Die Evaluation des Handlungskonzepts Wohnen ist in vollem Gange und wird in Kürze in die öffentliche Diskussion eingebracht. Das Bündnis „Gutes Wohnen für Bochum“ hat sich in den vergangenen Monaten mit der wohnungspolitischen Lage in der Stadt beschäftigt. Als Ergebnis veröffentlicht das Bündnis jetzt seine Prüfsteine für sinnvolle Maßnahmen, die das neu formulierte Handlungskonzept Wohnen enthalten sollte.
Das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ führt zusammen mit der VHS Bochum einen Rundgang in Wattenscheid durch.
»Wer heute mit offenen Augen durch Wattenscheid geht, kann zahlreiche Spuren aus der Zeit des Faschismus entdecken. Der Rundgang will die Augen öffnen und dazu beitragen, dass sich diese Verbrechen niemals wiederholen mögen. Über 80 Stolpersteine sind in Wattenscheid verlegt, sie erinnern an die Opfer des Faschismus. Die Stelen am Nivellesplatz erinnern an 87 ermordete oder verschollene jüdische Mitmenschen. Nichts erinnert mehr an das ehem. Kaufhaus Sally Hess, das durch Helmut Horten arisiert wurde und der zweite Grundstein von dessen Kaufhauskette wurde. Der Rundgang will die Augen öffnen und dazu beitragen, dass sich diese Verbrechen niemals wiederholen mögen.«
Rundgang mit Felix Oekentorp, Sonntag, 29. Okt., 14.00 – 16.15 Uhr, Treff: Betti-Hartmann-Platz, 6,- EUR, erm. 3,- EUR, Anmeldung bei der VHS unter der Tel.Nr. 0234 910-1555, Kursnummer H12006 WAT, oder direkt vorbeikommen.
In diesem Jahr jährt sich am 26.11. das Verbot der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zum 30. Mal. Deutschland, das seit jeher engste Beziehungen zur Türkei unterhält, war eines der ersten Länder, das die PKK mit einem Betätigungsverbot belegte. Was waren die Gründe dafür?
Am 7.11.2023 gibt es ab19:00 findet im Neuland an der Rottstraße 15 eine Veranstaltung dazu.
Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus findet am Donnerstag, den 2. 11. um 18 Uhr eine Veranstaltung statt zum Thema. „Hate Speech und Antisemitismus in Sozialen Medien.“ Referentinnen sind Mia Berg und Andrea Lorenz, Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im BMBF-Projekt „Social Media History. Die Veranstaltungsbeschreibung: »Antisemitismus und Hate Speech gehören auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok oder X zum Alltag. Hate Speaker*innen verwenden dabei auch Bezüge auf die Vergangenheit, um Menschen und Gruppen abzuwerten. Die Frage, was eigentlich Hate Speech ist, ist gar nicht so einfach zu beantworten.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Memoria Viva – Lateinamerika im Aufbruch“ laden das Fritz Bauer Forum und Amnesty International Bochum zu zwei Veranstaltungen zu Peru ein. Der Anmeldeschluss zum Workshop “Lebendige Vergangenheit und autoritärer Staatsapparat in Peru – Der Kampf der Menschenrechtaktivist*innen für Klimagerechtigkeit und Freiheitsrechte” mit Kerstin Kastenholz und Heeder Soto am 2.11. endet bereits morgen. Die Panel-Diskussion mit Max Lucks (MdB, Menschenrechtsausschuss), Sara Leman (Amnesty International) und Vanessa Schaeffer Manrique (Informationsstelle Peru e.V.) am 10.11. kann ohne Anmeldung besucht werden.
Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus thematisiert Mia Landwehr am Dienstag, den 3. 11. in der Ruhr Uni die „Holocaustrelativierung in der veganen Tierrechtsbewegung“: »“Hauptsache, für die Tiere? Menschenfeindlichkeit unter dem Deckmantelder Tierrechtsarbeit „Hauptsache, für die Tiere!“ Dieses Kampfwort erschallt überall dort, wo Menschen vorgeblich „unpolitische“ Tierrechtsarbeit betreiben. Viele Aktivistinnen sind überzeugt, man dürfe niemanden ausschließen – den Tieren sei es schließlich egal, ob ihre Fürsprecherinnen die AfD wählen oder nicht. Die vielbeschworene Rede vom „Tier-Holocaust“ relativiert und instrumentalisiert die Shoah. Auffällig ist die Verweigerung, sich mit Kritik an den eigenen Methoden auseinanderzusetzen.
