Im Kino Endstation ist am Donnerstag, den 30.05. um 11.00 Uhr ein kostenloses Kurzfilmprogramm für Kinder ab vier Jahren zu sehen. Dazu und zu dem weiteren Programm in dieser Woche aus der Ankündigung des Kinos: »Im Rahmen der Reihe endstation.familienkino zeigen die Filmvermittlerin Johanna Hoffmann und die Künstlerin Caro Kather ein Programm unter dem Titel Raupe, Puppe: Schmetterling!. Alles beginnt unscheinbar, mit einem kleinen Ei auf einem Blatt, aus dem eines Tages eine winzige, aber hungrige Raupe schlüpft. Sie frisst und mampft und häutet sich, verpuppt sich und verwandelt sich schließlich in einen flatternden Schmetterling.
Zum Auftakt unseres diesjährigen Familienkinos werden drei Kurzfilme angeschaut, in denen der Schmetterling eine besondere Rolle spielt. Das Kurzfilmprogramm startet mit dem handkolorierten Tanzfilm Annabelle Dances and Dances und in dem einerder ersten Stars der Filmgeschichte einen Schmetterlingstanz vollführt. Danach folgt ein Film über eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Raupe und Henne. Für die Raupe steht eine große Veränderung an. Doch wird es danach zwischen den beiden so, wie es vorher war?
Im dritten und letzten Film bekommt es ein kleiner Vogel, der jeden Tag liebevoll die Blätter seines Baumes hegt, mit einer gefräßigen kleinen Raupe zu tun. Was tun? Während der Vogel versucht, den Störenfried loszuwerden, nimmt ein anderer Waldbewohner die Verfolgung auf. Doch da hat die Raupe eine super gute Idee!
Im Anschluss an das moderierte Filmprogramm (Dauer ca. 45 Minuten) werden alle gemeinsam kreativ: es wird gebastelt und alle verwandeln sich in Raupen, verpuppen selbstgebastelte Überraschungsgeschenke und tanzen am Ende wie Annabelle einen wilden Schmetterlingstanz.
Das Programm richtet sich an Kinder zwischen vier und zehn Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das endstation.familienkino ist Teil des Projektes endstation.mix und wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW sowie dem Stadtteilfonds Bochum Werne/Langendreer Alter-Markt.
Ebenfalls am Donnerstag, den 30.05. zeigt das endstation.kino in Kooperation mit dem kommunalen Kino der vhs bochum in der Reihe endstation.inklusiv den Film Kleine schmutzige Briefe. Die Vorstellung findet unter Autismus-freundlichen Bedingungen statt und kostet 5,00 Euro Eintritt. Mehr Informationen zu diesem Angebot finden Sie hier: https://endstation-kino.de/inklusiv.html
Die lebhafte Rose Gooding hat wenig mit der frommen Edith Swan gemeinsam, außer dass sie Nachbarinnen in der englischen Küstenstadt Littlehampton in den 1920er Jahren sind. Doch eines Tages erhalten Edith und andere in der Stadt anstößige Briefe, gespickt mit gemeinen Beschuldigungen in unflätiger Sprache, und der Verdacht fällt sofort auf Rose. Scotland Yard ermittelt und Rose droht sogar, das Sorgerecht für ihre Tochter zu verlieren. Während die skandalösen Briefe weiterhin die Stadt heimsuchen, ahnt nur die Polizistin Gladys Moss, dass etwas nicht stimmt und Rose möglicherweise doch nicht die Schuldige ist…
Ab Donnerstag, den 30.05. ist im endstation.kino Ryūsuke Hamaguchis neuer Spielfilm Evil Does Not Exist zu sehen. Takumi und seine Tochter Hana leben im Dorf Mizubiki in der Nähe von Tokio. Sie führen ein bescheidenes Leben im Einklang mit der Natur und schätzen die Abgeschiedenheit. Der Frieden wird allerdings gestört, als ein Unternehmen aus Tokio Pläne zum Bau einer Glamping-Anlage in unmittelbarer Nähe vorstellt. Schnell wird klar, dass der Luxus-Campingplatz schwerwiegende Folgen für das ökologische Gleichgewicht der Region und das Leben der Dorfbewohner mit sich bringen wird. Um die Wogen zu glätten, schickt das Unternehmen zwei Vertreter nach Mizubiki. Doch statt in einer Lösung, mündet der Konflikt in einer Situation mit tiefgreifenden Auswirkungen – für alle.
Nach seinem Oscar-prämierten Film Drive My Car gelingt Ryūsuke Hamaguchi mit Evil Does Not Exist eine poetische Parabel über die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur. Dieser subtil und präzise erzählte Film beweist erneut, dass Hamaguchi einer der spannendsten Stimmen des Independent-Kinos ist.
