Dienstag 11.10.22, 08:57 Uhr
Sozialberatung Ruhr zum Gaspreisdeckel

Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen 2


Die aktuelle Pressemitteilung der Sozialberatung Ruhr befasst sich mit den gestern veröffentlichten Plänen zum Gaspreisdeckel: »Wie verschiedenen Pressepublikationen zu entnehmen ist, empfiehlt die Kommission zum Gaspreisdeckel der Politik eine Einmalzahlung zur Abdeckung erhöhter Gaskosten sowie einen Gaspreisdeckel ab März 2023. Nach diesem Vorschlag soll die Bundesrepublik die Kosten der Kleingewerbetreibenden und Privatverbraucher für den Monat Dezember 2022 zur Gänze übernehmen und an die entsprechenden Gasversorger überweisen. Das Ganze soll dann wohl eine Art von rot-grüner Sozialpolitik darstellen und sozusagen ein Weihnachtsgeschenk an die Bürgerinnen und Bürger sein.


Hierbei ist allerdings zu überlegen, ob eine solche Vorgehensweise nicht unter Umständen kontraproduktiv ist. Die Vermögens- und Einkommensverhältnisse in Deutschland sind extrem unterschiedlich. Während die einen in 35 qm Sozialhucken hausen leben andere auf 300/400 qm in guter, grüner Lage. Entsprechend fallen die Kosten für die Heizung aus. Wenn dann eventuell noch ein privater Swimmingpool im Souterrain dazu kommt, sind die Kosten extremistisch unterschiedlich. Wenn nun für Dezember die entsprechenden Heizkostenvorauszahlungen vom Staat übernommen werden sollen, bekommt der eine möglicherweise 40 oder 50 € im Dezember, der andere unter Umständen 1.000 € und mehr.
Die vermeintliche Gleichbehandlung von allen Bürgerinnen und Bürgern verkehrt sich aufgrund der vorhandenen Ungleichheiten ins Gegenteil. Dass möglicherweise auch noch die Gaskosten für Gewerbebetriebe übernommen werden könnten würde im Ergebnis dazu führen, dass der Staat den Gewerbetreibenden noch ein Extrageschenk macht, da hier ja dann die Gaskosten entfallen würden. Der Sonderprofit ginge dann an die Inhaber dieses Betriebes.

Zwar handelt es sich noch um einen Vorschlag eines Gremiums, das zur Beratung seitens der Bundesregierung herangezogen worden ist, weil man sich offensichtlich nicht traut, selber entsprechende Vorschläge zu machen, gleichwohl darf davon ausgegangen werden, dass dies dann entsprechend auch von der Politik umgesetzt wird.
Diese Sozial- und Wirtschaftspolitik nach dem Motto „Wer hat, dem wird gegeben, wer nichts hat, kriegt auch nichts“ steht durchaus in der Logik rot-grüner Sozial- und Wirtschaftspolitik.«

Die vollständige Presseerklärung


2 Gedanken zu “Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen

  • Heiko Koch

    An gewisse Leute liefert Putin Gas. So an die zukünftige Ministerpräsidentin und Faschistin Georgia Meloni.
    So stabilisiert Putin ein nach extrem Rechts rückendes Italien und legt allen nahe, dass die Faschisten regierungsfähig und krisenstabil sind.

    • Cris

      Bei gewissen Leuten kauft Scholz Flüssiggas, Diesel und Wasserstoff, so im Emirat Katar und der absoluten Monarchie Saudi-Arabien, Staaten mit der Scharia als Hauptquelle der Gesetzgebung und sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen, die seit 2015 völkerrechtswidrige Luftangriffe gegen den Jemen führen, in deren Folge 13 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht sind (und von der Weltöffentlichkeit weitestgehend unbeachtet täglich Kinder an Unterernährung sterben).
      Tageschau-Meldung vom 24.2.2022: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/jemen-hunger-113.html

      Für die extreme soziale Ungleichheit, in der es in der obigen Pressemitteilung geht, die im übrigen global betrachtet noch extremer ist, ist eine Wirtschaftsordnung namens Kapitalismus verantwortlich.

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