Dienstag 26.04.22, 09:09 Uhr

Klimacamp startet kommende Woche 1


Die Initiator:innen des Klimacamps Bochum erklären Motivation und Ziele des in der kommenden Woche startenden Camp: »In der Bochumer Innenstadt findet vom 4. bis zum 20. Mai ein Klimacamp statt. Mit der Aktion möchten die Demonstrant*innen darauf aufmerksam machen, dass sowohl Landesregierung wie auch Stadtrat bislang keine ausreichenden Maßnahmen für das 1,5 Grad Ziel und den Erhalt der menschlichen Lebensgrundlagen beschlossen haben.

„Die Klimakrise schläft nicht, bereits heute haben rund um die Uhr Menschen unter den Klimafolgen zu leiden, unfassbar viele Menschen verlieren auch ihr Leben daran. Deshalb werden wir auch rund um die Uhr für eine klimagerechte Politik demonstrieren,“ erklärte Rosalie Starke.

Mit der Aktion fordern die Aktivist*innen, dass Bochum bis 2030 klimaneutral wird und bis dahin 100% erneuerbare Energien erreicht, die Flächenversiegelung stoppt und ein sicheres Radwegenetz in der ganzen Stadt aufbaut. Zudem muss die Stadt das Gasnetz zurückbauen und Wärmepumpen fördern sowie einen repräsentativen Bürger*innenrat zu Nachhaltigkeit und Klima einberufen.

Darüber hinaus wird mit dem Klimacamp auch die Landespolitik adressiert. Die Aktivist*innen fordern, dass NRW bis spätestens 2035 klimaneutral wird, eine sozial-ökologische Bauwende und eine radikale Mobilitätswende einleitet und die geschaffenen bürokratischen Hürden beim Ausbau erneuerbarer Energien beseitigt. Zudem müssen Lützerath und der Sterkrader Wald erhalten bleiben und ein Umstiegsprogramm für tierhaltende Betriebe hin zu bio-veganer Landwirtschaft aufgebaut werden.

„Es ist unbegreiflich, dass die Landesregierung mit Abstandsregeln Verbotspolitik nutzt, um Windkraft zu verhindern, während im Jahr 2022 mit Lützerath sogar noch ein Dorf für Kohle zerstört werden soll“ sagte Marc Hornig.«


Ein Gedanke zu “Klimacamp startet kommende Woche

  • Hartmut Weißmann

    Energiegewinnung und Kohlenstoff-Versenkung durch Pyrolyse

    Liebe Klimacamper,
    eure Sache ist soweit ein Schritt in die richtige Richtung, aber es müssen auch zügig effektive Maßnahmen erfolgen.
    Es gibt bereits vereinzelt Pyrolysekraftwerke, die Bioabfälle, insbesondere Holzschnitt in Energie verwandeln, wobei die im Prozess anfallende Holzkohle (sog. Biokohle) zur Bodenverbesserung genutzt wird (Stichwort: Terra Preta). Dies stellt zugleich eine CO2-Senke dar, weil die Kohle im Gegensatz zur Biomasse nicht weiter verrottet und somit der Atmosphäre dauerhaft entzogen ist. Man denke nur an die Massen von Herbstlaub, die jährlich eingesammelt werden.
    Mein Vorschlag: Es wäre ein absolutes Glanz- und Vorzeigestück für die ehemalige Bergbaustadt Bochum, ein solches Kraftwerk (natürlich auf einer Induetriebrache, z.B.Opel) zu bauen, und die erzeugte Kohle wieder nach Untertage zu fördern, falls die Landwirtschaft kein Interesse an Terra Preta hat (obwohl sie es haben sollte!). Leere Stollen gibt es sicherlich noch genug. Fest steht: Energiesparen und die herkömmlichen „erneuerbaren“ Energien schaffen kein Gramm CO2 aus der Atmosphäre. Aber um den Klimawandel zu stoppen, muss es, so der gesunde Menschenverstand, wieder heraus. Ich persönlich verwerte meinen Garten-Gehölzschnitt grundsätzlich in einem Pyrolyseofen und habe, während andere nur geredet haben, schon eine Menge Kohle wieder in die Erde zurück geschafft. Schreibt mir mal, was ihr davon haltet. Hier zum Thema ein interessanter Link:
    EnErGIEGEWInnunG durcH PyrolySE (expydoc.com)

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