31.10.23.00 Uhr
Ein Beitrag zur neuen deutschen Erinnerungskultur:
Geschichtsrevisionist Jörg Friedrich zu Gast im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets
Anläßlich des 60. Jahrestages der Bochumer "Bombennacht" hält u. a. der Geschichtsrevisionist Jörg Friedrich am 4.November um 18.00 Uhr im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets einen Vortrag zum Thema "Der Bombenkrieg auf Deutschland und das Ruhrgebiet". Friedrich behauptet in seinem Buch "Der Brand", das vor zwei Jahren erschienen ist, das deutsche Bombenkriegsopfer während des Zweiten Weltkrieges in den Luftschutzkellern "vergast" wurden. Er spricht von einem "Vernichtungskrieg", den die Alliierten damals gegen Deutschland führten und bemüht sich die Leidensgeschichte der Deutschen im Zweiten Weltkrieg auf die Höhe eines Holocausts zu schreiben. Sein Buch "Der Brand" wurde zum Bestseller. Auch die rechtsextreme Zeitung "Junge Freiheit" verkauft Exemplare seines Buches über ihren Buchdienst. Jörg Friedrichs Buch "Der Brand" wird von vielen Historikern als unseriös bezeichnet. Hannes Heer, Kurator der ersten Ausstellung zu den Verbrechen der Wehrmacht, hat in seinem Buch "Vom Verschwinden der Täter. Der Vernichtungskrieg fand nicht statt" eine umfassende und kritische Rezension zu Friedrichs Buch geschrieben.
Näheres.


31.10.23.00 Uhr
Erst rote-ruhr-uni dann Feministische Ruhr-Uni

Am 3.-12. November läuft die
diesjährige rote-ruhr-uni. Alle Veranstaltungen finden täglich (außer Samstag und Sonntag) ab 19.30 Uhr im Kulturcafé an der Ruhr-Uni Bochum statt.
Die
fünfte Feministische Winteruni wird dieses Jahr in Form einer Veranstaltungsreihe vom 15. November bis 16. Dezember immer montags im Kulturcafé an der Ruhr-Uni Bochum stattfinden.
30.10.23.00 Uhr

Mittwoch, 3.11., Vollversammlung an der Ruhr-Uni

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ruft alle Studierenden der Ruhr-Universität Bochum zur Teilnahme an der Vollversammlung auf: "Im November wird das im Hochschulrahmengesetz verankerte Verbot von Studiengebühren für das Erststudium vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt. Sollte diese letzte Garantie auf ein gebührenfreies Studium fallen, drohen allen Studierenden demnächst Studiengebühren von ca. 500 Euro pro Semester. Dazu kommt, dass die Hochschulen in NRW ab 2006 mit deutlich weniger Geld auskommen müssen. Möglich macht dies die Einführung eines Globalhaushaltes. Dabei ist die personelle und finanzielle Unterausstattung der Hochschulen seit Mitte der 90er Jahre wohl bekannt. Auf der Vollversammlung will der AStA alle Studierenden der Ruhr-Uni über die aktuelle Debatte informieren und gemeinsam über mögliche Protestformen beraten. Daher: Hingehen und mitentscheiden am Mittwoch, 3.11. 14 Uhr s.t. im Hörsaal-Zentrum-Ost 10 (HZO 10) auf dem Campus der Ruhr-Uni."

30.10.23.00 Uhr

Zwölfte Montagsdemonstration am Montag, 1.11., 18:00 Uhr Husemannplatz

Ein Gespenst geht um...

Ein Tag nach Halloween wird die Bochumer Montagsdemonstration als Gespensterzug der Armut durch Bochum ziehen. Mit Bettlaken, Papiertüten und Masken wollen die DemonstrantInnen auf die drohende Verarmung durch Massenarbeitslosigkeit aufmerksam machen. Im Aufruf zur Demo heißt es: "Die Politik der Agenda 2010 und das Gesetz Hartz IV schaffen keine neuen Arbeitsplätze. Das glaubt selbst die Mehrheit der deutschen Manager nicht, die von der Politik die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe eingefordert hatten: 'Führungskräfte rechnen nicht mit der Schaffung neuer Stellen durch Hartz IV.' (Handelsblatt vom 1.10.04)
Mit der zwölften Montagsdemonstration geht der Protest gegen Hartz IV und gegen die Politik der Umverteilung von unten nach oben in den vierten Monat. Es ist ein Novum für Bochum, dass über drei Monate mehrere hundert Erwerbslose, SozialhilfeempfängerInnen und Noch-Arbeitsplatz-BesitzerInnen kontinuierlich gegen den größten Sozialkahlschlag in der Geschichte der Bundesrepublik demonstrieren. Es zeigt, dass nicht alle BürgerInnen den PolitikerInnen und selbsternannten ExpertInnen glauben, dass diese Wirtschaftspolitik ohne Alternativen ist."
29.10.10.00 Uhr
ai-Appellbriefe
Amnesty international Bochum wirbt für die Unterstützung von drei "Appellbriefen". Es geht um einen Feldwebel (Staff Sergeant) der Nationalgarde von Florida, der am 21. Mai 2004 wegen Fahnenflucht zu der Höchststrafe von einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde, weil er sich weigerte, zu seiner Einheit im Irak zurückzukehren, um zwei Verschwundene in Thailand und den Vizevorsitzenden der Studierendenvereinigung „All Nepal National Independent Student Union (Revolutionary)”, der dem Vernehmen nach am 13. September 2003 in Koteshwar, Kathmandu, von Sicherheitsbeamten in Zivil ohne Vorlage eines Haftbefehls festgenommen wurde.
29.10.10.00 Uhr
JungdemokratInnen/Junge Linke (JD/JL) und Ludwig Quidde Forum (LQF) suchen neues Büro
Die Bürogemeinschaft von JD/JL und LQF sucht zum 1.12. neue Büroräume. Das ganze soll nicht mehr als 300 Euro warm kosten und mit dem öffentlichen Nahverkehr gut erreichbar sein. Sachdienliche Hinweise und Angebote an:
lqf@lqf.de

28.10.22.00 Uhr
Fünfte Anne Frank-Kulturwoche eröffnet
Mit der Ausstellung von Markus Rodler "in Bewegung", Fotografien und Installation (27.10.-20.11.2004) begannen gestern die fünften Anne Frank-Kulturwochen im Kulturrat in Gerthe. Markus Rodler hat ein Jahr lang die Entwicklung der wirtschaftlichen und politischen Krise in Argentinien verfolgt. Die in der Ausstellung gezeigten Fotografien reflektieren nicht nur die Auswirkungen der neoliberalen Marktwirtschaft in einem südamerikanischen Land, sondern könnten auch ein Spiegel für Europa und andere Kontinente sein.
Die übrigen Programmpunkte der Anne Frank-Kulturwoche sind auf der
Web-Seite des Kulturrates zu finden oder können als PDF-Datei heruntergeladen werden. Beide Teile des Programms sind je 1,8 MB groß. Seite 1 und Seite 2.

28.10.22.00 Uhr
Ex-Premier Yilmaz muss vor Gericht
Die Frankfurter Rundschau berichtete gestern: "Der frühere konservative türkische Ministerpräsident Mesut Yilmaz muss sich wegen des Verdachts der Korruption vor einem Sondergericht verantworten. Das beschloss am Mittwoch das Parlament in Ankara. Auch sein damaliger Wirtschaftsminister Günes Taner wird angeklagt. Yilmaz und Taner sollen 1998 das bis dahin staatliche Kreditinstitut Türk Ticaret Bankasi dem Unternehmer Korkmaz Yigit zugeschanzt haben. Finanziert wurde die Übernahme mit Krediten anderer staatlicher Kreditinstitute, die Yilmaz besorgt haben soll. Der Mafiaboss Alaattin Cakici, der nach eigener Aussage in engem Kontakt mit Yilmaz stand, soll andere Interessenten an der Bank "entmutigt" haben. Wegen der Affäre war die Regierung Yilmaz Ende 1998 zurückgetreten. Yilmaz drohen nun bis zu zehn Jahre Gefängnis." Die Ruhr-Uni hatte im vergangen Jahr Yilmaz zum Gastprofessor gemacht und damit heftige Proteste ausgelöst. Insbesondere wegen seiner Verantwortung für schwerste Menschenrechtsverbrechen spitzte sich der Protest in der Forderung zu: Anklagebank statt Lehrstuhl.
28.10.15.45 Uhr
Samstag, 30.10., Einlass 20.00 Uhr/Beginn 21.00 Uhr, Wageni, Wallbaumweg 138
RadioBoenteKoe präsentiert:
GENTLE VEINCUT & SCHMERZ
GENTLE VEINCUT 1989 gegründet und diverse Transformationen durchlaufend besteht die Band mittlerweile aus 4 Leuten, mit der Besetzung: Bass, Gitarre, Schlagzeug, Gesang/Synthie. Rezensionen und Reviews verweisen auf eine musikalische Nähe zu Sonic Youth, Jesus Lizard, Dog Faced Hermans.
SCHMERZ: Die Wurzeln von SCHMERZ liegen in KÄLTE, einer Band, die 1996 gegründet wurde. Im Laufe der Zeit kam es zu verschiedenen Besetzungswechseln, der Umbenennung und kleinen stilistischen Veränderungen. Mitte 2002 erschien in Eigenproduktion die CD „totes metall“, dazu wurde ein düsteres Booklett mit selbstgeschossenen Fotos erstellt. In Kürze wird die zweite CD "toter Vogel" erscheinen... Musikalisch wie textlich bieten Schmerz ein ungewöhnliches Programm. Durch tiefer gestimmte Saiteninstrumente, fette Riffs, verzerrten Bass und extrem abgehendes Schlagzeug mit häufigen double-bass Parts sind sie schnell, roh, kompromißlos und extrem. Sandras stimmlich überraschender Gesang drückt pure Aggression aus und paßt perfekt zu Mückes Grunzen, Kreischen und Sprechgesang.

