Sonntag 22.10.23, 18:23 Uhr
Update! Ergänzt um einen Bericht der Antifaschistischen Linken

Omas gegen Rechts contra AfD


Die Bochumer AfD versucht sich in Bochum zu berappeln. Im letzten Jahr waren alle AfD-Ratsmitglieder aus ihrer immer deutlicher in den Rechtsextremismus driftenden Partei ausgetreten. Der Landtagsabgeordneter Loose ist Vorsitzender der Bochumer Gruppierung und versucht mit einem monatlichen Infostand, seine Partei in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die örtlichen Omas gegen Rechts haben sich vorgenommen, darüber aufzuklären, was die AfD für Ziele hat und wie es aussähe, wenn die politischen Forderungen der AfD Wirklichkeit würden. Sie verteilen deshalb u. a. die Materialien des Faktenchecks von „AfDnee“. Am Samstag standen sich Infostände von den Omas gegen Rechts und von der AfD an der Kreuzung Kortumstrasse / Bongard Boulevard gegenüber. Nach der ersten Veröffentlichung dieses Berichts erreichte uns auch noch der Bericht der Antifaschistischen Linken

Eine Brandmauer der Omas gegen Rechts gegen die AfD mit vielen Zetteln mit guten Argumenten war für die Passant:innen, Wer vom Husemannplatz aus kommenden auf den Stand der Omas gegen Rechts traf, sah eine Brandmauer gegen die AfD mit vielen Zetteln mit guten Argumenten. An der anderen Seiten waren Plakate mit den Motiven der Kampagne AfDnee angebracht. Hierzu wurden erläuternde Flyer verteilt. Vor dem Stand der Omas gegen Rechts wurde ständig und lebendig mit Passant:innen diskutiert. Es gab viel Lob und Anerkennung für das Engagement. Die Organisator:innen war mit der Resonanz auf ihre Aktion sehr zufrieden.

Auf der anderen Seite: der Stand der AfD. Die AfD-Repräsentant:innen standen die meiste Zeit unter ihrem Pavillon-Dach und niemand interessierte sich für sie. Sie bemühten sich vergeblich darum, die Polizei davon zu überzeugen, dass ein wandelnder Kackhaufen und ein Demonstrant, der mit einem Plakat an die Nazizeit erinnerte, entfernt werden sollte. Nach und nach trudelten immer mehr engagierte Bürger:innen ein, die die AfD als Gefahr für Demokratie und Freiheitsrechte sehen. Anfangs schüchterte die Polizei die Passant:innen ein, die den Eindruck machten, dass sie gegen die AfD protestieren wollen. Sie verlangte den Ausweis und notierte die Personalien. Rechtskundige Menschen weigerten sich, anlasslos ihren Ausweis zu zeigen und die Polizei verzichtete dann auf diese Repressalie. Der Protest gegen die AfD wurde stärker. Sprechchöre wurde skandidiert: „Haut ab!“ oder „Ganz Deutschland hasst die AfD“.

Der AfD-Standbesatzung wurde offenkundig mulmig. Es gab Gespräche mit der Polizei und eine Reihe von Polizist:innen stellte sich nun vor den AfD Pavillon. Damit war es äußerst unwahrscheinlich, dass auch nur ein einziger interessierter Mensch an den AfD Infostand herantritt. Nach einer halben Stunde erkannten das auch die AfD-Leute. Ein Stunde früher als geplant bauten sie ihren Stand ab und verließen den Platz.