Das Bochumer Bündnis Solidarität und Erinnerung lädt am Montag, den 30. 10. um 19 Uhr zu einer Veranstaltung im Bahnhof Langendreer ein, über der der Merksatz steht: „Wenn es in den USA nie einen Putsch gab, dann deshalb, weil es dort keine US-Botschaft gibt.“ In der Veranstaltungsreihe zum 50. Jahrestag des Putsches in Chile geht es um die Rolle der USA in Lateinamerika. Referent ist Günter Pohl. Die Ankündigung: »Chile 1973 war weder der erste noch der letzte Staatsstreich im Interesse der USA in Lateinamerika. Dass die USA in dieser Weltregion in Absetzungen missliebiger Regierungen direkt oder indirekt involviert waren, steht außer Frage. Welche Unterschiede gab und gibt es in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern? Darüber hinaus wird der Blick auf die unterschiedliche Rezeption dieser Ereignisse im Ausland, sowohl von bürgerlichen Medien als auch von Solidaritätsgruppen, gelenkt.«
Das Offene Antifa Cafe teilt mit: »am 25.10. und am 08.11. wird es kein offenes Antifa Café im SZ geben. Stattdessen wollen wir auf die Veranstaltungsreihe „Ärzte, Prinzen, Neonazis – VErschwörungsideologien“ im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus in der Zanke, Westring 41, Bochum aufmerksam machen. Am 25.10. beginnt es schon um 17 Uhr mit Dr Chakkarath über die psychosoziale Komponente von Verschwörungstheorien.
Am 08.11. referiert Florian Hessel ab 19:00 Uhr über Verschwörungsvorstellungen und Antisemitismus gestern und heute.
Daher findet an diesen beiden Tagen kein Antifa Café im SZ statt.«
Für den 21.10.2023 hatte die Bochumer AfD einmal mehr einen Stand zwischen Drehscheibe und City-Point geplant, welchen sie ab 10 Uhr durchführte. Dies geschah bereits unter den kritischen Augen einiger Antifaschist*innen, die spontan ein paar Müllsäcke auspackten, um den rassistischen Müll gleich wieder einzusammeln. Wurden die 9 Rechten bereits zu diesem Zeitpunkt bereits von den Passant*innen ignoriert oder mit angemessenen Kommentaren bedacht, ging das Fiasko für das AfD-Fußvolk und ihren Landtagsabgeordneten Christian Loose gerade erst los.
Pünktlich um 11 Uhr bog nämlich das allseits beliebte AfD-Maskottchen “Haufi” um die Ecke. Der lebhafte Kothaufen wurde vom AfD-Stand magisch angezogen und brachte den wild gestikulierenden Christian Loose an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Dieser suchte verzweifelt die Polizei auf und erbat Beistand gegen die Kackwurst, während dieser sich am blauen Pavillon breitmachte. Immer mehr Passant*innen, Schaulustige und Antifaschist*innen fanden sich in der Folge ein und bedachten die Rassist*innen mit Sprechchören und Kommentaren. Diese hatten sich derweil in ihre Pavillon-Trutzburg zurückgezogen, schmollten miteinander oder ließen sich immer wieder entnervt zu hitzigen Wortgefechten hinreißen. An das Verteilen ihrer menschenverachtenden Propaganda war zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr zu denken.
Ein weiterer AfD-Kritiker wies währenddessen Passant*innen mittels Schild darauf hin, dass “Faschist*innen wählen ganz schön 1933” ist. Der parallel aufgestellte Pavillon der “Omas gegen Rechts” versorgte die Passant*innen mit Informationen über die wahren Absichten der AfD. Die Masse der AfD-Gegner*innen und Antifaschist*innen nötigte die von der AfD herbeigerufenen Streifenpolizist*innen eine Kette vor dem AfD-Stand zu bilden, der nun auch den letzten Außenkontakt der Verschanzten unterband. Dieses von Witz und Kreativität bestimmte, unterhaltsame Schauspiel mit dem Ergebnis verzweifelter Rechter zog sich nun über weitere zwei Stunden in denen die Rechten belagert und ausgebuht wurden.