28.10.10.00 Uhr

Der Arbeitskreis Erwerbslose der IG Metall und die Arbeitsloseninitiative Werkschlag rufen auf zum Aktionstag am Freitag, 29.Oktober 2004 (Weltspartag) in Bochum, Husemannplatz / Kortumstr. um 11.00 Uhr. Das Motto der Aktion:
Nummernkonto für alle - kein Vorteil für niemand
Das Flugblatt zur Aktion.
Ein Hintergrundtext zum Thema.
27.10.17.00 Uhr
Fristlose Kündigungen bei Opel
LabourNet meldet: "Opel Bochum hat gegen einen Kollegen aus dem Werk I und einen Betriebsrat (BR) aus Werk II fristlose Kündigung ausgesprochen, weil direkt in der Pesonalabteilung Anzeigen gegen sie eingereicht wurden von Kollegen, die behaupten, von ihnen zur Arbeitsniederlegung gedrängt und bedroht worden zu sein. Nach Aussagen der Personaldirektion sind keine arbeitsrechtlichen Schritte gegen die Streikenden beabsichtigt und dies ein Sonderfall. Der BR hat der Kündigung widersprochen und die Vertrauenskörperleitung bereitet eine Unterschriftenliste vor mit der Forderung 'Keine Verhandlungen ohne Rücknahme der Kündigungen und keine Maßregelungen für die Zeit 14.-20.10.'"

27.10.11.00 Uhr
Zensur einer Todesanzeige
Die Gesinnungsjustiz der Adenauer-Ära darf nicht so benannt werden
Der bekannte Dortmunder Kommunist Heinz Junge, Mitinitiator der Ständigen Ausstellung im ehemaligen Nazigefängnis "Steinwache" in Dortmund, ist am 21. Oktober 2004 verstorben. Eine für den 27. Oktober in Auftrag gegebene Todesanzeige, in der auch auf die politische Verfolgung in der Adenauer-Ära hingewiesen wird, haben die Dortmunder Anzeigenleitungen der WAZ/WR und der Ruhr-Nachrichten beanstandet. Der Text sollte ursprünglich lauten:
"Sein Leben stand im Zeichen des Kampfes für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, Faschismus und Krieg. Weder die Folterknechte der Nazis noch die Gesinnungsjustiz der Adenauer-Ära konnten ihn von diesem Weg abbringen." Die Angehörigen wurden zu einer "Entschärfung" des Textes genötigt, damit die Anzeige überhaupt erscheinen konnte. Die Worte "der Adenauer-Ära" wurden schließlich durch "des Kalten Krieges" ersetzt. Der Sohn des Verstorbenen, Reinhard Junge, Krimi-Autor und aktiver Antifaschist in Bochum, beschreibt die unsägliche Geschichte: im Wortlaut.
26.10.11.00 Uhr
Neue Ausgabe der Antifaschistischen Bochumer Blätter (ABB) erschienen
Die VVN/BdA berichtet in der
neusten Ausgabe ihrer ABB u.a. über "Stolpersteine" in Bochum. Stolpersteine sind kleine Messingplatten, die an den früheren Wohnorten von Naziopfern in das Straßenpflaster eingelassen werden. Sie tragen den Namen, das Geburts- und das Todesdatum und -ort der Opfer. Ferner ist ein Bericht zur Parkbenennung nach Appolonia Pfaus zu lesen. Appolonia Pfaus war wahrscheinlich die Bochumerin, die unter den Nazis die meisten Opfer in ihrer Familie hatte. Durch die Benennung des Parks soll ihrer Familie sowie allen in Bochum verfolgten Sinti und Roma gedacht werden. Die VVN erinnert außerdem an die Pöppe/Schmidtfranz-Widerstandsgruppe. Vor 60 Jahren, am 6. November 1944, wurden die Bochumer Kommunisten Moritz Pöppe und Johann Schmidtfranz hingerichtet. Schließlich ruft die VVN in ihrer Zeitung zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung zum 66. Jahrestag der Reichspogromnacht auf.

26.10.11.00 Uhr

Montagsdemo:
Protest gegen 1 Euro-Jobs

Ca. 120 Menschen kamen gestern zur 11. Montagsdemo und protestierten gegen die Bereitschaft der Bochumer Sozialverbände (z.B. Caritas, AWO, Diakonie) 1-Euro-Jobs einzurichten.
Hiermit solte darauf aufmerksam gemacht werden, wie die großen Sozialeinrichtungen von den Neuregelungen durch Hartz IV profitieren wollen und wie sie damit gesamtgesellschaftlich Lohndumping befördern.
25.10.11.00 Uhr
Bei Opel in Rüsselsheim wird wieder gearbeitet
Der WDR meldet: "Mit Beginn der Frühschicht nahmen die Beschäftigten die Produktion wieder auf. Fast eine Woche lang war das Stammwerk lahmgelegt, weil wegen der Arbeitsniederlegungen in Bochum der Nachschub fehlte. Auch an allen anderen europäischen Opel-Standorten wird jetzt wieder normal gearbeitet." Womit die Frage gestellt bleibt, welche Machtposition in Bochum aufgegeben wurde, als die Arbeit wieder aufgenommen wurde. Beim nächsten Streik wird General Motors vorbereitet sein.
24.10.12.00 Uhr
Beobachtungen am 19.10.2004 aus einer Stadt in Deutschland am Mittag und am Abend des gleichen Tages
von Heinrich Linzer
12.45 Uhr mittags hatten sich Tausende von Menschen, zumeist Arbeiter und Angestellte der in dieser Stadt ansässigen Firmen und Werke wie z.B. ein Automobilwerk, sowie aus dem Rathaus und anderer Bereiche der kommunalen Dienste auf die Straßen begeben. Sie forderten: Keine Kündigung ihrer Arbeitsverträge.
Der Versammlungsort war der Vorplatz des Stadt-Theaters. Dort wartete ein gewaltiges Aufgebot von TV-Kameras - alle großen Sendeanstalten Deutschlands waren vertreten. Die Polizeibeamten hielten sich im Hintergrund. Sie regelten den Straßenverkehr. Während Versammlungsteilnehmer auf der Tribüne Reden hielten, flog ein Hubschrauber tief über den Versammlungsort. Er verharrte in der Luft auf der Stelle. Wegen des ohrenbetäubenden Lärms war es bereits von der Mitte der Versammlung aus nicht möglich, die über Lautsprecher übertragenen Reden zu verstehen.
In der hinteren Reihe der Redner auf der Bühne stand ein bekannter Politiker. Einige Versammlungsteilnehmer schrien: "Judas, Judas".
Er hielt keine Rede.
Einige Versammlungsteilnehmer erfuhren durch Mundpropaganda, es solle am gleichen Tag abends zu einem Auftritt der Nazis am Bahnhof kommen, um ihre "Solidarität" mit den kämpfenden deutschen Arbeitern auszuüben "in Absprache mit der Polizeiführung der Stadt" so die NPD-NRW in einer Pressemitteilung.
>> weiter
23.10.21.00 Uhr
Heißer Herbst 2004 - Die Agenda 2010-Politik zu Fall bringen!
Elfte Bochumer Montagsdemonstration am 25. Oktober um 18.00 Uhr
Die nächste Montagsdemo geht zur Caritas und zur AWO. Das Thema 1-Euro-Jobs und Arbeitszwang wird den Schwerpunkt der nächste Montagsdemonstration bilden. Hiermit soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie die großen Sozialeinrichtungen von den Neuregelungen durch Hartz IV profitieren wollen und wie sie damit gesamtgesellschaftlich Lohndumping befördern.
23.10.19.00 Uhr

