für unterlassenen Klimaschutz."
Die auch für Laien interessante und verständliche Analyse liegt sowohl als rtf-Datei
als auch online vor.
Wie der Leiter des Umweltamtes der Stadt Bochum auf Nachfrage mitteilte, ist nicht beabsichtigt den Klimaschutzbericht
der Stadt im Internet zu veröffentlichen.
31.1.
Das antirassistische Zentrum ruft am Freitag 2. 2. 18.00 Uhr zu einer Demonstration für ein Zentrum auf.
Startpunkt ist der Hauptbahnhof
31.1.
GEW Studierendengruppe:
feministische Winter-Uni raus - Woche des politisch-avantgardistischen Films rein
Nach der heftigen Intervention des Bochumer GEW Vorstandes hat
die GEW-Liste, die zur Studierenden-Wahl an der Uni antritt, etliche Flugblätter zurückgezogen. In einem
Flyer mit ihren Zielen hat sie ihre Polemik gegen die feministische Winter-Uni gestrichen. Dafür wendet sich
die Liste jetzt gegen die Woche des politisch-avantgardistischen Films.
30.1.
antirassistisches zentrum: erneute Besetzung & erneute Räumung
Die Polizei hat am heutigen Dienstag vier BesetzerInnen in der alten Feuerwache und zwei auf dem USB-Gelände
an der Unistr. festgenommen. Die geplante Übergabe der 2000 Unterstützungs-Unterschriften für ein
az an OB Stüber scheiterte, weil der OB sie nicht entgegennehmen wollte. Die UnterstützerInnen des az
zogen dann zum Polizeipräsidium, um die Freilassung der noch Inhaftierten zu fordern.
Die Presseerklärung
des az im Wortlaut
30.1.
Friedliche PolizistInnen und spontane DemonstrantInnen
Begleitet von einer dieses Mal völlig friedlichen Polizei fand am Dienstag Abend eine Spontandemonstration
gegen die erneute Räumung der alten Feuerwache und für ein antirassistisches Zentrum in Bochum statt.
Knapp 150 DemonstrantInnen kamen im Laufe des Abends zusammen. Der Uni-Wahlkampf war zu bemerken. Von den politisch
aktiven Studierenden war kaum jemand zu sehen.
Zu Beginn der Demonstration am Hauptbahnhof kam es zu einem Eklat. Zwei Beamte des Bundesgrenzschutzes schikanierten
zwei schwarze Reisende mit einer Ausweiskontrolle, die deutlich so angelegt war, dass sie ihren Zug verpassen mussten.
Es gab heftige Proteste der DemonstratInnen. Gründe für die Überprüfung der Personalien gab
es außer der Hautfarbe keine.
Begleitet wurde die Demonstration anschließend auch von Ratsmitglied Manfred Preuß (Grüne), der
Mitglied im Polizeibeirat und stellv. Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses ist. Einen besonderen Gag landeten
die DemonstrantInnen schließlich noch, als sie plötzlich durch Citypoint und Drehscheibe liefen. Die
nächste Demonstration ist für Freitag um 18.00 Uhr am Hauptbahnhof angekündigt.
Ein ausführlicher
Bericht ist auf den Seiten des az zu finden.
30.1.
Die Linke Liste hat alle Plakate und Publikationen mit Motiven
von der Maus und der Elefantin an der Uni entfernt (siehe vorherige Meldung).
Gewöhnlich gut unterrüchtete Kreise berichten, dass das antirassistische zentrum die entsorgten Plakate
(siehe links und rechts) aus dem Altpapier-Container herausgefischt hat. Die begehrten Stücke sollen auf der
Eröffnungsparty für das neue antirassistische zentrum gegen einen Solidaritätsbeitrag abgeben werden..
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Hinter(n)grundmotiv |
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28.1. |
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Das Bochumer Friedensplenum weist auf eine ziemlich brisante WDR-Sendung am 8.2. hin. Im Ankündigungstext des WDR heißt es u.a.: "Im Kampf um die
öffentliche Meinung spielte Scharping eine entscheidende Rolle' bescheinigt NATO-Sprecher Shea dem deutschen
Minister. Und in der Tat: Zahlreiche neue Zeugenaussagen und bislang unveröffentlichte geheime Lageberichte
aus Scharpings Behörde machen wichtige 'Beweisstücke' zur Farce. Das gilt für das angebliche Konzentrationslager
in Pristina, das 'Massaker' von Rugovo und den sogenannten Operationsplan Hufeisen, der kein serbisches Dokument,
sondern in Wahrheit ein Produkt des Führungsstabes im deutschen Verteidigungsministerium ist. Es begann mit
einer Lüge - so das Fazit der WDR-Dokumentation über den ersten Kriegseinsatz deutscher Soldaten nach
1945." |
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Das Museum Bochum zeigt: "Museum der Teufel und Engel" |
Die Initiative für ein az hatte sich zu Gesprächen
mit der SPD-Fraktion entschlossen, nachdem die Grüne Fraktion erklärt hatte, dass sie so wie so nichts
zu sagen hat und die Verwaltung deutlich gemacht hatte, dass mit ihr nicht über ein Zentrum zu verhandeln
ist.
Feuerwerk, Feuertonne, Feuerwache
5.1.
