Dienstag 03.05.22, 19:47 Uhr

Soli-Picknick für Seenotrettung 6


Die Seebrücke Bochum lädt am Donnerstag, den 12. Mai ab 18 Uhr zum Solidaritäts-Picknick für Bochum Rettet in den Westpark ein. In lockerer Atmosphäre ist dabei ein Austausch über die Kampagne zur Seenotrettung und die Situation auf dem Mittelmeer geplant. Getränke werden gegen Spende abgegeben und jede*r ist eingeladen, etwas zu essen mitzubringen.

In der Einladung heißt es: »Was steckt hinter der Kampagne „Bochum rettet?“ Täglich werden Menschen aus unterschiedlichen Gründen zur Flucht gezwungen. Viele Menschen nutzen aus Mangel an legalen und sicheren Möglichkeiten häufig die Fluchtroute über das Mittelmeer. Die Mittelmeerroute gilt als die tödlichste Wasserroute weltweit, seit 2014 starben mindestens 47.100 Menschen auf dieser Route. Seitdem staatliche Seenotrettungsmissionen eingestellt wurden, setzen sich private Organisationen, wie Sea-Eye e.V. für die Seenotrettung dieser Menschen ein.

2019 hat der Rat der Stadt Bochum aufgrund unseres Drucks beschlossen, dass Bochum ein „sicherer Hafen“ wird und zusätzlich zur Quote Menschen auf der Flucht aufnehmen möchte. Nun geht die Stadt Bochum noch einen Schritt weiter und übernimmt eine Seenotrettungspatenschaft für eine Seenotrettungsmission von Sea-Eye e.V unter dem Motto „Bochum rettet!“. Jede Spende aus der Zivilgesellschaft wird von der Stadt verdoppelt – bis zu einem Betrag von 30.000€.

Alle Spenden, die eingenommen werden, gehen an den Verein Sea-Eye. Mit 150.000€ könnte Sea-Eye eine ganze Rettungsmission finanzieren, mit einem Spendenbetrag von 50.000€ ließe sich beispielsweise ein weiteres Schnellboot anschaffen oder die Crew für 2 Jahre mit Verpflegung versorgen.

Deshalb wollen wir am 12. Mai die Möglichkeit eines Soli-Picknicks nutzen, um über die Kampagne, die Situation auf dem Mittelmeer und unsere Arbeit in der Seebrücke in einer lockeren Atmosphäre ins Gespräch zu kommen. Wir bringen Getränke mit und freuen uns, wenn wir an dem Abend auch einige Spenden für die Seenotrettungspatenschaft sammeln können. Jede*r ist eingeladen, auch etwas zu Essen für das Picknick mitzubringen.Wir treffen uns hinter der Jahrhunderthalle am Kunstwerk „Aufruf an die Jugend der Nation“


6 Gedanken zu “Soli-Picknick für Seenotrettung

  • Susanne

    Wie wunderbar! In lockerer Atmosphäre beim Picknick über die Situation auf dem Mittelmeer plaudern und weitere Behauptungen im Sinne des politischen Stadtmarketings aufstellen, dass „deine Stadt rettet“ , „Platz habe“ und ein „sicherer Hafen“ sei.

    Wie viele der Wenigen, die zuletzt das Glück hatten aus dem Mittelmeer gerettet zu werden (und nicht zu ertrinken oder in das von der Nato zerbomte Libyen in die KZs zurückgezwungen wurden) sind aktuell in Bochum, das ja bekanntlich seit Jahren „sicherer Hafen ist“?

    Nicht dass Menschen noch Zweifel kommen, wie das alles eigentlich zusammenhängt mit dieser wertebasierten menschenrechtsorientierten Politik der Nato-Gemeinschaft, wo mal wieder Krieg geführt wird (Waffen liefern, ausbilden, antirussischen Rassismus gegen den „Anti-Menschen“ – in einem der früheren Kriege noch besser bekannt als „Untermensch“ – den „Ork“ mit seinem „ganz anderen Verhältnis zum Tod“ verbreiten, Diffamierung von Waffenfeinden).