Montag: Plenum des Sozialforums

Am Montag, 25.11., findet wie an jedem letzten Montag im Monat das Plenum des
Sozialforums Bochum im Bhf. Langendreer statt - allerdings wegen der Montagsdemo direkt am Anschluss an diese erst um 20 Uhr. In der Einladung heißt es: "Hauptthema sind diesmal unausweichlich die sozialen Kämpfe bei Opel. Ein paar Fragen, die wir diskutieren wollen, sind :
Wie geht es bei Opel weiter? Was waren die Streitpunkte in der Belegschaft? Welche Rolle spielten die Gewerkschaften? Inwieweit sind nun auch Forderungen nach anderen Produktionsformen und anderen (z.B. ökologischeren) Produkten angebracht? Sind die Opelaner/innen vom Sozialforum genug unterstützt worden? Wie kann eine Vernetzung verschiedener sozialer Gruppen vorangebracht werden?
Nachdem in den letzten drei Monaten einige Akivitäten gegen Sozialabbau gelaufen sind und sich einige neue Gruppen/Plena gebildet haben, möchten wir diesmal insbesondere auch die Aktiven einladen, die bisher noch nicht am Sozialforum teilgenommen haben. Wir verstehen das Sozialforum als Bündnis all jener, die aus emanzipatorischen Interesse ihre sozialen Rechte verteidigen bzw. erweitern wollen."
23.10.19.00 Uhr
Endlich: Neue bsz erschienen
Wer gedacht hatte, General Motors hätte auch die bsz dichtgemacht, sieht sich böse getäuscht. Mit der aktuellen 639 erschien immerhin schon die zweite Ausgabe für dieses Semester. Themen sind neben einem Opel-Aufmacher noch der Globalhaushalt bzw. der anstehende Verteilungskampf um Kürzungen, ein Reisebericht aus Connecticut und SozialwissenschaftlerInnen auf der Suche nach Eltern.
Zu haben ist dieses Schmuckstück wie immer auf den Tischen von Cafetén und Mensen der RUB sowie in ausgewählten Ausgabestellen in der Innenstadt.
Oder online.
23.10.19.00 Uhr
Aus dem Stadtrat
Die
Soziale Liste weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass sie auf der konstituierenden Ratssitzung am Donnerstag beantragt hat, in der "Opel-Resolution" Hinweise auf das Grundgesetz und die Landesverfassung aufzunehmen, in denen die Sozialpflichtigkeit des Eigentums gefordert wird. Ferner war beantragt worden, in die Resolution aufzunehmen, dass keine Opel-ArbeiterInnen wegen des Arbeitskampfes gemaßregelt werden dürfen. Die Anträge wurden von der Ratsmehrheit nicht übernommen.
Die Pressestelle der Stadt hat die
Antrittsrede von OB Ottilie Scholz ins Netz gesetzt.
23.10.19.00 Uhr
Als Wochenendlektüre empfohlen
Ein Essay von Werner Schlegel über das Wirken der Medien im Zusammenhang mit dem Arbeitskampf bei General Motors in Bochum:
"Orwellsche Mediokratie oder Der Sieg der Vernunft"
21.10.22.00 Uhr
Brücke zwischen Arbeitenden und Studierenden geschlagen
Am Donnerstag fand an der Ruhr-Universität Bochum eine Informationsveranstaltung zu den Folgen des Arbeitskampfes der Bochumer Opel-Belegschaft statt. Aufgerufen hierzu hatte der Aktionskreis 19. Oktober, der sich im Umfeld des europaweiten Aktionstages der Belegschaften des General-Motors-Konzerns formierte. In einer Pressemitteilung wurde eine positive Bilanz gezogen: "Trotz kurzfristiger Mobilisierung und der Wiederaufnahme der Arbeit bei Opel Bochum fand sich ein halbes Hundert Studierender zu dieser Veranstaltung ein. Gemeinsam mit Repräsentanten des Betriebsrats und der Belegschaft kam man dem Ziel einer aktiven Solidarisierung Arbeitender und Studierender im politischen Protest gegen die Pläne des GM-Managements ein gutes Stück näher. Mehrfach wurde betont, dass die 'Informationsveranstaltungen' der Opel-Belegschaft lediglich ausgesetzt seien und im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen mit der Konzernleitung jederzeit wieder aufgenommen werden können. Sollte dies in den nächsten Tagen der Fall sein, könnte der Funken des Protestes auch auf die Studierenden der Ruhr-Universität überspringen und spätestens nach der bevorstehenden uniweiten Vollversammlung am 3.11. ein starkes Zeichen der Solidarität mit den Arbeitenden gesetzt werden."
Im Wortlaut.
21.10.15.00 Uhr
Am Samstag in der Bochumer Innenstadt:
Ein-Euro-JobberInnen säubern Bürgersteige

Das Bochumer Sozialforum fegt am Samstag 23.10. die Bürgersteige vor den Sozialverbänden Caritas, Diakonie und AWO. Unter Anleitung von Schwester Caritas schwingen die selbsternannten Ein-Euro-JobberInnen von der Initiative ihre Besen. Die Aktion richtet sich gegen die geplanten Niedrigst-Lohn-Jobs, die gerade im Sozialwesen Lohndumping und den Abbau von regulären Arbeitsplätzen bedeuten, so das Sozialforum. Die Aktion beginnt um 11.00 Uhr auf dem Husemannplatz mit dem Anlegen der Arbeitsanzüge.
Das Sozialforum fordert die Bochumer Wohlfahrtsverbände "zu einer eindeutigen Stellungnahme gegen die Ein-Euro-Jobs auf. Die unterbezahlten Tätigkeiten entwürdigen und entrechten die Betroffenen. Die Jobs schulen und qualifizieren die Erwerbslosen nicht für den ersten Arbeitsmarkt. Im Unterschied zu früheren Angeboten der Arbeitsagentur schaffen sie deshalb keine beruflichen Perspektiven, sondern belassen die Betroffenen in der Abhängigkeit von staatlichen Zuwendungen. Das Forum rechnet außerdem damit, dass Ein-Euro-Jobs ebenso reguläre Arbeitsplätze verdrängen, wie dass das aktuelle Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsinstitute für Mini-Jobs und Ich-AG's festgestellt hat.
Gerade die Wohlfahrtsverbände sollten ganz besonders auf die Rechte und Chancen der sozial Schwachen achten, betont das Forum. Deshalb fordert die Initiative die Verbände auf, in Bochum keine Niedrigst-Lohn-Jobs einzurichten und sich mit dem Sozialforum für eine andere Arbeitsmarktpolitik einzusetzen." Mit dem Besuch der Wohlfahrtsverbände setzt das Sozialforum seine Aktionen gegen die Hartz IV Gesetze fort.
20.10.22.00 Uhr
Auch bei der Polizei kommt manchmal die Wahrheit an den Tag
Da wollte die Bochumer Polizei einmal wieder Nazi-Aktivitäten verharmlosen und verschwieg in einer
Pressemeldung unter der Überschrift "Abendliche demonstrative Aktionen in der Bochumer Innenstadt", aus welche Ecke die Demonstration angemeldet war. Sie schrieb einfach nur von einer "Demonstration, die den Arbeitskampf der Belegschaft der Adam Opel AG thematisierte". Die abschließende Nazi-Randale wurde so beschrieben: "Hier kam es zu kurzfristigen körperlichen Auseinandersetzungen mit Beamten des Bundesgrenzschutzes, die mit der Festnahme von 35 Personen endete."
Als die Pressestelle der Polizei dann heute früh die Berichterstattung auswertete, begriff sie, was sie angestellt hatte. Statt sich allerdings zu entschuldigen,
bezichtigte sie die Medien, Falschmeldungen verbreitet zu haben. O-Ton Pressestelle: "Am gestrigen Abend berichtete die Polizei Bochum über Ausschreitungen im Bochumer Hauptbahnhof, in deren Verlauf 35 Personen festgenommen worden waren. In einigen Medien kursieren Meldungen, wonach an diesen Vorfällen Mitarbeiter der Adam Opel AG beteiligt waren. Dieses ist definitiv nicht der Fall. Bei den festgenommenen Tätern handelt es sich ausschließlich um Angehörige der rechten Szene, die zuvor in der Bochumer Innenstadt eine Versammlung durchgeführt hatten."
20.10.22.00 Uhr
Kämpft für Eure Zukunft!
An der Ruhr-Uni hat sich ein "Bochumer Aktionskreis 19. Oktober" gegründet. Für den morgigen Donnerstag, 21.10, 16.00 Uhr lädt er in den HZO 40 ein. In der Einladung heißt es: "Einmalig in der Geschichte dieser Stadt und europaweit ausstrahlend: Die Arbeitsniederlegung der Bochumer OpelanerInnen setzt den weltweit größten Automobilkonzern unter Druck!
Nun gilt es, die einmalige Chance zu ergreifen, die Arbeitenden mit aller Kraft zu unterstützen und aktive Solidarität zu üben. Wenn jetzt der Funke überspringt und es gelingt, zusammen mit den OpelanerInnen die geplante Arbeitsplatzdemontage durch General Motors zu verhindern, wird dies ein starkes Zeichen weit über Bochum hinaus setzen. Nachdem bereits am europäischen Aktionstag (19.10.) zahlreiche Studierende gemeinsam mit den OpelanerInnen ihren vehementen Protest gegen die zerstörerischen GM-Pläne zum Ausdruck gebracht haben, muß nun der nächste Schritt erfolgen. Daher wird am Donnerstag, den 21.10., um 16 Uhr in HZO 40 eine gemeinsame Veranstaltung mit Opelanern an der Ruhr-Universität stattfinden. Eure Beteiligung ist wichtig - kämpft für Eure Zukunft! Kommt zahlreich und macht diese neue Bewegung gemeinsam stark!!!"
20.10.14.00 Uhr

"Sowas kannste doch gar nicht abstimmen!"
Clement-Fraktion in der IG Metall zieht alle Register und beendet die Arbeitsniederlegung bei Opel

