Neben dem Film „Sieben Winter in Teheran“, der hier schon am Freitag angekündigt und beschrieben wurde, zeigt das endstation.kino in Kooperation mit dem Bahnhof Langendreer am Freitag, den 15.09. in der Reihe Sînemaya Kurdî / Kurdisches Kino den Film Briefe aus Sengal. Vor dem Film wird es eine Einführung geben. Der Film von Regisseurin Dersim Zerevan handelt vom Widerstand gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“, die nach der Einnahme der Großstadt Mosul im Nordirak am 3. August 2014 das ezidische Siedlungsgebiet Sengal überfiel und ein Massaker verübte. Die in der Region stationierte Peschmerga zogen sich auf Befehl der PDK kampflos zurück. Verteidigt wurde die ezidische Gemeinschaft von der PKK-Guerilla und den YPG/YPJ aus Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien). Der Film mit sechs Episoden, in denen jeweils ein Brief verlesen wird, erzählt die Geschichte von Menschen aus verschiedenen Ländern, die gegen den IS kämpften.
Das Kino kündigt darüber hinaus unter anderem die folgenden Filme an: »Ab dem 14.09. ist der Dokumentarfilm und Gewinner des Goldenen Bären der Berlinale 2023 Auf der Adamant zu sehen. Wie ein elegantes Holzschiff liegt die Adamant am rechten Seine-Ufer im Herzen von Paris vor Anker. In diese einzigartige, 2010 eröffnete Tagesklinik kommen Erwachsene mit psychischen Störungen, die therapeutisch begleitet werden, sich hier vor allem aber kreativ entfalten: Sie schreiben Chansons, veranstalten Filmfestivals, dichten, malen und zeichnen. Das Team der Adamant zeigt tagtäglich, wie es in Zeiten eines Gesundheitssystems in der Krise gelingen kann, zugewandt und offen auf Menschen mit psychischer Erkrankung einzugehen. Aus sensiblen Beobachtungen und Gesprächen mit den Adamant-„Passagier*innen“ entsteht das leichtfüßige Portrait einer Einrichtung, deren Existenz Hoffnung macht.
Der Franzose Nicolas Philibert gehört seit seinem Publikumserfolg Sein und Haben zu den großen Dokumentarfilmemachern Europas. Für Auf der Adamant wurde er auf der Berlinale 2023 mit dem Hauptpreis des Festivals, dem Goldenen Bären, ausgezeichnet.
In Kooperation mit dem kommunalen Kino der vhs Bochum und im Rahmen der Reihe Plüschkino zeigt das endstation.kino am Samstag, den 16.09. um 16.00 Uhr François Ozons aktuellen Spielfilm Mein fabelhaftes Verbrechen. Der Eintritt beträgt für alle 5,00 Euro. Die erfolglose Schauspielerin Madeleine Verdier wird überraschend des Mordes an einem berühmten Produzenten bezichtigt. Auf Anraten ihrer besten Freundin, der arbeitslosen Anwältin Pauline, soll Madeleine sich schuldig bekennen, allerdings auf Notwehr plädieren. Es folgt ein Aufsehen erregender Prozess, in dem die beiden jungen Frauen eindrucksvoll die ewiggestrigen Männer vorführen. Madeleine wird freigesprochen und als neuer Star mit lukrativen Rollenangeboten überhäuft. Doch dann taucht eine Zeugin des Verbrechens auf, die die Wahrheit um jeden Preis enthüllen will.
Ab Samstag, den 16.09. zeigt das endstation.kino den Spielfilm Past Lives. In ihrer Kindheit in Seoul waren Nora und Hae Sung unzertrennliche Freunde. Bis Noras Familie nach Toronto auswandert und sich die beiden Zwölfjährigen aus den Augen verlieren. 20 Jahre später beschließt Hae Sung seine Jugendfreundin für ein paar Tage in New York zu besuchen. Nora lebt dort als angehende Autorin und ist bereits seit sieben Jahren glücklich mit Arthur verheiratet. Das Wiedersehen von Nora und Hae Sung konfrontiert die beiden mit ihrer tiefen Verbundenheit, unausweichlichen Fragen nach Liebe, Schicksal und den Entscheidungen, die ein Leben ausmachen…
Am Sonntag, den 17.9. um 11.00 Uhr findet zudem im endstation.kino eine weitere Ausgabe des kostenlosen Formats endstation.familienkino statt. Zum Auftakt der Veranstaltung sehen die Gäste ab vier Jahren ein moderiertes Kurzfilmprogramm bestehend aus drei Filmen aus dem Programm Wege finden der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Sie begegnen Kiki, einem gezeichneten Kanarienvogel, der auf einmal in der gefilmten realen Welt auftaucht; einer kleinen Katze, die in einem Kaffeetassenboot über den See schippert und sich mit einem seltsamen Stiefel-Socken-Wesen befreundet und einer Mama und einem Kind, die in einem Musikvideo auf einem Tiger durch die Welt reiten.
Inspiriert von der Filmauswahl werden danach im Kinofoyer verrückte Realitäten erschaffen: Gemeinsam mit der Filmvermittlerin Johanna Hoffmann basteln kleine und große Kinogäste Welterweiterungs-Fernrohre aus bunten Bonbonpapieren und entwerfen gefiederte und nicht gefiederte Folienwesen, die sie wie Kiki, den Kanarienvogel, auf Erkundungstour durch unser Kino schicken. Bitte pro Kind 2 leere Klopapierrollen für die Fernrohre mitbringen.
Das endstation.familienkino ist Teil des Projekts endstation.kinochen und wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und dem Stadtteilfonds Werne/ Langendreer-Alter Bahnhof.
Am Sonntag zeigt das endstation.kino um 16.00 Uhr im KinderKino Ernest & Célestine – Die Reise ins Land der Musik.«
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