Nicht nur im öffentlichen Dienst wird für mehr Lohn gekämpft. Auch die Maler- und Lackierer fordern mehr Lohn. Laut IG Bau sind in Bochum mehr als 700 Beschäftigte in über 80 Betrieben betroffen. Das Angebot der Arbeitgeber sieht besch…en aus.
Seit Jahren wird regelmäßig vor und nach Silvester über Böller und Raketen, Gewalt, Dreck und Rauch gestritten, ohne dass sich daran bis heute irgendetwas geändert hätte. Auch Petitionen mit 2 Mio. Unterschriften, die u.a. von der Gewerkschaft der Polizei, der Bundesärztekammer und der Deutschen Umwelthilfe getragen wurden, konnten daran bislang nichts ändern. Auch nicht, dass beim letzten Silvester in unserem Land fünf Todesopfer zu beklagen waren. Das Bochumer Klimaschutzbündnis sieht jedoch Bewegung in dem Thema: Erstmals taucht die Problematik in einem Parteiprogramm zur Bundestagswahl auf.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di im Bezirk Mittleres Ruhrgebiet) kündigt für Montag, den 24. 02. 25 weitere betriebsnahe Streikmaßnahmen in Bochum an. Denn die Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen waren am 18. Februar in Potsdam in zweiter Runde erneut ergebnislos vertagt worden.
Die Organisator:innen der feministische Aktionswochen 2025 schreiben: »Vom 04.03. bis zum 31.03.2025 finden in Bochum die feministischen Aktionswochen statt, für deren Organisation sich seit sieben Jahren verschiedene Bochumer Initiativen wie beispielsweise die Seebrücke Bochum, die Initiative Demokratischer Konföderalismus, der KosmoPolis e.V., Stadt für Alle, Palestinians and Jews for peace, die Rote Hilfe Bochum oder verschiedene Hochschulgruppen zusammenfinden. Unter dem Motto „Jetzt erst recht! Für das gute Leben für Alle!“ erwartet Bochum ein vielfältiges Programm aus Workshops, Podiumsdiskussionen und kreativen Aktionen zu verschiedenen feministischen Themen.
Mehr als 300 vor allem jüngere Teilnehmer:innen erinnerte gestern mit einer kurzen Demonstration durch die Innenstadt an den rassistisch motivierten Mordanschlag vor fünf Jahren in Hanau. Hauptorganisator:in der Demo war die DIDF-Jugend. In ihrem Redebeitrag machte die Vertreterin der DIDF-Jugend deutlich: »Wir stehen hier nach 5 Jahren ohne Konsequenzen: Ohne Konsequenzen für den rassistisch bekannten Vater, ohne Konsequenzen für die SEK-Polizisten in den rassistischen Gruppen. Und ohne Konsequenzen für die Bekämpfung von rechten Terror und rechter Gewalt in Deutschland!«
Die Linke begrüßt die Neue Kampagne „RuhrBühnen für die Demokratie“. Die Neue Kampagne der Ruhrbühnen bezieht sich zwar auf die bevorstehenden Kommunalwahlen in NRW, passt inhaltlih aber auch zu der am Sonntag stattfindenden Bundestagswahl. Die Gefahr, die von einem Abdriften nach Rechts für die Kultur und die Gesellschaft besteht, ist auf allen Ebenen gleich. Horst Hohmeier, Ratsmitglied für Die Linke und Mitglied im Verwaltungsrat der Schauspielhaus Bochum AöR, ist erfreut, dass die Kultureinrichtungen im Revier so klar Stellung beziehen für Demokratie und kulturelle Vielfalt. So kommt die Pressemitteilung kurz vor der Bundestagswahl genau zur rechten Zeit.