Im viel zu kleinen Ruhr-Congress lief heute Mittag die Abstimmung über das weitere Vorgehen bei Opel. Die IG Metall-Führung hatte alles Mögliche in die Wege geleitet, um das gewünschte Ergebnis (Wiederaufnahme der Arbeit) hinzubekommen und war letztendlich erfolgreich. Die Abstimmung sollte nicht im Werk laufen, sondern in der kilometerweit entfernten Kongresshalle. Wer da nicht mehr reinpasste, musste sich zur Rundsporthalle durchschlagen. Angeheuerte "Sicherheitskräfte" hatten das Sagen. Als Redner waren ausschließlich vorgesehen: Ludger Hinse (IGM-Bevollmächtigter in Bochum) und der Betriebsratsvorsitzende Hahn. Deren Meinung zum Streik war bekannt. Kritische und oppositionelle RednerInnen waren nicht vorgesehen. Auf dem Abstimmungszettel war nur eine (widersprüchlich-kombinierte) Aussage mit ja oder nein anzukreuzen: "Sollen die Verhandlungen weitergeführt und soll die Arbeit wieder aufgenommen werden?"
Wer für die naheliegende Auffassung war, dass weiter verhandelt werden sollte, aber bei dem jetzigen Null-Ergebnis der Streik noch nicht abgebrochen werden sollte, hatte keine Chance, mit seiner Meinung zum Zuge zu kommen. So oder so merkt - auch nach der manipulierten Kundgebung gestern - jetzt so ziemlich jedeR, was Demokratie für die rot-grün-orientierte Gewerkschaftsführung in Bochum bedeutet und mit welchen Mitteln sie dem Wunsch der Kapitaleigner nachhilft. Genau in dem Augenblick, wo der Streik europaweit seine volle Wirkung entfaltet, weil so ziemlich alle von Bochum belieferten Werke still liegen, wird auf eine Machtprobe verzichtet. Es passt ganz offensichtlich nicht in das rot-grüne kapitalfreundliche Gewerkschaftsbild, dass ArbeiterInnen wirklich Macht demonstrieren und die herrschende Kapitallogik durchbrechen können.
19.10.20.00 Uhr
Vierzig ekelige Nazis in der Innenstadt
Etwa vierzig Nazis randalierten heute durch die Innenstadt und forderten u.a. die Auflösung der Gewerkschaften. Sie wurden von mehreren Hundert PolizistInnen beschützt. Polizeipräsident Wenner stellte sich demonstrativ hinter der Polizeikette auf die Seite der Nazis und nicht auf die Seite der GegendemonstantInnen.
19.10.22.00 Uhr

Drohungen an die Opelbelegschaft
Aus der Financial Times: "In einem Brief von Montag an den IG Metall Vorsitzenden Jürgen Peters, der der Financial Times Deutschland vorliegt, schreibt Forster: 'Die derzeitigen Arbeitsniederlegungen in Bochum gefährden massiv die Ziele der anstehenden Verhandlungen und die Zukunft des Standortes Bochum. Wir ersuchen Sie deshalb, auf die lokalen Meinungsbildner und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzuwirken, um eine Situation zu schaffen, in der wir eine Lösung für die Zukunft dieser Standorte gestalten können.'"
Die Nachrichten Agentur AP: "Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement will die Lösung der Krise beim Autohersteller Opel zur Chefsache machen. Das sagte Clement am Dienstagabend im ZDF-heute journal." Nur wer in den letzten Jahren verfolgt hat, welche Dinge Clement zur Chefsache gemacht, kann ermessen, wie ernst diese Drohung ist.
19.10.20.00 Uhr
Die Solidaritätskundgebung mit den Beschäftigten bei Opel brachte heute über 20.000 Menschen auf die Straße
Betriebsversammlung entscheidet morgen um 11 Uhr, wie es weitergeht
Tausende waren von außerhalb gekommen, z.T. von weit her, wie von Berlin, Antwerpen, Eisenach, Bremen. Es gab Soli-Adressen aus der ganzen Welt, die gesamte Bochumer und regionale Prominenz war versammelt. Die Stimmung war trotz der ungeklärten Lage bei Opel recht gut bis kämpferisch.
Allerdings - je länger die Kundgebung dauerte und die Redebeiträge nicht besser wurden, - um so mehr machte sich im Kreis vieler AktivistInnen ein unangenehmes Gefühl breit: sich weitgehend auf einer sozialdemokratisch kontrollierten Veranstaltung zu befinden, die die Plattitüden der Clementfraktion in beliebigen Varianten wiederholte. "Nieten in Nadelstreifen", "Managementfehler", "Alle in der 1. Liga - VFL, Bochum und Opel", "die amerikanische Betriebskultur des Heuerns und Feuerns kennen wir in Europa nicht", "die Arbeitnehmer in Bochum sind anpassungsfähig und können sich fügen, sie identifizieren sich voll mit Opel" (Ottilie Scholz).
Als Weihbischof Franz Grave aufforderte, "an die Arbeit zurück zu gehen", waren viele Versammelte mit der Geduld am Ende. Es wurde gepfiffen. Kaum eine RednerIn ging auf die schwierige und komplizierte Lage für die Opel-ArbeiterInnen ein - z.B., falls nicht bedingungslose, sondern etwa "sozialverträgliche" Entlassungen ins Spiel gebracht würden. (Was dann tatsächlich durch ein später kursierendes Papier von Betriebsrat und Geschäftsleitung geschah.)
>>weiter

19.10.14.00 Uhr
Nazi-Aufmarsch am Bahnhof
Am heutigen Dienstag Abend rufen NPD und andere Nazis zu einer Demonstration um 18.30 Uhr am Bochumer Hbf Südausgang/Buddenbergplatz (S-Bahn Seite des Bahnhofs) auf. Ab 17.30 Uhr wird es eine Gegendemonstration vor dem Bochumer Hbf, Ausgang Innenstadt geben.

Echte Solidarität ist, ...
... wenn der kath. Ruhr-Bischof, der ev. Landespräses, die SPD-Oberbürgermeisterin und der Bochumer IG-Metall-Bevollmächtigte reden und wir gehen trotzdem hin!

10.45 Uhr, Opel, Tor 4, Wittener Str.
11.55 Uhr, Schauspielhaus
Europaweiter Aktionstag gegen die von General Motors geplanten Massenentlassungen


18.10.23.00 Uhr
IG-Metall und SPD solidarisieren sich mit der Opelbelegschaft
Nachdem SPD und IG-Metall sich anfangs ablehnend gegenüber der Arbeitsniederlegung bei Opel geäußert und die Belegschaft gedrängt hatten, die Arbeit wieder aufzunehmen, üben sie jetzt Solidarität mit den Beschäftigten. Die morgen erscheinende WAZ berichtet: "Axel Schäfer, Bundestagsabgeordneter der SPD, kritisierte, dass Wirtschaftsminister Clement die Opel-Mitarbeiter aufrief, die Arbeit wieder aufzunehmen. Schäfer: 'Ich bin da anderer Meinung. IG Metall und Betriebsräte fahren eine verantwortliche Strategie.'

18.10.23.00 Uhr
Zur 10. Bochumer Montagsdemonstration versammelten sich ca. 150 Menschen auf dem Husemannplatz. Die RednerInnen stellten die Solidarität mit dem Arbeitskampf bei Opel in den Mittelpunkt. Deutliche Kritik wurde gegenüber den Gewerkschaften formuliert. Im Kampf gegen Hartz IV und dem übrigen Sozialkahlschlag haben sie es an Entschlossenheit fehlen lassen.
18.10.,18.11 Uhr

Asta der Ruhr Uni ruft zur Solidarität mit Opel - ArbeiterInnen auf
In einem Flugblatt erklärt der AStA der Ruhr Uni Bochum seine Solidarität mit den Opel - ArbeiterInnen. Der AStA ruft zur Teilnahme am morgigen Opel-Aktionstag auf. Interessierte Studierende sollen sich um 10 Uhr auf der Uni Brücke (U-Bahnhaltestelle) treffen. Von dort wird dann zum Opel-Werk marschiert, um sich dort dem Demonstrationszug der Opel-ArbeiterInnen anzuschließen. Flugblatt als PDF.
18.10.,17.00 Uhr
Clement und Opel-Management wollen die Betriebsblockade brechen

Der WDR meldet: "Zu Beginn der Mittagschicht hat die Leitung des Bochumer Opel-Werks an die Beschäftigten appelliert, die Produktion wieder anzufahren. In einem Flugblatt, das vom Werksschutz verteilt wurde, heißt es, die Wiederaufnahme der Arbeit werde dem Standort Bochum nutzen. Arbeitswillige sollten sich bei ihren Vorgesetzten melden und bei Konflikten den Werksschutz informieren. Unterdessen verstärkten die Organisatoren der Arbeitsniederlegungen die Torposten, weil Lastwagen auf das Betriebsgelände gelangt waren." Solidarität und praktische Unterstützung vor den Werktoren ist also dringend erwünscht.
Die Nachrichtenagentur AFP berichtet: >>Durch die europaweit vernetzte Opel-Produktion bleiben die Auswirkungen der Proteste nicht auf Bochum beschränkt. Nach Angaben der belgischen Gewerkschaft FGTB könnten im GM-Werk Antwerpen bereits für die Nachtschicht die Zulieferteile aus Bochum knapp werden. Spätestens am Dienstagnachmittag müssten demnach bei der Astra-Produktion die Bänder stillstehen.
In Bochum werden unter anderem die Achsen für den Astra produziert, der auch im englischen Ellesmere Port und im polnischen Gleiwitz gebaut wird. Ein europaweiter Stillstand der GM-Werke würde den Konzern nach Schätzungen des Betriebsrates zehn bis 30 Millionen Euro am Tag kosten.
Der Bochumer Betriebsrat verteidigte die Proteste, die bereits den fünften Tag in Folge an den Bochumer Werktoren andauerten. "Das ist Notwehr", sagte der Vorsitzende der Personalkommission, Marquardt. Die Kollegen hätten Angst um ihre Jobs. Dagegen sagte Wirtschaftsminister Clement, er habe zwar Verständnis für die Betroffenen, aber "das ändert nichts daran, dass ich das für falsch halte".<<
Von der Bochumer SPD hat sich bisher noch niemand öffentlich von Clement distanziert.
18.10.,17.00 Uhr
Filme
Der Arbeitskreis Rote Ruhr Uni zeigt am Dienstag, 19.10., 20 Uhr im KulturCafé den Film »Underground« von Emir Kusturica. Näheres dazu auf der Web-Seite der
Linken Liste.
Das Kino Endstation im Bahnhof Langendreer hat aus aktuellen Gründen Michael Moores (vielleicht besten) Film ins Programm geschoben: "Roger and me" zeigt, wie General Motors in Flint (USA) 30.000 Menschen auf die Strasse setzt, und was das für die Stadt und Bevölkerung bedeutet. Von Donnerstag 21.10. bis nächsten Mittwoch (außer am Sonntag) jeweils um 18.00 Uhr.

