Donnerstag 09.06.22, 14:30 Uhr
Initiative „Das Freibad Langendreer darf nicht ‚baden‘ gehen!“

Freibad-Initiative übergibt Stellungnahmen an Wasserwelten


v.l.n.r.: Gisa Knepper, Christina Seidenstücker, Marcus Müller, Detlef Kühlborn, Foto: Wasserwelten


Die Freibad-Initiative Langendreer übergab am 7. Juni 1.857 Stellungnahmen, die bisher zum Erhalt des Freibades auf der Seite der Online-Petition eingegangen sind, an den Geschäftsführer der Wasserwelten, Marcus Müller und berichtet: »Insgesamt wurde die Petition bisher von fast 6.300 Menschen gezeichnet. Die Kommentare geben ein Bild darüber ab, warum Menschen der Meinung sind, dass eine Schließung des Langendreer Freibades aus ihrer Sicht nicht passieren soll. Die Spannbreite der Unterzeichner reicht von ganzen Schulklassen aus dem Bochumer Osten über Anwohner bis Funktionsträger. Beispielhaft seien hier zwei Kommentare zitiert:

Dolf Mehring, ehemaliger Jugendamtsleiter in Bochum: „Kinder, Jugendliche und Familien brauchen ortsnah eine Möglichkeit, Badespass zu erleben. Im Rahmen der Ferienaktionen sind Schwimmbäder wichtige Anlaufstellen vor allem für Familien, die sich keinen teuren Urlaub leisten können. Freibäder gehören zur Infrastruktur einer lebenswerten
Großstadt.“
Schule am Volkspark (Grundschule) Klasse 4a:

  • zum Schwimmen lernen
  • zum Spaß (Freizeitgestaltung)
  • zum Trainieren
  • zum Abkühlen (an heißen Sommertagen)
  • zum Entspannen und Erholen
  • gemeinsames Miteinander
  • zum Freunde finden
  • viele Arbeitsplätze durch das Freibad für unsere Eltern, Verwandte und Bekannte

Das Gespräch zwischen dem Geschäftsführer der Wasserwelten, Marcus Müller, und den Vertreter*innen der Bürgerinitiative brachte allerdings von Seiten der Wasserwelten nichts Neues. „Es ist schon enttäuschend, dass bisher keine einzige konkrete Frage über eingesparte Kosten, Vergleich der Kosten zwischen Freibadbetrieb und Betrieb eines Freizeitgeländes oder Höhe der Eintrittspreise beantwortet wurde“, sagt Christina Seidenstücker von der Bäderinitiative. Was von Herrn Müller allerdings mehrfach betont wurde, ist die Aussage, dass die Geschäftsführung den Auftrag habe, dass Freibad Langendreer abzuwickeln, sprich zu schließen. Er ist sich auch sicher, dass der dann errichtete erweiterte Wasserspielplatz ein toller Erfolg werden wird. Die Bürgerinitiative sieht das allerdings keineswegs so, sondern befürchtet, dass hier unnötig Geld für eine von vornherein nicht gewollte und kaum erfolgsversprechende Minilösung ausgegeben wird. „Zusätzlich als Attraktivierung für das bestehende Freibad wären solche Maßnahmen sicherlich wünschenswert und sinnvoll“, erklärt Gisa Knepper von der BI. Die Vertreter*innen der BI wiesen in dem Gespräch noch einmal auf die sozialen Aspekte und die Wichtigkeit eines kostengünstigen Freibadbesuches in Zeiten von hoher Inflation und steigenden Flüchtlingszahlen hin.
Zum Schluss teilte Herr Müller noch mit, dass die Ergebnisse der Wasserwelten-Onlinebefragung zunächst dem Aufsichtsrat mitgeteilt werden und danach der Presse entnommen werden können. Auch so kann man Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit verstehen.
„Wir hoffen, dass wir die Ergebnisse der Umfrage noch vor der Schließung des Freibades mitgeteilt werden“, kommentiert Michael Lange von der BI.«