Entschuldigung
Ein lieber Freund schrieb an den Verantwortlichen dieser
Seite: "...nahm ich die Überschrift "Müll-Firma Weber in Langendreer und die Verwaltung mauscheln
weiter" auf bo-alternativ.de zur Kenntnis. "Mauscheln" ist ein jiddisches Wort, was grob übersetzt
"in der Sprache Moses reden", was soviel heissen soll, wie "hebräisch sprechen". Es verwundert
nur mäßig, dass im Deutschen der Begriff umgedeutet wurde und nun soviel heisst wie kungeln, vetternwirtschaften
und betrügen. Ich wollte Dich nur darauf hinweisen, damit Du nicht aus Versehen dem Antisemitismus Vorschub
leistest ..."
Danke für den Hinweis und die Bitte um Entschuldigung an die LeserInnen.
4.1.
Schwarz auf Weiß - Realitäten und Fantasien über einen Kontinent
Die Evangelische Studentinnen- und Studentengemeinde veranstaltet
vom 15. bis zum 18. Januar eine "Afrika-Woche". näheres
4.1.
Müll-Firma
Weber in Langendreer und die Verwaltung kungeln weiter
Die Grünen im Rat haben herausgefunden, "daß
die Firma Weber vier Baugenehmigungen u.a. für eine Hausmüllsortieranlage und eine Genehmigung nach BImschG*
vom StUA** Hagen erhalten hat. Heimlich, still und leise sollten offenbar an der Politik vorbei nicht mehr rückholbare
Fakten geschaffen werden. Zumindest über die Genehmigung nach BImschG* für die Hausmüllsortieranlage
sowie die Stellungnahme der Stadt dazu hätte die Verwaltung nach dem vom Rat beschlossenen Zuständigkeitskatalog
für die Ausschüsse den Umweltausschuß informieren müssen." Die Presseerklärung hierzu im Wortlaut
*Bundes-Immissionsschutzgesetz, **Staatliches Umweltamt
4.1.
Was heißt IFAK, wer ist IFAK?
Kürzlich wurde an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass
das Büro der medizinische Flüchtlingshilfe nun Asyl bei der IFAK gefunden hat (siehe auch weiter unten).
Es gab Nachfragen, wofür eigentlich IFAK steht. Ursprünglich war dies die Abkürzung für "Initiative
zur Förderung ausländischer Kinder". Der heutige Name ist: "Verein für multikulturelle
Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit". Weil der Name IFAK aber bekannt ist, wird er einfach weitergeführt.
Die IFAK ist mittlerweile ein kleiner Sozialkonzern mit einigen Millionen DM Umsatz, der u.a. Kindergärten,
ein Jugend- und ein Seniorenzentrum unterhält. Ein weiteres Projekt ist das "Aktionsbüro Einbürgerung im Paritätischen
NRW", das im Haus der IFAK in der Engelsburger Str.
168 untergebracht ist. Demnächst will sich die IFAK auch im Internet präsentieren.
3.1.
Behrens und Anti-AKW-Gruppen lösen Castor-Alarm für Anfang März aus
NRW Polizeiminister Behrens hat am Mittwoch eine Urlaubssperre
für die NRW-Polizei in der ersten März-Hälfte verhängt. In einer Pressemitteilung kündigt
er einen Castor-Transport in diesem Zeitraum nach Ahaus an. im Wortlaut.
Das Bochumer Anti-AKW-Plenum hat zusammen mit den benachbarten Anti-Atom-Gruppen
den für diesen Fall vorbereiteten Castor-Groß-Alarm ausgelöst. im Wortlaut
3.1.
Neu gefunden: Der Chaostreff Ruhrpott bezieht sich in seiner Selbstdarstellung auf den Chaos Computer Club (CCC). Er triff sich
nicht nur virtuell sondern auch real: an jedem ersten Dienstag im Monat ab 19.00 Uhr im "le Clochard." Der CCC demonstriert seit fast 20 Jahren die Unsicherheit von PC-Systemen
und hat es immer wieder geschafft, dies durch gekonntes "Hacken" unter Beweis zu stellen.
2.1.
"Skandal im Silvesterkonzert" - "Flop des Jahres"
"Mit Protestrufen und Flucht reagierten die Zuhörer
auf das 'verrückte Konzert'" der Bochumer Symphoniker am Sylvester-Nachmittag, berichtet die WAZ im Lokalteil
ihrer Dienstagsausgabe. der WAZ-Artikel.
Im überrregionalen Teil der WAZ wird die Uraufführung
von "Kinder der Sonne" von Maxim Gorki am Samstag Abend im Bochumer Schauspielhaus gewürdigt. der WAZ-Artikel
Kommentar: Hoffentlich brauchen wir deshalb kein eigenes
Konzerthaus in Bochum
1.1.
"Kein Tag ohne antirassistisches Zentrum" war einer
der Vorsätze, mit denen mehr als 40 Leute vor der alten Feuerwache in das neue Jahrtausend feierten. Die Gewaltbereitschaftspolizei
war erneut zu Hause geblieben, bis zu 5 Streifenwagen umrahmten friedlich das Fest. Auf den Web-Seiten des az ist
ein
Fotobericht zu finden.
Die nächste größere Aktivität des az: Am Donnerstag 4.1. gibt es im Wageni einen Dia-Vortrag über das Anti-A-33-Hüttendorf (Vorschau).