17.10.,18.00 Uhr
Neue Route für die zehnte Bochumer Montagsdemonstration
Solidarität mit dem Widerstand bei Opel - Gemeinsam gegen Sozialraub

Aufgrund der geplanten Massenentlassung bei Opel und der drohenden Werksschließung wird die Route der Montagsdemo geändert und führt diesmal vom Husemannplatz (Beginn 18.00 Uhr) durch die Innenstadt zum Opel-Händler Bücker & Witte am Konrad Adenauer Platz. Dort wird eine Abschlusskundgebung stattfinden.
17.10.,17.00 Uhr
Opel: Werksblockade geht weiter
Die Redaktion von
LabourNet berichtet heute zur Situation bei Opel: "Der Betriebsrat hat sich in seiner gestrigen Sondersitzung auf die Forderungen geeinigt, keine Verhandlungen aufzunehmen, solange betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen werden. In einem Telefongespräch zwischen dem Bochumer IG-Metall-Bevollmächtigten Hinse und dem Pesonalvorstand von Opel, hat dieser eine solche Zusage ausgeschlossen. Damit geht die Werksblockade auch bis mind. Montag früh (6.00 Uhr ist Beginn der Frühschicht) weiter, die KollegInnen bestehen darauf, selbst über das weitere Vorgehen zu entscheiden, also vom Betriebsrat gefragt zu werden.
Damit ist weiterhin Solidarität gefragt, v.a. an den Toren von Werk I und Werk II. Besondere Unterstützung brauchen die Bochumer KollegInnen am Dienstag, dem europäischen
Aktionstag aller GM-Standorte. In Bochum findet eine Kundgebung am Schauspielhaus ab 11.00 statt – wir bitten um breite Teilnnahme!"

16.10., 00.00 Uhr
Das Bochumer Sozialforum wird am heutigen Samstag zwischen 11.30 Uhr und 14 Uhr in der Bochumer City (am Husemannplatz) einen Infostand auch zur Lage bei Opel machen.

15.10., 23.00 Uhr
Opel Bochum: "Entweder streiken wir - oder Hartz IV!"
Bei Opel Bochum stehen die Maschinen nach wie vor still. Soeben (Freitag, 19.30 Uhr) hat der Betriebsrat entschieden, dass weiter gestreikt wird. "Wir lassen uns nicht kampflos schlachten" ist die Devise gegen die Job-Killer-Pläne von General Motors. Im Werk II wurde spät, aber nicht zu spät, entdeckt, dass die Geschäftsleitung in Erwartung einer kritischen Situation klammheimlich auf Vorrat produzieren ließ: Teile, die in Bochum für die anderen europäischen Standorte produziert werden - und somit extrem "streiksensibel" sind. Seither wird kein beladener LKW mehr herausgelassen, fertige Autos schon gar nicht. Schon sollen im Werk Antwerpen Schwierigkeiten aufgetreten sein.
Zum Besuch einer Streikversammlung in Werk II erschien unter anderem heute auch eine Abordnung des Bochumer Sozialforums, die im nahen Bahnhof Langendreer gerade an Aktivitäten zum "Heißen Herbst" gegen den Sozialkahlschlag bastelte.
In einem Redebeitrag wurde auch daran erinnert, dass der "schwarze Donnerstag für die Lohnabhängigen gleichzeitig ein Jubeltag für die Konzerne ist: 10.000 Entlassungen bei Opel, 5.500 bei Karstadt, 1.000 bei Spar, 1.000 bei Schlecker. Mit Hilfe der Regierung haben sie vorgesorgt: mit Hartz IV werden alle, die demnächst auf die Straße fliegen, schnell zum 1-Euro-Job durchgereicht."
>> weiter und Bilder des Tages
14.10., 23.00 Uhr
Aktionäre von General Motors enttäuscht:
Massenentlassung bei Opel drohen

"Der US-Autokonzern General Motors (GM) hat seinen Gewinn im dritten Quartal zwar um 3,5 Prozent gesteigert, ist aber dennoch hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben", schreibt die Financial Times Deutschland heute auf ihrer
Webseite. Weiter: "Der Gewinn lag bei 440 Mio. $ oder 78 Cent je Aktie. Im Vorjahresquartal hatte der weltgrößte Autokonzern 425 Mio. $ oder 79 Cent je Papier erzielt. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 44,9 Mrd. $ zu."
Weil insbesondere die Gewinne in Europa nicht so ausfallen, wie die Aktionäre sich dies vorstellen, hat die Konzernspitze mit der Veröffentlichung des Quartalsberichtes auch Massenentlassungen u.a. bei Opel in Bochum angedroht.
Die ArbeiterInnen bei Opel wissen, dass es nur ein Mittel gibt, mit dem sie sich ernsthaft wehren können. Wenn sie ihre Arbeitskraft nicht mehr zur Verfügung stellen, werden die Gewinne sinken. Seit heute Mittag haben sie die Arbeit niedergelegt.
Hintergrundinformationen wie z.B. der
Forderungskatalog der Konzernleitung sind im Labournet zu finden.
Günter Gleising, Ratsmitglied der Sozialen Liste erinnert in diesem Zusammenhang "an die über eine Milliarde Steuergelder, die von der Stadt Bochum und dem Land NRW in das Projekt Opel-Bochum geflossen sind. Noch heute zahlt die Stadt Bochum Millionenbeträge für die Versicherung der Opel-Betriebe vor Bergschäden. Demgegenüber hat sich Opel seit vielen Jahren von der Zahlung der Gewerbesteuer verabschiedet"
Im Wortlaut.
14.10., 23.00 Uhr
Hartz IV-Anträge: Katastrophe im Detail
Entsetzt sind die Juristen des Mietervereins: immer häufiger beklagen sich Hartz-IV-betroffene Mitglieder, die keinen schriftlichen Mietvertrag haben, darüber, dass sie vom Arbeitsamt aufgefordert werden, „irgendwelche“ Formular-Mietverträge mit ihrem Vermieter abzuschließen, um ihre Wohnkosten nachzuweisen. Hintergrund ist die Tatsache, dass bei Beantragung des neuen ALG II auch die Wohnkosten belegt werden müssen. Viele Mieter verfügen aber gar nicht über schriftliche Mietverträge.
„Das ist das Beste, was einem Mieter passieren kann!“ betont Geschäftsführer Michael Wenzel. Dort, wo kein Vertrag existiert, gelten nämlich die gesetzlichen Vorschriften. Und das Gesetz kennt eine ganze Reihe von vertraglich zulässigen Regelungen überhaupt nicht, die für Mieter eher nachteilig sind, so etwa die Verpflichtung zu Schönheits- und Kleinreparaturen. Auch bei den Nebenkosten geht das Gesetz davon aus, dass sie mit der Mietzahlung abgegolten sind.
Im Wortlaut.
13.10., 11.00 Uhr
Die nächste Montagsdemo geht zur Caritas und zur AWO
Das Thema 1-Euro-Jobs und Arbeitszwang wird den Schwerpunkt der nächste Montagsdemonstration bilden. Hiermit soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie die großen Sozialeinrichtungen von den Neuregelungen durch Hartz IV profitieren wollen und wie sie damit gesamtgesellschaftlich Lohndumping befördern.
Der Organisationskreis der Montagsdemonstration distanzierte sich am Dienstagabend sehr deutlich von den peinlichen Auftritten der MLPD und beschloss, dass in Zukunft Info-Stände und Redebeiträge von ParteienvertreterInnen auf den Montagsdemonstrationen unerwünscht sind.
13.10., 11.00 Uhr

Die Medizinische Flüchtlingshilfe besetzt zum 1. November bzw. 1. Dezember 2004 je eine halbe Stelle im Bereich "Fundraising" und im Projekt "Gerechtigkeit heilt". Stellenbeschreibung.
12.10., 19.30 Uhr
Montag, 18.10., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer, Raum 6
Sudan und andere Ölkriege

Seit geraumer Zeit gehört der Sudan zu den Schwerpunktthemen, mit denen sich das Bochumer Friedensplenum auseinandersetzt. Zusammen mit der Politikabteilung des Bahnhofs Langendreer hat es deshalb für den nächsten Montag Thomas Immanuel Steinberg, Diplom-Volkswirt und Controller aus Hamburg, eingeladen, über den Zusammenhang zwischen Öl- und Gasvorkommen, Transportkorridoren und Kriegen am Beispiel Kaukasus und Sudan im Bahnhof Langendreer zu referieren.
Ansatzpunkte und Umriss seines Vortrags: "Der einundzwanzigjährige Krieg zwischen der sudanesischen Zentralregierung in Khartum und Widerständlern im Süden, so glaubte man lange, hatte seine Wurzeln in ethnischer Zwietracht. Ebenso wird der gegenwärtige Krieg in Darfur erklärt. Immer wieder wurden die religiösen Gegensätze hervorgehoben. Doch Geographie und Ökonomie des Sudan weisen in eine andere Richtung.
Westliche Ölfirmen erschlossen in den 80er und 90er Jahren den Sudan, fernöstliche beuten heute die Quellen aus. Die Zentralregierung ließ eine Pipeline nach Norden bauen, ans Rote Meer. Die Lizenzeinnahmen verwandte sie für Waffen aus Rußland und Belarus. Mit den Waffen bekämpfte sie die Widerständler. Den derzeitigen Waffenstillstand nutzte ein Anführer für Verhandlungen mit einer deutschen Eisenbahnbaufirma. Er will das Öl nach Südosten schaffen, an den Indischen Ozean.
Nun ist im Westen des Sudan, in Darfur, wieder Krieg - zwischen der Zentralregierung und anderen Gruppen.
Auch im Kaukasus, heißt es, sind ethnische und religöse Gegensätze die Ursache für die zahllosen Kriege. Doch das Kaspische Becken ist voller Öl, und ein britisch-US-amerikanisches Konsortium baut eine Pipeline von Baku über Tblissi nach Ceyhan. Sie droht, den Russen das Öl abzugraben."

