Die Pressestelle der Stadt lädt häufig zu Pressegesprächen ein. Einen Tag nach dem Termin berichtet die Pressestelle, was verkündet wurde. Das ist sehr selten für bo-alternativ interessant. Wenn eine Einladung zu einem Pressegespräch ein Thema hat, das für die links-alternative Szene wichtig ist, fragt die Redaktion bei den Menschen nach, die in dem Thema besonders kompetent sind, ob es sinnvoll ist, den Termin wahrzunehmen und Fragen zu stellen. Fast immer wollen die Expert:innen selber zu der Pressekonferenz gehen. Wir warnen dann, dass unliebsame Fragesteller:innen regelmäßig rausgeschmissen werden, wir aber dann an dem Pressegespräch teilnehmen und die Fragen stellen. So war es auch am gestrigen Montag bei einem Pressetermin der Stadt zum Thema Klimaneutralität.
Der Flüchtlingsrat NRW schreibt dazu: »Die geplante Kindergrundsicherung ist ein wichtiges Projekt gegen Kinderarmut, schließt aber viele Kinder aus und verstärkt dadurch bereits bestehende Chancenungleichheiten. Denn geflüchtete Kinder, die schon jetzt benachteiligt werden, weil sie kein Kindergeld bekommen, sollen nun auch von der Kindergrundsicherung ausgeschlossen werden. PRO ASYL und die Flüchtlingsräte der Bundesländer fordern von der Bundesregierung, wirklich alle Kinder zu berücksichtigen!
Neben dem Film „Sieben Winter in Teheran“, der hier schon am Freitag angekündigt und beschrieben wurde, zeigt das endstation.kino in Kooperation mit dem Bahnhof Langendreer am Freitag, den 15.09. in der Reihe Sînemaya Kurdî / Kurdisches Kino den Film Briefe aus Sengal. Vor dem Film wird es eine Einführung geben. Der Film von Regisseurin Dersim Zerevan handelt vom Widerstand gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“, die nach der Einnahme der Großstadt Mosul im Nordirak am 3. August 2014 das ezidische Siedlungsgebiet Sengal überfiel und ein Massaker verübte. Die in der Region stationierte Peschmerga zogen sich auf Befehl der PDK kampflos zurück. Verteidigt wurde die ezidische Gemeinschaft von der PKK-Guerilla und den YPG/YPJ aus Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien). Der Film mit sechs Episoden, in denen jeweils ein Brief verlesen wird, erzählt die Geschichte von Menschen aus verschiedenen Ländern, die gegen den IS kämpften.
Der Landesverband Psychiatrie Erfahrener NRW e.V. führt jährlich mehrere Seminare zu Selbsthilfe-Themen für Psychiatrie-Erfahrene und Interessierte durch. Die Teilnahme ist kostenlos. 2023 finden noch 2 Seminare statt:
Fridays for Future Bochum ruft auf zur Teilnahme am kommenden Freitag, 15.9. und schreibt dazu: »Der letzte Sommer war laut EU-Klimawandeldienst Copernicus der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Expertenrat für Klimafragen kritisiert die Klimaschutzpolitik der Regierung als unzureichend und der Weltklimarat warnt vor einem baldigen Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze. Fridays for Future will unter dem Motto #EndFossilFuels auf die Dringlichkeit der nahenden Klimakatastrophe hinweisen und plant für den 15.09.2023 daher weltweit Demonstrationen. Der Globale Klimastreik findet auch in Bochum statt.
Während es in Bochum stiller um die „Querdenker“ geworden ist, sind in Hattingen noch immer allwöchentliche Demonstrationen und Mahnwachen zu beobachten, bei denen mit volksverhetzenden Parolen einzelne Gesellschaftsgruppen für Probleme wie Inflation und Verarmung verantwortlich gemacht werden. Um mehr über die ideologischen Hintergründe dieser bewegungsorientierten Rechten zu erfahren, laden Lebenshilfe Hattingen e.V. und IFAK e.V. am Mittwoch, dem 13. September Richard Gebhardt zu einem Vortrag und Diskussions nach Hattingen ein.