Ich bin Rosaria von der DIDF Jugend und freue mich, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Wir sind heute hier, um den Ermordeten aus Hanau durch den rassistischen Anschlag vor fünf Jahren zu gedenken. Wir sehen aber auch, dass Gedenken nicht nur Trauern heißt. Sondern entschlossen den Kampf für Aufklärung und Gerechtigkeit weiterzuführen. Der Anschlag von Hanau hat uns wieder gezeigt, dass weder der Staat noch die Polizei das Interesse daran haben, rechten Terror aufzudecken. Wir stehen hier nach 5 Jahren ohne Konsequenzen: Ohne Konsequenzen für den rassistisch bekannten Vater, ohne Konsequenzen für die SEK-Polizisten in den rassistischen Gruppen.
Und wieder stehen wir hier, das fünfte Jahr in Folge. Wir stehen hier und trauern um die ermordeten von Hanau. Wir trauern, doch sind auch wütend, wütend auf diesen Staat. Ein Staat der den Täter rasend schnell zu einem verwirrten Einzeltäter erklärte. Ein Staat der die Gefahr faschistischen Terrors seit Jahrzehnten bewusst verschleiert. Ein Staat der selber rassistische Hetze, Hass und Gewalt am laufenden Band produziert. Hanau trägt die Handschrift des deutschen Staates. Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov fielen einem faschistischen Mörder zum Opfer, doch sich nur auf ihn zu beziehen wäre viel zu kurz gegriffen.
Gestern hätte Betti Hartmann ihr 98. Lebensjahr vollendet wenn sie nicht als 15jähriges Mädchen in Auschwitz ermordet worden wäre. Wattenscheider Schüler:innen hatten von einer Studienfahrt eine Kopie ihrer Todesurkunde aus Auschwitz mitgebracht. Ihren Namen trägt der Platz vor dem Rathaus stellvertretend für die 6 Millionen ermordeten jüdischen Menschen, davon 87 aus Wattenscheid zu denen auch Betti Hartmann gehörte.
Das Kuratorium Stelen der Erinnerung, das sich gegründet hat, um die Erinnerung an diese unvorstellbaren Verbrechen lebendig zu halten und für die Gegenwart zu mahnen, ehrte Betti Hartmann im Rahmen eines Gedenkens mit zwei kurzen Redebeiträgen und einem Blumenstrauß. 4 Tage vor der Bundestagswahl und 5 Jahre nach dem rechtsextremistischen Anschlag von Hanau ist es erschreckend, wie aktuell der Schwur von Buchenwald ist: „Nie wieder Faschismus Nie wieder Krieg!“ Nie wieder ist jetzt.
Verdi ruft nochmal auch die BOGESTRA Mitarbeiter:innen zum Warnstreik auf und schreibt : >> Tarifrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen: ver.di ruft auch in NRW zum Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr auf – BOGESTRA, HCR und Vestische betroffen. Da es auch am 17./18. Februar in der zweiten Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen zu keinem Ergebnis (oder keiner Annäherung, keinem Angebot) kam, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Beschäftigte des öffentlichen Personennahverkehrs zu Warnstreiks auf. Dieser Branchenwarnstreik findet am Freitag, dem 21. Februar in sechs Bundesländern statt.
Der Mieterverein lädt am 26.02.25 um 18:30h Prof. Heike Köckler zum Vortrag und Diskussion in die Kofabrik ein und schreibt : >> Der Mieterverein lädt zur Informationsveranstaltung, die sich mit der Rolle der Wohnung und des Wohnumfelds für die StadtGesundheit befasst. An dem Abend werden Fragen thematisiert, wie: Liegt die Wohnung in einem ruhigen Teil von Bochum, mit geringer Luftbelastung und einem guten Zugang zu Grünflächen?
Am 26.02.25 ab 18:30 zeigt das soziale Zentrum den Film : „Niemals Allein, immer zusammen“ . >> Mit NIEMALS ALLEIN, IMMER ZUSAMMEN wirft Regisseurin Joana Georgi einen authentischen Blick auf den schwierigen Weg, der Aktivismus häufig bedeutet und lenkt den Fokus auf die liebevollen, tagtäglichen Geschichten des Ringens um gesellschaftliche Veränderung. Dabei bricht sie mit abwertenden Klischees über soziale Bewegungen und schafft einen hoffnungsvollen Film, dessen Protagonist*innen fest daran glauben, dass radikaler Wandel nicht nur möglich, sondern notwendig ist.
