Archiv für den Monat: März 2009


Dienstag 03.03.09, 22:00 Uhr
Lokalsender 98.5 Radio Bochum zum Cross-Border-Deal:

Der Stadt drohen bis zu 380 Millionen Ausstiegskosten

Der Bochumer Lokalsender berichtet: „Bis zu 380 Millionen Euro könnte die Stadt Bochum, nach Informationen von 98.5 Radio Bochum, das Geschäft mit ihrem Kanalnetz kosten. Deswegen sollen in den nächsten Tagen Verträge über den Ausstieg aus dem Cross-Border-Leasing Geschäft unterschrieben werden. Die Zeit drängt, denn bei einer möglichen Insolvenz des US-Konzerns AIG müsste die Stadt die 380 Millionen Euro an den Vertragspartner in den USA zahlen. Als die Stadt vor 6 Jahren das Kanalnetz vermietet und zurückgeleast hatte, ist sie diese Risiken eingegangen.“


Dienstag 03.03.09, 22:00 Uhr

Soziale Liste fordert Alternative zum „Wachovia-Diktat“

Die Soziale Liste im Rat ist „entsetzt und empört über die verharmlosende Darstellung der Situation um die „US-Lease-Transaktion vom 19. 3. 2003“ durch die Stadt Bochum, sowie einiger Politiker von SPD und Grünen.“ In einer Pressemitteilung heißt es: »Die Hoffnung ohne Verlust aus der Transaktion herauszukommen ist völlig unrealistisch und durch die Darstellungen und Informationen der Kämmerei im Rat und im Haupt- und Finanzausschuss nicht gerechtfertigt. Nach den jüngsten Ereignissen um den US-amerikanischen Versicherer AIG, dessen Aktien derzeit nur noch etwas über 40 Cent Wert sind, droht sogar ein Verlust in einer Größenordnung, die an einen hohen zweistelligen Millionenbetrag herankommen könnte. Einer der Hauptpunkte der Kritik an dem „Geschäft“, die Geheimhaltung der Verträge, sowie alle damit zusammenhängenden Transaktionen, Zahlungen, Finanzströme, Namen der beteiligten Banken, Geldinstitute und Versicherungen, erweist sich heute als verheerend. mehr…


Dienstag 03.03.09, 20:00 Uhr

Vorbereitungstreffen zum Bildungsstreik 2009

Am Donnerstag, den 5. März, findet um 16 Uhr im AStA der Ruhr-Uni ein Vorbereitungstreffen zum Bildungsstreik statt. In der Ankündigung heißt es: »Im letzten Jahr haben SchülerInnen bundesweit ihrer Unzufriedenheit über das dt. Bildungssystem und andere Scheußlichkeiten Luft gemacht. An die 100.000 Jugendliche beteiligten sich am „Schulstreik“. 2009 setzen wir noch einen drauf: Im Sommersemester soll es eine bundesweite Streik- und Aktionswoche an den Schulen und – diesmal insbesondere auch Hochschulen – geben! Um die Kampagne auch in Bochum zum Erfolg zu machen, laden wir ein zum Bildungsstreik-Vorbereitungstreffen.«


Dienstag 03.03.09, 11:00 Uhr

Was Ottilie Scholz und Manfred Busch 2003 über das Risiko beim Cross-Border-Deal schrieben

Ein Leser von bo-alternativ.de hat die Redaktion auf die Wuppertaler-Webseite „Cross-Border – grenzenlos – verantwortungslos“ hingewiesen. Dort wird das Thema Cross-Border-Leasing umfasssend, überregional und vor allem nachvollziehbar dokumentiert. Besonders weist der Leser auf das Dokument „US Cross-Border Lease: Dichtung und Wahrheit“ vom 2.2.2003 hin. AutorInnen sind die vier KämmerInnen von Bochum, Gelsenkirchen, Recklinghausen und Wesel, also auch Ottilie Scholz und Manfred Busch (damals noch Wesel). Im Punkt 6 gehen sie auf das damals ihnen vorgehaltene Argment ein: „Das Konkursrisiko bezüglich der Banken, welche für die Städte die Zahlungen während der Laufzeit der Transaktion übernehmen, ist sehr hoch“.  Dazu schreiben Scholz und Busch: „Bei den zahlreichen bisher in Deutschland abgeschlossenen Transaktionen wurden regelmäßig z.B. die vom Bund garantierte Kreditanstalt für Wiederaufbau, die Landesbank Baden- Württemberg, die Bayerische Landesbank, die West LB etc. einbezogen. Würden sich die wirtschaftliche Situation dieser Banken – gegen alle Erwartungen – dramatisch verschlechtern, so könnten und müssten sie durch die jeweilige Stadt gegen bonitätsstärkere Banken jederzeit ausgetauscht werden. mehr…


Dienstag 03.03.09, 07:00 Uhr

Cross Border Leasing: Ausstieg mit vollem Risiko?