11.10., 22.00 Uhr
Gegen Grüne Lippenbekenntnisse
Die heutige neunte Bochumer Montagsdemonstration führte vom Husemannplatz durch die Innenstadt zum Büro der Grünen Partei. Etwas mehr als hundert Menschen nahmen teil. Mehrere RednerInnen kritisierten die Grünen, die sozialpolitisch mittlerweile als Partei der Besserverdienenden der FDP als unsozialster Partei den Rang abgelaufen habe. Auch wenn die Bochumer Grünen gelegentlich noch anderslautende Bekenntnisse abgeben, seien das nur Lippenbekenntnisse, weil diesen schönen Worten keine Taten folgen. "Die örtliche Grünen", so ein Redner, "bilden das ruhige Hinterland, vor dem Rot-Grün die sozialen Schweinereien in Düsseldorf und Berlin ungestört von innerparteiliche Kritik durchziehen können.
Erneut versuchte eine Reihe von MLPD-Mitglieder die Demo zu stören und zu spalten. Es ist unwahrscheinlich, dass sich dies die OrganisatorInnen der Montagsdemonstration länger bieten lassen werden.

11.10., 22.00 Uhr
Freie Wohlfahrts- und Sozialeinrichtungen: Her mit den 1-Euro-Jobs!

Die letzte Montagsdemonstration am 4.10. hatte versucht, beim Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV) eine Ablehnung der 1-Euro-Jobs zu erreichen. Reinhard Wegener erinnerte heute daran: "Der Vorsitzende des Bochumer DPWV, Banaschak, redete letzten Montag auf der Straße um die Sache herum: 'lasst uns erstmal abstimmen, vorher kann ich nichts dazu sagen'.
Fakt war aber zum gleichen Zeitpunkt: diverse 'Wohlfahrts'-Einrichtungen hatten bereits entschieden, reichlich 1-Euro-'Arbeitsgelegenheiten' einzurichten. Kurzfristig 600, in nächster Zeit 2000 bis 3000 Plätze wollten unter anderem Gewerkstatt, ViA, katholisches Jugendamt, bobeq, IB, AdH - allesamt Mitglieder des neu gegründeten 'Kooperationsverbundes Arbeitslosigkeit Bochum' - für Jugendliche bis 25 Jahre schaffen.
Das rechnet sich: die Arbeitsagentur zahlt pro Person 500,- € monatlich, von denen ca. 250,-€ beim Träger der Maßnahme verbleiben - für angebliche Qualifizierung, Integration etc. Das klingt gut für die von Zuschussstreichungen gebeutelten Sozialeinrichtungen. Selbst für etliche junge Menschen - die den 1-Euro-Job nicht ablehnen dürfen bei Strafe von kompletter ALG II-Streichung - mag sich zunächst auch ein positiver Aspekt ergeben: sie erhalten jetzt Warmmiete + 345,- (ALG II) + rund 220,- € für den Billig-Job. Gegenüber der trostlosen Lage bei Arbeitslosigkeit für manche sogar eine scheinbare Verbesserung. Aber: nach 8-9 Monaten ist Schluss, sozialrechtliche Ansprüche werden nicht erworben, kein ALG I und die Rentenversicherung nur auf Sozialhilfeniveau. Was bleibt im Sieb? Viel Geld bei den kooperationswilligen MaßnahmeträgerInnen auf der einen Seite, Lohndumping, Arbeitszwang und letztlich weitere ungebremste Verelendung auf der anderen."
10.10., 0.10 Uhr

Rote Hilfe bei staatlicher Repression

An jedem zweiten Mittwoch des Monats bietet die Rote Hilfe zwischen 19.00 und 20.00 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Sprechstunde für politisch Verfolgte an. Die Rote Hilfe versteht sich als "eine Solidaritätsorganisation, die politisch Verfolgte aus dem linken Spektrum unterstützt. Sie konzentriert sich auf politisch Verfolgte aus der BRD, bezieht aber auch nach Kräften Verfolgte aus anderen Ländern ein. Unsere Unterstützung gilt allen, die als Linke wegen ihres politischen Handelns, z.B. wegen presserechtlicher Verantwortlichkeit für staatsverunglimpfende Schriften, wegen Teilnahme an spontanen Streiks, wegen Widerstand gegen polizeiliche Übergriffe oder wegen Unterstützung der Zusammenlegungsforderung für politische Gefangene ihren Arbeitsplatz verlieren, vor Gericht gestellt, verurteilt werden. Ebenso denen, die in einem anderen Staat verfolgt werden und denen hier politisches Asyl verweigert wird."
Wer bei der Roten Hilfe mitarbeiten möchte: Im Anschluss an die Sprechstunde, ab 20.00 Uhr, findet das Arbeitstreffen der Initiative in Raum 4 des Bahnhofs statt.
09.10., 19.50 Uhr
Sonntag, 10.10., Einlass 20.00 Uhr/Beginn 21.00 Uhr, Bhf. Langendreer, Halle
RadioBoenteKoe präsentiert:
LES CAMELEONS
Nun spielen sie also wieder in Bochum: Die 9 Männer (typische Ska-Besetzung mit Bläser-Set) katapultieren ihr Publikum augenblicklich auf eine lateinamerikanische Fiesta. Ihr Ska-Punk ist melodiös und druckvoll, erzeugt eine positive Stimmung, obwohl neuerdings wieder reichlich aus dem Metal-Lexikon zitiert wird. Die Bühnenshow ist - untertrieben ausgedrückt - sportlich! Die Texte sind manchmal französisch, überwiegend jedoch spanisch, obwohl niemand aus der Band spanischer Herkunft ist. Es ist einfach die passende Sprache zu ihrer Musik!.
Ganzer Infotext.
09.10., 15.18 Uhr
Foto-Ausstellung zum Kolonialkrieg (1904 1908) in Namibia
Einführungsvortrag von Prof. Dr. Reinhart Kößler am 12.10., 19.00 Uhr, ESG

Am Montag wird die Foto-Ausstellung "Völkermord in Deutsch-Südwestafrika" vom Bahnhof Langendreer in die Räume der Evangelischen StudierendenGemeinde (ESG), Querenburger Höhe 287, weitergewandert sein. Dort werden die zumeist zeitgenössischen Dokumente des Alltagslebens in Deutsch-Südwest, des Krieges, der Gefangenen und der Konzentrationslager noch bis zum 29. Oktober (täglich zwischen 10.00 und 16.00 Uhr) zu sehen sein.
Die Präsentation der Fotos, die Joachim Zeller (Berlin) u.a. in Archiven in Namibia und Deutschland zusammengetragen hat, beruht auf einem Konzept von Prof. Dr. Reinhart Kößler (Bochum) für die Ausstellung "Der erste Genozid im 20. Jahrhundert" im Museum für Weltfrieden in Kyoto. Mit seinem Vortrag "Hundert Jahre Völkermord in Namibia: Das Erbe des deutschen Kolonialismus" wird Reinhart Kößler am Dienstag, dem 12.10., 19.00 Uhr, in die neueröffnete Ausstellung in Querenburg einführen.
Weiteres
08.10., 17.00 Uhr
Wangari Maathai mit Friedensnobelpreis ausgezeichnet
Nord-Süd-Büro im Bahnhof Langendreer und Eine-Welt-Forum Bochum begrüßen diese Entscheidung:
"Der Friedensnobelpreis ging an Frau Prof. Dr. Wangari Maathai und damit zum ersten Mal an eine afrikanische Frau. An eine Frau, die sich mutig und entschieden für die Umwelt, den sozialen Frieden und die Rechte der Frauen nicht nur in ihrem Land einsetzt.
Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung des Nobelpreiskomitees und sehen uns dadurch in unserem Engagement bestätigt. In unserer Arbeit stellen wir immer wieder fest: Entwicklungspolitik, Schutz der natürlichen Umwelt und Menschenrechte gehören zusammen! Selbstverständlich sollte inzwischen sein, dass Frauenrechte Menschenrechte sind. Doch meist werden sie erst durch den mutigen Kampf von Frauen durchgesetzt, so wie der der Frauen Kenias im von Wangari Maathai gegründeten "Green Belt Movement".
In Kenia, in Nigeria im Ogonigebiet, im Urwald Ecuadors ... an vielen Orten dieser Welt kämpfen Menschen für den Erhalt ihrer Umwelt und damit ihrer Lebensgrundlage. Entwicklungspolitik sollte sich die Erweiterung des Friedensbegriffs, den das Nobelkomitee mit der heutigen Preisvergabe vorgenommen hat, aneignen. Entwicklungspolitik ist keine Einbahnstraße: Wir können viel lernen von den Menschen des Südens - eine Erkenntnis, die sich hoffentlich mit dieser Entscheidung weiter durchsetzt.
"

