
Mehr als 100 Menschen haben am Donnerstag an der Verlegung der Stolperschwelle vor dem Haupteingang der JVA-Krümmede teilgenommen. Die Stolperschwelle ist ausdrücklich eine Erinnerung an Menschen, die auf unterschiedlichste Weise Widerstand geleistet haben, gegen Faschismus, gegen Unterdrückung, gegen die militärische Besetzung ihrer Länder durch die Wehrmacht. Es ist für Bochum ein neuer Ort, um die Verbrechen des Faschismus aufzuzeigen und an Menschen zu erinnern, die im Widerstand ihr Leben verloren haben oder jahrelang inhaftiert waren.
Auffällig war die große Zahl von Schülerinnen von drei Bochumer Schulen (Hildegardis-Gymnasium, Heinrich-Böll-Gesamtschule, Klaus-Steilmann-Berufskolleg). Ein Teil von ihnen war auch am Programm beteiligt, sie zeigten Portraits der ehemaligen Gefangenen, sie lasen biographische Daten und aus persönlichen Aufzeichnungen dieser Inhaftierten. Die Stolperschwelle an der Krümmede ist jetzt die vierte, die in Bochum verlegt wurde (Kreisverkehr Kohlenstrasse für die jüdischen Zwangsarbeiter aus Buchenwald, die beim Bochumer Verein zur Rüstungsproduktion gezwungen wurden; Appolonia-Pfaus-Park für verfolgte und ermordete Sinti und Roma; Husemann-Karree für verfolgte und ermordete Homosexuelle).
Wortbeiträge:
Begrüßung durch Uli Borchers, Bündnis gegen Rechts
Grußworte von Karin Lammell, Leiterin der JVA Bochum
Alfons Zimmer und SchülerInnen vom Hildegardis-Gymnasium und der Heinrich-Böll-Gesamtschule tragen Aufzeichnungen von politischen Häftlinge vor
Jan Hertogen aus Belgien erinnert an die “Nacht-und Nebel-Gefangenen“
Bilder:














