Montag 27.02.23, 13:40 Uhr
Kino Endstation

Return to Dust


RETURN TO DUST Trailer German Deutsch (2023)

ab Donnerstag, den 02.03. zeigt endstation.kino den chinesischen Spielfilm Return to Dust. Das Kino schreibt dazu: »Ma und Guiying sind unerwünschte Außenseiter: er der gutmütige, schweigsame „vierte Bruder“, der mehr mit seinem einzigen Besitz, einem Esel, zusammenlebt als mit seiner Familie, sie schüchtern, unfruchtbar und körperlich eingeschränkt. Beide haben das im ländlichen China übliche Heiratsalter weit überschritten und sind „überfällig“. Eine Ehe zwischen den beiden wird ohne ihr Zutun arrangiert. Plötzlich leben zwei Fremde miteinander in einer ärmlichen Hütte auf engem Raum und begegnen sich mit Zurückhaltung und Arglosigkeit. Gemeinsam bestreiten Ma und Guiying die harte, archaisch anmutende Feldarbeit mit der sie ihren kargen Lebensunterhalt verdienen.

Langsam kommen sie aufeinander zu und erkennen sich. Ein tiefgreifendes, in sich ruhendes Verständnis füreinander verbindet die beiden isolierten, ständig erniedrigten Charaktere, die ihre anfängliche Zwangsgemeinschaft als Chance sehen, die Nähe eines anderen Menschen zuzulassen, für ihn zu sorgen und einen Ort zu schaffen, an dem man gemeinsam leben kann.  Return to Dust ist ein visuell beeindruckender, wahrhaftiger und zutiefst humaner Film über die wachsende Liebe zwischen Ma und Guiying, die in der chinesischen Provinz in eine arrangierte Ehe gepresst wurden. Leise, feinfühlig und voller Zärtlichkeit beobachtet der Regisseur, wie die beiden missachteten Außenseiter sich mit Respekt und Zurückhaltung begegnen.  Regisseur Li Ruijun drehte Return to Dust in seinem Heimatdorf Gaotai in der nordwestchinesischen Provinz Gansu. In China entwickelte sich der Spielfilm zunächst zu einem großen Kinoerfolg, bevor er von den chinesischen Behörden verboten wurde.

Aufgrund der großen Nachfrage zeigt das endstation.kino außerdem erneut ab dem 03.03 den albanischen Spielfilm Luanas Schwur. Albanien 1958: Luana ist eine willensstarke, rebellische Frau und die Tochter einer hoch angesehenen Familie. Ihr Vater wird von allen im Dorf geschätzt und respektiert. Doch eine arrangierte Ehe mit Flamur Fiku, dem sie seit ihrer Kindheit versprochen ist, zwingt Luana dazu, die Liebe zu ihrem besten Freund Agim zu verleugnen. Als Luanas Vater Gjon von den heimlichen Treffen der beiden erfährt, ist er so verärgert und besorgt, dass er die Heirat von Luana und Flamur sofort in die Wege leitet. Das Versprechen, das ihr Vater der Familie Fiku gegeben hat, darf nicht gebrochen werden.
Als Agim davon erfährt, will er mit Luana aus dem kommunistischen Land über Jugoslawien nach Deutschland fliehen. Aber Luana fühlt sich an ihre Familie gebunden und will ihren Vater nicht bloßstellen – Zudem fürchtet sie um Agims Leben. Luana opfert ihre Liebe für seine Sicherheit und die Familienehre. Doch ihr Verlobter Flamur zeigt schnell sein wahres Gesicht und will sie um jeden Preis seinem Willen unterwerfen. Als Gjon Zeuge wird, wie seine Tochter, noch vor der Heirat, von Flamur bedrängt wird, löst er die Verlobung auf. Ein darauffolgender Streit endet in einem Drama, in dem Gjon sein Leben verliert. Mehr und mehr erlebt Luana das Frausein als einen Fluch. Erst als sie ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, findet sie einen Weg, ihr Leben selbst zu bestimmen und dabei trotzdem die Traditionen zu befolgen. Dennoch ist der persönliche Preis für diese Freiheit sehr hoch.

Am Donnerstag, 02.03.. zeigt das endstation.kino außerdem ebenfalls wegen hoher Publikumsnachfrage erneut den Oscar©-Kanidaten The Banshees of Inisherin. Der Regisseur Martin McDonagh (Brügge sehen…und sterben?, Three Billboards outside Ebbing, Missouri) erzählt mit beissendem, schwarzem Humor von dem sehr plötzlichen Ende einer sehr speziellen Freundschaft: Padraic  und Colm sind beste Freunde, seit sie denken können. Bis zu diesem einen Tag, an dem Colm eben diese Freundschaft einfach aufkündigt. Padraic weigert sich, das zu akzeptieren und versucht alles, wirklich alles, um Colm umzustimmen. Doch Colm meint es ernst und droht mit folgenschweren Konsequenzen, wenn Padraic in nicht in Frieden lässt. Daraufhin eskalieren die Ereignisse und die Welt auf einer kleinen irischen Insel gerät völlig aus den Fugen…

Am Sonntag, den 05.03. zeigt das endstation.kino ebenfalls erneut den Dokumentarfilm Vogelperspektiven. Es ist höchste Zeit: In den letzten 60 Jahren hat Deutschland fast die Hälfte seiner Vögel verloren. Trotzdem ist für uns kein Tier so allgegenwärtig. Es gibt unzählige Arten von Vögeln, überall sind sie zu finden, nicht zu überhören, auffallend – und oft auffallend schön. Sie sitzen in Hecken und Bäumen, auf Dächern und Balkonen. Doch während der Himmel für sie keine Grenzen hat, wird ihr Lebensraum auf der Erde knapp. Vögel spüren als erste die Klimakatastrophe und zeigen uns die Defizite im Umgang mit der Natur. Vogelperspektiven behandelt eine hochaktuelle Thematik und zeigt, wie wichtig Vögel für die Erde, den Kreislauf der Natur und deshalb auch für die Menschheit sind.
Gerade in Zeiten des Artensterbens ist die Arbeit von Naturschutzverbänden wichtiger denn je. Jörg Adolph begleitet den Ornithologen Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV – Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern, einem der größten Naturschutzverbände Deutschlands, auf seiner Mission zur Rettung der Vögel. Der LBV steht dabei exemplarisch für die Arbeit der NGOs, die sich für die Natur und Artenvielfalt engagieren. Ganz anders beobachtet Arnulf Conradi Vögel. Der Gründer und frühere Verleger des Berlin Verlages ist begeisterter Birdwatcher seit Kindertagen und hat 2019 den Bestseller „Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung“ veröffentlicht. Poetisch und philosophisch erzählt er in Vogelperspektiven von seiner Faszination für die heimische Vogelwelt.

Im KinderKino ist am Sonntag, den 05.03. um 16.00 Uhr Die Mucklas … und wie sie zu Petterson und Findus kamen zu sehen.«