Sonntag 13.11.22, 00:31 Uhr
Lesung und Diskussion an der Ruhr-Uni

Die Würde des Menschen ist abschiebbar


Refugee Law Clinic (RLC) und der AStA der Ruhr-Uni Bochum laden am 23.11. zu einer Lesung aus dem Buch „Die Würde des Menschen ist abschiebbar“ mit Autor Sebastian Nitschke und anschließender Diskussion ein. Weitere Gäste sind Hannah Franz (Doktorandin an der Universität Hamburg, die dort an ihrer Doktorarbeit zu illegaler Abschiebehaft schreibt) und Inga Stremlau (Fachanwältin für Straf- und Migrationsrecht).

Zur gleichen Zeit findet auch eine Veranstaltung des Offenen Antifa-Cafés zusammen mit dem Frank Gockl von Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren und dem Bündnis gegen das Abschiebegefängnis in Düsseldorf statt.

In der Einladung von RLC und AStA heißt es:

»Ständig hören wir in den Medien über die starke Zuwanderung, doch nie über die Schattenseite des deutschen Ausländerrechts.

Für viele von uns ist das Thema Aufenthalt und Staatsangehörigkeit völlig klar und problemlos. Doch was ist mit denen, die dieses Privileg nicht haben?

Einen Einblick in die Abschiebe-Realität der Betroffenen und in die Rechtfertigung des deutschen Rechts für Abschiebungen könnt Ihr am 23.11.2022 um 18 Uhr in der Lesung des Buches „Die Würde des Menschen ist abschiebbar“ von Sebastian Nitschke erhalten. Anschließend findet eine Diskussion mit Sebastian Nitschke, Hannah Franz und Rechtsanwältin Inga Stremlau statt.

Im Rahmen des politischen Aktivismus der Autor*innen gegen die Abschiebegefängnisse in Darmstadt und Büren entstanden Texte zu Haftbedingungen, Gerichtsakten, Isolationshaft und Gespräche mit Inhaftierten über ihre Ausschlusserfahrungen in Deutschland und ihren Herkunftsländern. Es gibt Antworten auf die Fragen: Was ist und war Abschiebehaft? Wer ist davon betroffen? Wie verläuft der institutionelle Prozess der Abschiebehaft?

Wer sind unsere Gäste?

  • Sebastian Nitschke (Autor des Buchs „Die Würde des Menschen ist abschiebbar“ und Sozialarbeiter//engagierte sich von 2017 bis 2020 bei  Community For All-Solidarische Gemeinschaft statt Abschiebegefängnisse in Darmstadt)
  • Hannah Franz (Doktorandin an der Universität Hamburg//Schreibt ihre Doktorarbeit zur illegalen Abschiebehaft)
  • Inga Stremlau (Fachanwältin für Straf- und Migrationsrecht//beschäftigt sich ebenfalls mit dem Thema „Abschiebehaft“)

Die Veranstaltung findet im GD 04/620 statt!

Wir würden uns über eure Teilnahme freuen! Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir euch um eine kurze E-Mail über veranstaltung@rlc-bochum.de!

Eure AStA & RLC teams«


Informationen zum Buch:

Lina Droste, Sebastian Nitschke – Die Würde des Menschen ist abschiebbar
Einblicke in Geschichte, Bedingungen und Realitäten deutscher Abschiebehaft

»Die Würde des Menschen ist abschiebbar“ ist politischer Aktivismus und Wissenschaft. Erstmalig nimmt sich ein Band einer größeren sozialwissenschaftlichen Perspektive auf das Thema Abschiebhaft an.

Dieses Buch vereint politischen Bericht und Wissenschaft. Im Rahmen des politischen Aktivismus der Autor*innen gegen die Abschiebegefängnisse in Darmstadt und Büren entstanden Texte zu Haftbedingungen, Gerichtsakten, Isolationshaft und Gespräche mit Inhaftierten über ihre Ausschlusserfahrungen in Deutschland und ihren Herkunftsländern. Eingeleitet wird das Buch mit einer historischen Einordnung der Institution Abschiebehaft und dem aktuellen rechtlichen Rahmen. Somit dient es auch als eine Einführung in die Thematik Abschiebehaft. Es gibt Antworten auf die Fragen: Was ist und war Abschiebehaft? Wer ist davon betroffen? Wie verläuft der institutionelle Prozess der Abschiebehaft? Abschiebehaft ist nur als ein Teil der rassistischen politischen Ordnung zu sehen, durch die Menschen sozial ausgeschlossen werden. In der Analyse werden Theorien und Methoden der Kritischen Kriminologie, Kritischen Sozialen Arbeit, institutional ethnography, Rassismuskritik und des Postkolonialismus verwendet.»

Das Buch kann gegen Spende von mindestens 16 Euro an den Verein „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft“ (IBAN: DE06 4765 0130 0050 0015 93) bezogen werden; dazu muss im Verwendungszweck das Wort „Buch“ und die Lieferadresse angegeben werden.


Die Veranstaltung des Offenen Antifa Café findet um 18:30 Uhr im Sozialen Zentrum statt; Details sollen noch folgen.