Trotz Nieselregens versammelten sich heute mehrere hundert Menschen vor dem Bochumer Rathaus, um für die sofortige Evakuierung von Schutzsuchenden aus Afghanistan einzutreten und ihrem Entsetzen über die bis zum Fall von Kabul ausgebliebene Unterstützung Ausdruck zu verleihen. Wie auch in zahlreichen anderen Städten in Deutschland war die Kundgebung unter dem Motto “Afghanistan-Luftbrücke: Sofort” kurzfristig angemeldet worden, nachdem die Taliban in kürzester Zeit die Macht in Afghanistan übernommen haben.
Detailliert und eindringlich schilderte das Bündnis Seebrücke Bochum, wie die Menschen in Afghanistan im Stich gelassen wurden und welche Schritte jetzt notwendig sind, um zu retten, was noch zu retten ist. Amnesty International Bochum erinnerte in einem Redebeitrag daran, dass die Menschenrechtssituation in Afghanistan seit Jahren katastrophal war; was die deutsche Bundesregierung jedoch noch bis vor einer Woche nicht daran hinderte, auf Abschiebungen von Deutschland nach Afhanistan zu beharren. Spontan meldete sich im Anschluss der 18-jährige Afghane Sami zu Wort und berichtete unter starker Anteilnahme der Anwesenden von seinen persönlichen Erfahrungen und betonte, wie wichtig es ist, Afghanistan jetzt nicht allein zu lassen. Im Anschluss folgte ein Redebeitrag der Bochumer Jusos und der Bochumer Grünen.
Wir veröffentlichen die uns vorliegenden Redebeiträge im Wortlaut:
Nicht nur das die bellizistischen Parteien die SPD und die Grünen mitdemonstrierten, sie durften auch reden. Krokodilstränen.
Ihr seid so peinlich, unehrlich, inkonsequent und herrschafts-devot. Einfach peinlich.
Der nächste Krieg kommt bestimmt – und ihr seid dann auch wieder das mediale schlechte Gewissen und Argumentationskrieg für die nächste Intervention.
Einfach aus der/den Geschichte(n) Nichts gelernt.
Ok, wenigstens hat bo-alternativ die völlig überflüssigen Parteireden nicht veröffentlicht. Ein gutes Zeichen! Seebrücke und Amnesty sollten sich aber in Zukunft überlegen, ob sie sich von den Grünen derartig im Wahlkampf instrumentalisieren lassen. Wenn die Parteien sich aufs Zuhören beschränkt hätten und Frauenkampftag und Friedensplenum stattdessen aus ihrer Sicht Redebeiträge geleistet hätten, hätte die inhaltliche Qualität der Kundgebung sehr wahrscheinlich um 100 Prozent gewonnen. Die rot-grüne Bundesregierung hat damals den Militäreinsatz in Afghanistan in blinder Unterstützung der USA gewollt und im Parlament durchgesetzt. Ob Schröder/Fischer oder Merkel/Scholz: Militärisch wollen deutschen Regierungen wie eine Weltmacht agieren und verbrennen Milliarden an Steuergeld. Innenpolitisch wächst gleichzeitig nicht nur die Kinderarmut.
Das nächste militärische Rückzugsdesaster wird sehr wahrscheinlich in Mali stattfinden.
Ob das – nach dem von rot-grün gewolltem völkerrechtswidrigen NATO-Krieg gegen Jugoslawien – im Kosovo stationierte deutsche Militär demnächst – also nach 21 Jahren – abziehen kann und wird, bleibt fraglich.
Wie sähe die Welt heute aus, wenn die Billionen Dollar, die der sinnlose Kriegseinsatz in Afghanistan gekostet hat, für den Aufbau von zivilen Strukturen in der Region gesetzt worden wäre?
Das Publikum hat deutlich gemacht, was es von der SPD hält. Bei aller berechtigter Kritik verwirrt der Umgang mit den Grünen. Die waren 2001 dabei und Hessen hat bis zuletzt tapfer abgeschoben. Was den anwesenden Leuten offenbar völlig egal war. Und natürlich durfte der Grüne Kandidat zuletzt reden und die Grünen haben schön ihre Masken getragen. Das schien aber niemanden einen Zwischenruf Wert zu sein.
Na. beim nächsten “Bündnis gegen Rechts” und “….Nazifrei” sitzen sie alle wieder einträchtig zusammen.
Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten.
Wer ist schneller? Grüne und ALer.
Aber immer schön diesen Damen und Herren hinterher, da sind halt die Fleischtöpfe.
Ekel!!!