Donnerstag 09.06.22, 20:24 Uhr

Ein Stolperstein für Alfred Jurke


Das Bochumer Bündnis gegen Rechts hat nach 2019 – damals für Franz Vogt – in diesem Jahr wieder eine Patenschaft für einen Stolperstein übernommen. Alfred Jurke (Bild) war Mitglied der Konsumgenossenschaft „Wohlfahrt“ an der Königsallee, gewerkschaftlich aktiv und Mitglied der KPD. Er konnte 1936 nach Holland flüchten und dadurch der Verhaftung durch die Gestapo entgehen, wurde aber nach dem Überfall der Wehrmacht erneut verhaftet vom Volksgerichtshof wegen „Hochverrat“ angeklagt und 1942 in Plötzensee hingerichtet. Der Stolperstein für Alfred Jurke erinnert an einen Menschen, der den Faschismus aktiv bekämpft hat. Wegen Baumaßnahmen an der Königsallee kann der Stolperstein in diesem Jahr nicht verlegt werden. Die Firma G Data ist aber bereit, ein Treffen am Verlegeort zu unterstützen, stellt dafür einen Raum zur Verfügung.

Es ergibt sich damit die Möglichkeit, die Rechercheergebnisse vorzustellen an der Stelle, an der nach dem Krieg eine Gedenktafel für Alfred Jurke (und Walter Stern) angebracht wurde. Obwohl Werksgelände betreten wird, ist die Teilnahme von Interessierten möglich. Alles findet statt am 14.Juni um 13.00 an der Königsallee 178.
Siehe auch den Beitrag: Ein Stolperstein für Walter Stern

Die Recherche Ergebnisse von Uli Borchers über Alfred Jurke


Stadtarchiv Bochum: Leidens-Wege in Bochum 1933 bis 1945, Station 19, Konsumverein Wohlfahrt
Pressestelle der Stadt Bochum: Stadtarchiv lädt zur Verlegung von Stolperschwelle und 24 neuen Stolpersteinen ein


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