Zur weiteren Information die Rede von Barbara Unmüßig anlässlich der Verleihung des Petra-Kelly-Preises an Wangari Maathai im April dieses Jahres.
08.10., 17.00 Uhr
Ernst Lange Vorsitzender der PDS-Fraktion
Auf ihrer konstituierenden Sitzung hat die neu in den Rat eingezogene Fraktion der PDS ihren Fraktionsvorstand gewählt. Fraktionsvorsitzender wurde der 55jährige Ernst Lange, der die Geschäfte der Obdachloseninitiative BoDo leitet. Seine Stellvertreterin ist die 25jährige Betriebswirtin Bianca Schmolze. Beide waren als Parteilose die Spitzenkandidaten der PDS bei der Kommunalwahl.
Die neue Fraktion will eng mit ihren Vertretern in den Bezirksvertretungen Mitte und Süd zusammenarbeiten. Zudem sollen bis Ende des Monats eine Reihe sachkundiger Bürger für die Ausschüsse vorgeschlagen werden. "In den nächsten Monaten wird deutlich werden, dass die PDS-Fraktion als Opposition mit einem sachkundigen Team konkrete Vorschläge für ein sozialeres und demokratischeres Bochum in den Rat einbringen wird", erklärte der neue Fraktionsvorsitzende Ernst Lange.
08.10., 5.30 Uhr
Montagsdemonstration am 11. Oktober, 18.00 Uhr, ab Husemannplatz
Grüne sind diesmal das Ziel der Protestbewegung
Wie der Aktionskreis Montagsdemo Bochum mitteilt, gehen die Demos unter dem Motto "Hartz IV muss weg!" wie gewohnt weiter. Beim letzten Mal waren rund 200 TeilnehmerInnen beim Besuch des Paritätischen Wohlfahrtsverbands dabei, am kommenden Montag ist das Parteibüro der Grünen an der Reihe:
"Bei den Grünen ist eine Spagathaltung zu den Hartz-Gesetzen zu beobachten: die Parteiführung in Berlin steht voll hinter den Arbeitsmarktreformen, der Kreisverband Bochum und Wattenscheid lehnt das SBG II (Hartz IV) jedoch ab. Auf der Kundgebung vor dem Grünen-Domizil wird eine Diskussion mit kompetenten Vertretern der Partei zu diesem Thema angestrebt. Insbesondere ist es nicht zu erklären, warum der Kreisverband Bochum und Wattenscheid gerade jetzt gegen Hartz IV ist. Deutet das auf Differenzen innerhalb der Partei hin oder steht die 'bürgerfreundliche' Meinung des KV im Zusammenhang mit der durchgeführten Kommunalwahl?
Die Demo-Route führt vom Husemannsplatz über die Kortumstraße, den Süd- und Westring, die Allee-, Anna- und Rottstraße bis zur Diekampstraße 37, dem Sitz der Grünen."

07.10., 17.15 Uhr
Sonntag, 10.10., 18.00 Uhr, Bhf. Langendreer, Raum 6
EZLN: 20 und 10 - das Feuer und das Wort (Veranstaltung zum Aufstand der Zapatistas in Chiapas)
Mit der Veranstaltung soll der Aufstand der Zapatistas und die Geschichte der Menschen aus Chiapas, die so lange ausgeschlossen, ausgebeutet und unterdrückt wurden (und noch immer werden), "lebendig" werden und der hiesigen Öffentlichkeit intensiv vorgestellt werden. Dies ist besonders wichtig, da die mexikanische Regierung und zahlreiche Medien die Problematik zunehmend verschweigen oder nicht wahrheitsgetreu darstellen. In der Veranstaltung, mit Gloria Muñoz Ramírez, sollen der Aufstand der Zapatistas und seine praktische und theoretische Bedeutung für Mexiko, Lateinamerika und die Welt erläutert und diskutiert werden.
Näheres.

07.10., 16.00 Uhr
Samstag, 9.10., Abfahrt 9.41 Uhr, RE nach Essen Hbf., Bochum Hbf, Gleis 3
Essen stellt sich quer – Bochum macht mit!
Der Aufruf der neugegründeten
Sonntagsantifa Bochum/SABO : "Nazis aus dem Umfeld der freien Kameradschaften haben für den Samstag, den 9. Oktober, einen Aufmarsch in Essen-Steele angemeldet. Bereits im Vorfeld versuchten Nazis, darunter auch der Anmelder, Vorbereitungsveranstaltungen des Bündnisses „Essen stellt sich quer“ gewaltsam zu stören. Diese Störaktionen wurden zum Anlass genommen, den Naziaufmarsch zu verbieten. Auch wenn das Verbot noch Bestand hat, wissen wir aus eigenen Erfahrungen aus diesem Jahr, dass wir uns nicht auf den Staat und seine Justiz verlassen dürfen. Allzu oft werden Verbotsverfügungen, wie zuletzt am 26.6.04 in Bochum, wieder aufgehoben. Und auch in diesem Fall kann durch eine kurzfristige Neuanmeldung der Nazis der geplante Aufmarsch dennoch stattfinden. Verbote verhindern keinen Faschismus, es liegt an uns, hier aktiv zu werden. Das Erstarken der parlamentarischen Rechten bei den letzten Wahlen, die sich auch immer mehr an die militanten freien Kameradschaften annähert, machen es notwendig, aktiver gegen Nazis und ihre Strukturen vorzugehen; unabhängig davon, ob die Nazis marschieren werden oder nicht. Als Redner für den Aufmarsch in Essen-Steele ist Christian Worch vorgesehen, der gerade am letzten Wochenende mit einem von ihm angemeldeten Aufmarsch in Leipzig ein weiteres persönliches Desaster erlebte. Leipzig hat gezeigt, dass antifaschistischer Widerstand praktizierbar und erfolgreich ist." Infos zur Demo unter: http://www.essen-stellt-sich-quer.de

07.10., 15.30 Uhr
Gesundheit ist das teuerste Gut des Menschen
Medizinische Flüchtlingshilfe benötigt dringend Spenden
Auszüge aus der Presseerklährung der Med. Flüchtlingshilfe: "In den Jahren 2003 und 2004 konnte die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum ihren Service für Flüchtlinge, die in der Bundesrepublik Deutschland keine oder nur noch deutlich eingeschränkte Gesundheitsversorgung erhalten, erheblich verbessern. Neben der medizinischen Sprechstunde, dem neuen Angebot von psychotherapeutischer Hilfe für Überlebende von Folter und Krieg, der Einrichtung einer interkulturellen Diabetes-Informationsstelle und der Fortführung unserer vielfach gefragten Flüchtlingssozialberatung konnte auch die Menschenrechtsarbeit personell gestärkt werden. Gleichzeitig ist das Spendenaufkommen der Medizinischen Flüchtlingshilfe in diesem Jahr leider rückläufig. Konkret gefährdet ist daher der Flüchtlingssozialdienst als Teil der psychosozialen Versorgung von Flüchtlingen. Auf einer halben Stelle werden hier jährlich derzeit mehr als 450 Menschen betreut, beraten und sozialarbeiterisch begleitet. Die Medizinische Flüchtlingshilfe benötigt dringend Spenden und Fördermitglieder, um die derzeitige Versorgung von Flüchtlingen weiter aufrecht erhalten zu können. Spenden und Beiträge an die Medizinische Flüchtlingshilfe sind steuerlich absetzbar."
Gesamte Presserklärung im PDF-Format.
Spendenkonto: "Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V." Kto.Nr. 244 013 41, Sparkasse Bochum, BLZ 430 500 01
Nähere Informationen und Beitrittsformulare unter
http://www.bo-alternativ.de/mfh/index.html oder der Telefonnummer 0234-9041380

06.10., 5.00 Uhr
Donnerstag, 7.10., 19.30 Uhr, Museum Bochum, Kortumstraße
Lesung und Gespräch mit Ruth Weiss und Denis Goldberg
Bis zum 7. November ist im Museum Bochum die Ausstellung "New Identities. Zeitgenössische Kunst aus Südafrika" zu sehen, die von einem reichhaltigen Programm an Vorträgen, Lesungen, aber auch Musikveranstaltungen begleitet wird. Durch Vermittlung der Bochumer Initiative Südliches Afrika (BISA) werden morgen
Ruth Weiss und Denis Goldberg gemeinsam einen Abend im Museum Bochum gestalten. Beide haben gegen das Apartheid-Regime in Südafrika gekämpft und sich ihr Leben lang politisch wie journalistisch und schriftstellerisch für ein gerechtes demokratisches Afrika eingesetzt. Ruth Weiss wird aus ihrem Roman "Meine Schwester Sara" lesen und Denis Goldberg aus "Autobiografischen Notizen".

