Die Grünen berichten in einer Pressemitteilung von einem Kompromiss im Ältestenrat des Stadtrates, “dass die Bundeswehr auf der Berufsbildungsmesse nur für die zivilen Ausbildungsberufe werben soll”. Der Kompromiss sei mit großer Mehrheit auch von den Linken am Mittwoch im Ältestenrat beschlossen worden. Dem widerspricht der Fraktionsvorsitzende der Linken, Uwe Vorberg: „Ich habe im Ältestenrat der Stadt Bochum dem Auftritt der Bundeswehr auf der Berufsbildungsmesse nicht zugestimmt. Mir ist unklar, wie es zu diesem Eindruck kommen konnte.” Die Pressemitteilung der Grünen im Rat im Wortlaut:
»Die Grünen tragen den Kompromiss, dass die Bundeswehr auf der Berufsbildungsmesse nur für die zivilen Ausbildungsberufe werben soll, mit. Dieser wurde mit großer Mehrheit auch von den Linken am Mittwoch im Ältestenrat beschlossen. Die Bundeswehr hat sich bereits damit einverstanden erklärt und wird nur mit einem kleinen Stand vor Ort sein. “Uns war wichtig, dass bei den zum Teil noch 14jährigen Messebesuchern nicht der Eindruck erweckt wird, die Bundeswehr sei eine Art Abenteuerausbildungscamp”, so Wolfgang Cordes, Vorsitzender der grünen Ratsfraktion.
Die Pressemitteilung der Linksfraktion im Rat: »Zur Diskussion im Ältestenrat über den Auftritt der Bundeswehr auf der Bochumer Berufsbildungsmesse und einer Veröffentlichung der Grünen Ratsfraktion dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bochumer Rat: „Ich habe im Ältestenrat der Stadt Bochum dem Auftritt der Bundeswehr auf der Berufsbildungsmesse nicht zugestimmt. Mir ist unklar, wie es zu diesem Eindruck kommen konnte. Positiv bezogen habe ich mich lediglich auf eine geplante Diskussionsveranstaltung zwischen Vertretern der Bundeswehr und ihren Kritikern im Rahmenprogramm der Berufsbildungsmesse. Für mich und die Linke Ratsfraktion gilt weiterhin, dass Jugendliche nicht dem Werben der Bundeswehr ausgesetzt werden sollen. Das gilt vor allem für die Hauptzielgruppe der Berufsbildungsmesse, Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse, die in der Regel zwischen 14 und 16 Jahre alt sind. ‚Kein Werben fürs Töten und Sterben‘ drückt das ethische Minimum des Kinder- und Jugendschutzes aus. Das ist Leitlinie unseres bildungspolitischen Handelns.“«
Siehe auch die Beiträge:
Entmilitarisierte Berufsbildungsmesse
Wie kam es zur militärischen Niederlage?
Militarisierung der Berufsbildungsmesse?
Ein Mann sieht rot
Gewerkschaft, terres des hommes und Friedensplenum fordern: Keine Bundeswehrwerbung bei der Berufsbildungsmesse
Freitag 06.09.13, 15:52 Uhr
hält der vorberg uns für blöd ? bundeswehrvertreter haben auch im rahmenprogramm der berufsbildungsmesse nix zu suchen. oder schielen manche linken schon auf mögliche koalitionspartner und signalisieren bereitschaft, ihren antimilitarismus um der macht willen an den nagel zu hängen ?