Am Freitag, 15.09.23 ab 18.00 Uhr, lädt das queere Kulturzentrum FLUID erneut zu einer Vernissage ein. Dabei werden die Werke des jungen Künstlers „Stilles Chaos“ erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert:
»Ihr Liebsten 💘💘💘 !
Wir freuen Uns sehr, heute die nächste Kunstausstellung ankündigen zu dürfen, die ab nächster Woche Freitag die Wände Unseres queeren Zentrums zieren wird:
„Bunt und Down“ 💜💙💚💛🧡❤️ !
Der junge Künstler „Stilles Chaos“ präsentiert seine Werke zum ersten Mal der Öffentlichkeit – und das bei Uns im FLUID. „Stilles Chaos“ ist ein Künstler mit Profil. Er ist still, depressiv, down – aber auch queer, bunt und farbenfroh. Genau das spiegelt sich auch in seiner Kunst wider. „Bunt und Down“ zeigt: Beides – Farbe und Graustufen – kann koexistieren. ❤️💜
Das Alsenstraßenfest ist ein selbstorganisiertes Straßenfest, das dieses Jahr am Sonntag, den 17.09.23 von 11-22 Uhr stattfindet und zu einem Flohmarkt, Spielen, Essen und Musik einlädt. Der Verkauf von Getränken und Speisen finanziert das Straßenfest und auch das Alsenwohnzimmer. Es werden noch dringend Helfer:innen gesucht.
Die Öl-Connection-Ruhr & Hellas-Solidarität Bochum bietet beim Alsenstraßenfest erneut Olivenöl der Kooperative Messinis Gäa an. Die Einnahmen sollen ein Gebäude für ErntehelferInnen und SaisonarbeiterInnen finanzieren: »Das Gebäude soll zukünftig über würdige Sozial-, Wohn- und Schlafräume verfügen, ganz im Gegensatz zur sonst gängigen und oft menschenunwürdigen Unterbringung.«
Für den heutigen Samstag hatte ein großes Bündnis verschiedener Bochumer Gruppen zu einer Wandermahnwache gegen die Festung Europa aufgerufen. In eindringlichen Redebeiträgen wurde dargestellt, welche katastrophale Situation heute bereits an den Außengrenzen der EU und auf den Fluchtrouten im Mittelmeer und in der Wüste herrscht, und wie die geplante GEAS-Reform diese Situation noch weiter zu verschärfen droht. Geplant sei, das individuelle Recht auf Asyl de facto abzuschaffen und menschenrechtliche Standards zu unterlaufen.
Liebe Menschen, wir sind die Seebrücke Bochum und wir setzen uns für sichere Fluchtwege und gegen die Kriminalisierung von Seenotretter*innen ein.
Niemand verlässt freiwillig die Heimat, die Familie, die Freund*innen, das gewohnte Leben. Das Recht, Schutz in einem anderen Staat suchen zu dürfen ist ein Menschenrecht. Die internationalen Menschenrechte sind nicht irgendeine Floskel, sie sind die Grundlage unseres freien Lebens und die Grundlage eines friedlichen Miteinanders und sie gelten für alle Menschen – sollten sie zumindest…
Die fortlaufende Klimakatastrophe zieht schwerwiegendste Folgen für die Menschheit mit sich, besonders für die most affected people and areas. Diese Menschen bzw. Länder haben wenig zum Klimawandel beigetragen, leiden aber jetzt schon trotzdem an schweren Wetterkatastrophen.
Länder, die am meisten Emissionen verursachen, spüren aber die Konsequenzen ihres Verhaltens noch nicht, was man auch hier in der GEAS erkennen. Dieses Unverständnis von Menschen, alles zurückzulassen, um in Frieden zu leben, wird durch diese Reform bitter zur Schau gestellt.
In den nächsten Jahrzehnten werden Millionen Menschen ihre Heimat wegen den Folgen des Klimawandels verlassen müssen. Manche werden durch Fluten alles verlieren, manche werden durch Düren alles verlieren, manche werden durch Stürme alles verlieren, und wieder andere werden ihre Heimat vom Ozean verschluckt sehen. Kein Mensch wird freiwillig Flüchtling.
Festung Europa tut alles, um grundlegende Menschenrechte außer Kraft zusetzen. Europa bläst weiter ihre Emissionen in die Atmosphäre, möchte aber nicht mit den Konsequenzen ihrer Taten zu tun haben. Flüchtende Menschen sind einer der Konsequenzen dieser Ausbeutung von dieser Erde.
