Dienstag 03.09.24, 19:21 Uhr

Eiskirch tritt bei der nächsten OB-Wahl nicht mehr an 1


Thomas Eiskirch hat gestern seiner Partei und heute der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass er im nächsten Jahr nicht mehr für das Amt des Oberbürgermeisters in Bochum kandidiert. Möglicherweise hat dabei die Erwägung eine Rolle gespielt, dass eine Wahlniederlage bei den kommenden Kommunalwahlen nicht gerade karriereförderlich ist. Bei der Europawahl lag die CDU zum ersten Mal in Bochum vor der SPD, SPD und Grüne stürzten von 47, 4 Prozent im Jahr 2019 auf 37,7 Prozent ab. Auch wenn sich die CDU eher mit Schnapsideen als kommunalpolitischer Kompetenz profiliert, würde Eiskirch im nächsten Herbst wahrscheinlich als Verlierer dastehen.

Der scheidende OB wird für viele Menschen als Enttäuschung in Erinnerung bleiben. Er hat die Dynamik des Radentscheids nicht genutzt, eine ernsthafte Verkehrswende in Bochum einzuleiten. Er hat hierbei und mit seiner Ignoranz gegenüber den Freibad-Initiativen demonstriert, wie wenig er und die SPD von Bürgerbeteiligung halten. Als Verdienst wird ihm sicherlich angerechnet, dass er daran beteiligt war, den notwendigen Strukturwandel nach dem Abgang großer Firmen wie Opel und Nokia relativ zügig zu bewerkstelligen.

Eiskirch hat bisher nicht verraten, was er weiter vor hat. Wahrscheinlich ist, dass er Axel Schäfer als Bundestagsabgeordneten beerben will: Das wäre ein weniger stressiger Job, gut bezahlt, mit der Chance, sich überregional zu profilieren. Es ist aber auch vorstellbar, dass er z. B. mit einem gut bezahlten Job bei Vonovia in frühzeitigen Ruhestand geht. Viele Sozialdemokraten haben vorgemacht, wie geschmiert das funktioniert. In ein paar Wochen werden wir es wissen.


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Ein Gedanke zu “Eiskirch tritt bei der nächsten OB-Wahl nicht mehr an

  • Busfahrerin

    In 2018 hat die Ortsgruppe Naturfreunde Langendreer einen witzigen Aufruf gestartet.
    Ihr Mitglied Thomas Eiskirch sollte mit in den Bus steigen um zu den bundesweiten Protesten für den Erhalt des Hambacher Forstes fahren.

    Die Stadtverwaltung hat Humor bewiesen und die Teilnahme mit Verweis auf Urlaubsplanung abgelehnt…