Die Linke Liste lädt am 26.02 ab 18:30 in GD 03/158 (RUB) zum Vortrag über Hanau 2020 ein und schreibt : >>Vor fünf Jahren am 19.02.2020 wurden neun Menschen von einem polizeibekannten Faschisten in Hanau aus dem Leben gerissen. Bis heute gibt es weder Aufklärung, noch Gerechtigkeit für die Angehörigen. Ganz im Gegenteil, die rassistische Politik, die den Nährboden für solche Anschläge legt, schreitet immer weiter voran. Die Anschläge in Solingen und Halle, der NSU und viele Weitere zeigen uns, dass es sich nie um Einzelfälle gehandelt hat. Rechtes und faschistisches Gedankengut hat sich schon lange in der Mitte der Gesellschaft verankert.
In einer Online-Veranstaltung behandelt die Evangelische Stadtakademie am kommenden Dienstag um 18 Uhr die Erfahrungen mit dem Management in Bochum während der Corona-Epidemie und schreibt dazu: »Bis heute ist das Corona-Virus (Sars-CoV-2) nicht verschwunden – das Infektionsgeschehen geht weiter, auch wenn die Pandemie beendet ist.
Einen Tag vor der Wahl wollen verschiedene Initiativen sich noch einmal gegen eine Wahl von Rechten und Faschisten einsetzen und laden herzlich dazu ein, zu den Ständen in der Innenstadt zu kommen. Bochum gegen Rechts ist gemeinsam mit Attac um 12 Uhr an der Drehscheibe und die Omas gegen Rechts werden am Dr.-Ruer-Platz eine weitere Theater-Flashmob Aktion gegen Rechts machen und schreiben dazu: »Die Quartiershalle in der KoFabrik ruft kurz vor der Bundestagswahl zum „Theater-Flashmob gegen Rechts“ am Samstag, den 22.02.2025 um 13.00 Uhr, in Bochum Dr. Ruer Platz, auf! In dieser Zusammenarbeit mit Hendrik Becker von der Ko-Fabrik und den OMAS GEGEN RECHTS BOCHUM & WEST soll noch einmal laut und deutlich gesagt werden: „Wählt Demokratisch!“ „Nie wieder Faschismus!“ Spontanes Mitmachen ist sehr erwünscht! Der Infostand der OMAS ist an dem Tag ebenso am bekannten Standort Kortumstraße/Ecke Bongardstraße zu finden.«
Es lohnt sich also Samstag noch einmal in die Innenstadt zu kommen und dabei zu sein, wenn es darum geht, ein sichtbares Zeichen gegen eine Wahl von AfD und anderen rechten Parteien zu setzen.
In der Oval Office Bar wird am kommenden Samstag die Reihe „Collective Memories in Community: Stories about Resilience and Solidarity“ enden und daher sind die Gäste eingeladen, ein Teil des Literatursalons zu sein, und zwar sowohl auf der Bühne als auch im Publikum: »An dem Abend könnt ihr die Bühne der Oval Office Bar nutzen, um eure Texte und Geschichten zu teilen, die ihr in den Workshops oder unabhängig davon produziert habt. Wir möchten Menschen damit ermöglichen, ihre Geschichte von Marginalisierung wie auch von Empowerment zu erzählen und sichtbar werden zu lassen.
In einer aktuellen Pressemitteilung der Linken wird die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete in Bochum entschieden abgelehnt: »Im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales wird demnächst eine Anregung gem. §24 GO NRW eingebracht, die die Stadt Bochum auffordert, auf die Einführung von Bezahlkarten für Geflüchtete zu verzichten.