06.10., 4.00 Uhr
Montag, 11.10., 19.30 Uhr, Umweltzentrum, Alsenstraße 27
Verkehrslärm in Bochum
Im Rahmen seiner monatlichen Arbeitstreffen lädt der Kreisverband Bochum und Gelsenkirchen des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) am 11.10. zu einem Diskussionsabend mit Helmar Pless ein, dem Experten für Verkehrslärm des VCD-Bundesverbandes:
"Ob dröhnende LKW, PKW-Verkehr rund um die Uhr, pfeifende Güterlokomotiven oder Fluglärm: fast jeder in Bochum ist von Verkehrslärm betroffen. Mehr als 12 Millionen Menschen in Deutschland müssen tagsüber einen Lärmpegel von über 65 Dezibel aushalten. Das bedeutet nicht nur ein erhöhtes Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen: Verkehrslärm beeinträchtigt die Lebensqualität, wenn man Balkone und Terrassen nicht benutzen kann oder Spaziergänge nicht mehr entspannen. Aber Lärm stört nicht nur die Erholung: konzentriertes Arbeiten wird ebenso erheblich beeinträchtigt. Unter Lärm werden Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit verringert, es werden häufiger Fehler gemacht, die Qualität der Arbeit nimmt ab."
Nach einem einführenden Vortrag von Helmar Pless sollen die speziellen Lärm-Belastungen in Bochum erörtert werden, sowie gesetzliche Grundlagen und mögliche Aktionen zur Lösung der Probleme.
Weiterführende Informationen zum Thema Verkehrslärm auch unter
http://www.vcd.org/.
05.10., 14.45 Uhr
Montagsdemos gehen weiter
Ruhrgebiets AG Soziale Grundrechte: "Rund 150 Menschen beteiligten sich wieder an der gestrigen Montagsdemo gegen Hartz IV in Bochum. Wer gedacht hatte, die Montagsaktionen würden wegen der anstrengenden Daueraktionen gegen SchröderFischerMerkelRogowski langsam dahin siechen, sah sich angenehm getäuscht. Auch wenn der WAZ-Konzern nun beschlossen hat, die Protestaktion möglichst zu ignorieren, zumindest aber klein zu schreiben, waren die DemonstrantInnen in der City unübersehbar. Ein-Euro-Jobs und die unglaubliche Anzeige "auch wir sind das Volk" standen im Mittelpunkt des Zorns. Danach können sich vor allem die künstlerischen Agenten der herrschenden Politik, die sich in dieser Anzeige geoutet haben (u.a. Grass, Müller-Westernhagen, Flimm) demnächst warm anziehen, sollten sie nach Bochum kommen. (Bei Jürgen Flimm, Leiter der sogenannten Ruhr-Triennale, wird es kaum vermeidbar sein, sich bald seinem Publikum zu stellen.)" Ganzer Bericht.
05.10., 14.15 Uhr
Bericht zur Großdemonstration in Berlin
Bericht eines Teilnehmers des Bochumer Sozialforums: "Aus Protest gegen den sozialen Kahlschlag und besonders gegen die sogenannte Arbeitsmarktreform sind am letzten Samstag in Berlin nach Angaben der VeranstalterInnen rund 70 000 Menschen auf die Straße gegangen. Die Polizei zählte 25 000 weniger. Aus Bochum waren rund 100 TeilnehmerInnen dabei. (Photos auf der Seite des Bochumer Sozialforums) Sie bildeten unter anderem um das Transparent des Sozialforums einen starken Block. Die weiteren Transparente, die sich schon im Bochumer Kommunalwahlkampf bestens bewährt hatten ("SPD: mehr Armut wagen!" - "Grüne: wir machen Armut nachhaltig!", "CDU: Sozialabbau, das können wir besser!") waren die meistfotografierten, sorgten für Vergnügen - aber auch für Ärger. Nicht wenige MitdemonstrantInnen nahmen eine drohende Haltung ein - gegen die vermeintliche Demoteilnahme von ParteivertreterInnen der großen Koalition der Sozialräuber. Kleiner interner Höhepunkt: eine halbe Stunde nach schwerer Beschimpfung kam ein Demonstrant noch einmal zu den Transparenten zurück und entschuldigte sich ausdrücklich: er habe jetzt erst den tieferen Sinn der Aktion durchschaut." Ganzer Bericht.
05.10., 0.30 Uhr
Mittwoch, 6.10., 18.00 Uhr
Vortrag: Arbeitslosengeld II und Sozialgeld nach dem SGB II
Wer den Vortrag von Harald Thome (Tacheles e.V., Wuppertal) am 13.9. bei ver.di nicht miterlebt hat, kann ihn am Mittwoch im Haus Oeken, Alte Bahnhofstraße 51, hören. Im Rahmen der regelmäßigen Monatsversammlungen des Sozialverbands Deutschland, OV Langendreer/Werne, trägt ihn Norbert Hermann noch einmal vor.

04.10., 24.00 Uhr
Fotos von der zentralen Großdemonstration in Berlin "Wir sagen stopp! Weg mit Hartz IV!" am Samstag, dem 2. Oktober.

04.10., 8.45 Uhr
Mittwoch, 6.10., Einlass 20.00 Uhr/Beginn 21.00 Uhr, Bhf. Langendreer, Halle
RadioBoenteKoe präsentiert:
Distemper

Distemper gehören in Russland zu den dienstältesten und bekanntesten Ska-Punk Bands. Die Band begann 1989 als Hardcore Punkband. Doch recht schnell wurden nach und nach mehrere Bläser in die Band integriert und ihre Musik bekam immer mehr Ska-Einflüsse. Heute spielen Distemper sehr guten tanzbaren Ska-Punk. Dabei stehen hier beide Stile gleichberechtigt nebeneinander: Kräftige, schnelle Punkrhytmen bilden eine perfekte Symbiose mit tanzbaren Skaelementen, die durch messerscharfe Bläsereinsätze bestechen. Der rauhe Gesang und die russis che Sprache verleihen den Songs zusätzlichen Charme. Ganzer Infotext.
04.10., 00.30 Uhr
Heißer Herbst 2004: Die Agenda 2010-Politik zu Fall bringen!
Achte Bochumer Montagsdemonstration

Die heutige, mittlerweile achte Montagsdemo beginnt um 18.00 Uhr am Husemannplatz und führt zum "Paritätischen Wohlfahrtsverband" in der Kortumstraße.
Treffpunkt: Husemannplatz, am Glascafé
Zur Webseite der Bochumer Montagsdemo
02.10., 8.00 Uhr
Mittwoch, 6.10., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer, Raum 6
Lesung: Flackernde Kerzen
Toyin Adewale zählt zu den HoffnungsträgerInnen schwarzafrikanischer Literatur, zu einer jungen Generation von SchriftstellerInnen, die über Afrika hinaussehen und für sich ganz selbstverständlich einen gleichberechtigten Platz in der Weltgemeinschaft reklamieren, wie Martina Scherf es 1999 in der Süddeutschen Zeitung formulierte.
Mit "Flackernde Kerzen" liegt nun der zweite Erzählungsband der Nigerianerin in deutscher Sprache vor. Der Alltag in den staubigen, glutheißen Straßenschluchten des Molochs Lagos und die Kunst, hier zu leben und zu überleben, bilden das Hauptmotiv vieler der zwanzig prägnanten literarischen Miniaturen. In ihnen taucht das ungeschminkte Bild eines Landes auf, das zwischen Öl- und Hightech-Business einerseits und Voodo-Riten und bitterer Armut andererseits zu zerreißen droht.
Außer aus "Flackernde Kerzen" wird Toyin Adewale am kommenden Mittwoch aus neuen, bislang unveröffentlichten Texten lesen.
Weiteres.
02.10., 5.00 Uhr
BUND-Kröten suchen neue LeiterInnen
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Bochum bringt seit vielen Jahren Kindern und Jugendlichen den Natur- und Umweltschutz nahe. Waldexkursionen, Wasseruntersuchungen, ÖPNV-Rallyes und vieles mehr ermöglichen ihnen Erlebnisse in und mit der Natur und machen ihnen Zusammenhänge begreiflich.
Ein wichtiger umweltpädagogischer Arbeitsschwerpunkt war immer die Kindergruppe der Kreisgruppe, die BUND-Kröten. Rund zehn Jahre lang hat sie sich regelmäßig getroffen, doch seit dem letzten Winter fehlt ihr eine ehrenamtliche Anleitung, so dass sie leider vorerst aufgelöst werden musste.
Für umweltpädagogisch Interessierte ist es sicher ein spannendes Erfahrungsfeld, den BUND-Kröten wieder auf die Beine zu helfen und dabei viel über Umweltpädagogik, über Kinder und sich selbst zu lernen. Wer Lust hat, zweimal im Monat eine Kindergruppe anzuleiten, melde sich bitte bei: Ina Georg, Telefon 02302/23462.
Vorerfahrungen sind nicht unbedingt notwendig, die BUND-Kreisgruppe bietet fachliche Unterstützung.

01.10., 2.00 Uhr
Bochumer Backkunst in Mali
Drei Monate war die Wirtschaftswissenschaftlerin Fatoumata Diop aus Bamako (Mali) zu Gast in Bochum. Sie lernte in dieser Zeit das (Vollkorn-) Bäckerwesen in der Bochumer Hutzelbäckerei kennen und kehrt jetzt mit sehr speziellen neuen Ideen zurück in ihre afrikanische Heimat: eine Vollkornbäckerei - unterstützt von der spontan gegründeten Bochumer Backkunst-Initiative (bobaku).
In Kürze folgen wird ihr nicht nur ein Backofen und einer der Initiatoren der Aktion, der Schauspieler Christof Wackernagel, sondern auch der Hutzel-Mitarbeiter Kai Reckers. Er wird den Profibackofen, der jetzt nach Hamburg verladen wird, in Bamako Gang setzen und die ersten Vollwertbrote dort backen.
Um den Container nicht halbleer nach Afrika zu schicken, ruft Bobaku zu Spenden auf: "Wer in Kellern oder Dachböden noch irgendwelche Dinge hat, die nicht mehr gebraucht werden, die aber noch funktionieren und zu gut zum Wegwerfen sind, der kann sie vor dem 3.10. noch für den Container nach Bamako mitgeben. Dort hat alles viel mehr Wert als hier, egal ob für Büro, Küche oder Werkstatt. Es wird für alles Interessierte geben, die sich freuen. Für die Bäckerei werden vor allem noch Bürosachen gesucht, ein Rechner wäre dringend nötig, Monitor etc."
Die Gegenstände können bis zum 3.10. im Naturkostladen von Johannes Artmann, Birkhuhnweg 5, abgegeben werden; sie werden dann mit verladen.
Über den Fortgang des Projektes informiert:
www.bobaku.de


ARCHIV DER ALTEN NEUIGKEITEN