Die AWO ruft zu Spenden für den Studenten Dhia auf, der bei einer Säure-Attacke in einem Bochumer Café schwerste Verletzungen davon getragen hat. Die Hintergründe des Angriffs sind noch unklar. Die AWO will wenigstens die finanziellen Folgen lindern und übernimmt die Kosten für einen kurzfristigen Besuch von Dhias Eltern, die zu seiner Unterstützung nach Deutschland kommen.
Der dritte Teil der Iran-Filmreihe von Amnesty International Bochum widmet sich der inhaftierten iranischen Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi, die letztes Jahr mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde. Im Endstation Kino wird am 26. Juni ihr Dokumentarfilm „Weiße Folter“ gezeigt, den sie während einer Haftpause gedreht hat. Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Bianca Schmolze von der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum und der in Bochum lebenden iranischen Filmemacherin Solmaz Gholami statt.
Der Flüchtlingsrat NRW lädt alle Interessierten am Samstag, den 29. Juni zur Mitgliederversammlung ins Q1 ein. Wie immer wird es spannende Vorträge und Gelegenheit zum Austausch geben. Dr. Brigitte Derendorf und Gertrud Heinemann werden aus der Härtefallkommission NRW berichten, die über Aufenthaltserlaubnisse aus besonderen humanitären Gründen entscheiden kann. Der Rechtsanwalt Peter Fahlbusch, der 2019 den Menschenrechtspreis für seinen Einsatz gegen rechtswidrige Abschiebehaft bekommen hat, stellt das „Rückführungsverbesserungsgesetz“ vor. Sebastian Rose stellt das Buch „Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen. Ausgrenzung. Entrechtung. Widerstände“ vor, das im Mai von Abschiebungsreporting NRW und dem Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V. veröffentlicht wurde.
Die Veranstaltung steht auch Nicht-Mitgliedern offen, es ist keine Anmeldung erforderlich und der Eintritt ist frei.
Der überfüllte Fischkutter Adriana, der mit hunderten Menschen an Bord vor der griechischen Küste kenterte. Foto: Hellenic Coast Guard.
Mit einem Online-Vortrag macht Amnesty International Bochum am 18. Juni auf den ersten Jahrestag des Schiffsunglücks vor Pylos aufmerksam, bei dem mehr als 600 Geflüchtete ertranken. Der Vorfall sei kein Einzelfall, heißt es in der Veranstaltungsankündigung: »Systematische Gewalt und völkerrechtswidrige Rückführungen sind elementare Bestandteile europäischer Flüchtlingspolitik.« Auch die im April beschlossene Reform des Gemeinsamen Europischen Asylsystems (GEAS) treibe die Abschottung Europas weiter vorran und werde nur zu »mehr Leid, mehr Pushbacks und mehr Gewalt an den EU-Außengrenzen führen».
Im April startet im Endstation Kino eine monatliche Reihe von Spielfilmen und Dokumentationen, die sich mit Iran auseinandersetzen. Den Auftakt macht dabei am 24. April „Taxi Teheran“ von Jafar Panahi, der trotz Berufsverbotes weiter Filme macht. Im Mai gibt „Nilas Traum im Garten Eden“ von Niloufar Taghizadeh Einblicke in die Situation alleinerziehender Frauen im Iran. Im Juni berichtet Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi in „Weiße Folter“ über ihre Erfahrungen in iranischen Gefängnissen. In den nachfolgenden Monaten sind Shahid, Träume haben keinen Duft, Raving Iran, Teheran Tabu und Orca zu sehen.
Bei sehr wechselhaftem Wetter hat die Seebrücke Bochum gestern mit einer Mahnwache auf die Situation von Geflüchteten an Europas Außengrenzen und den aktuellen Stand zur „Bezahlkarte“ in Bochum aufmerksam gemacht. Kürzlich hatten über dreißig Bochumer Organisationen in einem offenen Brief an die Stadt ausführlich begründet, warum Bochum keine Bezahlkarte für Geflüchtete einführen sollte. Einen zuvor von der FDP gestellten Antrag zur Einführung der Bezahlkarte hat der Rat zwar letzte Woche abgelehnt, aber sich damit keineswegs generell gegen die Bezahlkarte ausgesprochen.
Die Medizinische Flüchtlingshilfe (MFH) sucht Unterstützung für ihre ehrenamtliche Vermittlungs-Sprechstunde für Menschen ohne Papiere. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich und die Einsatzzeiten sind flexibel.
»Möchtest Du dich für eine solidarische Gesellschaft und Gesundheitsversorgung für alle einsetzen? Gegen zunehmende gesellschaftliche Kälte und rechtsradikale Abschiebungsfantasien? Wir suchen Unterstützung, um in Bochum das Menschenrecht auf Gesundheit auch für Menschen ohne Papiere zu gewährleisten!
