Anlässlich des Femizids am 22.12.2024 in Bochum-Weitmar schlossen sich kurzfristig aktive Menschen in Bochum zu dem Bündnis gegen Femizide zusammen, um eine Kundgebung am Montag dieser Woche vor dem Bochumer Rathaus zu veranstalten. Sie berichten: »Am Montag Abend kamen 300-400 Personen zusammen, um Michaela zu gedenken. Die Kundgebung hatte zum Ziel, einen Raum für Trauer, Wut, Ratlosigkeit und Austausch zu eröffnen.
Darüber hinaus setzt das Bündnis ein politisches Zeichen gegen Femizide und lenkt die Aufmerksamkeit auf das Thema geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen. Denn fast täglich wird in Deutschland eine Frau durch einen Femizid getötet, alle 3 Minuten erfährt eine Frau Gewalt zu Hause. Das Bündnis ruft dazu auf, gemeinsam allen Personen zu gedenken, die hinter diesen Zahlen stecken und Opfer von Hass und Gewalt geworden sind. „Die Kundgebung haben wir als traurig und dennoch wütend und kämpferisch wahrgenommen. Durch das offene Mikro wurde ein Raum für Austausch geschaffen“, sagt eine Organisatorin der Kundgebung.
In den verschiedenen Redebeiträgen wurde das Ausmaß patriarchaler Gewalt deutlich. Als Konsequenz forderten verschiedene Organisationen und Initiativen politische Akteuer*innen zum Handeln und zu mehr Gewaltschutzmaßnahmen auf.«
Der Redaktion liegen bisher zwei Manuskripte von Redebeiträgen von einer Teilnehmerin und einer Vertreterin der Seebrücke vor:
Nehmt ihr uns eine, antworten wir alle
Seebrücke: Gedenken an die Opfer von Femiziden und sexualisierter Gewalt