Freitag 12.05.23, 19:00 Uhr
Satire:

WUV statt SUV 1


Der Vertreter der Partei „Die Partei“ in der Bezirksvertretung Bochum Mitte, Arnim Backs, regt in einer Anfrage an die Verwaltung die Umnutzung von parkenden SUV in „Wohnraum Utility Vehicles“ an. Da „Die Partei“ in der BV keinen Fraktionsstatus hat, kann sie keine Anträge stellen, sondern nur Anfragen.

»Die sehr gute Partei Die PARTEI fragt für 1 FreundX:

Kann die sehr gute Verwaltung bitte ein Konzept erarbeiten, das die Vermietung von SUVs (Sports Utility Vehicles) an Privatpersonen zu Wohnzwecken auf städtischen Grund und im öffentlichen Verkehrsraum ermöglicht? Über ein zu erarbeitendes Werbe- und Kampagnenkonzept sollte dann für die Möglichkeit geworben werden, parkende SUVs (Sports Utility Vehicles) als temporären oder dauerhaften Wohnraum vor allem für StudentX über eine App zu vermieten: Die Wohnraum Utility Vehicles. Ergänzend sollte die Kampagne auch an Unternehmen gerichtet werden, die SUVs als Firmenfahrzeuge nutzen.

Begründung:

Niemand findet noch bezahlbaren Wohnraum, Kompensations- geschweige denn Gewerbefläche in München Bochum. Die Horizontalteilung von Wohnungen für den kleinen Mann stellt hier lediglich einen Tropfen auf den heißen Stein dar. Um dem Markt die Möglichkeit zu geben, das Problem wie auch sonst zu regeln, schlagen wir von der sehr guten Partei Die PARTEI vor, gänzlich neue Wohnmöglichkeiten zu schaffen, denn eine Fläche wurde hier bis dato noch vollkommen ignoriert und den WohnrauminvestorX für ihre Geschäfte nicht zur Verfügung gestellt – das lässt sich ändern!

Etwa 12,5% der Gesamtfläche in München Bochum wird nämlich von parkenden Autos bedeckt, Fläche, die an allen Ecken und Enden fehlt! Deshalb erhält jedes Auto mit über 13,28 Kubikmeter Innenraum Subventionen, wenn es zu einer (temporären) StudentX-Wohnung umgebaut wird. Dabei müssen die Mindeststandards (Toilette, W-Lan und 12V Küchenzeile) zwar eingehalten werden, aber dies ist wie bei vielen Wohnungen simple Auslegungssache. Zeitlich begrenzte oder gerne auch unbegrenzte Vermietung erfolgt dann idealerweise über eine zu entwickelnde, smarte WUV-Sharing App. Langfristige Vision ist – im Rahmen der Forderung nach der Vision einer innenfreien Autostadt – Wohnhäuser gänzlich abzuschaffen und durch Parkhäuser zu ersetzen.

So könnte ein Parkhaus mit den Maßen 500m*603m und einer Höhe von ca. 300m bereits den Wohnraumbedarf von halb Bochum decken und durch (kompensationsfähige) Fassadenbegrünung und Solardach auch dem Klimaschutz zuträglich sein. Pro angebotenem WUV als Unterkunft würde sich die Zahl der Wohnungstüren zudem auf einen Schlag verfünffachen und dem Paradox entgegenwirken, dass die Veba Immobilien Viterra Deutsche Annington Vonovia als Europas größter Wohnungskonzern vor der eigenen Haustür nicht genug bezahlbare Wohnungen anbieten will resp. kann. Unser frisch vermählter gewählter Stadtbaurat würde siginifikant entlastet und eine deutliche Wohnumfeldverbesserung wär‘ das an vielen Stellen in Bochum nebenbei auch noch, oder?«


Ein Gedanke zu “WUV statt SUV

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