Die WAZ berichtete am 9. 1. 25, dass eine Richterin am Bochumer Amtsgericht eine Bürgerin, die Bürgergeld bezieht, zu 750 Euro Strafe verurteilt hat, weil sie auf einer Internet Plattform geschrieben hat: „Was für ein dummes und empathieloses Arschloch, dieser Herr Friedrich Merz.“ Der als „dummes und empathieloses Arschloch“ diffamierte Politiker kommt am morgigen Montag, den 13. 1. um 17 Uhr zu einer CDU-Veranstaltung in die Jahrhunderthalle. Das Bochumer Friedensplenum hat eine Protestveranstaltung angemeldet. Merz hat kürzlich bisher ungestraft gesagt: „Frieden ist nicht das Wichtigste – Frieden gibt‘s auf jedem Friedhof“.
Ralf Feldmann, Amtsrichter im Ruhestand, kommentiert das Urteil der Bochumer Amtsrichterin: „Friedrich März will als Kanzler durch seine Steuerpolitik den Reichen und Wohlhabenden geben und gleichzeitig den Armen vom Bürgergeld nehmen. Was ist das Unrecht dieser Politik gegen das Unrecht, ihn ein „dummes, empathieloses Arschloch“ zu nennen? Es mag anatomisch fragwürdig sein, seine Person begrifflich auf diesen Körperteil zu reduzieren. Wäre es nicht treffender, den Blackrock-Mann ein kaltes Hirn oder eiskaltes Herz zu nennen? „Empathielos“ ist keine Beleidigung, sondern wahr, und vielleicht ist der Kanzlerkandidat nicht dumm, sondern hat nur im Religionsunterricht nicht aufgepasst. „Geh hin, verkaufe alles, was du hast und gib’s den Armen“ (Markus 10,17) wird man deshalb im Programm seiner christlichen Partei vergeblich suchen. Die Kamele dort zwängen sich mit ihm lieber und leichter durch das Nadelöhr, als dass sie Reichtum teilend dem Reich ihres Gottes näher kämen. Jesus wäre kein Parteimitglied.“
Wie kann der Frau bei der enormen Geldstrafe geholfen werden?
Gibt es ein Solidaritäts- Konto, wenn nein, wer hätte eine Idee?
750 Euro sind sehr viel für eine Bürgergeld-Bezieherin
Das Friedensplenum recherchiert, wer Anwältin oder Anwalt war, um evtl. eine Solidaritätsaktion zu organisieren.