Der Bochumer Journalist David Schraven hat in der Zeitung „Die Welt“ einen aktuellen Überblicksartikel zum Thema Cross-Border-Leasing (CBL) veröffentlicht. Hierin beschreibt er den Ausstieg der Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet (AGR) des Regionalverbandes Ruhr aus dem CBL-Deal und bezieht sich auf ein „Geheimpapier, wonach es in Bochum ähnlich laufen soll: „Im Fall der AGR haben sich die Verantwortlichen des Regionalverbands Ruhr dazu überreden lassen, die Risiken des Treuhänders zu übernehmen. Im Gegenzug hat der US-Investor seine Einlage aus dem Leasing-Geschäft zurückbekommen – und sich verabschiedet. Das bedeutet: Die Deutschen haften für alle Risiken aus dem Geschäft direkt, ohne Versicherung. Auch Bochumer Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz will diesen Weg gehen, heißt es in einem Geheimpapier. Es gilt als sicher, dass die beteiligten Banken mitspielen werden. Denn eines ist gewiss: Die deutschen Kommunen können per Gesetz nicht Pleite gehen. Am Ende haftet immer der Steuerzahler.“


Dienstag 03.03.09, 06:15 Uhr

Soziale Liste: Jedem Kind ein Instrument

Die Soziale Liste schreibt: »Das Projekt „Jedem Kind ein Instrument – JeKi“ hat aus Sicht der Sozialen Liste einen besonders hohen Stellenwert in der Kulturpolitik der Stadt Bochum. In der Antwort auf eine Anfrage der Sozialen Liste in der Bezirksvertretung Südwest teilt die Verwaltung jetzt interessante Einzelheiten dieses Projektes mit: „Seit Beginn des Schuljahres 08/09 sind insgesamt ca. 3.750 Kinder im Unterricht von „Jedem Kind ein Instrument“. Sie teilen sich wie folgt auf die einzelnen Unterrichtsjahre auf: mehr…


Dienstag 03.03.09, 06:00 Uhr

Video „Das zerbrochene Fenster“ – Repression im Baskenland

Das Polit-Cafè azzoncao zeigt am Samstag, dem 7.3. um 15.30 Uhr das Video „Das zerbrochene Fenster“ – Repression im Baskenland. Der Film von Eñaut Tolosa und Hammudi al-Rahmoun aus dem Jahr 2003 dauert 27 Minuten und wird im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt. In der Filmbeschreibung heißt es: »Kommentiert durch den ehemaligen Richter am Madrider Landgericht, Joaquín Navarro Esteban, erzählen Betroffene, die unschuldig wegen «kale borroka» (Strassenkampfes) verhaftet worden waren, von der schrecklichen und verschwiegenen Realität im Baskenland: Der brutalen politischen Repression mitten in Europa, legitimiert durch Ausnahmegerichte, Ausnahmestrafrecht und einen Polizeiapparat der systematisch und straflos Menschenrechte verletzt. mehr…


Montag 02.03.09, 16:00 Uhr
Ein Kommentar aus der Redaktion von bo-alternativ

Grüne und SPD wussten, welches Risiko sie mit dem Cross-Border-Deal eingehen

Wenn die Oberbürgermeisterin und die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen jetzt so tun, als ob sie nicht ahnen konnten, welches unverantwortliche Risiko sie mit dem Cross-Border-Deal eingingen, dann täuschen sie die Öffentlichkeit und spekulieren auf die Vergesslichkeit der WählerInnen. Als Ottilie Scholz hastig den Vertrag in New York unterzeichnete, hatten die Landesregierungen in Schleswig Holstein und Bayern ihren Kommunen bereits ausdrücklich untersagt, solche riskanten Deals zu unterzeichnen. Rot-Grün in Bochum kann sich höchstens darauf berufen, dass es in NRW damals einen unfähigen Finanzminister gab (Peer Steinbrück), der die Gefahren verharmloste. Fachleute dagegen warnten vor den Risiken. Bo-alternativ veröffentlichte im April 2003 eine Meldung über eine Veranstaltung von attac mit Prof. Huffschmid mit dem Titel: „Huffschmid: Risiken von Cross-Border-Leasing hoch“. Hier hieß es u.a.: »Auch Cross-Border-Leasing und bürgerliche Mitbestimmung waren Themen. “Mehr als 95 Prozent aller heutigen Finanzmarkttransaktionen sind spekulationsgetrieben”, beschrieb Huffschmid ein Grundproblem der durch Finanzmärkte verstärkten globalen sozialen Ungleichheit. “Das sind Spekulationen ohne Wertschöpfung. mehr…