Am vergangenen Samstag wurde die Initiative Langendreer/Werne gegen Nazis mit der Carl-von-Ossietzky-Plakette ausgezeichnet und sie schreibt dazu auf ihrer Seite: »Die Carl-von-Ossietzky-Plakette wird als Auszeichnung an Initiativen, Vereine, engagierte Bürgerinnen und Bürger, Kinder und Jugendliche an Kindergärten und Schulen, Eltern und Familienangehörige des Bochumer Ostens verliehen, die sich in besonderer Weise aktiv gegen Extremismus, gegen Gewalt und für Aufklärung, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzen. An diesem Samstag (15. Feb.) erhielt die Initiative Langendreer, Werne gegen Nazis diese Auszeichnung.
In einer aktuellen Pressemitteilung informiert die Gruppe Elf über die Eröffnung einer Werkschau am kommenden Samstag: »Am Sa, 22.02.25 eröffnet die Werkschau der Teilnehmerinnen der offenen Werkstatt der Künstlerin Wibke Brandes in der Velsstr. 19 im Atelierhaus Gruppe Elf Bochum von 14 – 17 Uhr.
Die Ruhrgebietsweite Struktur von widersetzen ruft für morgen auf, auch in Marl, anlässlich einer Großveranstaltung der AfD, der Partei den Raum zu nehmen und schreibt dazu: »Die AfD hat sich erneut in Marl eingenistet. Am Dienstag, den 18. Februar soll im Eventzentrum Marl (NRW) eine AfD Wahlveranstaltung stattfinden. Auch dort werden wir uns der AfD und ihrem Wahlkampf mit vielseitigem Protest widersetzen.
Das atelier automatique informiert über die GESCHICHTENWERKSTATT in ihren Räumen: »Wie können wir unsere eigene Geschichte erzählen? Viele marginalisierte Communities, Vereine und Gruppen haben eigene Wege gefunden, ihre Geschichte zu erzählen und sichtbar zu machen, weil sie in den offiziellen Erzählungen oftmals fehlt. In fünf interaktiven Workshops gibt es die Möglichkeit, gemeinsam verschiedene Methoden der community-basierten Geschichtsarbeit kennenzulernen.
Am Freitag, den 21.02. ab 19:30 Laden die Naturfreunde Langendreer zu einem Hutkonzert in ihrem Zentrum, Hohe Eiche 20: »Seit sie 16 Jahre alt ist schreibt FidelCaro alias Caro Hofmann Lieder und begleitet sich mit der Gitarre oder sie tauscht sie gegen die Guitalele, eine Mini-Gitarre, die eine Quarte höher gestimmt ist und praktisch auf Reisen und am Lagerfeuer. „Seit einigen Jahren konzentriere ich mich auf meine Musik als Liedermacherin und spiele mit Geige oder Säge Swing-Jazz in verschiedenen Ensembles in Dortmund,“ sagt sie.
Der Arbeitskreis „Research at Risk“ am Institut für Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum lädt Interessierte aus Uni, Aktivismus, Journalismus, Kunst und Zivilgesellschaft zur „Spring School“ vom 11.-13. April ein: »Wie wir die Klimakatastrophe und die damit verknüpften ökologischen Krisen wahrnehmen, hängt maßgeblich von deren medialer Verhandlung ab. Es ist also auch eine Frage der Medien, ob und wie sich Menschen für Klimagerechtigkeit politisieren oder mobilisieren lassen.
Parallel zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hat der Kinder- und Jugendring Bochum vom 03. Februar bis zum 14. Februar 2025 U 18-Wahlen organisiert. An den Wahlen haben sich in Bochum 2.688 Kinder und Jugendliche beteiligt. Davon haben 1.706 Jugendliche im Wahlkreis 139 Bochum I und 982 Jugendliche im Wahlkreis 140 Herne – Bochum II ihre Stimme abgegeben. Die meisten Stimmen bei der U 18-Wahl in Bochum hat die SPD bekommen. Knapp dahinter folgt die Linke. Nennenswerte Stimmengewinne haben auch die CDU, die Grünen, das BSW, die FDP und die AfD erzielt. Als Direktkandidaten für den neuen Bundestag haben sich Serdar Yüksel, SPD (Bochum I) und Patrick Gawliczek, Die Linke (Herne – Bochum II) bei der Jugendwahl durchgesetzt.