Archiv für den Tag: 7. März 2018


Mittwoch 07.03.18, 13:15 Uhr
Emissionsreduzierung: Arme Menschen sollen gefälligst zu Fuß gehen

Zynischer Vorschlag zur Verkehrspolitik 1

Die Linksfraktion und die Soziale Liste kritisieren eine aktuelle Beschlussvorlage der Verwaltung mit dem Titel „Das Leitbild Mobilität – Mobil bleiben mit weniger Emissionen“. In dem Papier heißt es wörtlich: „Mobilität […] ist auch für einkommensschwache Menschen zu ermöglichen, am besten durch „kostenlose“ Fortbewegungsformen wie Radfahren oder Laufen auf kurzen Wegen. Nicht jeder mit einem alten Dieselfahrzeug wird sich sofort einen neueren Wagen oder ein E-Auto leisten können und die Nachfrage nach regenerativen Energien wird auch dort die Preise in die Höhe treiben.“ Das bedeutet so die Linksfraktion: „Autos, Bus und Bahn für Besserverdienende, arme Menschen sollen zur Reduzierung von Emissionen gefälligst zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren.“ „Wir werden nicht zulassen, dass dieser Gedanke zum offiziellen Leitbild der Bochumer Verkehrspolitik wird“, sagt Sabine Lehmann, Vertreterin der Linksfraktion im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität. „Unsere Stadt braucht eine Verkehrswende, die gleichzeitig sozial und ökologisch ist. Ein erster kleiner Schritt dahin wäre ein kostenloses oder zumindest deutlich günstigeres Sozialticket. Ärmere Menschen auf Muskelkraft zu verweisen anstatt einen öffentlichen Nahverkehr zu organisieren, den sich alle leisten können, ist einfach zynisch. mehr…


Mittwoch 07.03.18, 10:32 Uhr

Wie wird eine Religion entwickelt?

Die Menschheit hat sich in ihrer Geschichte mehrere Tausend Religionen ausgedacht, die sich dann teilweise wiederum in Tausende Konfessionen bzw. Strömungen aufgespalten haben. Die Initiative Religionsfrei im Revier geht am kommenden Sonntag, den 11. März um 11 Uhr im Sozialen Zentrum der Frage nach, wie das Christentum entwickelt wurde: »Was sagen die unterschiedlichen Quellen über die historische Figur Jesus aus? Vor welchem historischen Hintergrund entstand diese Abspaltung des Judentums, welche Rolle spielte dabei z. B. die römische Besatzungmacht im damaligen Palästina? Welches Geschichtsbild schildern die schließlich kirchlich akzeptierten Schriften (Evangelien) über die Gründungsphase ihrer Religion? Wie wurde der Mythos von Jesus als „Messias“, als Begründer der katholischen Kirche, wie seine „Botschaft“ entwickelt? Welche historischen Fakten existieren über diesen Vorgang?«


Mittwoch 07.03.18, 09:10 Uhr

Tagung der „Schulen ohne Rassismus“

VertreterInnen von 28 Schulen aus Herne, Gelsenkirchen und Bochum, die im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aktiv sind, treffen sich am Donnerstag, den 15. März, um 15 Uhr in der Erich-Kästner-Schule. Den Schwerpunkt des Treffens bildet ein Workshop zum Komplex „Islamangst und religiös begründete Feindlichkeit“. Referent ist Piotr Suder von der IFAK. Er ist Sozialwissenschaftler und seit zwei Jahren Projektleiter von #Selam, einem Fortbildungsprojekt gegen Radikalisierung. Außerdem arbeitet er in der Fach- und Koordinierungsstelle der „Partnerschaft für Demokratie“ in Hattingen und ist als Dozent für die Akademie für interkulturelle Handlungskompetenz tätig. In dem Workshop wird gemeinsam erarbeitet, was Islamfeindlichkeit auf der einen und gewaltbereiten Salafismus auf der anderen Seite auszeichnet und welche Möglichkeiten sich bieten, dagegen vorzugehen.


Mittwoch 07.03.18, 07:01 Uhr
Zum Internationalen Frauentag kritisiert der Flüchtlingsrat NRW

„Eine familienpolitische Katastrophe“

Zum Internationalen Frauentag fordert der Flüchtlingsrat NRW: »Eine weitere Aussetzung des Familiennachzugs verlängert die Not und Verzweiflung der Familien und Ehepartner*innen, die zur Zeit auf eine Familienzusammenführung in Deutschland warten, um bis zu 5 Jahre. Gerade Frauen sind weiterhin den Gefahren von Existenznot und Missbrauch ausgesetzt und müssen zusehen, wie ihre Kinder aufwachsen, ohne eine Schule zu besuchen. Seit 17. März 2016 gilt die 2-jährige Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte. Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrats beschlossen, die Frist um 4,5 Monate zu verlängern. Diese Verlängerung sowie der Vorschlag der GroKo eine Kontingentregelung zu schaffen, so dass mit Ausnahme eng begrenzter Härtefälle höchstens 1000 Personen pro Monat ab August nachziehen dürfen, sind eine familienpolitische Katastrophe. mehr…