Freitag 08.01.16, 15:43 Uhr

Neonazistische Drohungen 1


Der Bochumer RuhrEcho Verlag schreibt, dass , MitarbeiterInnen und AutorenInnen von Neonazis bedroht werden:.» Am 4. Januar erreichte den Verlag ein anonymer Drohbrief mit dem Text: „Rot Front verrecke Deutschland erwache – Wir wissen wo ihr wohnt und welche Autos ihr habt…“. Der Text ist eindeutig dem faschistischen und neonazistischen Vokabular zuzuordnen. Es ist schon schlimm, das es möglich ist, dass Menschen, die sich seit fast 20 Jahren der Aufarbeitung der Geschichte, insbesondere der Arbeiterbewegung und des Widerstandes gegen den Faschismus widmen, massiv bedroht werden. Das Verhalten der Bochumer Polizei aber ist skandalös, denn die Polizeiwache in der Uhlandstraße war nicht bereit und Willens eine Anzeige einer Vertreterin des Verlages aufzunehmen. Die Beamten der Wache meinten, dass keine Bedrohung und Straftat vorliege. Erst nach Intervention war ein Beamter bereit sich einige Notizen zu dem Vorfall zu machen.

Zwei Tage später, am 6. Januar, befand sich im Briefkasten des Verlages erneut ein anonymer Brief mit dem Text „Rot Front verrecke Deutschland erwache – Wir wissen wo ihr wohnt und welche Autos ihr habt…“. Diesmal frankiert und mit Absenderangabe „Polizeipräsidium Bochum“, also der Institution die der Verlag um Hilfe gebeten hat.

Es stellt sich die Frage: Warum weigert sich die Polizei die Anzeige aufzunehmen und Spuren (Fingerabdrücke, Schriftvergleich etc.) zu sichern? Warum werden keine Ermittlungen aufgenommen? Warum belastet sie die Anzeigenstellerin erneut mit dem anonymen Drohbrief?

Der RuhrEcho Verlag fragt: Sieht so ein konsequenter Einsatz gegen den Neonazismus und Naziterror aus? Die Zeichen, die die Polizei aussendet, können von den Neonazis nur als Ermunterung angesehen werden.«


Ein Gedanke zu “Neonazistische Drohungen

  • Katzenliebhaber*in

    Eine Aufforderung an die Polizei neonazistischen Umtrieben nachzugehen ist schon reichlich naiv.
    Der einzige Nutzen: Die Polizei reißt sich immer wieder auf’s neue die Maske herunter.
    Irgendwann sollten dann auch die Letzten begriffen haben, was sie vom „Freund und Helfer“ zu erwarten haben… naja zumindest in der Theorie…
    alle katzen sind schön

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