Donnerstag 30.06.22, 10:31 Uhr

„bodo“ im Juli


Die Redaktion des Straßebmagazin bodo schreibt über Juli-Ausgabe: »Jule Weber spricht über Poesie als Beruf, Mille Petrozza über Heavy Metal und Nahverkehr im Ruhrgebiet. Marcel Stawinoga zeigt, wie er den Dortmunder Zoo groß auf Instagram gemacht hat, der Obdachlosenarzt Gerhard Trabert fordert mehr Gleichheit beim Zugang zu medizinischer Versorgung. Mit 16 startet Jule Weber als Poetry Slammerin, fast zeitgleich wird sie schwanger. Sie bricht die Schule ab und baut sich eine künstlerische Karriere auf. Ihr Weg in die Freiberuflichkeit als alleinerziehende Mutter wurde möglich durch disziplinierte Kreativität und Mut zum Glück.

In den sozialen Medien hat der Dortmunder Zoo zehntausende Fans. Das schafft Kommunikationsmanager Marcel Stawinoga mit einer ziemlich einmaligen Mischung: Um niedliche, kurze Filme herum lernt man eine Menge über Tiere, Artenschutz und Zoo-Arbeit.

Wie trauert man in Familien, wenn die Todesursache Drogen sind? Wie geht man in der Szene mit dem Tod von Freunden um, der jeweils auch das eigene Risiko vor Augen führt? Wie hat sich das Leben ‑ und Sterben ‑ mit harten Drogen verändert? Eine Reportage zum Gedenktag am 21. Juli.

Der Arzt Gerhard Trabert hat im Februar für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert, um auf Armut und soziale Ungerechtigkeit hinzuweisen. Seine Forderung: Wir benötigen mehr Gleichheit, auch beim Zugang zu medizinischer Versorgung.

Die Essener Thrash-Metal-Band Kreator spielte bislang etwa 2.000 Konzerte in 65 Ländern und ist ein kultureller Exportschlager des Ruhrgebiets. Sänger und Gitarrist Mille Petrozza ist dabei völlig frei von Rockstar-Allüren oder finsterer Selbststilisierung.

Bochum will besser werden: Die Stadt will ihre Wohnungslosenhilfe neu aufstellen. Die Notunterkunft Fliednerhaus soll umgestaltet, die Strukturen in der Verwaltung stärker darauf ausgerichtet werden, dass Menschen ihre Wohnung nicht erst verlieren. Ein Kernproblem bleibt.

Außerdem: Die neue NRW-Farbenlehre in der Wohnungspolitik, 10 Jahre Szenische Forschung, Sommer am U, Verteilungskämpfe ums Wasser, Erzwingungshaft für Obdachlosen, Vivaldi gegen Junkies, der kommentierte Kulturkalender uvm.«