Menschen, die fliehen, gehen auf die schrecklichen und folterhaftesten Routen, um nach Europa zu kommen, um ihr Elend zu entfliehen. Als Preis gibt die Europäische Union diesen Menschen ein menschenrechtlich abstinenten Verfahren, bei denen sich die Betroffenen kaum bis gar nicht währen können. Das sind also diese Menschenrechte, welche hier in Europa so dick aufgetragen werden sollen.
Der Klimawandel und ihre Folgen sind ein internationales Problem, welches auch so bewertet werden sollte. Europa kann und darf nicht den Klimawandel und ihre Folgen nur auf sich selbst beziehen. Wir müssen dieses Bild der Isolation von den Folgen des Klimawandels zu bekämpfen und internationale Solidarität zeigen.
Die GEAS bekämpft mit allen Mitteln die Menschenrechte für flüchtende Menschen, die zunehmend mehr wegen des Klimawandels ihre Heimat verlassen. Das ist inakzeptabel und wir müssen dagegen gemeinsam dagegen kämpfen und Solidarität zeigen. Kein Mensch wird freiwillig Flüchtling!
Am 8. Juni 2023 haben sich die EU-Innenministerinnen und Innenminister auf eine gemeinsame Position zur Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) geeinigt. Wenn die Verhandlungen des Rates mit dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission gelingen, soll die Asylreform noch vor der Europawahl 2024 abgeschlossen sein. Es besteht allseits Einigkeit, dass das europäische Asylsystem reformbedürftig ist – aber was sieht diese Reform nun vor?
Wir sind wütend! Ja wir sind wütend und entsetzt über die Pläne von Bundesregierung und EU für die Reform des europäischen Asylsystems GEAS. Wir sind wütend über die massive Diskursverschiebung nach rechts, die sich gegen Migrant*innen und Flüchtlinge wendet und wir sind wütend angesichts einer unmenschlichen Behandlung von Menschen, die Schutz suchen. Wir sind entsetzt angesichts fehlender Empathie und angesichts einer Entmenschlichung die Flüchtlinge nur als Zahlen präsentiert, die es zu bewältigen gelte. Und nun wird sogar ernsthaft darüber diskutiert das individuelle Recht auf Asyl schlicht abzuschaffen… Unfassbar!
Die Jugendfreizeithäuser, die Jugendverbände und der Kinder- und Jugendring laden am Samstag, 16. September 2023 in der Zeit zwischen 12.00 und 16.30 Uhr zum 15. YOUTH OPEN / Weltkindertag auf der Wiese vor dem Bergbau-Museum (Herner Straße) ein: »Beim „YOUTH OPEN“ werden die Angebote und Möglichkeiten der Kinder- und Jugendarbeit in Bochum vorgestellt. Auf der Bühne und bei verschiedenen Aktionen wirken über 35 Kinder- und Jugendgruppen mit und sind live mit ihren Angeboten zu sehen und zu hören. Es werden verschiedene Tanzgruppen, Kinderlieder, Live-Musik, Taekwondo und Zirkusvorführungen präsentiert. Die verschiedenen Beiträge sind bei den Angeboten in den Jugendfreizeithäusern und in den Gruppenstunden der Jugendverbände und der Jugendinitiativen erarbeitet und einstudiert worden.
Ende Gelände Bochum lädt am Samstag, den 16. 9. um 19 Uhr im Sozialen Zentrum zu einem Vortrag ein zum Kampf gegen LNG auf Rügen: »Vom 22.- 24.09. plant das Klimagerechtigkeits-Bündnis Ende Gelände eine Protestaktion gegen das geplante LNG-Terminal auf der Insel Rügen. Doch was hat es mit LNG, zu deutsch Flüssiggas, überhaupt auf sich? Wo kommt das importierte Gas her, wie wird es abgebaut, welche klimatische Auswirkungen hat es? Welche Infrastruktur lässt die deutsche Regierung gerade an der Nord- und Ostsee bauen, mit welchen Konsequenzen? Und wie können wir uns dagegen wehren und diese katastrophale Entwicklung noch verhindern?