Mittwoch 29.11.23, 17:11 Uhr

Brauchen wir Stadtteilgesundheitszentren? 1


Das Bochumer Bündnis für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen lädt am kommenden Mittwoch, 6. Dezember, um 19 Uhr im Studio 108 vom Bahnhof Langendreer zu einer Veranstaltung, in der es um dringend notwendige Strukturänderung in der ambulanten Gesundheitsversorgung gehen wird. Als Referentin eingeladen ist Nadja Rakowitz von dem Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte und sie wird auf Notwendigkeit und Bedarf von solidarisch betriebenen Stadtteil-Gesundheitszentren eingehen.

Das Bochumer Bündnis für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen ist aus der Volksinitiative „Gesunde Krankenhäuser für NRW – für ALLE“ hervorgegangen. In der Einladung zu der Veranstaltung, die gemeinsam mit dem Bochumer Kollektiv für Stadtteilgesundheitszentren durchgeführt und von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und von ver.di Mittleres Ruhrgebiet unterstützt wird, heißt es: »Spätestens seitdem klar ist, dass die Landesregierung mit der neuen Krankenhausplanung eine erhebliche Verschiebung der stationären Gesundheitsversorgung in den ambulanten Bereich forcieren möchte (mit dem Ziel eines Abbaus von 18000 Betten bis 2030), müssen wir die ambulante Versorgung völlig neu denken.

Auf eine derartige Ambulantisierung ist die aktuelle Gesundheitsversorgung überhaupt nicht vorbereitet – derzeit gibt es keine angemessene 24*7 Versorgung, die dazu nötig wäre. Darüber hinaus sind in „normalen“ Praxen niedergelassener Ärzt*innen vielfach keine Termine mehr zu bekommen – bei Fachärzt*innen kann die Wartezeit für gesetzlich Versicherte bis zu einem halben Jahr andauern.

Wir brauchen also dringend ein Umsteuern und neue Lösungen. Das ist auch insofern dringlich, weil in der derzeitigen Konzeption der Gesundheitsversorgung praktisch kein ganzheitlicher Ansatz vorhanden ist. Krankheit hat nicht nur medizinische sondern häufig auch soziale Ursachen und wir brauchen endlich eine Lösung, die den verschiedenen Ursachen Rechnung trägt.

Stadtteilgesundheitszentren könnten eine Antwort auf die geschilderten Probleme sein. Wie hoch der Handlungsbedarf ist wird noch aus einer anderen Entwicklung deutlich: Derzeit breiten sich auch im ambulanten Bereich zunehmend Spekulant*innen und Finanzinvestor*innen aus, die in medizinischen Versorgungszentren eine neue Rendite-Quelle entdeckt haben. Neben unserem Bündnis für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitswesen gibt es weitere Initiativen in Bochum, die sich für eine andere Form ambulanter Versorgung einsetzen*. Wir wollen gemeinsam auf der Veranstaltung am 6. Dezember im Bahnhof Langendreer über Notwendigkeit und Chancen diskutieren.

Am 6. Dezember 2023 im Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108
Beginn 19 Uhr, im Studio 108

Gemeinsame Veranstaltung von


Ein Gedanke zu “Brauchen wir Stadtteilgesundheitszentren?

  • Wolfgang vom Ubu

    Werden nur wir Weihnachts-Englischen gefragt ? Und wer fragt da ? der Nikolaus, der Ruprecht ? Wir haben selbst rumgefragt, und wir finden Stadtteilgesundheitszentren für Städte von der Größe Bochums eine sehr gute Idee – uns fällt da prompt das hervorragende System der Gemeindeschwestern der DDR ein, und die Bundesrepublik hat nicht mal annähernd vergleichbar Gutes zu Stande gebracht. Also los ….! Wir würden dafür sogar gern auf die schwachsinnige Weltraumfahrt verzichten , auf Atomwaffen und Nato , auf SUVS und schnelle Autos mit Verbrennungsmotoren , auf Kreuzfahrtschiffe und dreckigen Flugverkehr und digitalen Plastikmüll …

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