Montag 02.03.09, 15:05 Uhr

Ausstieg aus dem Cross-Border-Deal kostet mindestens 26 Millionen

In Bezug auf den einstimmigen Beschluss des Haupt- und Finanzausschuss des Bochumer Rates, beim Cross-Border-Deal der Stadt Bochum einer vorzeitigen Vertragsauflösung mit dem US-amerikanischen Investor zuzustimmen, weist Uwe Vorberg von der Linksfraktion ausdrücklich daraufhin,  dass Die Lnksfraktion im Ausschuss kein Stimmrecht hat: „Es stimmt, dass man bei Vertragsabschluss nicht genau dieses Desaster voraussehen konnte, aber dass es große Risiken gab, war allgemein bekannt. Deshalb kommt für Die Linke ein nachträgliches Absegnen des Cross-Border-Deals nicht in Frage.“ Den Optimismus des SPD Fraktionsvorsitzenden Fleskes, dass Bochum relativ unbeschadet aus diesem Geschäft aussteigt, kann Uwe Vorberg nicht nachvollziehen. „Der Bargeldvorteil betrug seinerzeit 20 Millionen Euro. Die Stadt zahlt nach heutigem Stand mindestens 26 Millionen, um aus dem Geschäft raus zukommen. mehr…


Montag 02.03.09, 10:00 Uhr

Danksagung von Klaus Kunold

Klaus Kunold hat in einer Danksagung ausgedrückt, welchen großen Trost er nach dem Tod von Jutta Duschka durch die Anteilnahme vieler FreundInnen empfunden hat: „Die große Anteilnahme am plötzlichen Tod meiner lieben Jutta hat mir geholfen, das Unfassbare besser zu ertragen. Allen Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen, politischen Weggefährten danke ich herzlich für ihr Mitgefühl und ihre Betroffenheit, die sie durch Worte, Schrift, Blumen und die persönliche Teilnahme an der Trauerfeier zum Ausdruck brachten. Dank auch den Freundinnen und Freunden, die aus dem Ausland ihre Anteilnahme ausdrückten. Insbesondere möchte ich mich bei allen bedanken, die mir kurz nach Juttas Tod zur Seite standen und Trost spendeten.“ Die Danksagung.


Sonntag 01.03.09, 17:00 Uhr

Virtuelle Radpanne

Wie der ADFC Bochum festgestellt hat, weigert sich der „Radroutenplaner NRW“ konsequent, die Erzbahntrasse als Radroute zu verwenden. Wer z.B. von der Jahrhunderthalle zum Hafen Grimberg am Rhein-Herne-Kanal fahren will, wird über große Umwege geschickt, obwohl die Erzbahntrasse beide Punkte direkt verbindet. Der ADFC schreibt: »Ralf Johnen von der Ingenieurgruppe IVV GmbH & Co.KG, die den Radroutenplaner betreut, teilte dazu auf unsere Anfrage mit: „In dem Radnetz, das zurzeit noch dem Radroutenplaner NRW hinterlegt ist, liegt im Bereich der AS GE-Bismarck ein Netzfehler vor. D.h., dass in diesem Bereich das Netz nicht geschlossen ist. Der Radroutenplaner kann somit über das Radnetz keine Route finden! mehr…


Sonntag 01.03.09, 16:00 Uhr

Jürgen Klute auf sicherem Platz für das EU-Parlament

Jürgen Klute aus Herne erhielt auf dem Parteitag der Linkspartei 85,9 Prozent der Stimmen für Platz 6 auf der Liste seiner Partei für die Europawahl. Er ist seit Januar 2007 Pfarrer im Kirchenkreis Bochum als Referent an der Evangelischen Stadtakademie. Er gehört dem Bundesvorstand Der Linken an.


Sonntag 01.03.09, 15:00 Uhr
Die VVN - BdA lädt ein unter dem Titel:

„Keine Nazis in die Parlamente! Aber wie?“

Am Freitag, dem 6. März findet um 19.30 Uhr in den Räumen der Christuskirche, Westring 26 ein Veranstaltung der VVN – BdA mit ihrem Bundesgeschäftsführer Thomas Willms statt. Auf dieser Versammlung geht es um die „Weiterführung unserer Kampagne nonpd, bei der wir mehr als 170 000 Unterschriften für ein Verbot der NPD an den Bundestag übergeben hatten“, so die VVN – in ihrer Einladung. Im Mittelpunkt des Vortrages und der anschließenden Diskussion sollen folgende Fragen stehen: „Wie ist der gegenwärtige Zustand des deutschen Neofaschismus? Welche Bedeutung und welche Auswirkungen hat die Präsenz neofaschistischer Parteien in Parlamenten? Was sind eigentlich „V-Männer“ und wer hat etwas von ihnen? Wie ist der Weg zu einem erfolgreichen NPD-Verbotsverfahren? Was ist die Kampagne nonpd – NPD Verbot jetzt! Und was kann man jetzt tun?“