Die Seebrücke Bochum will am Samstag von 13-15 Uhr erneut mit einer Mahnwache auf der Kortumstraße (Höhe Drehscheibe) auf die katastrophalen Folgen von Europas Flüchtlingspolitik hinweisen. Es besteht wieder die Möglichkeit, Kleidung für unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Bochum zu spenden. Gesammelt werden gut erhaltene Jacken und Pullis für die Übergangszeit, sowie Sportkleidung.
Syrische Aktivist:innen der Gruppe Active4Freedom, die sich von Deutschland aus für Freiheit und Demokratie in Syrien und weltweit einsetzen, wollen mit einer Kundgebung auf den 13. Jahrestag der syrischen Revolution aufmerksam machen. Die Kundgebung soll am Samstag, dem 9. März ab 14 Uhr auf dem Dr. Ruer Platz stattfinden. In ihrem Aufruf heißt es: »Unsere Geschichte begann vor dreizehn Jahren. Die Geschichte der Standhaftigkeit auf dem Weg der Freiheit. Das ist ein langwieriger, beschwerlicher Weg, der mit unseren Träumen und Hoffnungen beschmückt ist. Wir erniedrigten die Angst und zerrissen die Ohren der Wände.
Am Sonntag, den 18.02.2024 um 14.30 Uhr lädt die Deutsch Polnische Gesellschaft Bochum NRW e.V. in Kooperation mit dem Metropolis-Kino zu einer Sonderfilmaufführung von „Green Border – Zielona Granica“, dem aktuellem Film von Agnieszka Holland ein. Nach der Filmvorführung gibt es Zeit für einen Gedankenaustausch zu Themen wie z.B. Polen nach dem Regierungswechsel, Europäische Grenzen, Flucht, Migration und Rassismus sowie neu entstehenden Städtebeziehungen zwischen Bochum und Białystok (nahe der belarussischen Grenze).
Das Neuland – der als „Stadtzimmer“ bekannte Treffpunkt des Vereins Wostspitze Bochum e.V. im Bochumer Westend – startet im Februar ein neues Angebot: die KÜFJE – Küche für Jede*n. Jeden Freitag im Monat soll es veganes Essen auf Spendenbasis geben. Eine Reservierung ist unter neuland-bochum.de/kuefje möglich.
„Man verhindert die AfD nicht, indem man ihre Politik macht!“
Mit einer Mahnwache an der Drehscheibe hat gestern die Seebrücke Bochum auf die kürzlich beschlossenen Asylrechtsverschärfungen aufmerksam gemacht und über die Situation von Geflüchteten an Europas Außengrenzen und vor Ort in den Kommunen informiert. Kritisiert wurden dabei nicht nur die Pläne der AfD, sondern auch die Flüchtlingspolitik der demokratischen Parteien: „Der Druck von der Straße für einen solidarische Politik ist unübersehbar da – wann reagieren die Regierungsparteien endlich und verabschieden sich von ihren Abschottungsplänen, zugunsten einer menschenfreundlichen Politik der Offenheit, die nicht nur moralisch geboten, sondern angesichts von Fachkräftemangel und demographischer Entwicklung sogar wirtschaftlich notwendig ist?“
Die Seebrücke Bochum ruft für kommenden Samstag zu einer Mahnwache in der Bochumer Innenstadt auf. Neben Informationen und Austausch zur Flüchtlingspolitik in Deutschland und der Situation an den Außengrenzen der EU besteht bei der Mahnwache auch die Möglichkeiten, gut erhaltene Winterkleidung für unbegleitete minderjährige Geflüchte in Bochum zu sammeln.
Das Soziale Zentrum lädt im Februar wieder zum Veganen Picknick ein: »Nach fast einem Jahr Pause gab es diesen Monat den Relaunch, und weil es so toll war, geht es am 04.02.24 weiter: Wir schlemmen nach dem DIY (Do It Yourself) – Prinzip: Bringt mit, worauf Ihr Lust habt, für euch und für alle anderen! So entsteht ein großes Buffet. Egal ob süß oder herzhaft, warm oder kalt – alles ist erlaubt, Hauptsache es ist vegan. Wir freuen uns auf einen tollen Nachmittag mit euch. Ihr seid herzlich eingeladen!!!
Nach der gestrigen Demo in Bochum mit 15.000 Teilnehmer:innen rufen die Antifaschistische Linke Bochum, der Bochumer Antifa Treff B.A.T. und das Offene Antifa Café Bochum heute zur gemeinsamen Anreise zur Demonstration in Dortmund auf: »Um den Neujahrs Empfang der AfD in Dorstfeld nicht unkommentiert zu lassen fahren wir aus Bochum gemeinsam zur ‚Konsequent der AfD entgegentreten‘ Demo dort! Dazu treffen wir uns um 15:00 Uhr am Hintereingang des Hauptbahnhofes, dem Buddenbergplatz! Schließt euch an!«