Erneut ist außerdem ab dem 31.05. im endstation.kino der neue Film von Matthias Glasner zu sehen. In Sterben geht es um die Familie Lunies, die schon lange keine mehr ist. Erst als der Tod, der alte Bastard, auftaucht, begegnen sie sich wieder. Lissy Lunies, Mitte 70, ist im Stillen froh darüber, dass ihr dementer Mann Gerd langsam dahinsiechend im Heim verschwindet. Doch ihre neue Freiheit währt nur kurz, denn Diabetes, Krebs, Nierenversagen und beginnende Blindheit geben ihr selbst nicht mehr viel Zeit. Im Zentrum dieses Panoptikums der Todgeweihten aber steht ihr Sohn, der Dirigent Tom Lunies, Anfang 40. Mit seinem depressiven besten Freund Bernard arbeitet er an einer Komposition namens „Sterben“ und der Name wird zum Programm. Gleichzeitig macht ihn seine Ex-Freundin Liv zum Ersatzvater ihres Kindes, das eigentlich auch sein eigenes hätte sein können. Toms Schwester Ellen Lunies beginnt währenddessen eine wilde Liebesgeschichte mit dem verheirateten Zahnarzt Sebastian. Die beiden verbindet die Liebe zum Alkohol, denn nichts befreit mehr als ein trockener Martini. Sie verweigert es im System zu funktionieren und wählt stattdessen die Lust und den Rausch. Aber alles im Leben hat seinen Preis.
Am Dienstag, den 04.06. ist erneut im endstation.kino der italienische Film Morgen ist auch noch ein Tag zu sehen. Rom, 1946 nach der Befreiung vom Faschismus. Delia ist die Frau von Ivano und Mutter dreier Kinder. Zwei Rollen, in die sie sich voller Hingabe fügt. Obendrein bessert sie die Haushaltskasse mit vielen kleinen Hilfsarbeiten auf, um die Familie über Wasser zu halten. Ivano hingegen fühlt sich berechtigt, alle daran zu erinnern, wer der Ernährer ist. Nicht nur mit Worten. Körperliche und psychische Gewalt gehören für Delia zum Alltag. Bis ein mysteriöser Brief eintrifft, der ihr den Mut gibt, alles über den Haufen zu werfen und sich ein besseres Leben zu wünschen, nicht nur für sich selbst …
Im Rahmen des Bochumer CSD 2024 und in Kooperation mit der Aidshilfe Bochum zeigt das endstation.kino am Dienstag, den 04.06. um 20.00 Uhr den Dokumentarfilm Queer Exile Berlin. Regisseur Jochen Hick ist für ein Gespräch zu Gast.
Queere Menschen aus aller Welt haben Berlin zu dem gemacht, was es heute ist. Viele verlassen ihre Heimat, weil sie es wollen, andere, weil sie es müssen. Dieser Film begleitet einige von ihnen. Das queere Universum Berlins spiegelt die Bewegungen in der Welt wider und entwickelt sich ständig weiter. In den letzten Jahrzehnten hat sich eine Vielzahl von Geschlechteridentitäten etabliert. Heute sind schwul und lesbisch nur zwei Begriffe unter vielen. Queer Exile Berlin ist der dritte Teil der queeren Berlin-Dokumentarfilm-Trilogie nach Out in East Berlin (2013) und My Wonderful West Berlin (2017).
In Queer Exile Berlin werden wir mit den aktuellen politischen Auseinandersetzungen und Fragestellungen der queeren Szene konfrontiert, die sich auf Hetero- und Queer-Communities in der ganzen Welt übertragen lassen. Der Film verwebt die persönlichen Geschichten und Ambitionen der queeren Protagonist*innen mit historischen Ereignissen und aktuellen Themen. Das Ergebnis ist ein wahrhaftiges Porträt Berlins als einem immerwährenden Sehnsuchtsort und einer Herausforderung für alle Neuankömmlinge. Eine Stadt im ständigen Wandel. Eunice aus Portugal arbeitet in einem Berliner Club und beginnt gerade ihren Transition-Prozess, Haidar kommt aus Syrien und arbeitet nun als Tänzer und Performer namens „The Darvish“. Jean-Ulrick, ein in Haiti geborener und in New York aufgewachsener Künstler, zieht Anfang 2000 nach Berlin und kann sich nicht mehr vorstellen, woanders zu leben. Mischa, der in Russland geboren wurde, aber armenischer Abstammung ist, hat seinen Körper und seine Sexualität in spektakulären Live-Performances erforscht und engagiert sich nun für politische Bewegungen außerhalb der Queer-Community. Die Dragqueen Gloria kam im Alter von 6 Jahren nach Berlin und wuchs in einem politisierten Umfeld mit ihrer Mutter auf. Bereits als Siebenjährige war sie mit ihrer Mutter auf der ersten Homosexuellen-Demonstration in Berlin. Monika kämpft als Aktivistin im nahegelegenen Szczecin, Polen, für die für die grundlegenden Menschenrechte queerer Menschen. Berlin ist für sie ein Sehnsuchtsort, zugleich will sie die jungen queeren Menschen in ihrem Heimatland jedoch nicht im Stich lassen.
Im KinderKino zeigt das endstation.kino am Sonntag, den 02.06. um 16.00 Uhr Raus aus dem Teich.«