    Nicht, dass noch ein Bochumer Mensch mal so richtig wütend wird wegen all der Heuchelei und Doppelstandards, wenn die europäischen Regierungen seit zwei Monaten vormachen, wie es möglich ist, dass Menschen ohne tödliche Routen, ohne entrechtende Massenunterkünfte und ohne Zermürbung im sogenannten Asylverfahren fliehen können.
    (Und auch dieses „Glück“ der Ukrainerinnen ist ja mehr Schein und in Wirklichkeit nicht vom Staat, sondern engagierten Menschen organisiert und getragen; und auch den ukrainischen Geflüchteten droht am Ende nur Überausbeutung)

    Aber das darf sich jeder und jede aus den von den Völkerrechtsrechtsbrüchen der Nato oder den ehemaligen Kolonien geflohene Mensch mal merken: vor von uns verursachter Gewalt hast du nicht zu fliehen, da zählt dein Leben nicht! Nur wer vor dem russischen Feind flieht, ist willkommen! Und falls doch mal ein „falscher Flüchtling“ im Mittelmeer gerettet wird, wird der später aber wieder sowas von abgeschoben in seine „sichere“ Herkunftsgegend.

    Aber sicher, es muss auch immer ein paar kosmetische Korrekturen geben („Sicherer Hafen“), damit auch alle weiter fest an die westliche Wertegemeinschaft glauben können.

    (Ãœbrigens: Weil neulich ja unter der Bewerbung der anderen scheußlichen „Bochum rettet“-Aktion sich gar nicht erklären konnte, woher denn meine Gerede von bezahlten Stellen komme und mir einen Vortrag über „Ehrenamtliche“ (die sind übrigens nochmal was anderes als „Zivilgesellschaftliche“) gehalten hat (bevor dann die Kommentare geschlossen wurden), bitte doch einfach mal auf die Seite der überregionalen Seebrücke „Ãœber uns“ gehen und sich die Bedeutung von „Büro“ erklären lassen.)

    • Reiner

      Ist dein mehr oder weniger wirres Pamphlet eine Kritik an der Stadt Bochum oder ein unwissender Angriff auf die Menschen hier in der Stadt, die sich seit Jahren mit aller zur Verfügung stehenden Kraft in der Seebrücke engagieren?

    • Wolfgang vom Ubu

      bitte nicht verstummen, Susanne ! Ich mag Beiträge von Leuten, die Köpfchen haben (lateinisch : capitula, plural). Und deinen Zorn mag ich auch, denn er ist berechtigt.
      Schluss mit Schmusi, hier kommt Susi, die härteste aller Prinzessinnen !

      • Asterisco

        Wolfgang, was hat es mit „Köpchen“ zu tun, wenn jemand zum Frontalangriff auf die Seebrücke Bochum bläst? Die Genoss:innen dort leisten seit Jahren hervorragende Arbeit. Wenn Susanne die Stadtverwaltung kritisiert hätte, würden alle Lesenden zustimmen, aber diese haltlosen Angriffe gegen die Seebrücke sind unverschämt und unverständlich.

  • Heval Botan

    @Susanne:
    dein Zynismus ist provokant und ätzend.
    Wie wunderbar! In lockerer Atmosphäre beim Picknick über die Situation auf dem Mittelmeer plaudern ….kannst du dir sparen.
    Hier geht es nicht um ein Kaffeekränzchen und Geplapper bei Tante Hermine und Onkel Otto, sondern um bitterernste Themen wie Menschheitsverbrechen an den Vertriebenen dieser Welt. Das Picknick ist nur Mittel zum Zweck und freundlicher Nebenaspekt.
    Die Krönung ist das Kürzel KZ, was nur im historischen Kontext genutzt werden kann.
    Des Weiteren kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass du mit deinen Kommentaren zwanghaft unterwegs bist, siehe Standpunkt Ukraine und anderweitige .
    Trete mal auf die Bremse und reflektiere, bevor du solche Pamphlete abschickst.
    HevBo

  • Lara

    Danke dass ihr nicht locker lasst und das Thema immer wieder an die Öffentlichkeit bringt, statt wie andere nur zu meckern! Ich hoffe die 30.000 Euro kommen schnell zusammen!

Kommentare sind geschlossen.