Zusammenfassend stellt ALB-Sprecherin Clara Fischer fest: “Eine insgesamt äußerst amüsante und effektive Störung rechter Propaganda, bei der sich kreativer Protest, spontane Interventionen, Sprechchöre und erheiternde verbale Attacken der Rechten einander abwechselten. Positiv auch, die Beteiligung diverser Menschen verschiedenen Alters und verschiedenster Hintergründe, die heute deutlich machten: Bochum hat keinen Platz für Hetze und Chauvinismus!”
Die nächste Ausgabe des Oval Talk im Schauspielhaus Bochum widmet sich dem Thema Chancengerechtigkeit und schreibt zum Inhalt: »Unter dem Titel Schichtwechsel – Keine Chance in der Klassengesellschaft? diskutieren Moderatorin Prasanna Oommen und ihre Gäste am Donnerstag, 26. Oktober, ab 20 Uhr im Oval Office.
Mittwoch, 01.11.2023, 18:00-20:30 Uhr, endstation.kino Der Fachschaftsrat Gender Studies und das Autonome queer*feministische Referat des AStA an der Ruhr-Universität Bochum schreiben zu ihrer Veranstaltung: »Am 01.11.2023, um 18 Uhr findet die Kinopremiere des Dokumentarfilms „Träume haben keinen Duft“ (2023) der in Bochum lebenden iranischen Filmemacherin Solmaz Gholami im endstation.kino im Bahnhof Langendreer statt.
Das Bochumer Bündnis Solidarität und Erinnerung lädt am Freitag, den 27. Oktober um 19 Uhr in der Volkshochschule im BVZ zu einer Gesprächsrunde unter dem Titel „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“ ein: »50 Jahre nach dem Militärputsch in Chile nehmen an dem Gespräch chilenische politische Aktivist:innen teil, die Gewalt, Widerstand und Exil erfahren haben und Menschen, die in der BRD in der Chilesolidarität aktiv waren. Wir sind davon überzeugt, dass wir auch heute noch sehr wichtige Lehren aus der chilenischen Erfahrung (Regierung Allende, Militärputsch aber auch aus der Revolte 2019 und dem Verfassungsprozess) ziehen können.
In dieser Woche läuft im Programm von Kino Endstation unter anderem ein Dokumentarfilm über globales Engagement gegen Armut. Aus der Ankündigung des Kiinos: »ab Donnerstag, den 26. Oktober zeigt das endstation.kino den Dokumentarfilm Breaking Social. Wer viel und hart arbeitet wird reich belohnt. Dieser Mythos hält sich immer noch. Doch die Realität sieht anders aus. Überall auf der Welt werden Menschen und Ressourcen ausgebeutet. Und das nicht von Einzelpersonen. Immer wieder lässt sich beobachten, dass es ganze Systeme sind, die Machtstrukturen aufrechterhalten um sich selbst zu bereichern.
Am Mittwoch, den 25. 10. findet um 18 Uhr in der Reihe „50 Jahre Putsch in Chile“ im Bochumer Stadtarchiv ein Vortrag von Pedro Crovetto Farías statt. Die Einladung: »Eine Konstante im politischen Prozess Chiles der letzten Jahre war der Kampf um die Überwindung der Verfassung von Diktator Pinochet, welche mit kleinen Veränderungen bis heute besteht. Die Proteste 2019 zwangen die Regierung und das Parlament, ein Verfassungskonvent wählen zu lassen. Der erarbeitete Entwurf für eine neue Verfassung, die international eine sehr positive Resonanz fand, wurde allerdings in einem Referendum durch die Chilenen*innen abgelehnt. Ein neues Verfassungskonvent, das nach dem Vorschlag einer „Expertenkommission“ zurzeit eine neue Verfassung erarbeitet, wird von der extremen Rechten beherrscht. Schreibt die Ultrarechte die neue Verfassung Chiles?«